jaska schrieb:Mich würde auch interessieren, was konkret Du den Ermittlern vorwirfst?
Dass sie nicht mit "Heideidei" und "bittebitt" einen Tatverdächtigen verhören?
Hier geht es um Mord, wenn die Vorwürfe also nur auf Befindlichkeiten beruhen, dann ist das schlicht überflüssig.
Andante schrieb:Richtig. Aber wo wären in Bezug auf MS rechtsstaatliche Errungenschaften missachtet worden? Seine Vernehmung war laut Entscheidung des LG in Ordnung.
Ich denke
@waderlbeisser betrachtet die Situation aus der Situation des MS. Und geht dabei von einer völligen Makellosigkeit des Beschuldigten aus.
Irgendwo ist das (abseits der vermuteten Unschuld) sicher auch nachvollziehbar, wenn man sich das so vorstellt wie es in den Medien dargestellt wurde.
Da ist ein Polizeigroßeinsatz in Marktleuthen, 17 Einsatzwagen umstellen den Bauernhof, sperren eine Strasse ab und stoppen den Beschuldigten in seinem Auto um ihn mit zum Verhör zu nehmen.
Hier würde doch JEDEM die Muffe gehen und ich glaube es gäbe keinen der sich dabei noch entspannt fühlt.
Dann wirst Du auf die Polizeistation gebracht, wo neben den vernehmenden Beamten und dem Staatsanwalt auch ein Psychologe aus München sitzt und man sagt dir das man dichwegen des Mordes an Peggy verhört bzw. unterstellt dir konkret das man dich deswegen im Verdacht hat.
Ich kann mir wirklich vorstellen, daß das eine besch*ssene Situation ist aus der man schnellstmöglichst wieder raus will, weiters halte ich auch für sehr wahrscheinlich daß der subjektive Druck durch die Beweise zunimmt die einem dann mitgeteilt werden, aber die Rechte eines Beschuldigten sind doch -und das wurde ihm ja bekanntlich auch mitgeteilt- daß man schweigen und/oder einen Anwalt hinzuziehen darf.
Das der Beschuldigte dann ein Geständnis ablegt welches sich zufälligerweise in weiten Teilen mit den Ermittlungsergebnisen deckt, ist alles andere als wie von seinem RA behauptet „Ich überlege die ganze Zeit, ob ich euch sage, dass ich sie verschafft habe, bloß dass ich meine Ruhe habe.
https://www.bild.de/news/inland/news-inland/soko-grosseinsatz-in-bayern-mordfall-peggy-vor-der-aufklaerung-57221134.bild.htmlhttp://www.nordbayern.de/region/razzia-in-oberfranken-gibt-es-eine-neue-spur-im-fall-peggy-1.8068573https://www.antenne.de/programm/podcasts/geheimakte-peggy/ (Archiv-Version vom 24.03.2019)https://www.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/bayreuth-ermittler-sicher-peggy-kurz-nach-verschwinden-ermordet-59166482.bild.htmlAndante schrieb:Dass überhaupt gegen ihn ermittelt wird, hat objektive Gründe: Pollen, Renovierungsmüllreste, widersprüchliche Angaben, ob er am Tattag mit seinem Auto unterwegs war, das Tonband.
Eben, wenn man objektiv drauf schaut dann ist das ja nicht so, daß die Beamten diesen langfristig geplanten Einsatz mal eben bei Hinz und Kunz durchführen, weil sie denken da könnte sich was ergeben, sondern man hatte ja tatsächliche Verdachtsgründe denen man nachgehen musste:
1. Kein, bzw. ein schwammiges Alibi zur Tatzeit am Mittag
2. die Selbstbezichtigung beim Vatertagsausflug
3. Pollen
4. Renovierungsmüllreste
5. widersprüchliche Angaben, ob er am Tattag mit seinem Auto unterwegs war /zum Alibi
6. das Tonband
7. eigene Aussage, daß er den Ulvi K. zu einer tatrelevanten Zeit in der Nähe vom Henri-Marteauplatz sah, was bedeutet, daß M. S. auch dort gewesen war.
Vermutlich haben die Ermittler noch mehr wenn die einen solchen Einsatz durchführen und einen Psychologen einfliegen lasen.
...sowie die Neubewertung bereits bestehender polizeilicher Feststellungen rückten den 41-jährigen Manuel S. erneut in den Fokus der Ermittlungen.
https://www.polizei.bayern.de/oberfranken/news/presse/aktuell/index.html/285640