jaska schrieb:Liegt es daran, dass in dem einen Fall die Leiche schnell gefunden war und kein Raum für Zweifel da war, der diesen Wildwuchs an immer neuen Geschichten erlaubte? Bei Peggy gab es keinen Tatort, kein Mordwerkzeug, keine DNA-Spuren. Das ergab sicher einige offene Fragen.
sicher spielt die lange Zeit bis zum Auffinden des Leichnams eine Rolle. So konnten sich über Jahre abstruse Verschwörungstheorien bilden und aufrecht erhalten.
Es soll ja Leute aus dem Umfeld der BI geben, die bezweifelten, dass die aufgefundenen Skelettteile von Peggy stammen
:(jaska schrieb:Oder war dieses Vonsichweisen schon 2001 da?
ich weiß nicht, ob das von Anfang an so war. Ein Zeuge jedenfalls hat Fr. Kulac gefragt, für welche Zeit er ihrem Sohn UK ein Alibi geben solle (so oder so ähnlich erinnere ich mich, das in den Tiefen des threads gelesen zu haben)
margaretha schrieb:Artikel aus der Anfangszeit wo schon unterschwellig zu verstehen war, daß Ulvi einer der Ihren sei und Knoblochs zugezogen.
richtig.
Für mich war immer erschreckend, in welchem Ausmaß sich Teile der Lichtenberger Bevölkerung gegen die Mutter von Peggy stellten.
einer der Hauptakteure, wenn es gegen Peggys Mutter/Frau SK ging/geht, war die von GR initiierte BI.
ich zitiere mal aus den Anfängen des threads, denn da konnte man das Gästebuch der BI noch lesen (ich habe das damals dort tatsächlich auch gelesen)
hawo schrieb am 13.04.2012:Was erlaubt sich eine Zugezogene, einen von uns zu belasten? Noch dazu wenn sie aus dem Osten stammt? Und tatsächlich finde ich die Bestätigung im Posting 652 im Gästebuch:
"Der Lebenswandel dieser Frau, die Vernachläßigung und Verwahrlosung des Kindes, der Gewalttätige Freund. Was braucht man da noch groß ermitteln...Viele Verantwortungslose Frauen sind in unsere Region, nach der Wende wie Heuschrecken eingefallen. Sorglos und ohne Lust sich in die Gesellschaft durch reguläre Arbeit und Soziales Engagement zu integrieren fröhnen sie dem leichten Leben mit Bekanntschaften des Milieu und lassen ihre Kinder verwahrlosen." (Rechtschreibung beibehalten)
soweit (das fett Markierte entstammte dem Gästebucheintrag) zur Sicht von BI- Sympathisanten auf Frau K., die Muttter der getöteten Peggy.
zum Nachlesen:
Seite 29
und ein guter Artikel sei noch erwähnt, wo es heißt:
Der Gipfel aller Verschwörungstheorien ist für mich immer die, die lautet, dass Peggys Mutter ihre Tochter zum einen an einen Kinderpornoring verkauft habe und zum anderen selber für Pornobilder mit ihrer Tochter posiert habe. Der Erfinder dieser Theorie stellte dazu schon vor Jahren ein Foto ins Netz, das ein Mädchen mit Peggys Gesicht mit einer Frau zeigte, die auf dem Bild nicht zu erkennen war. Die Stellung dieser beiden ließ sich nur ahnen, weil der Urheber nur einen engen Ausschnitt zeigte. Dazu formulierte er einen Text, der an Boshaftigkeit kaum zu überbieten ist und der sehr deutlich insinuiert, dass Peggys Mutter das Mädchen habe verschwinden lassen. Erst in jüngster Zeit hat dieser Verschwörungstheoretiker eingeräumt, dass er das Foto selber gefälscht hat. Er kopierte das Gesicht von Peggy auf das erwähnte möglicherweise pornographische Bild.
solche Geschichten wurden immer wieder proaktiv aufgegriffen, Fr. K. wurde verunglimpft. Für mich eine unvorstellbare seelische Grausamkeit.
Das eine Übel an diesen Theorien ist, dass sie die ernsthaften Ermittlungen gelegentlich behindern. Jetzt also sah sich die Staatsanwaltschaft bemüßigt, eines dieser Fotos auszuwerten, damit wenigstens diese Variante aus der öffentlichen Debatte verschwindet.
Das andere Übel ist, wie schmerzhaft jede dieser Theorien auf ihre Opfer wirken muss – die angeblichen Peggys ebenso wie die Familie der echten Peggy. Die Unterstellungen gegen Peggys Mutter sind bisweilen maßlos.
https://www.bitterlemmer.net/yessay/peggy-porno-kinderporno-bilder-wiederaufnahme-bayreuth-lichtenberg/8349/ (Archiv-Version vom 06.06.2020)Bitter ist für mich, dass man auf Grund von Strafklageverbrauch gegen einen Mann, der von dem aktuellen TV mutmaßlich belastet wurde, nicht mehr aktiv im Todesfall Peggy K. ermitteln darf. Ich sehe außer MS und UK derzeit niemand, der als Verdächtiger (als Haupt- oder Mittäter) in Frage käme. Beide Männer haben sich (mutmaßlich) gegenseitig belastet.
Aber die Zeit heilt nicht nur alle Wunden (sprichwörtlich).
Bei xy ungelöst wird immer wieder darauf hingewiesen, dass auch nach mehreren JAhrzehnten schwere Verbrechen aufgeklärt werden können: Weil sich Beziehungen zw Menschen ändern oder auflösen, so dass es möglich wird, belastende Wahrheiten auszusprechen.
Ich denke, dass das im Mord(?)Fall Peggy am Ende noch ein Geständnis geben wird. Das kann noch mehrere Jahre dauern, das lann ziemlich bald geschehen. Ich vertraue auf den Faktor Zeit.