krimifan. schrieb:du hast es immer von der Millionen schweren Mathias Klotz Geige.
Der Mann lebte lt. Wiki ja auch schon vor einer ganzen Zeit und hatte wiederum Schüler, hier sei z.B. Johannes Dänzl erwähnt, dessen Wirken man auch nicht unterschätzen sollte. Nur mal am Rande...
Ich bin ja nun wirklich nicht auf Kloz festgelegt, hatte schon Stainer erwogen, von mir aus Guarneri, Amati, Stradivari... Aber es ergibt tatsächlich am meisten Sinn, eine Geige aus Mittenwald in Mittenwald begutachten zu lassen. Mit einer Guarneri hätt man auch nach Amsterdam fahren können.
Dein Dänzl ist aber nunmal unbekannt, der war nur ein halbes Jahr als selbsständiger Geigenbauer in Mittenwald und hat ja noch nichtmal nen Wikipedia-Eintrag! :-) Wo wäre denn da das Motiv für eine derart spektakuläre Aktion? Wollte Fritz Hans Emil Dänzl um jeden Preis an die Geige seines sonst völlig unbekannten Urururururopas Johannes?
Es geht mir nicht darum, auf Teufel komm raus zu behaupten, DASS die Geige der L.s besonders wertvoll war. Es sind viele Szenarien denkbar, in denen sie nur mäßigen Wert besaß. Das ist ja noch nichtmal unwahrscheinlich.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: WENN sie sehr wertvoll war, dann wäre das ein hervorragendes Motiv, das zudem in meinen Augen die einzige und mehrfach anklingende Besonderheit auf der Opferseite berücksichtigt (nicht wertlose offenbar alte Geige, Schätzung in MW, Geigenausstellung, verkohlte Reste) und sich sogar noch im Philharmonikerspruch des Täters spiegelt.