Puh, war ganz schön anstrengend, sich die Posts der letzten zwei Wochen durchzulesen...
Neben völlig absurden Szenarien, etwa dass Litzlwalchen nicht der Tatort war, waren aber auch ein paar interessante Ideen dabei.
schluesselbund schrieb am 21.06.2017:gelange ich zu Überzeugung, dass sich das uns bekannte Szenario nicht so abgespielt hat.
Ja, aber das Hölzl war trotzdem mit Sicherheit der Tatort. Schüsse, Schreie, Patronen, Projektile, Campingmöbel, Truus' Sonnenbrille, versteckte Einstieghilfe ... Mehr muss man dazu gar nicht aufzählen.
fravd schrieb am 26.06.2017:was hätte ein täter nun von einer solchen doppelten verschleierung?
es wäre die perfekte ablenkung vom eigentlichen tatort, der rückschlüsse auf seine identität zulassen würde
Viel zu kompliziert gedacht, außer wir haben es mit Geheimdiensten zu tun. Und selbst dann hätte sich der Blonde vom ERSTEN Taxifahrer DIREKT nach Litzlwalchen fahren lassen, weil er ja letztlich wollte, dass das Hölzl als Tatort angesehen wird.
HerculePoirot schrieb am 25.06.2017:Nach der Tat wollte er möglicherweise einfach flüchten, wurde aber kurz darauf von einem Bekannten gesehen der ihn recht schnell mit dem Verbrechen in Verbindung gebracht hätte wenn es sofort bekannt geworden wäre. Deswegen kehrte er an den Tatort zurück und unternahm den bekannten Ablenkungsversuch was ihm immerhin ca. zwei Wochen Vorsprung verschaffte.
heideblume schrieb am 25.06.2017:Hier kann ich nicht mehr zustimmen. Warum sollte sich zwei Wochen später der Bekannte nicht mehr erinnern? Wenn ich wüsste, dass ich "neulich" einen Spaziergang am Hölzl gemacht habe, wahrscheinlich zu einem Zeitpunkt, als dort ein Mord passiert ist, würde ich mir den Kopf zermartern, wen ich damals getroffen habe. Wahrscheinlich würde ich eher eine Person zu viel (vielleicht an einem anderen Tag getroffen) als eine zu wenig nennen. Und wenn dann das Phantombild noch ähnlich wie ein "Bekannter" von mir aussieht, na, dann fiele es mir doch wie Schuppen vor den Augen: "Ach ja, dem XY bin ich ja begegnet. Der hat doch so lange Haare."
Davon abgesehen, ist es ja ziemlich unwahrscheinlich, dass ich dort ausgerechnet einen Bekannten aus Berlin treffe. Es treffen sich wohl eher zwei Ortsansässige. Dann wiederum hätten aber mehr Hinweise auf den Langhaarigen aus der Umgebung eingehen müssen.
Ich halte das Aufeinandertreffen mit einem Bekannten unmittelbar nach dem Mord auch zwar nicht für unmöglich, aber für unwahrscheinlich. Selbst wenn er von einem Bekannten gesehen worden wäre, wäre diese Begegnung für den Täter risikoreicher gewesen als eine Rückkehr zum Tatort? Außerdem müssten dann beide Personen aus der nächsten Umgebung stammen, so dass man dem Täter auch ohne diese entscheidende Zeugenaussage aufgrund seines charakteristischen Aussehens auf die Spur gekommen wäre, wie
@heideblume schon schrieb. Außerdem wird der Täter schon auch darauf geachtet haben, auf der Flucht niemandem zu begegnen; falls jemand entgegengekommen wäre, hätte er sich ins Gebüsch geschlagen.
Eine Möglichkeit wäre aber eventuell noch, dass ein Komplize des Täters zwar nicht dabei war, aber vom Aufenthalt des Täters am Hölzl zu diesem Zeitpunkt wusste und der Täter diesem nicht 100% vertraute. Dann hätte er durchaus einen Grund gehabt, einen Mord am Hölzl zu verbergen. Wäre für mich noch wahrscheinlicher als eine zufällige Begegnung. Das setzt aber voraus, dass die mutmaßliche "Bande" am Hölzl irgendwas Illegales am Laufen hatte, womit wir zugleich auch ein Motiv für den Mord selbst hätten - Zeugenbeseitigung (was wir beide ja schon immer für möglich halten).
mrdesaster schrieb am 22.06.2017:Um diese Uhrzeit herrschte und herrscht am MUC Nachtflugverbot. Was hätte er dem Taxifahrer erzählen sollen?
Du hast Recht, der Fahrtwunsch Flughafen war genauso unsinnig wie der "Nordostbahnhof."
y-ray schrieb:Abschließend sei noch erwähnt, dass man auf abgefeuerten Patronen nicht selten wunderbar eingebrannte Fingerabdrücke erkennen kann.
Interessant. Aber anscheinend waren da keine, genausowenig wie auf den weggeworfenen Gegenständen. Vollprofi?
accattone schrieb:Die kannten sich doch. Warum soll er ihnen folgen? Sie haben sich verabredet.
schluesselbund schrieb:Oder eben man hat zu viel Zeit,. Anbei besucht man gerne mal alte Geschäftsleute.
Das wäre eventuell noch eine Möglichkeit. Ich habe ja schon vor langer Zeit darauf hingewiesen, dass H.Langendonk Händler von Lkw-Bremsen war und dass viele Hersteller derselben in Oberbayern ihren Sitz haben. Alte Geschäftskontakte in dieser Gegend sind wahrscheinlich. Aber warum trafen sie sich mit den alten Geschäftspartnern am Waldrand? Selbst wenn sie ein illegales Geschäft planten, wäre das auch in einem Cafe möglich gewesen, sofern sie dabei nicht allzu laut herumgeschrien hätten.
Irgendwer (ich finde es nicht mehr) hat auch scharfsinnig darauf hingewiesen, dass der Täter sich nicht nur in Litzlwalchen auffallend viel Zeit ließ (2h), sondern auch bei Altenfurt, bevor er das Womo anzündete (1h). In der Tat eine merkwürdige Korrelation. Eine Antwort habe ich momentan auch nicht darauf.