Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

es ist bekannt des eine geige verbrannte.
es ist aber nicht bekannt ob es die originalgeige der L's ist.
also steht auch nich definitiv fest,ob die geige der L's geraubt wurde o. nicht - zumindest ist des für uns so.
daher bräuchte man insiderwissen um die frage abschliessend klären zu können.

fravd schrieb:der presse war doch eigentlich nur das eine telefonat aus siegsdorf zu entnehmen, wo die l.s erzählten, dass sie gerade in rosenheim waren und jetzt unterwegs zu einer "geigenausstellung". von einem vorherigen telefonat aus rosenheim ist doch nichts bekannt!?!?!

Ich mag jetzt nicht das Ganze Presseportal durchsehen. Meiner Einschätzung nach haben da die Autoren auch viel Fantasie walten lasen. Zeigt doch schon dein Beispiel. Sie waren in Rosenheim und sprechen schon von einer Geigenausstellung. Das mag ja sein. Merkwürdig ist es allemal. Zumal auch in XY nichts davon gesagt wird. Nach dem Mittagessen in Marquartstein hätte XY berichten können, sie wären unterwegs zu einer Geigenausstellung. Und hätten deswegen die Reiseroute verlassen. Nichts von alledem. Da wird nur ein Telefonat genannt. Über wo und wann - wie Inhalt wurde nichts berichtet. Das verwundert mich schon ein wenig.

schluesselbund schrieb:Dafür wurde der Fokus auf den Blonden gesetzten.

@fauchi: Sag ich ja. Fußaufstampfen. "die war nicht gestohlen. ich hol gleich meine Mama!" Trollerei halt... :-)

@fravd. Zustimmung. Das mit dem Anruf (den Anrufen?) ist sehr seltsam. 

Hauptquelle ist ja der Bericht in der Volkskrant vom 11.6.1997. Also nur 3 Tage nach dem Mord veröffentlicht (und wohl am 10.6. verfasst). Ganz frische Aussagen, ich glaube da war Litzlwalchen noch nichtmal entdeckt, insofern ein wichtiges Dokument, nichts irgendwo abgeschriebenes oder zurechtgeschustertes. Nicht irgendeine Quelle. Aber doch ungereimt.


Man suchte nach einem Motiv für die unfassbare Tat und erwähnte die Reste der "wertvollen Geige" und dass es unklar sei ob es die Täter darauf abgesehen hatten.

Man erwähnte das Telefonat vom "Samstag" (!) in dem gesagt worden sein soll, man wäre in Rosenheim gewesen und wolle zu einer Geigenausstellung am Chiemsee.

Es passt nichts zusammen. 
Aber die Geige steht im Mittelpunkt der ersten Überlegungen.

http://www.volkskrant.nl/magazine/moord-op-deldens-paar-blijft-mysterie-voor-duitse-politie~a492141/

@Trimalchio

An eine so Wertvolle Geige mag ich nicht glauben. Welchen Grund soll es geben dies nicht zu publizieren? Dies wäre längst bekannt geworden.

Ich stimme @fauchi zu. Ein Motiv ist nicht auszumachen. Die Tat scheint einem Racheaktmord gleich zukommen.

Ich würde dem Telefongespräch nicht allzu viel Bedeutung zumessen. Ich denke da wird von euch zu viel hinein interpretiert. Für die Tochter wird das Telefongespräch normal und unauffällig verlaufen sein. So schildert sie das ja auch in diesem Bericht:

Handys hatten die Langendonks nicht. „Das letzte Mal meldete Vati sich am Samstag. Er erzählte, dass sie viel Spaß hatten, dass es ihnen gut geht. Sie waren am Chiemsee. Einen Tag später kam die Nachricht, dass sie tot bei Nürnberg gefunden wurden.“
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lokales-nuernbergs-mysterioesester-mord-so-leiden-die-kinder-der-opfer.c8a06380-434f-4b8b-a713-6ceae82dd2db.html

Wenn es der Fall gewesen wäre hätte sie bestimmt später geäußert, dass ihr etwas sonderbares aufgefallen war, oder das sich ihre Eltern seltsam benommen hätten. Aber sie beschreibt das Telefonat als ganz normal.

Ich versuch mal die Unstimmigkeiten zu erklären.
Der Artikel der Volksstimme erschien am Mi., 11.6. 1997. Geschrieben wurde er wohl am Di., 10.6. Da hatte der für Kriminalsachen zuständige Redakteur schon Kontakt zu einem Sprecher der deutschen Polizei gehabt.

Auch eine der Töchter hat er schon am Montag oder Dienstag telefonisch erreicht. Die ist natürlich noch völlig durcheinander von dem Schock, das gestern oder vorgestern ihre Eltern ermordet wurden. Es wäre nur zu verständlich, wenn sie sich in dieser extremen Ausnahmesituation nicht nach Lehrbuch ausdrückt.

Vielleicht hat sie am Samstag telefoniert, aber schon am Sa., d. 30.5.?

Aber auch der Redakteur ist eine mögliche Fehlerquelle. Den Hörer ans Ohr gedrückt notiert er mit dem Kugelschreiber "Zaterdag" "Rosenheim" "Chiemmeer" "Viooltentonstelling" und macht dann am Tag darauf eine fortlaufende Erzählung...

Das Telefonat in Siegsdorf am Sa. d.7.6. würde ich nicht bezweifeln. Ich denke aber, dass wir über den Inhalt nichts wissen.

des mit der geige ist schon so ne art mysterium.
da gibt es wahrscheinlich auch keine weiteren untersuchungsergebnisse die da aufschluss bringen.

schluesselbund schrieb:Ich stimme @fauchi zu. Ein Motiv ist nicht auszumachen. Die Tat scheint einem Racheaktmord gleich zukommen.

@schluesselbund
und auch da stellt sich die frage
"rache für was?"
selbst für einen racheakt seh ich kein eindeutiges motiv......

schluesselbund schrieb:An eine so Wertvolle Geige mag ich nicht glauben. Welchen Grund soll es geben dies nicht zu publizieren? Dies wäre längst bekannt geworden.

in dem von mir gerade nochmal verlinkten Artikel der volkskrant ist ausdrücklich von einer "wertvollen" Geige die Rede. Was genau das in DM heisst? Nun, es war keine Schüler- oder Übungsgeige. Ein paar Tausend mindestens. Jedenfalls doch so viel, dass man einen Raub als Motiv ins Auge fasst - obwohl das eigentlich absurd ist, denn die Geige scheint ja nicht gestohlen zu sein... Aber trotzdem (!) grübelt man über den Zusammenhang. Das tut man nicht bei 500 DM.

Das war bekannt und publiziert. Quelle für diese Info kann zu diesem frühen Zeitpunkt eigentlich nur die Tochter gewesen sein.

fauchi schrieb:und auch da stellt sich die frage
"rache für was?"
selbst für einen racheakt seh ich kein eindeutiges motiv......

ich auch nicht.

@Trimalchio
angenommen,die geige war des motiv für die tat,dann braucht es eine erklärung warum sie verbrannte u. nicht mitgenommen wurde.
da fällt mir,neben dem fehler des vergessens vom täter,nur noch eins ein:
sie ging bei einem kampf zwischen den L's u. dem täter kaputt o. wurde gezielt von den L's zerstört.
somit wäre sie wertlos für den täter.
auch würde es ein paar handlungen des täters erklären.

Trimalchio schrieb:Das Telefonat in Siegsdorf am Sa. d.7.6. würde ich nicht bezweifeln.

Obwohl auch da Zweifel bestehen könnten. Wird dies doch in XY nicht speziell erwähnt. Dazu stellt sich dann noch die Frage, warum das Telefonat nicht in Marquartstein erfolgte. Dafür eine halbe Stunde später in Siegsdorf. Auch da scheint etwas nicht zu passen. Ob sie dann eine halbe Stunde später im Hölzl waren setzt auch ein Fragezeichen.

Dwarf schrieb:Handys hatten die Langendonks nicht. „Das letzte Mal meldete Vati sich am Samstag. Er erzählte, dass sie viel Spaß hatten, dass es ihnen gut geht. Sie waren am Chiemsee. Einen Tag später kam die Nachricht, dass sie tot bei Nürnberg gefunden wurden.“

Wenn das so stimmt, kennen wir auch den Inhalt des Siegsdorf-Telefonats. Vielleicht telefonierte man immer am Samstag? Sa. 30.5 will man erst noch zum Chiemsee und am 7.6. war man bereits am Chiemsee gewesen...

fauchi schrieb:angenommen,die geige war des motiv für die tat,dann braucht es eine erklärung warum sie verbrannte u. nicht mitgenommen wurde.

So ist es.
Wenn sie verbrante.

fauchi schrieb:auch würde es ein paar handlungen des täters erklären.

welche meinst du?

Trimalchio schrieb:Dwarf schrieb:
Handys hatten die Langendonks nicht. „Das letzte Mal meldete Vati sich am Samstag. Er erzählte, dass sie viel Spaß hatten, dass es ihnen gut geht. Sie waren am Chiemsee. Einen Tag später kam die Nachricht, dass sie tot bei Nürnberg gefunden wurden.“
Wenn das so stimmt, kennen wir auch den Inhalt des Siegsdorf-Telefonats. Vielleicht telefonierte man immer am Samstag? Sa. 30.5 will man zum Chiemsee und am 7.6. war man am Chiemsee...

Das ist gut möglich, das feste Telefon-Termine vereinbart waren. Oder das man zumindest einen festen Tag vereinbart hatte.

Allerdings denke ich nicht, dass in der Presse von zwei Telefonaten die Rede war. Es wurde sich doch immer auf das eine Telefonat bezogen, dass am 07.06.1997 mit der Tochter von Siegsdorf aus geführt wurde.

@Trimalchio

ich dachte dabei zb.an die art u. weise wie die L's zu tote kamen,an die 2h im hölzl wo keiner so richtig weiss was da los war,an die verteilten dinge aus dem womo,die schüsse u. des merkwürdige verhalten des blonden im taxi

fauchi schrieb:angenommen,die geige war des motiv für die tat,dann braucht es eine erklärung warum sie verbrannte u. nicht mitgenommen wurde.
da fällt mir,neben dem fehler des vergessens vom täter,nur noch eins ein:
sie ging bei einem kampf zwischen den L's u. dem täter kaputt o. wurde gezielt von den L's zerstört.
somit wäre sie wertlos für den täter.
auch würde es ein paar handlungen des täters erklären.

Angenommen, die Geige war ein Tatmotiv, War der Täter oder die Person, dessen Anweisungen er befolgte, nicht gänzlich verblödet.

Wäre keine Geige, bzw. Reste einer Geige / eines Geigenkoffers im WoMo gefunden worden, wäre, sofern die Geige Tatmotiv war, der Täter bzw. die Person, auf dessen Anweisungen er handelte, total verblödet.

War die Geige NICHT Tatmotiv, war der Täter im Gegensatz zu einer potenziellen Person, auf dessen Anweisungen er gehandelt hat, total verblödet.

Ich hoffe, es verstößt nicht gegen die Krimi-Regeln, einen Töter zu beleidigen.

fauchi schrieb:und auch da stellt sich die frage"rache für was?"selbst für einen racheakt seh ich kein eindeutiges motiv......

Es scheint mir schon ein Unterschied zu sein, auf jemanden schiessen oder jemanden die Kehlen durch zu schneiten. Oder je nach Bericht Stiche zu setzen. Du sprichst ja selber von einem brutalen Doppelmord. Da scheint ein Racheacht nicht weit weg. Für was Rache. Dazu habe ich mich auch schon geäussert. Privaten Wirtschaftlichen Bereich. Sollte die Geige eine gewichtige Rolle spielen, so würde dies höchst wahrscheinlich auf eine emotionalen Mord deuten.

@schluesselbund
hatten den die L's geschäftsbeziehungen in der gegend ihrer urlaubsroute?
und wenn ja,wussten jene von der anwesenheit der L's?

an jemanden der sie seit reisebeginn verfolgte glaub ich nich....
da muss irgendwas direkt vor ort passiert sein,was den täter zur tat veranlasste.

fauchi schrieb:da muss irgendwas direkt vor ort passiert sein,was dem täter zur tat veranlasste.

Das schliesse ich nicht aus. So quasi ein gewolltes Zufall Treffen. Auch erachte ich es nicht als Zufall, dass das Wohnmobil nach Nürnberg verbracht wurde. Vielleicht hatte Herr Langendonk Geschäftsbeziehungen dort hin. Auch gibt es am Chiemsee eine Firma welche im gleichen Tätigkeitsfeld angesiedelt ist. Ausschliessen würde ich nicht, dass der Täter mal in Holland gearbeitet hat.

Es mag ja sein, dass einige Dinge (absichtlich ) nicht ganz korrekt dargestellt wurden oder dazu erfunden wurden.
Am 6.7. waren sie ja bereits am Chiemsee, hatten an diesem Tag vermutlich nicht mit den Kindern gesprochen und wahrscheinlich auch nicht 1-2 Tage vorher.
Also sagt man am 7.6. in Siegsdorf, dass man auch in Rosenheim war....

Gesichert halte ich den Aufenthalt in mquartstein in genau dem genannten lokal.

Denn vor 2 Jahren sah man beim BR- Bericht das Foto des Lokals an der Pinnwand hängen. Die Kripo gab aber Name und genauen Standort des Lokals damals noch nicht heraus. ..es kam zum grossen Rätsel raten hier im Thread.