Sonderling69 schrieb:Und wenn ich es richtig gelesen habe, waren es sehr spezifische Pollen mit einem hohem, eindeutigen (?) Wiedererkennungswert.
Nein, die Pollen, die am Fundort gesichert wurden, waren wohl ganz normale Torfpollen, wie sie in handelsüblicher Blumenerde (damals jedenfalls, als der Schutz der Moore noch nicht so weit gediehen war) vorkamen.
Der Verteidiger von MS hat aus diesem Grund, objektiv nicht ganz falsch, denn auch prompt darauf hingewiesen, dass im Frühjahr nun mal Pflanz- und Gartenzeit ist und dass durchaus nicht nur Manuel S. in Lichtenberg Anfang Mai 2001 mit solchen Arbeiten beschäftigt gewesen sein kann.
Sonderling69 schrieb:Aber wie schon von mir ausgeführt: Wenn die Ermittler oder die Staatsanwaltschaft eine gute Chance gesehen hätten aus der Pollengeschichte dem MS "einen Strick zu drehen" wäre meiner Meinung nach eine Anklage erfolgt. Da diese Anklage nicht erfolgt ist, ist eine ausreichende Beweiskraft der Pollengeschichte anscheinend - leider - nicht gegeben gewesen.
Diesen Schluss muss man wohl ziehen. Für eine Mordanklage hat die Pollenfeststellung nicht gereicht, und ein Nachweis der Verbringung wäre bekanntlich sinnlos gewesen, da die diesbezügliche Straftat Strafvereitelung verjährt ist.
Kuno426 schrieb:Und die nächste feste Uhrzeit lieferte seine Anwesenheit in der Sparkasse... Da muss doch noch mehr ermittelt worden sein!
Es gab damals tausende von Spuren/Hinweisen, denen man nachgegangen ist. Und wie schon so oft gesagt bestand zunächst kein Anlass zu vermuten, dass Peggy getötet worden ist. Es wurde vermutet, dass sie verunfallt ist oder entführt in die Türkei etc. pp. Man darf nun mal die damaligen Ermittlungen nicht mit dem Wissen von heute betrachten, sonst kann man dem Wissenstand von damals nicht gerecht werden.