https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Ermittlungen-gegen-die-Ermittler-der-Soko-Peggy;art735,10192970Es ist wieder einmal herzerfrischend, was die
Mainpost meint, zu dem Fall schreiben zu müssen.
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Pleiten, Pech und Pannen ziehen sich wie ein roter Faden durch die bundesweit beachteten Ermittlungen: Ulvi K. gestand 2002 den Mord - unter zweifelhaften Begleit-Umständen und erheblichem Druck der damaligen Soko um ihren Chef Wolfgang Geier aus Würzburg. Ulvi wurde 2004 wegen des Mordes verurteilt, 2014 freigesprochen und steht jetzt wieder unter Verdacht.
Das ist mir neu. Irgendwie habe ich noch sehr deutlich im Ohr, wie Staatsanwalt Götz bei der PK im September mehrfach wiederholte, dass nur gegen MS als Tatverdächtigen ermittelt würde. Und nun steht also UK
"wieder unter Verdacht"? Wo sie's nur wieder herhaben, die Info, man wundert sich.
Nun sind Kripo-Beamte der Soko sowie ein Bayreuther Staatsanwalt selbst ins Visier von Ermittlungen geraten. Denn sie sollen heimlich mitgeschnittene Aufnahmen von einem alten Gespräch zwischen Ulvi K. und seinem Vater Zeugen aus dem Bekanntenkreis Ulvis vorgespielt haben. "Sie wollten wissen, ob ich für plausibel halte, was Ulvi K. da seinem Vater erzählt", berichtete einer der Befragten der "Frankenpost".
Wie jetzt, dem Bekanntenkreis von UK wurde das Tonband vorgespielt? War da nicht in anderen Medien zu lesen, es habe ich um das Umfeld von Peggy gehandelt? Ich frage mich nur, warum wird da jetzt so ein Geheimnis drum gemacht, wer das Band hören durfte, eigenartig.
Soko ließ Telefonat abhören
Die Aufnahme entstand am 24. Juli 2002. Da saß Ulvis Vater im Gefängnis, weil sein Sohn in einem seiner variantenreichen Geständnisse ihn beschuldigt hatte, Peggys Leiche weggeschafft zu haben. Der von Innenminister Günter Beckstein eingesetzte Soko-Chef Geier bot dem Vater ein Gespräch mit seinem Sohn an.
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In dem 47 Minuten langen Mitschnitt von 2002 beteuert Ulvi seinem Vater unter Tränen: „Der Manuel S. hat mir geholfen, der war dabei, das kann ich beschwören.“
Ein Geständnis am Telefon?
Ulvi soll Manuel erzählt haben, er habe Peggy vergewaltigt. Der habe geantwortet: „Des mechert ich a gern amol mochen“. Als Peggy drei Tage später die beiden Männer am 7. Mai 2001 in Lichtenberg traf, habe sie befürchtet, „dass noch mal was passiert“, so Ulvi in seinem Gespräch mit seinem Vater. Sie sei geflohen.
Die zwei Männer hätten sie eingeholt und hin- und hergeschubst. Manuel habe dann Ulvi aufgefordert, dem schreienden Kind den Mund zuzuhalten. Als sie tot gewesen sei, habe Manuel sein Auto geholt, sie hätten das Kind in den Kofferraum geladen und sich gegenseitig versichert, nie mit jemandem darüber zu sprechen.
Ach was, jetzt soll es ein Telefonat gegeben haben. Geht doch nichts über eine saubere Recherche. Und btw., es heißt das und nicht die Kind.
Die Reporter Otto Lapp ("Nordbayerischer Kurier") und Jörg Völkerling ("Bild-Zeitung") verfolgen den Fall seit Jahren, kennen alle Beteiligten einschließlich Peggys Mutter. Weil beide aus dem Gespräch zwischen Ulvi K. und dessen Vater zitiert hatten, prüft man zudem, ob wegen der Verletzung von Dienstgeheimnissen offiziell ermittelt werden muss.
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Ulvis Unterstützerin verriet Einzelheiten selbst auf Facebook
Überdies müssen sich die Unterstützer des Verdächtigen Ulvi K. die Frage gefallen lassen, ob ihre Aufregung darüber glaubhaft wirkt, dass Details des Telefongespräches öffentlich bekannt werden. Ulvis Betreuerin Gudrun Rödel zitiert selbst ungehemmt aus dem Mitschnitt für die Öffentlichkeit. Dies zeigt ihre Facebook-Seite, die uns vorliegt.
Immerhin, das ist aufgefallen, dass die Rödel selbst die Öffentlichkeit informiert. Hoffe, damit hat sie sich einen Bärendienst erwiesen, so dass ihre Anzeigen schnellstens abgebügelt werden können und nach Möglichkeit dieser Schuss nach hinten geht.
Anwältin von Peggys Mutter: "Die wollen nicht die ganze Wahrheit herausfinden".
Irritiert ist über das ganze auch die Mutter der toten Peggy. "Ich habe das Gefühl, die wollen nicht die ganze Wahrheit herausfinden, sondern seit Jahren nur der Polizei irgendwelche Skandale und Fehlverhalten nachweisen", sagt ihre Anwältin Ramona Hoyer. "Was das mit der Mutter macht oder dem Vertrauen in die polizeiliche Ermittlungsarbeit, das hinterfragt keiner."
Dem kann ich nur voll zustimmen. Ich würde mir von Herzen wünschen, Peggys Mutter würde die Kraft finden, gegen Rödel und ihre Anhängerschaft vorzugehen. Vielleicht lässt sich aus der Zuwortmeldung der Anwältin herauslesen, dass Schritte in diese Richtung in Arbeit sind. Mich hat das, was diese Anhängerschaft immer wieder zum Besten gibt, erschaudern lassen. Wie können Menschen nur so hasserfüllt sein.