Peggy Knobloch

Mozarts_Killer schrieb:Es ist übrigens keine Haftprüfung, sondern Haftbeschwerde

Hätte denn eine Prüfung in diesem Fall überhaupt einen Vorteil ggü der Beschwerde?

CrimeHunter schrieb:Hier habe ich ein wenig die Zuversicht das das nix wird mit zu Weihnachten aus dem Knast.
Es soll ja alles aufgezeichnet worden sein , Druck ist Relativ , da kann man schon sagen das ein lauterer Tonfall eines Ermittlers Druck ist , aber das sind immerhin Mordermittlungen , was sollen die Ermittler den machen :ask: einen bequemen Sessel im Hintergrund leise laufende beruhigende Musik und Vanilleduft in die Luft sprühen zusätzlich ganz zaghaft sprechend die Vernehmung durchführen .

Man muss bedenken, die Vernehmung dauerte 10 Stunden. Die wollten schließlich irgendwann mal nachhause.
Dass da mal Druck aufgebaut wird, verständlich

Deine Zuversicht wird nicht enttäuscht werden. Nur weil die Bild mit der Idee von vor Weihnachten gerade um die Ecke gekommen ist, das Gericht dürfte Montag geschlossen bleiben. :D

Mozarts_Killer schrieb:Die habe ich auch, denn 2014 wurde der zuständige Staatsanwalt abberufen weil bei einer Vernehmung genau das passiert ist. https://www.sueddeutsche.de/bayern/wiederaufnahme-im-fall-peggy-staatsanwalt-legt-mandat-nieder-1.1927817

Seitdem wissen sie hoffentlich genau, wo die Grenzen sind und halten sie ein, alles andere wäre die Blamage des Jahres.

Also sorry, aber das scheint Methode zu sein.
Oder MS ist wirklich so klug und tappt in die selbe Falle.

Ich will es nicht begreifen!

Mozarts_Killer schrieb:Ein Anwalt muss für seinen Mandanten rausholen was möglich ist mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln,

Du meinst, mit allen zur Verfügung stehenden legalen Mitteln.
Denn sonst riskiert der Anwalt seine Zulassung, und das machen Angehörige der Anwaltschaft erfahrungsgemäß nur selten. Aber natürlich kommen auch solche Fälle mal vor.

@Mozarts_Killer
Ich weiß dass man alles rausholen muss, glaube aber dass hier falsch gehandelt wurde, außer es ist komplett aussichtslos oder aber war tatsächlich so. Beides wäre für die jeweilige Partei schlecht. Welche es sein wird, werden wir hoffentlich bald erfahren.

emz schrieb:Deine Zuversicht wird nicht enttäuscht werden. Nur weil die Bild mit der Idee von vor Weihnachten gerade um die Ecke gekommen ist, das Gericht dürfte Montag geschlossen bleiben. :D

Haftrichter arbeiten 24/7.
Für den Fall, du planst etwas. ;)

desmodium schrieb: MS ist wirklich so klug

Beitrag von Mozarts_Killer (Seite 4.022)

Als Beschuldigter überhaupt auszusagen ist ja schon eine zweifelhafte intellektuelle Leistung, aber sich dabei noch mit einem Geständnis einer verjährten Straftat falsch bezichtigen? Im Leben nicht.

@Andante ich habe mir in der Tat überlegt, ob ich das explizit hinzuschreiben muss.

@ SOAD: eine Haftprüfung geht schneller, sie muss in höchstens 2 Wochen verhandelt werden und zwar auch mündlich. Allerdings wird sie von der gleichen Instanzebene bearbeitet wie die, die den HB ausgestellt hat. Da dieser HB recht ausführlich ausgearbeitet und begründet wurde, dürften die Chancen auf eine erfolgreiche Haftprüfung aber bei 0 liegen. Dahermuss die höhere Instanz einer Haftbeschwerde her.

SOAD schrieb:Hätte denn eine Prüfung in diesem Fall überhaupt einen Vorteil ggü der Beschwerde?

Ich meine gelesen zu haben, dass eine Haftprüfung sowieso nach 6 Monaten U-Haft erfolgt. Und dass bei der Prüfung eine Anhörung des TV erfolgt. Jetzt hauen mir das die Juristen hier bestimmt gleich um die Ohren ;-)

desmodium schrieb:Haftrichter arbeiten 24/7.

Das sind aber nicht die, die Haftprüfungen und -beschwerden bearbeiten, sondern die, die über die U-Haft nach einer Festnahme ohne HB entscheiden und somit die HB erstellen.

@WyattE Bin zwar kein ausgebildeter Jurist, aber stimmt alles

Hier die Unterschiede:
http://www.juraexamen.info/unterschiede-zwischen-haftbeschwerde-und-haftprufung/
https://www.strafrecht-anwalt-mannheim.de/untersuchungshaft/haftpr%C3%BCfung-und-haftbeschwerde/

Aus dem letzten Link:

Bei manchen, insbesondere schweren Delikten wird sich das Gericht jedoch auch durch einen guten Eindruck von der Person [bei einer Haftprüfung] nicht zur Entlassung aus der Haft entschließen. Hier führt eine Haftbeschwerde eher zum Erfolg, mit der insbesondere geltend gemacht werden kann, dass der entscheidende Richter bei dem Erlass des Haftbefehls die Rechtslage falsch eingeschätzt hat.

Mozarts_Killer schrieb:ich habe mir in der Tat überlegt, ob ich das explizit hinzuschreiben muss.

Heutzutage, wo überall die Meinung vorherrscht, dass man ausschließlich Rechte habe, nicht aber die Kehrseite davon, nämlich Pflichten, muss man so etwas IMMER hinzuschreiben. Das ist aber ein anderes Thema.....

Mozarts_Killer schrieb: desmodium schrieb:
MS ist wirklich so klug

Beitrag von Mozarts_Killer, Seite 4.022

Als Beschuldigter überhaupt auszusagen ist ja schon eine zweifelhafte intellektuelle Leistung, aber sich dabei noch mit einem Geständnis einer verjährten Straftat falsch bezichtigen? Im Leben nicht.

Hab hier schon etliche Tritte erhalten, weil ich Zweifel äußerte, ob MS als Beschuldigter oder als Zeuge vernommen wurde und wann ggf der Wechsel Zeuge/Beschuldigter und die Belehrung stattfand.

Think!

Mozarts_Killer schrieb:Das sind aber nicht die, die Haftprüfungen und -beschwerden bearbeiten, sondern die, die über die U-Haft nach einer Festnahme ohne HB entscheiden und somit die HB erstellen.

Ein Wort: Doch!
Wahlweise auch Ermittlungsrichter.

@Mozarts_Killer
thx!

Mozarts_Killer schrieb: eine Haftprüfung geht schneller, sie muss in höchstens 2 Wochen verhandelt werden und zwar auch mündlich.

also muss da auch MS selbst mündlich Stellung nehmen?
Ich hätte dich deinen Posts nach zu urteilen als Volljurist geschätzt.

desmodium schrieb:Ein Wort: Doch!

Es mögen die gleichen Personen sein, das stimmt. Aber in ihrem 24/7 Bereitschaftsdienst geht es um den Erlass von HB, da bearbeiten sie nicht Haftprüfungsanträge.

Mozarts_Killer schrieb:Es mögen die gleichen Personen sein, das stimmt. Aber in ihrem 24/7 Bereitschaftsdienst geht es um den Erlass von HB, da bearbeiten sie nicht Haftprüfungsanträge.

Ehrlich? Scheiß was drauf. Das Interessiert keine Sau.
Ein Haftrichter entscheidet über die U-Haft. Positiv oder negativ.

Du Schreibst hier:

Mozarts_Killer schrieb:@ SOAD: eine Haftprüfung geht schneller, sie muss in höchstens 2 Wochen verhandelt werden und zwar auch mündlich.

Ich sage: spätestens am 24.12. ist MS nach Haftprüfung frei. Verhaftet am 12.12.

@SOAD müssen tut man als Beschuldigter garnix außer seine Personalien angeben.

Haftprüfung ist für die Fälle gedacht, in denen bei nicht allzu schweren Straftaten (also solche, bei denen ein Fluchtgrund für einen HB vorliegen muss) ein HB erlassen wurde, um Richter davon zu überzeugen, dass es auch mit milderen Mitteln wie Meldeauflagen (d.h. täglich/wöchentlich am Polizeirevier vorbeikommen) oder Sicherheitsleistung (Kaution) auch geht und der U-Häftling doch eigentlich ein nicht sooo schlimmer Finger ist und wegen Frau und Kind nicht abhauen würde. Dazu dient dann auch die mündliche Vorsprache bzw. die Gelegenheit für den Beschuldigten, entsprechende Nachweise (Arbeitsplatz) persönlich zu erbringen.

desmodium schrieb:Ein Haftrichter entscheidet über die U-Haft.

nach der vorläufigen Festnahme, ja. Spätestens am Folgetag.

Bei Manuel S. hat der Haftrichter aber bereits mit der Ausstellung des HB über die U-Haft entschieden und die Festnahme erfolgte erst danach.

Der Unterschied ist dir klar?

In beiden Fällen ist ein Antrag auf Haftprüfung möglich, die 2-Wochen-Frist läuft aber erst mit Einreichung des Antrags und nicht mit der Festnahme.

desmodium schrieb:Haftrichter arbeiten 24/7.
Für den Fall, du planst etwas. ;)

Da ging es ja erst mal nur um die Vernehmung im September im Zusammenhang den Hausdurchsuchungen, da war bestimmt kein Haftrichter mit dabei.

Frage: und wann schlafen Haftrichter *duck-und-weg*

Es geht hier um dringenden Mordverdacht. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Verurteilung wegen Mordes kommt. Solche Personen werden in der Regel in Untersuchungshaft genommen und nach der Verurteilung geht es dann direkt wieder ins Gefängnis. Die spazieren nicht mehr durch die Stadt und sitzen mit der Familie unterm Weihnachtsbaum.