margaretha schrieb:Was mich mittlerweile aber regelrecht ankotzt ist einfach das der Fall Peggy zum „Fall Ulvi“ wird. Wenn UK tatsächlich all die Jahre unschuldig wegen Mordes untergebracht, ja dann ist das freilich auch tragisch und sowas tut mir auch leid. Nur das eigentliche Opfer ist und bleibt doch die kleine Peggy und deren Familie. In jeder Berichterstattung erscheint aber mittlerweile die Betreuerin und wird nicht müde von der schlampigen Justiz (edit: weil man die Mutter vergaß) zu erzählen welche so großes Leid über die Kulacens brachte. Aber es muß doch dann auch im Interesse der Familie Kulac sein das man die Person findet die für Peggys Tod verantwortlich ist und strenggenommen auch „zugeschaut“ hat wie UK zum Mörder stigmatisiert wurde und als solcher verurteilt wurde. Versteht ihr? Oder bin ich da nur zu emotional?
Ein Fall Peggy ist es nicht mehr allein. Du darfst nicht vergessen, mehr als 12 Jahre galten Kulacs Eltern als Eltern eines Mörders. UK galt 12 jahre als Mörder.
Und wenn man so etwas mitgemacht hat, wird man auch nie mehr Ermittlern mit Handschlag empfangen, das sollte man auch verstehen, sie werden auch neuen Ermittlungs-Ergebnissen immer kritisch gegenüber stehen, eben weil sie ein Erfahrung gemacht haben, die wohl niemand mit ihnen teilen will.
Und wenn man dann so etwas hört, dass ein Ermittler MS als rechtlichen Beistand auf die StA verwiesen haben soll, was auch die StA bisher in keiner Weise dementiert hat, dann wird das alles andere als förderlich sein, anzuerkennen, dass da eine neue SoKo dran ist, die anders vorgeht. So ein Schwachsinn darf ein Ermittler einfach nicht sagen, und genau das sind dann die Punkte, die dann einen kleinen Funken Hoffnung bei Kulacs ganz rasch zerstören dürfte, dass es jetzt vielleicht der Fall doch noch wahrheitsgemäß (wirkliche, nicht nur die rechtliche) geklärt wird.
Und dass R behauptet, dass Kulac wegen des Mordes in der Forensischen war, kann man nicht ganz von der Hand weisen, denn wir wissen nicht, wann Kulac ohne den Mordvorwurf aus dieser entlassen wurde. Wäre es nach 4 Jahren, nach 8 oder erst nach 14? Niemand weiß es, weil das Rad der Geschichte nicht zurückgedreht werden kann. Hier immer gebetsmühlenartig zu wiederholen, dass UK keinen Tag im Gefängnis war, wird der Sache nicht gerecht. Fakt ist, dass er nach dem Freispruch wegen Mordes etwas verzögert aus der forensischen entlassen wurde und ohne Freispruch wäre er sicherlich immer noch drin.