Peggy Knobloch

@Ollie

Ein Alibi um 15:17 Uhr nützt allerdings nichts wenn die Tat gegen 13:30 Uhr geschah. Da hätte er dann noch 'Beweise' gebraucht, daß Peggy gegen 15:17 Uhr getötet wurde.

@Hercule Poirot

Ja, schon, aber vielleicht wollte er alles ganz "normal" erscheinen lassen.
Immerhin war ja auch der Cusin dabei...

Mozarts_Killer schrieb:Gewagte Behauptung. Gegen Manuel S. wurde bis Mai 2002 ermittelt. Hätte man damals schon die Angaben zu seinem Alibi mit den damals schon vorliegenden Aufnahmen aus der Sparkasse abgeglichen, hätten die Widersprüche bzw. das nachweislich falsche Alibi auffallen müssen und er wäre damals schon unter dringendem Tatverdacht gestanden.

Genauso ist es. Entweder nicht abgeglichen, oder abgeglichen und vernachlässigt, weil man sich da ja schon auf Ulvi eingeschossen hatte. Wenn ich schon den Täter habe, was kümmert es mich, wenn ein anderer, den ich nicht (mehr) für den Täter halte, gelogen hat. Diese Aufnahmen aus der Sparkasse kamen ja quasi aus dem Nichts, in all den Jahren war meines Wissens davon nie die Rede.

Und in dem Auto hat dann Peggy vielleicht bei dem Sparkassenbesuch schon tot im Kofferraum gelegen? Was würde das für einen Sinn machen, mit dem Leichnam zur Sparkasse zu fahren, anstatt ihn zu verstecken, und später einzuladen und wegzubringen? Ich behaupte nicht, dass es so war.

Nein, da war ja sein Cousin mit dabei. Um 15:17 Uhr hatte er mMn die Leiche bereits entsorgt.

Misetra schrieb:Was würde das für einen Sinn machen, mit dem Leichnam zur Sparkasse zu fahren, anstatt ihn zu verstecken

Halte ich auch für sehr unwahrscheinlich, weil extrem gefährlich. Gerade wenn man mit jemandem anderen unterwegs ist (Cousin), der auf die Idee kommen könnte, mal schnell was in den Kofferraum legen zu wollen.

Meiner Vermutung nach wurde, wenn man von MS als Täter ausgeht, Peggy vor 15.17 Uhr umgebracht und erst abends aus seinem Haus weggebracht

Hercule-Poirot schrieb:Nein, da war ja sein Cousin mit dabei. Um 15:17 Uhr hatte er mMn die Leiche bereits entsorgt.

War das überhaupt realisierbar in weniger als zwei Stunden? Ich meine, Peggy anzulocken oder einzufangen, sie zu misshandeln und zu töten, dann an den Ort zu bringen, wo sie gefunden wurde? Das wurde aber hier wohl schon diskutiert.

Misetra schrieb:War das überhaupt realisierbar in weniger als zwei Stunden?

Ich denke schon. Es sind nur ca. 16 Kilometer zum Ablageort

Beispiel:
14.15 Leiche ins Auto
14.30-14.45 Ablage, Zudecken mit Zweigen
15.00 zurück in Lichtenberg

@Misetra

MMn wurde Peggy noch vor 13:45 Uhr getötet, dann blieben ca. 90 Minuten für das Verbringen und Verstecken der Leiche. Das dürfte zeitlich durchaus machbar sein. Eine spätere Verbringung halte ich eher für unwahrscheinlich, da in diesem Fall Leichenspürhunde - falls sie zum Einsatz kamen - im Fahrzeug angeschlagen hätten.

@Misetra

Misetra schrieb:Peggy anzulocken oder einzufangen, sie zu misshandeln und zu töten, dann an den Ort zu bringen

Ob Peggy an dem 7. Mai 2001 missbraucht wurde ist doch überhaupt nicht klar. Genausowenig steht fest, inwiefern eine Tötung geplant war und das Mädchen gezielt "eingefangen" wurde.

jaska schrieb:Ob Peggy an dem 7. Mai 2001 missbraucht wurde ist doch überhaupt nicht klar. Genausowenig steht fest, inwiefern eine Tötung geplant war und das Mädchen gezielt "eingefangen" wurde.

Ich habe misshandelt geschrieben.

@Misetra
Auch dieser "Programmpunkt" steht nicht fest.

Sein Alibi das er gegen 13.00 plusminus bei der älteren Lichtenbergerin gewesen ist, scheint ja nicht 100% hieb-und stichtfest zu sein. Soweit bekannt konnte sie sich nicht sicher erinnern und deren Sohn hielt das für unwahrscheinlich. Fakt ist, daß er um 13.00 plusminus irgendwo am Marktplatz gewesen ist weil er dort ja den Ulvi K. gesehen haben will und damit hat er sich selbst recht nahe an Peggys Verschwindeort manövriert.

Ist es denn ausgeschlossen, daß die Umtopfarbeiten vor der eigentlichen Tat statt gefunden haben und er Peggy erstickte indem er ihr Mund und Nase zuhielt und Peggy während des Todeskampfs die Partikel von seinen (vom umtopfen) verschmutzten Händen noch eingeatmet hat?!

Mozarts_Killer schrieb:Meiner Vermutung nach wurde, wenn man von MS als Täter ausgeht, Peggy vor 15.17 Uhr umgebracht und erst abends aus seinem Haus weggebracht

welches Haus wird denn jetzt angenommen - das Elternhaus oder das welches MS renovierte?

margaretha schrieb:Ist es denn ausgeschlossen, daß die Umtopfarbeiten vor der eigentlichen Tat statt gefunden haben und er Peggy erstickte indem er ihr Mund und Nase zuhielt und Peggy während des Todeskampfs die Partikel von seinen (vom umtopfen) verschmutzten Händen noch eingeatmet hat?!

WO könnte das denn so passiert sein, dass seine Hände noch so vom Torf verdreckt waren?

jaska schrieb:@Misetra
Auch dieser "Programmpunkt" steht nicht fest.

Mir ging es um den zeitlichen Vorlauf, den es ja gegeben muss bis zu den Moment, wo Peggy tot war. Irgendwie müssen Täter und Opfer zueinander gekommen oder aufeinander getroffen sein. Und dass Peggy missbraucht wurde, haben die Ermittler schon in den Raum gestellt. Ich hatte aber bewusst auf diesen Ausdruck verzichtet.

@Misetra
Nein. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Tötung erfolgte, um eine Straftat zu vertuschen. Wann diese Straftat passierte ist nicht klar.

Hercule-Poirot schrieb: Eine spätere Verbringung halte ich eher für unwahrscheinlich, da in diesem Fall Leichenspürhunde - falls sie zum Einsatz kamen - im Fahrzeug angeschlagen hätten.

Das ist so nicht richtig. Erst wenn der Tod einige Stunden her ist, können Hunde das wittern, denn die Verwesungsprozesse beginnen nich so schnell (Blut ausgenommen). Und auch dann muss eine Leiche mindestens 4 Stunden irgendwo gelegen haben. Hunde können viel, aber nicht alles. https://www.sueddeutsche.de/wissen/leichenhunde-sie-riechen-sogar-ein-jahr-altes-blut-1.618921

FadingScreams schrieb:welches Haus wird denn jetzt angenommen

Ich schrieb von seinem Haus – dass er bei seinen Eltern eine Leiche versteckte, halte ich für extrem unwahrscheinlich.

margaretha schrieb:Ist es denn ausgeschlossen, daß die Umtopfarbeiten vor der eigentlichen Tat statt gefunden haben

Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Wegen des fehlenden Schulranzens gehen aber auch die Ermittler davon aus, dass Peggy nach 13.24 nicht mehr lange gelebt hat.

Das Umtopfen könnte allerdings auch vor 13 Uhr stattgefunden haben, so genau wurde sein Tagesverlauf ja nie überprüft (alles vor 13 Uhr hielt man ja bisher für nicht maßgeblich). Er hatte damals angegeben, am Finanzamt gewesen zu sein, wisse aber nicht mehr ob vormittags oder nachmittags (das FA hatte nur vormittags geöffnet). https://www.sueddeutsche.de/bayern/peggy-lichtenberg-polizei-kriminalitaet-1.4149402

Ich finde es lässt sich partout nicht schätzen wann MS die Leiche verbracht hat oder haben könnte. Kurz nach ihrem Verschwinden ist sie zu tode gekommen und

margaretha schrieb:Die Ermittlungsbehörden und der Ermittlungsrichter gehen von einem Mord an Peggy Knobloch im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit ihrem Verschwinden am 7. Mai 2001 aus.

Da steht im unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang. Stünde da im mittelbaren zeitlichen Zusammenhang, ließe sich auf eine Zwischenhandlung schließen. So haben sie sich aber nicht ausgedrückt. Das nur zu Misshandlung oder Mißbrauch ganz allgemein gesprochen.

Wenn die zu verdeckende Straftat vor 4 Tagen stattgefunden hat, am besagten 3.5.2001 dann frage ich mich allerdings warum er so lange gewartet hat? Wenn man Angst hat die Person, an der eine Straftat verübt wurde, könnte jemandem etwas erzählen, dann reagiert man in so einem Szenario doch sofort.

Blaubeeren schrieb: am besagten 3.5.2001

Welche Straftat soll Manuel S. da an PK verübt haben?

Der 3.5.01 spielte nur bei Ulvi K. als Beschuldigtem eine Rolle.