Peggy Knobloch

Mozarts_Killer schrieb:Ich auch, aber hat PK nicht gerade dort ihren Ranzen abgeladen? Es war doch das erste, was ihrer Mutter auffiel, als sie ins Haus kam (und Peggy war ja oft bei ihrer "Ersatzmuter" Anke B. im Vorderhaus.

Danke für den Grundriss. Ich verstehe, allerdings halte ich es nicht für abwegig, wenn sich da eine günstige Gelegenheit im Hausflur ergeben hätte und Peggy unter einem Vorwand weggelockt worden wäre, sei es dass sie kurz etwas helfen sollte oder dass er sie zum Geburtstagskaffee trinken eingeladen hätte. Den Schulranzen sollte sie dann mitnehmen, beispielsweise damit sie dann direkt vor Ort noch ihre Hausaufgaben machen konnte, es schnell gehen musste und man doch den Schulranzen nicht einfach im Hausflur stehen lässt, oder was auch immer. Kinder sind doch gutgläubig.

Misetra schrieb:Danke für den Grundriss.

Gerne. hab aber gerade gesehen, dass es da doch auch im Hinterhaus einen "Durchgang" gibt, von dem man über die Küche in die "Stube" und von dort ins OG kommt.

Könnte also doch im Durchgang des Vorderhauses gewesen sein – leider finde ich gerade den Artikel nicht mehr wie SK schildert, dass ihr der fehlende Ranzen als erstes aufgefallen sei.

emz schrieb:außerdem sei er in einem zehnstündigen Verhör unter Druck gesetzt worden.

Hier habe ich ein wenig die Zuversicht das das nix wird mit zu Weihnachten aus dem Knast.
Es soll ja alles aufgezeichnet worden sein , Druck ist Relativ , da kann man schon sagen das ein lauterer Tonfall eines Ermittlers Druck ist , aber das sind immerhin Mordermittlungen , was sollen die Ermittler den machen :ask: einen bequemen Sessel im Hintergrund leise laufende beruhigende Musik und Vanilleduft in die Luft sprühen zusätzlich ganz zaghaft sprechend die Vernehmung durchführen .

@Winterella

Winterella schrieb:Genau das meinte ich. Also dass es gar kein Alibi gibt oder dieses Gespräch überhaupt stattgefunden hat.

Klingt für mich jedenfalls am plausibelsten. Es müsste ja irgendwie eine mentale wie auch immer geartete Situation vorgelegen haben, selbst schon um 12.45, dass es um 13.30 herum eine Tötung gab. So aus heiterem Gemüt heraus, ist es mir nicht vorstellbar.

Blaubeeren schrieb:Bislang war nur von Torf und Farbpartikeln die Rede. Die Pollen erlauben einen direkteren Zusammenhang zu M. S. als der Torf alleine.

Beides erlaubt - mit größtem Verlaub - einen Scheiß. Torf und Farbe und Pollen sind schlicht wertlos, wenn sie nicht auch damals beim heutig Verdächtigen diese Spuren wiederfinden ließen...zum damaligen Zeitpunkt.
Hat man damals Proben genommen? Wenn ja, okay.

Hat man es nicht, wird es zwangsläufig zu Fragen kommen, ob nicht andere Übertragungswege vorhanden seien könnten.
Und sollten die Pollen wirklich nur aus einem Torfbeutel stammen, sind alle verdächtig, die eine Charge dieser Beutel gekauft haben. Anders wäre es, wenn die Pollen sich nicht aus dem Torfbeutel sondern aus der Bepflanzung ergeben. Nur: Findet man 15 Jahre später die selbe Bepflanzung an den Durchsuchungsorten? Und wenn nicht, Pollen früherer Bepflanzung in der Erde?

Mir liegt es fern für MS Partei zu ergreifen, er ist mir vom Typus fremd.

Aber beim besten Willen, diese Geschichte der angeblichen Beweismittel ist doch haarsträubend.

Dazu kommt das widerrufene Geständnis. Und die absolut unglückliche Kommunikation der StA: Einerseits wird über "Täter und Mittäter" fabuliert, jetzt möchte man hingegen nur noch gegen eine Person (MS) ermitteln.

"Keine weiteren Beschuldigten

Darüber hinaus gaben die Ermittler auch weitere Details zum Stand ihrer Arbeit bekannt. Sie gehen davon aus, dass Peggy im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit ihrem Verschwinden am 7. Mai 2001 ermordet wurde."

https://www.br.de/nachrichten/bayern/fall-peggy-teilgestaendnis-kam-ohne-anwalt-zustande,RCrIqBF (Archiv-Version vom 21.12.2018)

Zuletzt verlautbart man, MS wäre vor 3 Monaten vernommen worden als Beschuldiger, den zustehenden Anwalt hätte er verweigert.

„Dabei wur­de dem Beschuldigten durch­gehend die Möglichkeit ein­geräumt, einen Verteidiger zu kontaktieren“, sagte Polizei­sprecher Jürgen Stadter. „Dieses Recht wurde vom Beschuldigten nicht wahrge­nommen.“
https://www.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/bayreuth-ermittler-sicher-peggy-kurz-nach-verschwinden-ermordet-59166482.bild.html

Das ist doch insgesamt so hanebüchen, dass man dem RA Jörg Meringer einen Erfolg gönnt. Ich hoffe sehr, nach dieser Aktion, kommt MS noch zu Weihnachten frei.
Ich hoffe noch mehr, die Ermittler bringen endlich die Beweise, um Peggys Mörder zu verurteilen...aktuelle habe ich heftig Zweifel. Selbst, wenn es MS wirklich war.

CrimeHunter schrieb:ier habe ich ein wenig die Zuversicht das das nix wird mit zu Weihnachten aus dem Knast.
Es soll ja alles aufgezeichnet worden sein , Druck ist Relativ , da kann man schon sagen das ein lauterer Tonfall eines Ermittlers Druck ist , aber das sind immerhin Mordermittlungen , was sollen die Ermittler den machen :ask: einen bequemen Sessel im Hintergrund leise laufende beruhigende Musik und Vanilleduft in die Luft sprühen zusätzlich ganz zaghaft sprechend die Vernehmung durchführen .

Jetzt haste aber das Angebot für die Quarktasche und den Kaffee bzw. Kaba vergessen ;)

Die haben ihn mit den Sachbeweisen/Indizien in die Enge getrieben und mglw. mit ernsten Gesichtern nachgefragt, klar ist das Druck für ihn und eine Situation aus der er raus will.

margaretha schrieb:Die haben ihn mit den Sachbeweisen/Indizien in die Enge getrieben und mglw. mit ernsten Gesichtern nachgefragt, klar ist das Druck für ihn und eine Situation aus der er raus will.

Das die Vernehmung so ähnlich abgelaufen ist ist anzunehmen aber das ist ja kein Druck den der Anwaldt hernemen kann um MS aus der U Haft zu hauen.
So wie ich das verstehe will der Anwaldt darauf hinaus das da übermäßiger oder unerlaubter Druck wie anschreien, in die Schulter kneifen , oder anleuchten mit einer starken Lampe u.s.w ausgeübt wurde .

desmodium schrieb:Einerseits wird über "Täter und Mittäter" fabuliert, jetzt möchte man hingegen nur noch gegen eine Person (MS) ermitteln.

Der Wortlaut war "Täter oder Mittäter", dafür kann es zwei Gründe geben.

Entweder man will damit MS das Geständnis erleichtern, indem man ihm signalisiert "wenn du dich dabei besser fühlst, dann zieh halt den mit rein, gegen den wir sicher nicht mehr ermitteln werden, weil die Voraussetzungen für ein WAV zu dessen Lasten nicht einmal im allerkleinsten Ansatz erkennbar sind."

Oder man will sich halt allgemein alle Möglichkeiten offenhalten und grundsätzlich keinen Mittäter ausschließen, ohne aber jemanden konkret benennen zu können.

Was die Pollen angeht, habe ich dazu schon ausgeführt Beitrag von Mozarts_Killer (Seite 4.048), dass man über die sicher keinen konkreten Zusammenhang mit MS herstellen kann. Als Vorhalt, der zu einem GEsändnis führt, hat es dagegen funktioniert.

Mit den Farbpartikeln verhält es sich ähnlich – solange man nichts Entsprechendes in seinem damaigen Auto oder Haus findet, ist das kein harter Sachbeweis. Und das Haus wurde damals von Grund auf renoviert, also sind die Chancen, dass sich Tapeten- und Farbreste von 2001 im Jahr 2018 noch dort finden lassen, extrem unwahrscheinlich.

"Weihnachten zuhause" wird sich trotzdem nie und nimmer ausgehen – eine Haftbeschwerde dauert in diesem Fall Wochen, da sie wegen der voraussichtlichen Ablehnung durch das LG sicher übers OLG gehen wird.

CrimeHunter schrieb:Das die Vernehmung so ähnlich abgelaufen ist ist anzunehmen aber das ist ja kein Druck den der Anwaldt hernemen kann um MS aus der U Haft zu hauen.
So wie ich das verstehe will der Anwaldt darauf hinaus das da übermäßiger oder unerlaubter Druck wie anschreien, in die Schulter kneifen , oder anleuchten mit einer starken Lampe u.s.w ausgeübt wurde .

Selbst das wären keine Gründe eine Verbringung (nochmals) zu gestehen.

CrimeHunter schrieb:So wie ich das verstehe will der Anwaldt darauf hinaus das da übermäßiger oder unerlaubter Druck wie anschreien, in die Schulter kneifen , oder anleuchten mit einer starken Lampe u.s.w ausgeübt wurde .

Nein. Hier ist es erklärt: Beitrag von zlatka1788 (Seite 4.050) Anwaltli­cher Beistand sei ihm ver­wehrt worden: „Er sagte 'Ich glaube, ich muss mich jetzt doch mal mit einem Anwalt unterhalten, ich bin überfor­dert mit dem ganzen.' Darauf entgegneten ihm die Verneh­mer, für juristischen Rat hät­ten sie doch einen Staatsan­walt da.“

P.S. ich musste grinsen – "Anleuchten mit einer starken Lampe", hast du erst kürzlich einen Gangsterfilm aus den 1950ern angeschaut oder wie kommst du auf sowas?

Mozarts_Killer schrieb:Nein. Hier ist es erklärt: Beitrag von zlatka1788, Seite 4.050 Anwaltli­cher Beistand sei ihm ver­wehrt worden: „Er sagte 'Ich glaube, ich muss mich jetzt doch mal mit einem Anwalt unterhalten, ich bin überfor­dert mit dem ganzen.' Darauf entgegneten ihm die Verneh­mer, für juristischen Rat hät­ten sie doch einen Staatsan­walt da.“

Sollte das stimmen dann... ohman. Das darf nicht wahr sein, bitte. Ich hoffe sehr dass das nicht stimmt.

Man könnte fast annehmen, das MS nicht wegen seinem Geburtstag sondern aus anderen Gründen einen Urlaubstag nahm.
Vielleicht sogar in dem Wissen, das SK an diesen Tag Spätschicht hatte, ein Verschwinden Peggys so erst gen Abend bemerkt werden kann.


Generell sind für mich seine Angaben an jenem Tag mehr als fraglich: Besuch Finanzamt, Sparkassenbesuch und das umtopfen bei seiner Mama. Im Alter von 24 Jahren. Für mich unverständlich.

Mozarts_Killer schrieb:Was die Pollen angeht, habe ich dazu schon ausgeführt Beitrag von Mozarts_Killer, Seite 4.048, dass man über die sicher keinen konkreten Zusammenhang mit MS herstellen kann. Als Vorhalt, der zu einem GEsändnis führt, hat es dagegen funktioniert.

Mit den Farbpartikeln verhält es sich ähnlich – solange man nichts Entsprechendes in seinem damaigen Auto oder Haus findet, ist das kein harter Sachbeweis. Und das Haus wurde damals von Grund auf renoviert, also sind die Chancen, dass sich Tapeten- und Farbreste von 2001 im Jahr 2018 noch dort finden lassen, extrem unwahrscheinlich.

Wir sind wohl unabhängig voneinander zur gleichen Analyse gelangt. Wobei Anleihen zur entsprechenden Thematik vor 1000 Seiten besteht. ;)

Interessant ist hingegen, dass du meinst, die Vorhalte führten zu einem Geständnis.
Das ist wohl in erster Linie richtig. Ich denke, das "Geständnis" wurde nach
Prüfung durch einen RA widerrufen...und zwar nach Akteneinsicht.

Insofern gehe ich davon aus, dass die Ermittlungsakten momentan nicht sehr viel an Beweisen hergeben.

Mozarts_Killer schrieb:"Weihnachten zuhause" wird sich trotzdem nie und nimmer ausgehen – eine Haftbeschwerde dauert in diesem Fall Wochen, da sie wegen der voraussichtlichen Ablehnung durch das LG sicher übers OLG gehen wird.

Ich hatte nach der Verhaftung vor 2 Wochen schon geschrieben, dass MS zu Weihnachten raus ist. Richtig belegt, mit widerrufenem Geständnis, ohne Fluchtgefahr gibt es aktuell keine Haftgründe.

Winterella schrieb: Ich hoffe sehr dass das nicht stimmt.

Mal abwarten, ob der Anwalt das von seinem Mandanten hat oder aus dem Vernehmunsprotokoll.

Und erst wenn dem Verlangen nach einem Anwalt nicht entprochen wurde, ist es illegal. Ein "ich glaube, ich muss ..." ist kein Verlangen, sondern eine Überlegung.

@desmodium

desmodium schrieb:Und sollten die Pollen wirklich nur aus einem Torfbeutel stammen, sind alle verdächtig, die eine Charge dieser Beutel gekauft haben. Anders wäre es, wenn die Pollen sich nicht aus dem Torfbeutel sondern aus der Bepflanzung ergeben. Nur: Findet man 15 Jahre später die selbe Bepflanzung an den Durchsuchungsorten? Und wenn nicht, Pollen früherer Bepflanzung in der Erde?

Ich bezog mich auf den unten aufgeführten Artikel.
Wenn die Pollen im Nasenbereich des Schädels gefunden wurden und diese Pollen dem Garten von M. S. (was wir hier aufgrund der von @Mozarts_Killer verlinkten Bilder deutlich in Frage stellen, weil M. S. damaliges Haus anscheinend keinen Garten hatte) zugeschrieben werden, dann ging ich davon aus, dass die Pollen dort abhängig von den in der Nähe stehenden Pflanzen, Bäume was auch immer, im Monat Mai besondere Pollen abgegeben haben könnten. Diese dann von Peggy evtl eingeatmet wurden und später noch in diesem besagten Nasenbereich des Schädels nach 15 Jahren vorhanden waren.
Ob die damalige Bepflanzung in der Nähe des Gartens die gleiche war oder nicht hätte sich ergeben, wenn es sich bei den Pflanzen bspw um einen großen Baum A und Baum B etc handeln würde, die da schon immer standen, und die zur Zeit 7.Mai Pollen abwerfen.
So war meine Überlegung.
Da sich aber das Haus von MS als Haus ohne Garten abbildet, ist diese Information der Bild bzgl seines Gartens fragwürdig und somit hinfällig.

zlatka1788 schrieb:Weitere Indi­zien sind Pollen im Nasenbe­reich der aufgefundenen sterblichen Überreste von Peggy, die die Ermittler dem Garten von Manuel S. in Lichtenberg zuschreiben.

https://m.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/bayreuth-ermittler-sicher-peggy-kurz-nach-verschwinden-ermordet-59166482.bildMobile.html###wt_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F&wt_t=1545410032282

Mozarts_Killer schrieb:Und erst wenn dem Verlangen nach einem Anwalt nicht entprochen wurde, ist es illegal. Ein "ich glaube, ich muss ..." ist kein Verlangen, sondern eine Überlegung.

Klingt gut. Danke dir für die Info.

desmodium schrieb:Insofern gehe ich davon aus, dass die Ermittlungsakten momentan nicht sehr viel an Beweisen hergeben.

So stellt sich klein Erna die große Welt vor. Selbstverständlich reichen die Beweise für den dringenden Tatverdacht und auch für die Anklage.

Blaubeeren schrieb: dass die Pollen dort abhängig von den in der Nähe stehenden Pflanzen, Bäume was auch immer, im Monat Mai besondere Pollen abgegeben haben könnten.

Nein, dass es Moospollen, also von Torf herrührend sind und keine Baumpollen, ist eindeutig!

Winterella schrieb:Danke dir für die Info.

Gerne. Grenzwertig ist es schon, aber meiner Meinung nach nicht "prozessual angreifbar".

desmodium schrieb: mit widerrufenem Geständnis, ohne Fluchtgefahr

1. bei Mord braucht man keine Fluchtgefahr als Haftgrund, da reicht der Tatvorwurf alleine und ein dringender Tatverdacht.
2. Ein Geständnis ist nicht so schnell aus der Welt, nur weil es der Beschuldigte widerruft. Es wird sehr wohl geprüft wie es zustandekam und welche Beweise oder Aussagen es stützen. Das sollte man zumindest aus dem ersten Prozess gegen UK gelernt haben.

Blaubeeren schrieb:Da sich aber das Haus von MS als Haus ohne Garten abbildet, ist diese Information der Bild bzgl seines Gartens fragwürdig und somit hinfällig.

Gut. Dann kann deiner wie meiner Meinung nach, das Renovierungshaus des MS als Tatort hinfällig bezeichnet werden.
Dafür brauchen wir die BILD nicht.

Die Torf/Pollen-Verseuchung muss damit anderweitig erfolgt sein.
Nur: Es wird mit der Veröffentlichung von Farbpartikeln, wörtlich "wie sie in Renovierungsmüll vorkommen", genau auf diesen Tatort "Renovierungshaus" verwiesen.

Wie bringt man das zusammen?

@Mozarts_Killer

Mozarts_Killer schrieb:Nein, dass es Moospollen, also von Torf herrührend sind und keine Baumpollen, ist eindeutig!

Ja, auch das ist mir nun bewußt weil Du mich an den Wortlaut der PM vom 21.9.2018 freundlicherweise erinnertest. ".. Pollen, die sich als Bestandteil von Torf ergaben.."