Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
28.06.2017 um 02:22schluesselbund schrieb:Genau an einer solchen bin ich interessiert. Ich habe mal bei der Armee Pistolenschiessausbildung erhalten Waffe SIG 210 / 225. Wer schon mal geballert hat, kann sich gar nicht vorstellen, dass der Gegner an die Waffe kommt.Dann hast Du ja den nötigen Sachverstand, mir zu erklären, warum die Rufe nach einer Schützensicherung immer lauter wurden und letztlich technisch umgesetzt wurden...
Bevor das hier OT wird, warst Du jemand von denen, die den Tatort vom Hölzl anderswohin verlagern wollten?
Für meine Begriffe ist der erste Tatort (strafbarer Handlungen und nichts strafloser Vorbereitungshandlungen!) das Hölzl.
Es gibt Fakten, welche dafür sprechen, dass dort am 07.06.1997 eine schwere Straftat beganen wurde.
Für Episoden dieser Straftat gibt es Zeugen, für weitere Episoden nicht.
Für die Vortatphase gibt es eine lückenhafte Historie, für die Nachtatphase ebenfalls.
Es gibt Spuren, Indizien, Täter, Opfer, Zeugen sowie den höchstwahrscheinlichen Einsatz einer Tatwaffe (Faustfeuerwaffe), welche bis dato nicht aufgefunden wurde.
Fakt ist, dass das Zusammenwirken verschiedener äußerer und innerer Faktoren diese Tat erst ermöglicht haben:
- Täter entdeckt Opfer / (Opfer entdecken Täter)
- Täter trifft auf Opfer (oder Opfer treffen auf Täter)
- ...unbekannter Geschehensablauf
- Schussabgabe im Freien
- ...unbekannter Geschehensablauf
- weitere Schussabgabe im Freien
- ...unbekannter Geschehensablauf
Die Waffe wird wohl kaum vom Himmel gefallen sein, also darf man davon ausgehen, dass der Täter sie an diesem wunderschönen, sonnigen Tag mitgebracht hat - ja darf man, tue ich auch.
Vielleicht hat er die Waffe auch gar nicht versteckt, sondern einfach unverdeckt am Körper getragen, fällt doch gar nicht auf, und vom Modellflugplatz und Litzlwalchen selbst kann man das auch nicht erkennen - ist halt Einöde dort, trotz Bebauung und Segelflug-Aktivitäten.
Was stand eigentlich auf dem Acker im Sommer 1997? Wer ist der größte Feind dessen, was dort auf dem Acker stand?
Jedenfalls stand etwas auf dem Acker, was den Blick von Litzwalchen auf das WoMo der Ls offenbar nicht versperrt hat.
Ein böser Räuber oder gar Mörder macht sich also auf den Weg zum WoMo der Ls um zu rauben oder gar zu morden. Dabei hat er natürlich eine Faustfeuerwaffe dabei. Die hat er extra, von wo auch immer, mitgenommen, da es sich damit (erfahrungsgemäß???) besser rauben lässt.
Er beginnt mit seiner Tat und mordet erstmal, bevor er rauben kann. Er hat 2 Stunden Zeit, sucht alles nach Habseligkeiten ab und wird auch fündig. Der Raubmord ist vollendet.
Die folgenden Stunden nutzt er nicht, abzuhauen und das Wetter zu genießen und die Beute zu verprassen, sondern das WoMo nach Altenfurt zu verbringen und Spuren zu beseitigen - nicht etwa die wichtigsten Spuren überhaupt, welche darauf hindeuten, dass am Hölzl gemordet wurde, sondern das WoMo und die Leichen, die bestenfalls nie je am Hölzl aufgetaucht wären!!!
Nun, ich halte es für völlig legitim im Sinne der was-wäre-wenn-historie hypothetische Verlagerungen vorzunehmen:
- Was wäre passiert, wenn die Ls die Geige nicht mitgehabt hätten?
- Was wäre passiert, hätten die Ls nicht am Hölzl sondern in Waging a. See oder in der Einöde oder in TS auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums pausiert
- Was wäre passiert, wenn die Ls nicht aus Holland sondern aus BGL gestammt hätten?
- Was wäre passiert, wenn auf dem Acker Weizen gestanden hätte?
- Was wäre passiert, wenn die Knallzeugen die Polizei, den Dorfsheriff oder den Jagdausübungsberechtigten informiert hätten?
- Was wäre passiert, wenn der 1. Tatort von Spaziergängern entdeckt worden wäre?
- Was wäre passiert, wenn der Täter nach der 1. Tatepisode einfach abgehauen wäre?
Auf all diese Fragen gibt es eine Vielzahl von ebenso hypothetischen Antworten.
Denn das Zusammentreffen von Täter und Opfern am Hölzl wird wohl einen von inneren und Äußeren Einflüssen bestimmten Verlauf genommen haben, der letztlich zu all dem führte, was wir zu wissen meinen. Wobei ich davon ausgehe, dass im Wesentlichen
- die handelnden Personen und
- der Ort
entscheidend für den ungünstigen Verlauf waren.
schluesselbund schrieb:Nein die Hülsen liegen womöglich immer noch an wahren Tatort. Und die Patronenhülsen im Hölzl wurden nicht verstreut, sondern es wurde in die Luft geschossen. Den Rest der Spuren kann der Täter absichtlich gelegt haben. Wohl kaum vorstellbar, dass die Langendonks die Einstiegshilfe selber 100 Meter tief in den Wald gestellt haben.Das klingt interessant, bedarf meiner Meinung nach aber einer Untermauerung mit Fakten. Wenn Du diese aufgrund Deines Amtes oder Deiner Tätigkeit nicht nennen dafst, verschone bitte den Krimi-Bereich mit entsprechenden Schlussfolgerungen und halte Dich an die Krimi-Regeln.
Wir sind ja offenbar mit diesem Thema noch nicht durch, obwohl ich mich zu meiner weiteren Diskussionsbereitschaft hinsichtlich meiner Hypothesen geäußert habe:
schluesselbund schrieb:Richtig. Nur sollten sie nicht dazu neigen:Oder erwartest Du tatsächlich von mir, das das Auffinden von Projektilen in unmittelbarer Tatortnähe auf "Luftschüsse" zurückzuführen sein könnte? Dann hatte der Täter aber neben einem Zielfernrohr noch eine Wasserwaage auf dem Verschluss montiert.
y-ray schrieb:
(z.B. mit Dir) ihre (Wahn-)Vorstellungen wieder verwerfen?
y-ray schrieb:
einer vernünftigen Diskussion
Ich habe mittlerweile eine mögliche 2. Schusswaffe mit ins Spiel gebracht (augenscheinlich 9x19, Polizeifoto, Brisant).
Eine 3. Waffe, welche nicht unbedingt eine Waffe sein muss, war allerdings auch im Spiel. Im BRISANT-Beitrag war von Kehlschnitten beider Opfer, durchgängig bis zur Wirbelsäule, die Rede (nicht von Stichen in den Hals).
ACHTUNG, KÖNNTE PIETÄTLOS ERSCHEINEN:
Ich kriege schon die Krise, wenn ich Sehnen mit einem 60€-Tranchiermesser durchtrennen muss. Das braucht Kraft und Geduld, bestenfalls SACHVERSTAND.
Ein derart tiefer Kehlschnitt dürfte mit jeder Form von "Messer", welches in einem Wohnmobil i.d.R. zu finden ist, sehr schwierig, langwierig und ekelerregend von statten gehen. Im Klartext heißt das nämlich für meine Begriffe, dass der Täter den Opfern den Kopf abgeschnitten hat, und die Halssehnen sind mit die stabilsten (müssen ja auch einiges leisten können...).