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Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

25.03.2019 um 14:43
Zitat von HenchmanHenchman schrieb:Noch schlimmer ist eigentlich, dass man keinen einzigen Beweis gegen ihn hat und er trotzdem verdächtigt wird, obwohl es einen neuen potenziellen Haupttäter gibt. M. S. ist weiterhin zu wenig durchleuchtet worden und man weiss immer noch zu wenig über ihn. Der hat mehr zu bieten, als bekannt ist, wenn man dir Nebenkriegsschauplätze endlich mal sein lässt.
Es ist meiner Meinung nach anzunehmen das M.S. U.K. mit seiner Aussage belastet hat. Von daher finde ich es nicht abwegig U.K. zu verdächtigen zumindest Mittäter oder Mitwisser zu sein.


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 14:44
Zitat von All-apologiesAll-apologies schrieb:Psychiater aus der guten alten Ns-Zeit
Wenn die Argumente ausgehen, kommt die gute, alte Nazikeule...


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 15:00
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:https://www.tvo.de/mediathek/video/psychiatrie-bayreuth-ulvi-kulac-gartenspaziergaenge-in-handschellen/

Bei diesem Interview drängt sich bei mir der Gedanke auf, dass UK nicht geistig behindert, sondern geistig zurück geblieben ist. Er spricht zeitweise in ganzen Sätzen, klar und deutlich verständlich. Er gibt kurze Antworten auf die ihm gestellten Fragen. Er ist konzentriert. Ok, das klingt alles wie von Rödel vorgekaut. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass er genau das sagen möchte was er letztendlich auch sagt.
Ich bin seit 6 Jahren in der Behindertenassistenz bei Jugendlichen und Erwachsenen. Kein Behinderter aus dieser Einrichtung könnte sich so klar ausdrücken geschweige denn überhaupt ein Interview geben. Wie gesagt, er wird immer viel mehr behindert dargestellt als er eigentlich ist. Er konnte ja sogar bei seiner Tätigkeit als "Kellner" in der Schlossklause das richtige Kleingeld rausgeben.
Ich tendiere auch eher dazu, dass er (aufgrund einer Behinderung) geistig zurückgeblieben ist. Auch ohne Einfluß von GR konnte er angemessen antworten.
Zuletzt hat er, bis zu seiner Festnahme, in der Gaststätte der Eltern geholfen, Bier zapfen, Essen austragen, ab und zu sogar kassieren. Was denn ein Bier gekostet habe, fragt ihn einer der beisitzenden Richter. "Drei Mark", sagt Ulvi. Und wenn einer zwei Bier hatte und mit zwanzig Mark zahlt, was kriegt er dann raus? Ulvi grübelt etwas, dann sagt er: "Vierzehn Mark". Und lächelt zufrieden.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/peggy-prozess-drei-tatversionen-und-ein-phantom-1.678322
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Was mich auch immer wieder nervt: Ein 90 kg schwerer Mensch soll einen leicht ansteigenden, 300 - 400 m langen Weg nicht gehen oder rennen können? Wer kommt denn auf so eine Annahme?
Das er den Weg nicht gehen hätte können bestreitet keiner. Die Gesamtstrecke betrug laut der Doku Mord ohne Leiche: Der Fall Peggy mit Dr. Thomas Müller vom Marteauplatz bis zum Tatort 1,2 km. Und zum körperlichen Zustand und seiner Konstitution:
Auch aus den Sachverständigengutachten und der eigenen Aussage KULAC ist
bezüglich des körperlichen Zustandes und Konstitution zu entnehmen:
"PEGGY KNOBLOCH, geb. 06.04.1992, war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ein altersgemäß entwickeltes, 135 cm großes, 24,5 kg schweres, sehr schlankes
Mädchen. (Band II Bl. 491)

./.


"Bei der körperlichen Untersuchung habe der 170 cm große Mann 103 kg gewogen."
(Band II, Bl. 511)
,,Die Psychomotorik war unbeholfen, der Proband wirkte manchmal fast tollpatschig,
auch sein Gangbild wirkte wenig elastisch, sondern eher gestelzt und steif,so dass es
fast nicht vorstellbar scheint, dass er in Anbetracht seiner Psychomotorik und seines
Gewichtes als Stürmer in einer Fußballmannschaft erfolgreich sein kann (Band II,724).
http://web.archive.org/web/20111102154558/http://www.ulvi-kulac.de/html/aktuelles.html
Man darf durchaus in Frage stellen, ob UK schon aufgrund der beschriebenen Beweglichkeit in der Lage gewesen wäre diesen Spurt hinzulegen.

Zitat von DwarfDwarf schrieb:Man kann sich auf Gutachten über UK berufen, die fachlich kompetente Personen erstellt haben.
Da haben wir :
Gutachten Prof. Kröber
Prof. Kröber wurde mit der Erstellung eines psychiatrischen und aussagepsychologischen Gutachtens hinsichtlich der Aussagetüchtigkeit von Ulvi Kulac in seinem Geständnis beauftragt; er stellt fest, dass die erlittene Hirnhautentzündung von Ulvi im Alter von 2 Jahren und 2 Monaten folgenlos ausgeheilt sei.
http://www.ulvi-kulac.de/gutachter.html
=>ergo: Die folgenlos ausgeheilte Hirnhautentzündung hat also keine geistige Behinderung hinterlassen


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 15:03
@margaretha
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Da haben wir :
Gutachten Prof. Kröber
Prof. Kröber wurde mit der Erstellung eines psychiatrischen und aussagepsychologischen Gutachtens hinsichtlich der Aussagetüchtigkeit von Ulvi Kulac in seinem Geständnis beauftragt; er stellt fest, dass die erlittene Hirnhautentzündung von Ulvi im Alter von 2 Jahren und 2 Monaten folgenlos ausgeheilt sei.

http://www.ulvi-kulac.de/gutachter.html
=>ergo: Die folgenlos ausgeheilte Hirnhautentzündung hat also keine geistige Behinderung hinterlassen
Das ist mir bekant. Ich weiß jetzt nicht was du mir damit sagen möchtest?


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 15:05
@Dwarf
Er kann aber nicht mehr belangt werden, da können wir uns leider noch so oft auf ihn stürzen, es bringt halt nichts. Als Zeugen kann man ihn aber benennen, was Frau R. aber zu verhindern wissen dürfte. Man muss den M. nun hinterleuchten. Alles a ndere hat keinen Sinn. Dieses Gespräch unter Männern darf ja wohl nicht verwendet werden und daher neue Fakten bitte.


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 15:05
Zitat von All-apologiesAll-apologies schrieb:Nicht von dem Vorwürfen des Kindesmissbrauchs.. und auch nicht von dem an Peggy ;)
Richtig, da ist festgestellt, dass er die Missbräuche begangen hat, allerdings im Zustand der Schuldunfähigkeit, weshalb er diesbezüglich freigesprochen, aber seine Unterbringung in der Psychiatrie angeordnet wurde. Diesbezüglich ist inzwischen eine Lockerung dieser Unterbringung insoweit eingetreten, dass er jetzt in einer betreuten Wohngruppe lebt. Dort scheint er nach eigenen, recht flüssig gemachten Angaben gut klarzukommen, benötigt bei den Verrichtungen des Alltags (Waschen, Anziehen, Essen) keinerlei Hilfen und geht geregelter Arbeit nach. So geistig behindert, wie manchmal getan wird, scheint er also nicht zu sein. Überdies gibt es Untersuchungsergebnisse aus dem BKH, die bei ihm durchaus einen höheren IQ als 69 ergeben haben.

So geistig behindert war er vorher wohl auch nicht, denn wie hätte er sonst selbstständig per Anhalter in seine Stammlokale nach Naila fahren und dort einkehren können? Und wie hätte er es arrangieren können, von da auch wieder nach Lichtenberg zurückzukommen?


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 15:09
Zitat von HenchmanHenchman schrieb:Dieses Gespräch unter Männern darf ja wohl nicht verwendet werden
Doch, das darf es im Ermittlungsverfahren gegen MS, denn eine vorherige richterliche Genehmigung für die Aufnahme liegt ja vor.
Es darf nicht in den Medien verbreitet werden, aber das ist ja etwas ganz anderes als die Verwendung als Beweismittel im Verfahren gegen MS.


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 15:15
@Andante
RICHTIG! Nur leider ermittelt gerade diesbezüglich der eine, gegen den anderen Staatsanwalt. :)


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 15:17
Ja und? Glaubst du, es tritt Stillstand der Rechtspflege bzw. des Ermittlungsverfahrens ein, bloß weil irgendjemand einen Polizisten oder Staatsanwalt anzeigt? Da geht natürlich trotz Anzeige alles weiter wie bisher.

Oder hast du gelesen, dass auch nur ein Polizist oder Staatsanwalt von dem Fall abgezogen worden wäre? Na also.


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 15:20
@Andante
Ja, das bleibt zu hoffen. Aber momentan muss man weitere Entwicklungen erst noch abwarten. Glaubst des wird noch was?


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 15:24
Zitat von HenchmanHenchman schrieb:Aber momentan muss man weitere Entwicklungen erst noch abwarten. Glaubst des wird noch was?
Was meinst du genau? Das Ermittlungsverfahren gegen MS? Klar geht das weiter. Persönlich glaube ich allerdings, dass es nicht (mehr) gelingen könnte, MS einen Tötungsvorsatz nachzuweisen. Dann wären wir allenfalls bei Delikten, die bereits verjährt sind. Und dann greift eben in dubio pro reo mit dem Ergebnis Freispruch aus Mangel an Beweisen wie bereits bei UK.


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 15:29
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Das ist mir bekant. Ich weiß jetzt nicht was du mir damit sagen möchtest?
Sorry, da habe ich den zweiten Absatz unterschlagen
Prof. Kröber wurde mit der Erstellung eines psychiatrischen und aussagepsychologischen Gutachtens hinsichtlich der Aussagetüchtigkeit von Ulvi Kulac in seinem Geständnis beauftragt; er stellt fest, dass die erlittene Hirnhautentzündung von Ulvi im Alter von 2 Jahren und 2 Monaten folgenlos ausgeheilt sei.

Die Eltern von Ulvi sind über diese Feststellung empört! Nachweisbar war Ulvi vor seiner  Erkrankung ein normal entwickeltes, gesundes Kind; er konnte sprechen und laufen. Nach einem zweimonatigen Krankenhausaufenthalt machten die Ärzte den Eltern wenig Hoffnung, dass ihr Sohn je wieder laufen oder sprechen kann. Sein Mundwinkel hing schlaff herab! Seinen Eltern hat es Ulvi zu verdanken, dass er durch ständige Übungen wieder laufen und einen Buchstaben nach dem anderen wieder sprechen lernte.
Wie kann Prof. Dr. Kröber in seinem Gutachten von einer folgenlos ausgeheilen Hirnhautentzündung schreiben wenn ihm nicht die ärztl. Unterlagen vorgelegen hätten? Das Fazit wäre halt, daß Ulvi geistig zurückgeblieben geboren wurde. UK war damals 2 Jahre und 2 Monate, da wird sein Wortschatz noch nicht allzugroß gewesen sein, viele Kinder beginnen da erst zu reden. Eine Hirnhautentzündung ist natürlich eine ernsthafte Erkrankung mit entsprechender Rekonvaleszenz und die Erkrankung hat ihn zweifelsohne „zurückgeworfen“.

Eine geistige Behinderung attestiert Kröber ihm jedenfalls nicht, sondern nur einen niedrigen IQ.
Wie kann Prof. Dr. Kröber in seinem Gutachten von einer folgenlos ausgeheilen Hirnhautentzündung schreiben wenn ihm nicht die ärztl. Unterlagen vorgelegen hätten? Das Fazit wäre halt, daß Ulvi geistig zurückgeblieben geboren wurde. UK war damals 2 Jahre und 2 Monate, da wird sein Wortschatz noch nicht allzugroß gewesen sein, viele Kinder beginnen da erst zu reden. Eine Hirnhautentzündung ist natürlich eine ernsthafte Erkrankung mit entsprechender Rekonvaleszenz und die Erkrankung hat ihn zweifelsohne „zurückgeworfen“.

Die geistige Behinderung attestiert oder sieht so gesehen keiner der zu begutachtenden Fachleute. Nur die Betreuerin macht ihn immer wieder zum idiotischen Dorftrottel. Das ist ehrlich gesagt gemein ihm gegenüber!


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 15:31
@Andante
Ja, meinte ich so. Vielleicht findet man eventuell doch noch etwas über den M. S.,das ist meine eigentliche Hoffnung. Ich glaube nicht, dass man von heute auf morgen sagen kann, ich mache das nicht mehr. Deswegen gilt es diesen Typen nochmal genauer anzuschauen. Über ihn ist einfach zu wenig bekannt!


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 16:04
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Eine geistige Behinderung attestiert Kröber ihm jedenfalls nicht, sondern nur einen niedrigen IQ.
Wie kann Prof. Dr. Kröber in seinem Gutachten von einer folgenlos ausgeheilen Hirnhautentzündung schreiben wenn ihm nicht die ärztl. Unterlagen vorgelegen hätten? Das Fazit wäre halt, daß Ulvi geistig zurückgeblieben geboren wurde. UK war damals 2 Jahre und 2 Monate, da wird sein Wortschatz noch nicht allzugroß gewesen sein, viele Kinder beginnen da erst zu reden. Eine Hirnhautentzündung ist natürlich eine ernsthafte Erkrankung mit entsprechender Rekonvaleszenz und die Erkrankung hat ihn zweifelsohne „zurückgeworfen“.
Ich stelle das Gutachten von Prof. Kröber nicht in Frage. Ich stellte nur die Ferndiagnose von @Alex9247 in Frage.

Es gibt aber auch das psychiatrische Gutachten von Prof. Nedopil, das zu einem anderen Ergebnis kommt als Kröber. Prof. Nedopil attestiert U.K. einen IQ von 67. Und ein IQ von 67 entspricht laut ICD-10 einer leichten Intelligenzminderung bzw. einer leichten geistigen Behinderung.

Hier haben wir zwei Gutachten von zwei fachlich sehr kompetenten Gutachtern und beide kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Als medizinischer Laie kann ich mir dazu kein fachliches Urteil erlauben.


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 16:06
Zitat von HenchmanHenchman schrieb:Deswegen gilt es diesen Typen nochmal genauer anzuschauen. Über ihn ist einfach zu wenig bekannt!
Ach ja, du bist ja der, der nach dem Motto "Stille Wasser sind tief" hier schon mal was in Richtung MS als Serientäter geschrieben hat. Hm, ich glaube, daraus wird nichts, da kann man bei MS noch so genau hinschauen. Ausgraben (in jedem Sinne des Wortes) wird man da wohl nicht viel.


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 16:24
@Dwarf
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Hier haben wir zwei Gutachten von zwei fachlich sehr kompetenten Gutachtern und beide kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Als medizinischer Laie kann ich mir dazu kein fachliches Urteil erlauben.
Aber die Experten können das.
Der IQ-Wert ist das Ergebnis eines bestimmten Tests und jeder Test hat einen anderen Schwerpunkt. Deshalb gibt es nicht den 1 IQ-Wert, sondern eine Bandbreite, die aus mehreren Tests mit unterschiedlichen Zielrichtungen gemacht wurden.
@traces hatte das aus professioneller Sicht schon ausgeführt.
Hier eine kleine Auswahl:
Beitrag von traces (Seite 3.238)
Beitrag von traces (Seite 2.472)
Beitrag von traces (Seite 2.452)


Hier einige Infos aus der prozessbegleitenden Berichterstattung, die ich rausgesucht hatte und die einige Details zur Frage der Intelligenz beantworten.
Beitrag von jaska (Seite 2.452)
Beitrag von jaska (Seite 1.782)
Beitrag von jaska (Seite 1.774)
Beitrag von jaska (Seite 1.649)



Erst aus der Gesamtschau aller Testergebnisse ist der individuelle Grad der Einschränkung einzuordnen. Hier einfach den für die jeweilige Argumentation geeignetsten Wert heranzuziehen ist deshalb falsch. Genauso falsch wie die Abweichung der Ergebnisse zweier Fachleute gegen diese verwenden zu wollen.


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 16:40
Zitat von jaskajaska schrieb:Aber die Experten können das.
Natürlich können sie sich ein Urteil erlauben. Wer würde das bestreiten wollen? Ich sicher nicht.

Dennoch existieren auch unter Experten offensichtlich unterschiedliche Einschätzungen über den IQ und die geistigen Fähigkeiten von U.K.
Prof. Kröber kam in seiner Begutachtung zu dem Ergebnis, dass U.K. gar nicht in der Lage wäre sich ein solch detailgetreues Geständnis, wie das dass er bei der Polizei ablegte, auszudenken.
Prof. Nedopil hingegen kam in seinem Gutachten zu einem anderen Ergebnis. Er hält U.K. für durchaus in der Lage detailreiche Geschichten zu erzählen.

„Es ist auch nicht ersichtlich, dass die weiteren Zeugen irgendwie zur Erhellung beitragen werden“, schloss Eckstein. Und das bestätigte sich in der Folge, mit Ausnahme allenfalls des forensischen Psychiaters Norbert Nedopil aus München, der über die „Fantasiebegabung“ von Ulvi K. referieren durfte.

Der „vor sich hin fabulierende Proband“ sei in der Lage, zum Teil plausibel klingende Fantasiegeschichten zu entwickeln und dann immer und immer wieder zu erzählen. Genau auf diese konstante, konsequente Wiedergabe des Geständnisses hatte sich seinerzeit die verurteilende Kammer gestützt.

Wenn ein geistig zurückgebliebener Mensch eine Sache so detailreich und unverändert schildern könne, so die damalige Bewertung des Geständnisses, dann müsse er das zwangsläufig selbst so erlebt haben. Nedopil sieht das anders. In einem Gutachten vom Jahr 2003 hatte der Professor geurteilt, Ulvi sei für den Mord schuldfähig, nicht aber für die sexuellen Übergriffe, wegen denen er ebenfalls angeklagt war.

https://www.welt.de/vermischtes/article127725787/Vieles-spricht-fuer-einen-Freispruch-von-Ulvi-K.html


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 16:45
@Andante
Das werde ich nun auch tun. Es ist derzeit wie bei einer Nachrichtensperre, da kommt gerade nichts nach. Deswegen abwarten und Tee trinken. Vielleicht wars damals irgendwie ein Versehen vom M. S., dass er mit dabei war und es ist alles recht unglücklich eskaliert. Und deswegen hat er einfach mal paar Jahre geschwiegen. Man muss sich vorstellen, was das ganze Dorf, die Eltern von Peggy und andere zu unrecht beschuldigte Personen mitgemacht haben. Das Wässerchen kann zumindest nichts trüben.


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 19:27
Zitat von HenchmanHenchman schrieb:Er kann aber nicht mehr belangt werden, da können wir uns leider noch so oft auf ihn stürzen, es bringt halt nichts. Als Zeugen kann man ihn aber benennen, was Frau R. aber zu verhindern wissen dürfte. Man muss den M. nun hinterleuchten. Alles a ndere
Ich wollte dich eigentlich nicht anschreiben, da du hier so auffällig- zufällig aufgetaucht bist und ich zugegebenermaßen etwas skeptisch bin, ob wir uns nicht schon kennen.

Aber ich muss doch fragen:

Du schriebst erst als wärst Du von UKs Unschuld überzeugt und nun so. Das liest sich für mich, als ginge es Dir nur um das Juristische.
Aber wir sind doch hier nur in einem Forum und da geht es doch darum den/die Täter zu finden. Es geht nicht ums verklagen oder sonstiges.
Ist das nicht verständlich, dass man herausfinden möchte was wirklich passiert ist? Ist das nicht besser als nur herauszufinden was einer der beiden getan hat?

Ich sehe es insgesamt wie im Artikel von Herrn Lapp, es spricht einfach zuviel dafür, als dagegen.
Soll auf Peggys letzten Metern wirklich der große Unbekannte aufgetaucht sein und dem MS und UK einen Strich durch die Rechnung gemacht haben?

Hätte es das Gespräch zwischen UK und MS über die Vergewaltigung nicht gegeben, warum sollte MS dieses Detail so viele Jahre später wieder aufwärmen und somit seine eigene Geschichte des NUR Verbringens ins trudeln bringen? Also wird es das Gespräch gegeben haben. Das stellst du zwar nicht in Frage, aber ich gehe darauf ein weil es wichtig fürs Gesamtbild ist.

Wenn der Fall so einfach zu durchschauen ist was uk betrifft, warum laufen dann studierte Leute, mit der Genehmigung noch höher gestellter Personen, mit einem Tonband durch Lichtenberg, welches nur ein Märchen beinhaltet?
Wäre es nicht logischer, dass das Tonband noch mehr Details beinhaltet als wir kennen (50min sind lang) und Lapp sich deshalb so sicher ist?


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Peggy Knobloch

25.03.2019 um 19:42
@Dwarf
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Prof. Kröber kam in seiner Begutachtung zu dem Ergebnis, dass U.K. gar nicht in der Lage wäre sich ein solch detailgetreues Geständnis, wie das dass er bei der Polizei ablegte, auszudenken. Prof. Nedopil hingegen kam in seinem Gutachten zu einem anderen Ergebnis. Er hält U.K. für durchaus in der Lage detailreiche Geschichten zu erzählen.
Deine Darstellung ist sehr verkürzt, was dazu führt, dass du zwei Dinge miteinander vermengst, die voneinander unterschieden werden müssen:

1. Die Fähigkeit des Fabulierens
2. Die Angabe spezifischer Details innerhalb eines fabulierten oder auch wahren Berichtes

Mal ein Beispiel aus einem anderen Fall, um deutlich zu machen, weswegen diese Unterscheidung wichtig ist:

Der Täter berichtet, es sei im Vorfeld der Tötung seiner Frau zu einem Streit gekommen. Und dann sei es einfach passiert. Auf die Frage, warum es passiert sei, gibt er an, er sei einfach wütend gewesen, man habe sich gestritten, ihre Mascara sei verschmiert gewesen, er habe die Trennung gewollt und er könne sich nicht erklären, woher seine Wut auf einmal gekommen sei, aber er sei wütend auf sie gewesen. Dann habe er sie umgebracht.

Die Geschichte ist fabuliert. Es klingt zunächst alles soweit plausibel und logisch: Streit - wegen Trennung - Wut - Affekttat.
Hinweise auf die Fabulierung ergeben sich, da es keinerlei Details seinerseits gibt, was genau warum wie passiert ist, ebensowenig Details gibt es zu den Hintergründen seiner Wut. Aber: es gibt ein Detail, das in dieser Schilderung als "detailreich" eingestuft würde, u.a., da es heraussticht, weil es zunächst keinerlei Bezug zur Gesamttat aufweist, es in Bezug auf den globalen Erzählstil dieses Täters keine Erklärung dafür gibt, weswegen er nun ausgerechnet auf einen solchen Mikrostil schwenkt und es für die Frage, die ihm gestellt wurde, weder zu erwarten war noch logisch erscheint:
Ihre Mascara sei verwischt gewesen. Diese Angabe ist ein Hinweis auf ein tatsächlich beobachtetes Element in seiner Schilderung, das sich anhand des späteren Autopsy-Reports auch als wahres Detail verifizieren ließ und seiner Angabe, wie es zur Tötung kam, widersprach. Auch dieser Täter gab zuvor wiederkehrend ungefähr die gleiche Story wieder, mit leichten Veränderungen: Statt eines wütenden Streits war es dann eher ein emotionaler Streit. Statt seiner Wut war es eher Angst, statt der Trennung von ihr war es die Trennung von den Kindern. Aber ein Detail blieb gleich, nämlich das der Mascara. Das ist in der Glaubhaftigkeitsanalyse mit "Konstanz" gemeint: Da gewisse unerwartbare Details und/ oder die Grobstruktur der Erzählung auch bei Wiederholung in etwa gleich bleibt.


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