Ulvi K. hat selbst zugegeben (und das schon früh), dass er damals auf der Bank vom Henri-Marteau-Platz geraucht habe. Es gibt zudem 2 unterschiedlich lautende Aussagen in Bezug auf Peggy: einmal wollte er auf sie gewartet haben, um sich zu entschuldigen. Ein anderes Mal will er ihr gar nimmer begegnet sein an diesem Tag, das war dann im Prozess als das Geständnis schon widerrufen war.
Zeitnah wurde dann berichtet:
Die Welt, 20. Januar 2002
https://www.welt.de/print-wams/article599942/Peggys-Mutter-hat-einen-Verdacht.htmlZwar bestreitet er nicht, Peggy nach der Schule angesprochen zu haben - mehr sei aber nicht gewesen.
Zur Rauch-Pause:
Frankenpost, 13. November 2003
Zitiert in:
Beitrag von jaska (Seite 3.230)Dann habe er sich auf den Weg zu einem Bekannten gemacht, mit dem er ausgemacht hatte, an diesem Nachmittag Holz aufzuschlichten. Unterwegs habe er den Nachbarn dann getroffen, der zu Fuß unterwegs gewesen sei. Er habe ihn auf das Essen aufmerksam gemacht und "zu ihm gesagt, er soll sich‘s gut schmecken lassen".
Auch die Nachbarn von Hilmar K., bei denen Ulvi K. geklingelt haben wollte als er das Essen vorbei brachte, bestätigten das nicht:
Beitrag von jaska (Seite 2.091)Da der Mann nicht zu Hause gewesen sei, habe er bei den Nachbarn geklingelt, und Bescheid gesagt, dass er die Schüssel mit Hasenbraten auf der Türschwelle abgestellt habe.
Angeblich habe er dies dem damals zwölfjährigen Sohn der Familie mitgeteilt. Der Junge hatte sich später bei einer Vernehmung durch die Polizei nicht an den besagten Tag erinnern können. Gestern vor Gericht aber war er sich sicher: „Bei uns hat keiner geklingelt.“ Auch der 52 Jahre alte Vater, der Nachtschicht hatte und an jenem Nachmittag zu Hause war, sagte aus, er habe „nichts davon gemerkt, dass einer geklingelt hat“. Da man die Klingel im ganzen Haus höre, hätte er einen Besuch mitbekommen müssen.
oder
Beitrag von jaska (Seite 2.091)Der heute 26 Jahre alte Gastwirtssohn sei am 7. Mai 2001 zwischen 13 und 15:55 Uhr nicht zu Besuch bei der Familie gewesen, sagten der 52-jährige Vater und sein 15-jähriger Sohn übereinstimmend vor dem Landgericht Hof. Der Angeklagte hatte behauptet, er habe zur fraglichen Zeit seine Nachbarn besucht.
Im ersten Prozess gab es noch einen Zeugen, der ihn ebenfalls in der Nähe getroffen hat, dessen Namen kenne ich nicht:
Merkur, 13. November 2003
https://www.merkur.de/lokales/regionen/fall-peggy-ulvi-bestreitet-mord-173550.htmlEin Zeuge sagte aus, er habe Ulvi K. an diesem Tag zwischen 13.15 Uhr und 13.30 Uhr vor dem städtischen Bauhof getroffen. Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe der besagten Parkbank. Die Verhandlung wird am Freitag fortgesetzt.
Und dann gibt es noch Hilmar K., der Ulvi K. in der Poststraße getroffen hat. Der sich selbst nimmer sicher war wegen der Uhrzeit. Nur hat Ulvi K. diese Begegnung auch bestätigt, so dass diese auch in die Zeit des frühen Nachmittags gefallen ist.
Ulvi war also ab spätestens 13.00 im Ortskern unterwegs.
Vor diesem Hintergrund und dass Frau S. eben nicht sofort, als ihr Sohn verdächtigt wurde, mit der Sichtung ums Eck kam, sehe ich sie als Zeugin nicht so streng als unglaubwürdig an. Sicher hat es ein Gschmäckle, wenn die Mutter eines Tatverdächtigen gegen Jemand anderen aussagt. Aber da sie nicht im Belastungseifer aktiv von sich aus zur Polizei ging sondern in einem normalen Gespräch bei sich mit der Geschichte rauskam, sollte man das nicht völlig vom Tisch fegen.
In die o.g. Beobachtungen passt die Aussage von Frau S. jedenfalls nahtlos rein.