@Pkj Woher
@JosefK1914-2 seine Informationen hat weiß ich natürlich nicht.
Aber: Dieser Widerruf ist super spannend.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass dem Ulvi K. damals in mühevollen und langwierigen Sitzungen eine Tat eingeredet wurde (wie lange dauert das wohl bei der eingeschränkten geistigen Leistungsfähigkeit in Bezug auf ein Tatszenario, dessen Schilderung irgendwas zwischen 30 und 40 min dauert???) - was muss passieren, dass das alles von heute auf morgen wieder weg ist?
Wir reden nicht von einem geistig-regen Menschen, der sowas wie Taktieren versteht, der ab einem Punkt versteht(!), dass es für ihn besser ist, zu schweigen oder abzustreiten.
Eine erfolgreiche Suggestion wieder rückgängig zu machen oder im Ergebnis nochmal gegenteilig zu erreichen ist mindestens so aufwändig wie die eigentliche Suggestion davor.
Wie also soll das geschehen sein?
Außer der schlichten und klaren und verständlichen Anweisung a la "sag, Du warst das nicht" fällt mir da keine praktikable Lösung ein. Zu diesem Zeitpunkt war K. schon in der Forensik und kein Besuch hätte über ausreichend Zeit verfügt, geschweigedenn über die Kenntnisse, eine Suggestion zu wiederholen.
Man darf auch nicht vergessen, dass das Geständnis auch außerhalb den Verhören munter wiederholt wurde. Ganz ohne Druck. Gegenüber einer Therapeutin, gegenüber dem Pfleger, Hoffmann (wenn man den mitzählen will), dem Vater...
Utopisch ist es meiner Meinung nach auch, ein in sich völlig kongruentes Tatszenario über Monate hinweg von einem kranken Menschen zu erwarten. Das schaffen auch gesunde Menschen nicht.
Das Schwierige hieran war, den wahren Kern vom Beiwerk zu trennen. Das ist grade in dieser Konstellation knifflig.