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Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

30.10.2018 um 17:22
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Aber Eckstein als Vorsitzenden einer Schwurgerichtskammer in Sachen Glaubhaftigkeitsbeurteilung von Intelligenzgeminderten die größere Expertise zuzusprechen als Kröber ist schon ein starkes Stück. Da würde es mich jetzt doch mal interessieren wie man auf sowas kommt...
Das habe ich hier schon erklärt. Eckstein kennt natürlich nur die Befragungsmethoden von normal Sterblichen und wenn ich als Richter hier sehen würde, dass die schon für diese Gruppe nicht adäquat waren, kann ich diese Bedenken durchaus auch einem Gutachter gegenüber äußern, es wäre sogar seine Pflicht, der Wahrheitsfindung wegen, denn genau diese Methoden der Ermittler standen auf dem Prüfstand. Da spielt es kaum eine Rolle - und anderes habe ich auch nie behauptet - dass Eckstein bei einem Intelligenzgeminderten keine Expertise hatte.


Insgesamt hast Du mit Deinem Beitrag mir aber immer noch nicht den Widerspruch erklären können, der durch Deine Ansicht entsteht. Die Tathergangshypothese lag dem Gutachter im ersten Verfahren nicht vor. VORHALTUNGEN des Gerichts allein wegen der Tatherganghypothese wären also vollkommen verfehlt gewesen, trotzdem spricht Kröber von Vorhaltungen ihm gegenüber von Seiten des Gerichts, die ihm zum Umdenken als Experte gebracht haben.

Wie gesagt, es wird die Tathergangshypothese eben daher NICHT gewesen sein, es muss etwas anderes gewesen sein. Denn dann hätte er einfach sagen können "Auf Grund der Tathergangshypothese sehe ich nun auch andere Möglichkeiten". Das hat er aber gerade nicht, ersprach definitiv von vorhaltungen, die zu dem Umdenken geführt haben.


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 17:39
@JosefK1914-2
Kann so sein, wie Du das herleitest (dass Kröber NICHT wegen der Nichtberücksichtigung der Tathergangshypothese Vorhaltungen gemacht bekommen hat). Kann aber auch sein, dass er trotz "aufgetauchter" Tathergangshypothese bei seiner Einschätzung bleiben wollte und deshalb vom Richter Eckstein Vorhaltungen gemacht bekommen hat. No one knows. Spielt das für die Lösung des Falles eine Rolle - ich meine nein. Worum es hier doch allen irgendwie geht: War UK der Täter oder MS oder jemand anderes - ich meine diese Diskussion trägt dazu nichts bei.


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 17:52
Zitat von lawinelawine schrieb am 23.10.2018:fakt ist, dass deine dir bekannten Fachleute hier kein Diskussionsgegenstand sind - weil sie schlicht ihre Meinung hier nciht einbringen.
Das verstehe ich natürlich.
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Die Gericht hat ihm dann wohl noch weitere Erkenntnisse vorgehalten die aber insgesamt eine untergeordnete Rolle spielen. Da ging es darum, dass wohl in Ulvis Geständnis auch anderweitige Erlebnisse verarbeitet worden sind. Der Knackpunkt ist und bleibt aber die Tathergangshypothese, weil die erst die Grundlage der mutmaßlichen Suggestionen bilden kann.
Wenn ich mir das Verfahren so ansehe und auch die Urteilsbegründung, dann war die Tathergangshypothese nicht der Knackpunkt, sondern der Aufhänger. Selbst ohne diese und selbst wenn der Gutachter sein Gutachten nicht relativiert hätte, wäre der Freispruch erfolgt. Bestenfalls hätte es ein weiteres Gutachten gegeben und weitere Zeugenvernehmungen.
Es war bereits mit Beginn des Prozesses jedem halbwegs gut informierten Gerichtskenner klar, was am Ende heraus kommen wird.

Zu der hier oftmals vorgetragenen Nummer mit dem erlebten Geschehen: es gibt erlebte Geschehen, an die sich der Betroffene kaum noch erinnern kann und sie notgedrungen ausschmücken muss, oftmals führt das bei Zeugenaussagen zu Fehlaussagen (die nicht beabsichtigt waren). Besonders extrem ist das bei Traumata, die zu einem Filmriss führen.
Umgekehrt kann man sich Dinge lebhaft vorstellen und auch Einzelerlebnisse mosaikartig zu einem neuen Geschehen fertigen. Letzteres machen Schriftsteller. Alles, was sie schreiben, müssen sie irgendwoher kennen und sie müssen es so zusammensetzen, dass eine tragfähige Geschichte dabei heraus kommt. Die wenigsten Zeugen sind zu solchem Handeln in der Lage, genauso wie die meisten Menschen keine Schriftsteller sind, sondern andere Qualitäten besitzen, hier aber schwächeln. Dennoch gibt es diese Menschen.
Hier war es so, dass es außergewöhnlich viele Vernehmungen des Ulvi K. gegeben hat, wovon die meisten kein Geständnis waren, sondern im Gegenteil jeglichen Tatvorwurf negiert haben.
Erst mit dem zunehmenden Druck kam es dann unter den mehrfach merkwürdigen Umständen zum ersten Geständnis, das wiederum alleine auch nicht blieb, denn es wurden wohl letztendlich vier Varianten gezählt. Dazu gabe es wohl noch drei Rekonstruktionen und hinterher eben der Widerruf sowohl des Ulvi K. als auch des inzwischen verstorbenen instruierten Zeugen H.

Des weiteren wurden ja von der Soko II letztendlich die Scheuklappen aufgezogen und alles in eine Richtung auf Biegen und Brechen gebracht. Diese Methode führte übrigens danach bei der Soko Bosporus zu ähnlich zweifelhaftem Ergebnis, wie wir heute wissen, war es ganz anders, insbesondere hinsichtlich der Täterschaft.
Auch hier wurden Beweismittel falsch gewürdigt. Warum sollen denn alle Nachmittagssichtungen der Geschädigten falsch gewesen sein? Was macht diese Aussagen objektiv unglaubwürdig?
Nichts.

Dass es im Ort schon recht früh zur Lagerbildung kam, weil die Mutter der Geschädigten recht zügig den Ulvi K. benannte, dieser aber bei vielen im Dorf beliebt war, hat die Sache nicht einfacher gemacht, die Argumente seitdem haben religiös-fanatische Züge angenommen, weder sind Ulvi K. oder Susanne K. das Böse schlechthin, noch sind sie heilig zu sprechen. Bei Beiden ist inzwischen meiner Meinung nach die Wahrscheinlichkeit überwiegend, dass sie jedenfalls am Tod der Geschädigten unbeteiligt waren.

Auch die Angst vor dem Ausland, schon beginnend mit dem deutschen Osten, dann die Vorkommnisse in Tschechien und gewisse Türkeibezüge führten zu wilden Ideen, die ebenfalls eher vom Thema weggeführt haben.

Auch das Verhalten der ersten und zweiten Ermittlertruppen war nicht immer das, was man sich wünschen würde, da wurde viel Porzellan zerbrochen, andererseits gab es auch einzelne Beamte, deren Verhalten diskussionswürdig ist.

Letztendlich hat all das dem wahren Täter gedient.
Möglicherweise war er schon im Visier, möglicherweise ist er es bis jetzt nicht gewesen.
Jedenfalls die Feststellung des Teiltäters (Verbringers) ist nunmehr der neue entscheidende Schritt in die richtige Richtung nachdem endlich vor zwei Jahren die sterblichen Überreste der Geschädigten gefunden wurden. Zuvor war es ein Krampf ohne Sachbeweise und allzu oft ein Ermitteln gegen Unbekannt oder Personen, die möglicherweise in andere Taten verstrickt waren, hier aber zumindest hnisichtlich der Tötung der Geschädigten wohl eher tatsächlich nicht beteiligt waren.

Mich wundert es ein wenig, warum der Beschuldigte noch nicht an die Öffentlichkeit herangetreten ist. Vielleicht liegt es daran, dass es eher eine Handwerkerfamilie ist, die diy-mäßig handelt, vielleicht gibt es andere Gründe. Eine Akademikerfamilie hätte sicherlich eine Presseerklärung abgegeben und darin versucht, die eingeräumte Tat zu erklären, dazu eine Entschuldigung an die Angehörigen, die ja über die vielen Jahre im Unklaren gelassen wurden und bis heute keine anständige Beerdigung veranlssen konnten.
Stattdessen war der letzte Kommentar: "Alles Lügen".


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 18:04
@Pkj
Du hast schon recht. Mich stört einfach immer wieder dieses "Erlebnisorientierte", was hier leider immer dazu hergenommen wird, aus meiner Sicht eine vernünftige Diskussion zu ersticken. Das hatte mich früher schon gestört, das stört mich jetzt wieder.

Kröber meint, dass es sein kann, dass die Erzählung von Kulac aus lauter Einzelerinnerungen zusammengestrickt sein könnten. Das war im ersten Verfahren noch ganz anders.

Wie gesagt, niemand weiß, ob Kröber jeder einzelne Darstellung Kulacs für erlebnisorientiert gehalten hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er jede Einzelaktion gleich gewichten kann, eine Darstellung wird erlebnisorientierter gewesen sein als die andere. Die Aussagen Kröbers im Wiederaufnahmeverfahren geben in Wirklichkeit nichts ausreichend her, Gutachter sind eben auch keine Hellseher. Nur als Beispiel hatte Kröber das Stopern über den Stein genannt, ich hätte von ihm in der Verhandlung aber eine Aussage übere eine ganz anderer Szene erwartet, die wirklich für das Verfahren entscheidend gewesen wäre und zwar das der Tötungsszene, OB und WARUM er genau diese Szene als Erlebnisorientiert ansieht. Das dürfte auch Kröber voll bewusst gewesen sein, dass es genau hierauf ankam, aber da kam nichts von ihm, nur das belanglose Stolpern über einen Stein, der für jeden "Elebnisorientiert" ist. Dadurch verpuffte in meinen Augen sein ganzes Gutachten, nichts wirklich greifbares blieb übrig außer dem Unwort des Threads "Erlebnisorientiert".


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 18:16
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb: otternase schrieb:
Im April 2004 suchten Polizeitaucher direkt an der Schleusentreppe Bergheim – und fanden nichts, obwohl der Mercedes vermutlich greifbar nahe lag. Kurz darauf legte sich die Sonderkommission fest: "Im Wasser ist er nicht." Erst die modernen Echolote der E.ON- Leute brachten nun die Wahrheit ans Licht.

Sie fanden eher nichts, weil der Mercedes 2004 vermutlich auch noch nicht dort lag.

Ein Auto in einem fließenden Gewässer steht keinesfalls still, es bewegt sich langsam vorwärts, bis es dann vor einem Hinderniss zum Stehen kommt. Soweit ich es noch Dunkel in Erinnerung habe, gab es vor der Schleuse auch noch mindestens ein anderes Auto. Ich denke unter diesem Gesichtspunkt die "Wahrheit" zu wissen, ist mehr als kritisch. Welche Aussage hatte denn derjenige gemacht, auf welche weise Rupp getötet worden sein soll. Diese Frage wäre vor diesem Hintergrund weitaus entscheidender.
warum sie damals nichts fanden, ist eigentlich egal, wichtig ist, dass das ursprüngliche Geständnis sich genau mit der Auffindesituation deckte.

Die Tötungsmethode ist ein weiterer Punkt, der dafür spricht, dass das ursprüngliche Geständnis wahr war, dann aber zu einem falschen Geständnis verdreht wurde:
laut ursprünglichem Geständnis wurde Rupp durch einen Schlag mit einem Vierkantholz gegen den Hals getötet. Erst bei späteren Vernehmungen wurden Schläge mit einem Hammer gegen den Kopf behauptet.

Dazu ergänzend die Erkenntisse der Obduktion:

https://www.augsburger-allgemeine.de/aichach/Schwere-Hammerschlaege-ausgeschlossen-id8679446.html
Doch laut Penning ist es trotzdem wahrscheinlich, dass Rudolf Rupp durch einen Schlag auf den Hals starb - nämlich auf den Kehlkopf.

Penning, der die Obduktion der Leiche durchgeführt hat, glaubt nicht an einen Selbstmord. Und auch für einen natürlichen Tod habe er keinerlei Hinweise gefunden. "Das Herz war zwar aufgrund des Bluthochdrucks und Alkoholmissbrauchs deutlich vergrößert, aber noch voll funktionsfähig", sagte der Rechtsmediziner. Stich- und Schussverletzungen konnte er keine feststellen. Auch starken Blutverlust kann er ausschließen. Ob Rudolf Rupp vergiftet wurde, ist allerdings nicht mehr nachzuvollziehen.

Eines aber konnte Penning eindeutig feststellen. Der Landwirt muss direkt nach seinem Ableben ins Wasser gekommen sein. Seine Vermutung: Die Leichenstarre hatte bereits eingesetzt, als Rudolf Rupp ins Auto bugsiert wurde. So sei auch die ungewöhnliche "Sitzposition" erklärbar. Der Landwirt war verkehrt herum auf dem Fahrersitz gekniet und lag mit dem Oberkörper auf dem Beifahrersitz.



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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 18:33
Man kann noch so lange über die mögliche Erlebnisbasiertheit des Geständnisses von UK streiten, am Ergebnis ändert es nichts: UK ist freigesprochen worden, und der Freispruch ist rechtskräftig geworden.

Die Begründung des Freispruchs lautet allerdings nicht dahin, dass das Gericht (die vollbesetzte Strafkammer) von der Unschuld von UK überzeugt war. Die Begründung lautet vielmehr dahin, das das Gericht weder von der Schuld noch von der Unschuld des Angeklagten überzeugt war, weshalb man den Angeklagten - wie immer bei einer solchen Konstellation - nach dem Grundsatz „in dubio pro reo“ freisprechen musste.

Diese Begründung des Freispruchs läßt natürlich weiter die Möglichkeit offen, dass UK Peggy getötet hat und dass Kröber mit seinem ersten Gutachten richtig lag. Dass UK der Täter ist, ließ sich eben nur nicht zur ausreichenden Überzeugung des Gerichts nachweisen mit dem sich daraus zwangsläufig rechtlich ergebenden Erfordernis des Freispruchs.


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 20:27
@GeorgeThorne
Erst mit dem zunehmenden Druck kam es dann unter den mehrfach merkwürdigen Umständen zum ersten Geständnis, das wiederum alleine auch nicht blieb, denn es wurden wohl letztendlich vier Varianten gezählt.
Kam nicht in mindestens einer der Varianten MS als handelnde Person vor? Welche Tatorte wurden denn in den diversen Varianten genannt?


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 20:49
Zitat von AndanteAndante schrieb:Die Begründung des Freispruchs lautet allerdings nicht dahin, dass das Gericht (die vollbesetzte Strafkammer) von der Unschuld von UK überzeugt war. Die Begründung lautet vielmehr dahin, das das Gericht weder von der Schuld noch von der Unschuld des Angeklagten überzeugt war, weshalb man den Angeklagten - wie immer bei einer solchen Konstellation - nach dem Grundsatz „in dubio pro reo“ freisprechen musste.

Diese Begründung des Freispruchs läßt natürlich weiter die Möglichkeit offen, dass UK Peggy getötet hat und dass Kröber mit seinem ersten Gutachten richtig lag. Dass UK der Täter ist, ließ sich eben nur nicht zur ausreichenden Überzeugung des Gerichts nachweisen mit dem sich daraus zwangsläufig rechtlich ergebenden Erfordernis des Freispruchs.
Und ob Ulvi Peggy ermordet hat oder nicht, werden wir mit etwas Glück ja dann auch bald wissen, bis dahin sollten wir darauf hoffen, dass die Polizei bei ihren Ermittlungen endlich von den Lichtenbergern unterstützt wird.


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Pkj ehemaliges Mitglied

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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 20:51
@JosefK1914-2

Ich bin trotz aller von Dir aufgezeigten Widersprüchlichkeiten und der zum Teil sehr guten Einwände und Argumentationen, noch immer der Überzeugung dass UK mit hoher Wahrscheinlichkeit der Täter ist - wobei man fairerweise sagen muss, dass auch Du das ja nicht ausschliesst, sondern nur genau umgekehrt glaubst, dass UK mit hoher Wahrscheinlichkeit eben nicht der Täter ist.

Der grösste Angriffspunkt, der Deiner Meinung nach gegen UK als Täter spricht, ist - bitte berichtige mich, falls ich Dich missverstehe - die verschiedenen, zum Teil inkonsistenten Geständnissversionen von UK mit der vom Gutachter Kröber jedoch bezüglich des Tathergangs attestierten Erlebnisbasiertheit, welche Du jedoch als solche nicht akzeptierst bzw. in Frage stellst, bzw. als "überbewertet ansiehst", da Kröber diese "Erlebnisbasiertheit" des Geständnisses nur "punktuell" auf einige wenige Sachverhalte vor Gericht spezifiert haben soll. Daneben gibt es diverse von Dir angeführte andere Ungereimtheiten welche hier im Forum "rauf und runter diskutiert werden", wie z.B. ob das Wissen über den separat verbrachte Schulranzen nun Täterwissen sein kann oder auch nicht; weiterhin die laut MS dem Kind ausgezogene Jacke, die im Geständniss von UK keinerlei Erwähnung fand etc.

Kommen wir zurück zu den verschiedenen Geständnisversionen. Man stelle sich einmal vor, es gäbe einen guten Beweis dafür, dass UK der Täter ist, unabhängig von den Geständnisversionen. Ich bin der Überzeugung, dass dann die Inkonsistenzen und Widersprüche in UKs Geständnisversionen überhaupt keine Rolle mehr spielen würden sondern einfach nur seinem Geisteszustand zugeschrieben würden. Jetzt kann man natürlich sagen: Ist doch klar, wenn es einen guten Beweis gibt, sind die verschiedenen Geständnisversionen natürlich nicht mehr von Belang. Was ich damit aber eigentlich sagen will ist: Diese Geständnisversionen sind einfach relativ: Sie können im Kern die Wahrheit beinhalten, im Snne von: UK ist tatsächlich der Täter - oder auch eben nicht.

Deswegen stehen für mich andere Tatumstände im Vordergrund: 1. das sexuelle Motiv (Missbrauch) für eine mögliche Tat - wobei ich persönlich nicht denke, dass die Tötung klare Absicht oder beabsichtigte Verdeckung war, sondern sich die Dinge leider evtl. nur "sehr unglücklich entwickelt haben könnten": Peggy erschrickt sich vor UK, rennt weg, stolpert, verletzt sich, schreit, UK versucht sie zum Schweigen zu bringen und tötet sie mit seiner schieren Kraft durch Mund- und Nase zuhalten - 90 kg gegen 30 kg - keine Chance für Peggy. 2. Die ganzen Ungereimtheiten im Umfeld der Tat, die zuungunsten von UK sind: Warum wollte UKs Schwester der Familie kein Alibi für das am Tatnachmittag angeblich stattgefundene Kaffeekränzchen geben - das wäre doch wirklich selbstverständlich und trivial gewesen - WENN dieses Kaffeekränzchen denn tatsächlich stattgefunden hätte. Wahrscheinlich falsche Uhrzeitangaben der Mutter, wann UK am Tattag das Haus verlassen hat usw.

Für mich gibt es darüber hinaus noch 2 wichtige Punkte, die mich in der Überzeugung bestärken, dass UK der Täter war:

UK soll ja die Tat einem Pfleger (?) geschildert haben. Auf die Nachfrage von diesem, warum er Peggy getötet habe, wenn er sich doch eigentlich bei ihr nur habe entschuldigen wollen, soll er geantwortet haben: "Weil sie so geschrien hat" - Das ist - falles es zutrifft - eine so "direkte, entwaffnende ehrliche Antwort", die m.E. nur der Wahrheit entsprechen kann und zudem auch noch völlig plausibel ist.

Die zweite Sache, die ich seltsam finde und über die ich keine vertiefenden Informationen gefunden habe ist die Frage, warum UK sein Geständnis widerrufen hat. Klar, der Anwalt wird ihm das empfohlen haben - keine Leiche - nur sein Geständnis, welches auch noch diverse Widersprüchlichkeiten aufweist. Aber hat der Richter ihn nicht vor Gericht gefragt, warum er sein Geständnis widerrufen hat - wo er die Tat doch so detailliert vorher geschildert hat? Es würde mich brennend interessieren, ob das passiert ist und was er darauf gesagt hat - eine Antwort hierauf ist nämlich gar nicht so leicht zu geben.


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 21:45
Zitat von PkjPkj schrieb:"Weil sie so geschrien hat" - Das ist - falles es zutrifft
Ich denke daran, wie man Kindern eben solches Verhalten beibringt, um Aufmerksamkeit zu erregen und hoffentlich Hilfe zu erlangen...


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 21:54
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:In dieser Richtung war es eher ein Gespräch zwischen Fachleuten, ein Gespräch auf gleicher Augenhöhe. Und man selbst weiß auch aus eigener Erfahrung, dass solche Gespräche einen in der Regel schneller und auch fehlerfreier zum Ziel führen. Solche Gespräche sind daher ganz klar zu befürworten, gerade wenn die Diskutanten auf einer ähnlichen Augenhöhe befinden, wie es auch im normalen leben häufig der Fall ist. Erfolgreiche Einzelkämpfer gibt es, sie sind aber eher selten
jo, mach mal weiter so. Ein GEspräch zwischen dem Vorsitzendem Richter und einem unabhängigen Gutachter , damit man schneller und auch fehlerfreier ans Ziel (welches eigentlich) kommt. Die Unabhängigkeit des Gutachters ist aber unabdingbar, denn seine Aussage wird als Zeugenaussage gewertet.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Ich gebe Dir recht, dass ein Richter so nicht agieren darf, wenn er zu dem Thema keine Expertise besitzt, aber diese hatte er offensichtlich im vorliegenden Fall.
reine Vermutung von dir.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Nur als Beispiel, der "Moosbewachsene Stein" war ein Detail, aber es wurde nur zum "moosbewachsenen" Stein, weil da wohl einer rumlag. Ein "Detail" das nur durch die Ortsbegehung entstanden sein könnte.
diese Behauptung belegst du bitte (siehe Regeln)
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Ich sehe das anders, Richter SOLLTEN ihre Erfahrung auch Gutachtern weitergeben, einfach wegen ihre deutlich umfangreicheren Praxiserfahrung. Was ist daran verkehrt? Erkläre mir das mal. Ein Richter hat eben nun mal auf diesem Gebiet eine eigene Expertise und diese darf er dann auch weiter geben. Wie gesagt, es ist eine Diskussion auf Augenhöhe.
falsch, der Gutachter hat ein unabhängiges Gutachten zu erstellen.
Wenn der Richter meint, die Verhörmethoden waren falsch, dann hat das mittels Kompetenz oder ggf extra Gutachter in die Verhandlung einzuführen.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:es dürfte eine Diskussion gewesen sein, die man sich eher wünschen sollte. Ein Erfahrungsaustausch auf gleicher Augenhöhe.
könnte, könnte, könnte.....

nur mal ganz klar:
es ist deine Vermutung, nicht dass das hier als Fakt genommen wird.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Wie gesagt, eigentlich sind die Diskussionen hier müßig, hier kennt niemand die wirkliche Befragungssituation.
na da du es weißt ....
Zitat von AndanteAndante schrieb:Es ist mE eine Vertauschung von Ursache und Wirkung, wenn man meint, Kulac sei erst durch die Tatortrekonstruktion am 30.7.02 auf Aussagen gekommen, die er schon am 2.7.02 beim Geständnis und danach noch am selben Tag bei der Tatortbegehung gemacht hatte.
sehe ich auch so


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 22:02
Hat vielleicht jemand noch die Karte, die damals nach Ulvis Angaben von Peggys Ablageort gemalt worden war?
Ich fand sie immer erstaunlich ähnlich zu der Stelle, an der die Kleine dann tatsächlich gefunden wurde, zumal die Karte eben einen Wald und nicht eine Höhle oder ähnliche Stellen zeigte, was ja von einigen Leuten, die mit der Umgebung vertraut sind, hier lange als Ort favorisiert wurde.


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 22:19
@Pkj
Wir wissen schlich und einfach nicht, was im Kopf Kulacs vorgegangen ist.

Nur für Dein Verständnis, Kulac hat sein Geständnis während einer Sitzung mit Kröber widerrufen, auch so ein Punkt, der Rätsel aufgibt. Nein ein Anwalt war es offenbar nicht. Ich denke, Kröber hat das in einer uns unbekannten Form selber verursacht, vielleicht war er der erste, der ihn über die möglichen Folgen für ihn aufgeklärt hat, dass er durchaus ins Gefängnis kommen konnte anstelle in der Forensischen bleiben. In der Forensischen war er war man so erfahren hatte, wohl nicht ganz ungern. Aber Haft, wäre sicherlich auch für Kulac ein Alptraum.

Wie man Menschen überhaupt zu falschen Geständnissen führt, sind schwer fassbar. Aber wenn ich mir die Verhörsituation ansehen, da wird jemand immer und immer wieder gefragt, warst Du es. Man erkennt, dass das ein Schrecken ohne Ende ist, die Verhörsituation scheint kein Ende zu haben. Irgendwann ist man soweit, dass man alles zugibt.

Wie erklärst Du es Dir dann, dass Kulac sogar seinen Vater mal beschuldigt hatte? Werden sich diese Fragen im Nichts auflösen? Wohl kaum.

Und die Sache mit dem Pfleger, hier hätte man die genaue Situation wissen müssen. Du sagst selber, falls es zutrifft. Auch hier müsste man die genauen Umstände kennen. Ohne Grund wird es Kulac nicht gesagt haben, der Pfleger wird da vielleicht doch recht intensiv nachgefragt haben. Ob hier Kulac aus Angst, dass er wider tage- und wochenlang verhört werden könnte, dem Pfleger das gesagt hat, was dieser hören wollte, ist ohne nähere Kenntnisse nicht möglich. Die Ermittler könnten durchaus für Kulac eine Bedrohungssituation geschaffen haben, wo er auch Außenstehenden die Version erzählt hat, die er den Ermittlern erzählt hat oder die ihm gerade in den Sinn kam.
Zitat von PkjPkj schrieb:Warum wollte UKs Schwester der Familie kein Alibi für das am Tatnachmittag angeblich stattgefundene Kaffeekränzchen geben - das wäre doch wirklich selbstverständlich und trivial gewesen - WENN dieses Kaffeekränzchen denn tatsächlich stattgefunden hätte. Wahrscheinlich falsche Uhrzeitangaben der Mutter, wann UK am Tattag das Haus verlassen hat usw.
Die Schwester hat vom Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. das hat in einem Rechtsstaat aus triftigen Gründen nichts zu sagen. Es könnte z.B. sein, dass die Schwester einfach sich der gerichtlichen Verhörsitutation nicht gewachsen erschien. Man hatte ja schon Ulvis Mutter kräftig zugesetzt.

Und ob das Gericht der Schwester überhaupt geglaubt hätte, wäre auch nicht gesagt gewesen, böse formuliert kann man sagen, das damalige Gericht war auf Verurteilungskurs, auch die öffentliche Meinung war voll und ganz gegen Kulac eingestellt, seinen emotionslose Erzählweise der Tötungsszene bewirkte ein großes Unverständnis. Aber heute kann man aber auch behaupten, seine Erzählweise war vielleicht so emotionslos, weil er das, was er erzählt hatte, überhaupt nicht selber erlebt hatte.


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 22:26
Zitat von GeorgeThorneGeorgeThorne schrieb: Frau.N.Zimmer schrieb:
Immer ist der Ranzen separat verbracht worden.

Das ist in der Tat interessant.

Interessant ist auch, dass er bei den Nachmittagssichtungen, die derzeit vermutlich neu bewertet werden, oftmals auch schon nicht dabei ist. Diese Sichtungen sind weitgehend zeitnah ermittelt worden
Das finde ich auch interessant.
Zitat von KonjunktivKonjunktiv schrieb:Es ergibt sich für mich beim Nachdenken immer wieder so, dass ich kein einziges sicheres Täterwissen in UKs Schilderungen herausfiltern kann.
Ja, ich auch nicht.


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 22:34
Noch einmal zur Zeichnung des Ablageorts:
Ulvi gab also damals - und das nicht gegenüber der Polizei - an, dass Peggy im Wald vergraben worden sei. Das könnte man als Täterwissen bezeichnen, genau wie die Tatsache, dass er gegenüber der Polizei sagte, Peggy habe ihren Schulranzen bei sich gehabt.

Das ist doch alles sehr interessant.


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 22:37
Und was die gesuchten Farbpartikel betrifft:
Ich glaube, dass die Polizei derzeit sehr genau darauf achtet, wer in Lichtenberg seit der Pressekonferenz renoviert und vor allem, wer größere Mengen Farbenentferner kauft.

In manchen Häusern darf sie ja laut Frau Röbel nicht einfach nachgucken gehen, ob sie dort Farbreste findet....


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 22:38
@Noella
Er habe dann erst mal eine Zigarette geraucht, den leblosen Körper an die Schlossmauer geschleift und ihn mit Zweigen abgedeckt. Anschließend habe er seinen Freund N. S. und dessen Freundin U. S. angerufen. Die beiden seien etwa nach 20 Minuten mit einem Auto gekommen. Sie hätten das Mädchen in den Kofferraum gelegt. Dann sei man nach Schwarzenbach am Wald gefahren, dort habe man Peggy in einem Waldstück unter einem Baum abgelegt und den Leichnam mit einer Plane zugedeckt.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-peggy-der-lange-schatten-der-ungewissheit-1.1443538-2


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 22:41
Zitat von lawinelawine schrieb:jo, mach mal weiter so. Ein GEspräch zwischen dem Vorsitzendem Richter und einem unabhängigen Gutachter , damit man schneller und auch fehlerfreier ans Ziel (welches eigentlich) kommt. Die Unabhängigkeit des Gutachters ist aber unabdingbar, denn seine Aussage wird als Zeugenaussage gewertet.
Und deshalb glaube ich bis zum Beweis des Gegenteils hier auch nicht, dass einer der mit der Sache befassten Richter in irgendeiner Form bewusst Einfluss auf den Inhalt des Gutachtens von Kröber bzw. auf dessen Angaben während der Hauptverhandlung genommen haben soll. Vorhaltungen in der Hauptverhandlung von Seiten des Gerichts an den Gutachter mag es gegeben haben, Rückfragen, der Hinweis auf und die Bitte um Erklärung von Widersprüchen zwischen einer früheren Aussage und der jetzigen, kurzum alles, was Zeugen im Bedarfsfalle auch gefragt werden. Es ist Aufgabe des Gerichts, an dieser Stelle aufzuklären, wenn Aufklärungsbedarf besteht

Außerhalb der Hauptverhandlung wird es keine Kontakte zwischen dem Gericht und dem Gutachter zum Inhalt des Gutachtens gegeben haben. Dass es ein Telefonat zwischen dem Vorsitzenden und Kräber gegeben haben mag, besagt für sich nichts. Richter telefonieren öfter mit Prozessbeteiligten wie Verteidigern und Staatsanwälten und eben auch mal mit Gutachtern. Es geht dabei um organisatorische Fragen wie Schriftsatzfristverlängerungen, Eruierung, wann mit der Übersendung des Gutachtens zu rechnen ist, davon abhängige Terminierung der Hauptverhandlung mitsamt den Fortsetzungsterminen etc.

Dass es hier Absprachen zwischen dem Gericht und dem Gutachter Kröber gegeben haben soll, wie Kröber letztlich sein Gutachten zu erstatten, zu ergänzen, zu erläutern hat, halte ich für abenteuerlich, mal ganz abgesehen davon, dass das für alle Beteiligten dienstrechtliche und andere Konsequenzen gehabt hätte, denen sich bestimmt keiner der Beteiligten sehenden Auges ausgesetzt hätte.


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 22:42
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb: Ohne Grund wird es Kulac nicht gesagt haben, der Pfleger wird da vielleicht doch recht intensiv nachgefragt haben
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Die Ermittler könnten durchaus für Kulac eine Bedrohungssituation geschaffen haben,
na klar: der Pfleger hat intensiv nachgefragt so dass sich UK genötigt sah, ihm den Mord an Paggy zu gestehen, die Ermittler haben eine Bedrohungssituation geschaffen
ich hoffe, du belegst deine Aussagen noch

was hat eigentlich Kulacs Anwalt mit UK gemacht? dem soll UK den Mord ebenfalls gestanden haben


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Peggy Knobloch

30.10.2018 um 22:42
Zitat von GeorgeThorneGeorgeThorne schrieb:Mich wundert es ein wenig, warum der Beschuldigte noch nicht an die Öffentlichkeit herangetreten ist. Vielleicht liegt es daran, dass es eher eine Handwerkerfamilie ist, die diy-mäßig handelt, vielleicht gibt es andere Gründe. Eine Akademikerfamilie hätte sicherlich eine Presseerklärung abgegeben und darin versucht, die eingeräumte Tat zu erklären, dazu eine Entschuldigung an die Angehörigen, die ja über die vielen Jahre im Unklaren gelassen wurden und bis heute keine anständige Beerdigung veranlssen konnten.
Stattdessen war der letzte Kommentar: "Alles Lügen".
In der Regel sind es die Medien, die an die Beschuldigten, Zeugen usw. herantreten und versuchen, von ihnen etwas zu erfahren. Hier war es wohl so, dass der Beschuldigte sehr unsanft jegliche Unterhaltung abgelehnt hat.

Ob das in Akademikerkreisen so üblich ist, dass man mit Presseerklärungen an die Öffentlichkeit geht, sobald man als Beschuldigter vernommen wird, ist mir in der Vergangenheit nicht aufgefallen. Zu diesem Fall gibt es schon drei Presseerklärungen im Netz, das wäre dann die vierte gewesen.

Sicher hätte MS versuchen können, die Umstände der von ihm eingeräumten Verbringung zu erklären. Denke aber, das wäre den weiteren Ermittlungen nicht sonderlich dienlich gewesen, wenn er da aus dem Nähkästchen geplaudert hätte, also sich darüber ausgelassen hätte, wen er da als denjenigen benannt hat, der ihm Peggy übergeben hat und welche Spuren der Polizei sonst noch so vorliegen.

Was mag wohl den Angehörigen wichtiger sein, eine Entschuldigung von MS oder abgeschlossene Ermittlungen?


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