Peggy Knobloch

@Andante

Menetekel schrieb am 02.10.2018:Laut eigenen Angaben von M.S. bei der Befragung am 13.06.2002. Kannte er Peggy gar nicht. Allerdings unterschrieb er das Protokoll der Vernehmung nicht sofort, sondern änderte diese handschriftlich mit dem Zusatz:
werde ich nie freiwillig vor Gericht beeiden!
Nun kommt noch die Aussage von Mutter E.S. hinzu, welche erst nach über einem Jahr daran erinnerte, das sie U.K am Henry-Marteau-Platz gesehen haben will... Das sorgte auch für Gesprächsstoff unter ihren Arbeitskolleginnen...
Im November 2002 meldet sich eine Arbeitskollegin von E.S.bei der Polizei.
Sie war die Wirtin des Lokals in dem E.S. als Aushilfe arbeitete.
Sie gab an sich in den vergangenen Monaten mit E.S über den Fall Peggy unterhalten zu haben.
Frau S. erzählte, dass Peggy öfters bei ihnen hinten gespielt hätte. Peggy war nicht einmal dort gewesen, sondern öfters...
Ein Jahr später verkündigte sie, sie müsse zur Polizei, eine Aussage machen. Sie hätte auch was zu dem Fall zu sagen.
Bei ihrer Rückkehr habe sie dann berichtet, sie habe U.K. unten bei der Raiffeisenbank auf dem Platz gesehen. Mit einem Mädchen. Auf die Frage ob es Peggy gewesen sei, sagte sie, das wisse sie nicht, weil sie Peggy überhaupt nicht kenne.
Der Arbeitskollegin sei dies komisch vorgekommen, weil E.S bis dahin immer erzählt hatte "Peggy sei des Öfteren bei ihnen hinten gewesen..."

Das hört sich nicht nach "stiller Post" oder "Hörensagen" an. Die Arbeitskollegin, bzw. Chefin
scheint hier doch des öfteren über dieses Thema mit E.S. gesprochen zu haben.

@Hercule-Poirot
Mittlerweile wird auch der Missbrauch von Ulvi K. an Peggy geleugnet und zwar durch die Betreuerin Frau Rödel. Diese hat im am 19. Mai 2014, also gleich nach dem Freispruch wegen Mordes, in einem offenen Brief an die Medien diesen Missbrauch am 3. Mai 2001 abgestritten.
Dadurch sah sich die Polizei genötigt, in einer Pressemitteilung zu erklären:

Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Bayreuth, 26. Mai 2014
Beitrag von BigMäc (Seite 2.277)

Sie ist der Meinung, Peggy Knobloch sei vom Angeklagten K. am 03.05.2001 nicht sexuell missbraucht worden.
Die Feststellungen zu den Sexualstraftaten des Angeklagten K. waren durch den Vorsitzenden der Strafkammer, der das Urteil des Landgerichts Hof vom 30.04.2004 hinsichtlich dieser Taten verlesen hatte, in die Verhandlung eingeführt worden. Die Verurteilung und die ihr insoweit zugrunde liegenden Feststellungen zum sexuellen Missbrauch an mehreren Kindern bleiben unabhängig vom Wiederaufnahmeverfahren unverändert rechtskräftig.

Dieser Widerruf läutete ja die nächsten angedachten juristischen Schritte ein, es war ein Wiederaufnahmeverfahren wegen des sexuellen Missbrauchs an Peggy Knobloch geplant. Danach wurde dann eher die Idee der Millionenentschädigung verfolgt.
Wie da jetzt der aktuelle Stand in diesen Unterfangen ist weiß ich gar nicht.

wenn ich mich richtig erinnere, dann arbeitete Mutter S. als Aushilfe in der Gaststätte 'Sonne' - kann das sein? Die 'Sonne' wurde auch von einer Freundin von Peggy erwähnt (sorry mir fehlt der Name) und man traf sich dort öfter - möglicherweise war die 'Sonne' auch ein Ort an dem Peggy auch ihre Hausaufgaben machte..

Menetekel schrieb am 21.09.2018:Einen Tag nachdem das Verfahren gegen ihren Sohn eingestellt worden war, meldete sich Überraschend Mutter Scholz. Sie wolle noch eine Aussage zum Fall Peggy machen... Nun ein Jahr später behauptete sie Ulvi K. auf einer Bank am Henri-Marteau-Platz gesehen zu haben... 65 Zeugen haben ihn dort nicht gesehen... Mutter Scholz war da die Einzige...

Später hätten Zweifel an dieser Aussage kommen müssen da sich eine Arbeitskollegin von Mutter Scholz zu Wort meldete...
Sie war Wirtin in dem Lokal in dem die Mutter Scholz als Aushilfe arbeitete...
So berichtete E. Scholz, dass Peggy öfters bei ihnen hinten gespielt hätte. Sie wäre nicht nur einmal dort hinten gewesen, sondern öfters...

Nach der Aussage behauptete sie sie Peggy überhaupt nicht zu kennen...


Quelle: Ina Jung, Christoph Lemmer: Der Fall Peggy / Die Geschichte eines Skandals

jaska schrieb:Mittlerweile wird auch der Missbrauch von Ulvi K. an Peggy geleugnet und zwar durch die Betreuerin Frau Rödel.

Das kann sie doch legitim auch tun.
WAV einreichen bzgl. des Missbrauchs.
Wird geprüft... Richter entscheiden... und gut ist!

@JoniBoni
Ich hab doch dagegen nichts gesagt? Nicht gleich verteidigen, wenn nicht angegrifffen wird.

@jaska

Mittlerweile wird auch der Missbrauch von Ulvi K. an Peggy geleugnet und zwar durch die Betreuerin Frau Rödel.

Diesen Missbrauch am 3. Mai 2001 kann man natürlich nicht mehr beweisen, die Aussagen des UK begründen aber allein dadurch, daß sie wahr sein könnten einen Anfangsverdacht für einen Missbrauch seitens MS. Die Ermittler können auf dieser Basis versuchen den Anfangsverdacht zu erhärten oder auszuräumen. In beiden Fällen müssen sie aber ermitteln.

@Hecast

Das sind zwei Fragen. Die eine ist, ob MS Peggy kannte, wobei zu definieren wäre, was in diesem Zusammenhang „Kennen“ heißt (vom Sehen? Vom Öfter-Miteinander-Sprechen? Von noch mehr?). Jedenfalls sucht die Polizei Zeugen, die MS mal zusammen mit Peggy gesehen haben. Offenbar ist bisher nicht belegt, dass MS Peggy gut „gekannt“ haben muss.

Der Zusatz von MS auf dem Vernehmungsprotokoll bezieht sich im übrigen auf die gesamte Aussage von MS, nicht bloß auf seine Bekanntschaft oder Nicht-Bekanntschaft mit Peggy. Für vorstellbar halte ich, dass es in Lichtenberg noch ein paar erwachsene Männer gab und gibt, die nicht auf kleine Mädchen/Kinder stehen und für die kleine Mädchen ziemlich uninteressant sind, so dass sie die nicht weiter beachten, auch wenn sie sie „vom Sehen“ kennen.

Die zweite Frage bezieht sich darauf, ob und inwieweit ES Peggy kannte. Ihre Kenntnis darf man nicht automatisch ihrem Sohn zurechnen und umgekehrt, das muss man schon ganz getrennt betrachten.

Ob und welche Bedeutung die Polizei der Aussage der Arbeitskollegin von MS im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit von ES beigemessen hat, wissen wir nicht. Jedenfalls schein die Arbeitskollegin im Prozess gegen UK nicht mehr vernommen worden zu sein.

jaska schrieb:Mittlerweile wird auch der Missbrauch von Ulvi K. an Peggy geleugnet und zwar durch die Betreuerin Frau Rödel. Diese hat im am 19. Mai 2014, also gleich nach dem Freispruch wegen Mordes, in einem offenen Brief an die Medien diesen Missbrauch am 3. Mai 2001 abgestritten.

Und mit welcher Begründung streitet Frau Rödel den Missbrauch ab? Dafür gäbe es keinerlei Zeugen!

Wie auch? Die einzige Zeugin wurde aller Wahrscheinlichkeit nach ermordet!
Alle anderen Missbrauchsfälle wurden durch Aussagen der Opfer bestätigt.

Andante schrieb:Der Zusatz von MS auf dem Vernehmungsprotokoll bezieht sich im übrigen auf die gesamte Aussage von MS, nicht bloß auf seine Bekanntschaft oder Nicht-Bekanntschaft mit Peggy.

Woher weißt du das?
Uns wurde hier nur auszugsweise das unterschriebene Protokoll zur Verfügung gestellt.

Hercule-Poirot schrieb:Diesen Missbrauch am 3. Mai 2001 kann man natürlich nicht mehr beweisen, die Aussagen des UK begründen aber allein dadurch, daß sie wahr sein könnten einen Anfangsverdacht für einen Missbrauch seitens MS.

Du meinst wohl Missbrauch seitens UK. Dieser hat ja selbst angegeben, Peggy gef..... zu haben.

JoniBoni schrieb:Woher weißt du das?
Uns wurde hier nur auszugsweise das unterschriebene Protokoll zur Verfügung gestellt.

Eben weil es nur ein Auszug ist. Das spricht dafür, dass MS noch zu mehr vernommen worden sein muss, gell? :-)

@Andante
Entschuldigung, die ersten Zeilen

Hecast schrieb:Menetekel schrieb:
Laut eigenen Angaben von M.S. bei der Befragung am 13.06.2002. Kannte er Peggy gar nicht. Allerdings unterschrieb er das Protokoll der Vernehmung nicht sofort, sondern änderte diese handschriftlich mit dem Zusatz:
werde ich nie freiwillig vor Gericht beeiden!

sollten eigentlich nicht mit zitiert werden. Mein Fehler!

@Andante

Du meinst wohl Missbrauch seitens UK. Dieser hat ja selbst angegeben, Peggy gef..... zu haben.

Nein, ich meine MS, schließlich wollte er es ja laut dem Verhörprotokol UK gleichtun.

@Hecast

Hecast schrieb:Und mit welcher Begründung streitet Frau Rödel den Missbrauch ab? Dafür gäbe es keinerlei Zeugen!

Mir liegt dieses Schreiben nicht vor.

Aber einige Medien hatten darauf reagiert und darüber berichtet. Daraus kann ich nur entnehmen, dass es mehrere Argumente gibt.
- Es gäbe Zeugenaussagen mit denen sie belegen könne, dass Peggy an diesem Tag nicht in Ulvi K.s Wohnung war.
- Es gäbe keine Beweise für diesen Missbrauch.
Außerdem scheint sich Frau Rödel gegen einen Punkt im Schlußplädoyes der Staatsanwaltschaft gewehrt zu haben. Hier ging es darum, dass Ulvi K. auch Gewalt angewandt hatte bei seinen Übergriffen. Dies wird verneint.

Andante schrieb:Du meinst wohl Missbrauch seitens UK. Dieser hat ja selbst angegeben, Peggy gef..... zu haben.

Er gab auch an, dass M.S. gesagt hat, er (also M.S.) möchte Peggy auch gern mal f....

Leute! Merkt ihr eigentlich was ihr schreibt?

Einerseits kommt euch U.K. mit seinem Geständnis von 2002 recht.
Andererseits stempelt ihr ihn als ungaubwürdig ab, wenn es um abweichende Tathergangshypothesen geht.

Hercule-Poirot schrieb:Nein, ich meine MS, schließlich wollte er es ja laut dem Verhörprotokol UK gleichtun.

MS hat aber bestritten, diese Aussage zum Gleichtun gemacht zu haben, was hier gerne verschwiegen wird.

Es geht hier sowieso meistens nach Gusto. UK kann man immer dann nicht glauben, wenn es einem nicht in den Kram passt, wenn es aber passt, dann kann man ihm immer vorbehaltlos glauben. Ja, ja........

Bald ist es so weit, dass UK niemals Missbräuche, schon gar nicht an Peggy, begangen hat, sondern dass das immer MS war.

Andante schrieb:MS hat aber bestritten, diese Aussage zum Gleichtun gemacht zu haben, was hier gerne verschwiegen wird.

Das ist korrekt! MS hat betritten, diese Aussage UK gegenüber gemacht zu haben. Er hat aber auch bestritten, mit dem Verschwinden der Peggy etwas zu tun zu haben und das konnte er sogar noch ruhigen Gewissens bestätigen.

Wieviel Glauben muss man da in das Abstreiten der, durch UK gemachten, Aussage aufbringen?

Das hat jetzt auch nichts damit zu tun, was man UK glauben kann und was nicht.

Andante schrieb:Du meinst wohl Missbrauch seitens UK. Dieser hat ja selbst angegeben, Peggy gef..... zu haben.

Du weißt, dass das Gericht im ersten Verfahren genau das nicht geglaubt hat?