Peggy Knobloch

Hercule-Poirot schrieb:Da sie aber definitv nicht mehr zu Hause war muss sie in einem der Häuser verschwunden sein, Nummer 2 steht deswegen ganz oben auf der Liste weil der Leichenverbringer dorthin einen engen Bezug hatte und vielleicht auch immer noch hat.
Das allein würde schon genügen, die dortigen Renovierungsarbeiten verstärken diese These nur noch.

Von diesen Renovierungsarbeiten, so vermute ich jedenfalls, sollten aber die Ermittler längstens Kenntnis haben. Und so vermute ich weiter, dass hier bereits Proben genommen wurden, die aber nicht den gewünschten Erfolg brachten.
Damit scheint mir die letzte Frage auf ein noch nicht bekanntes Objekt abzuzielen:

In diesem Zusammenhang bitten die Kriminalbeamten erneut um Mithilfe der Bevölkerung und stellen folgende Fragen:

Wer hat am Montag, 7. Mai 2001, den goldfarbenen Audi 80 gesehen?
Wer hat an oder in dem Fahrzeug Personen wahrgenommen, gegebenenfalls mit Peggy Knobloch?
Wer hat Manuel S. zuvor jemals mit Peggy gesehen?
Wer kann die hier abgebildeten Farben mit Renovierungsarbeiten in Lichtenberg in Zusammenhang bringen?

emz schrieb:Von diesen Renovierungsarbeiten, so vermute ich jedenfalls, sollten aber die Ermittler längstens Kenntnis haben.

emz schrieb:Wer kann die hier abgebildeten Farben mit Renovierungsarbeiten in Lichtenberg in Zusammenhang bringen?

Wenn es nicht festgestellt werden kann wo die Farben her stammen, könnte man auch denken das diese aus einem Objekt aus Nachbarorten von Lichtenberg stammen, finde @Hercule-Poirot vergleich
zwischem dem Bushäuschen und der U Boot Luke im Fall Kim Wall gar nicht schlecht.

Am Ende hat die BI doch noch Recht das es in Lichtenberg gar keinen Mord gab.

Andante schrieb: Hercule-Poirot schrieb:
Da sie aber definitv nicht mehr zu Hause war muss sie in einem der Häuser verschwunden sein

Die Schlussfolgerung, dass sie in einem dieser Häuser verschwunden sein muss, ist nicht zwingend. Sie kann zurückgegangen oder zurückgelaufen sein, oder sie kann in ein Auto gestiegen sein. Es wollen sie ja auch diverse Leute noch am Nachmittag gesehen haben.

Ich denke auch, dass es noch zu früh ist für die Schlussfolgerung. Zumindest aus unserer Sicht, die nicht alle aktuellen Ermittlungsergebnisse kennen. Den tatsächlich genannten angeblichen Übergabezeitpunkt kennen wir auch (noch) nicht.

Mich würde interessieren, ob es es für die Gegenrichtung auch eine Haltestelle gibt, mit weiteren Bus-Ankunftszeiten.

Mit dem Haus Nr.2 bin ich mir auch nicht so ganz sicher als möglichen Tatort, da sich bei einer Kernsanierung oder umfassenden Renovierung immer eine sehr dünne Staubschicht bildet, auf der man auch hätte entsprechende (Kindes)- Fuss-Spuren entdecken müssen. Wenn frisch gereinigt worden wäre, hätte man das sicher auch festgestellt. Nur so als Denkansatz mal in die Runde geworfen.

@emz

... Und so vermute ich weiter, dass hier bereits Proben genommen wurden, die aber nicht den gewünschten Erfolg brachten.
Damit scheint mir die letzte Frage auf ein noch nicht bekanntes Objekt abzuzielen ...

Ich bezweifle, dass sie von allen Räumen in diesem Haus Proben von Renovierungsrückständen von vor 17 Jahren nehmen konnten. Die Farbreste könnten von einen sehr kleinflächigen Bereich stammen und wären somit äusserst schwer zu finden. Natürlich könnte sich in der besagten roten Decke auch noch älterer Renovierungsmüll aus einem anderen Haus befunden haben.
Aber dass die Polizei (noch) nichts gefunden haben heisst ja nicht, dass es nicht trotzdem vorhanden sein könnte.

Ich denke die Polizei muss ihre Fragen an die Öffentlichkeit sehr gut formulieren. Sie dürften - meine ich zumindest - nicht fragen ob jemand Angaben machen kann ob und ggf. in welchem Raum eines bestimmten Hauses diese Farben verwendet wurden, auch wenn sie möglicherweise eine ganz konkrete Vorstellung dazu haben.


@WyattE

Mir ist nicht bekannt, dass in diesem Haus jemals eine Durchsuchung stattfand.

CrimeHunter schrieb:Wenn es nicht festgestellt werden kann wo die Farben her stammen, könnte man auch denken das diese aus einem Objekt aus Nachbarorten von Lichtenberg stammen,

Die Polizei fragt aber aber ausdrücklich nach Renovierungsarbeiten in Lichtenberg, nicht nach solchen Arbeiten in einem Nachbarort.

Für diese Frage der Polizei muss es Gründe geben, die wir nicht kennen. @emz liegt sicher richtig mit der Vermutung, dass damit nicht das von MS renovierte Haus gemeint ist, weil dieses bereits auf die erwähnten Farben untersucht wurde, und zwar augenscheinlich ohne Erfolg. Es muss also wohl um ein anderes um den 7. Mai 2001 herum in Lichtenberg in Renovierung befindlich gewesenes Objekt gehen.

Hercule-Poirot schrieb:Mir ist nicht bekannt, dass in diesem Haus jemals eine Durchsuchung stattfand.

Achso, ich dachte die Ermittler hätten dort Renovierungsmüll geholt. Wenn sie nicht drin waren, dann konnten natürlich keine Spuren genommen werden.

Andante schrieb:Die Polizei fragt aber aber ausdrücklich nach Renovierungsarbeiten in Lichtenberg,

Vielleicht stelle ich mir das zu einfach vor, aber es müsste doch herauszufinden sein an/in welchen Häusern Anfang Mai 2001 Malerarbeiten durchgeführt wurden, aber soo klein ist die Ortschaft auch wieder nicht, da wird sicher immer irgendwo etwas Renoviert, jedenfalls findet man wohl einfach nicht den Tatort wo wohl gewerkelt wurde.

@Hercule-Poirot

/www.stern.de/panorama/stern-crime/fall-peggy--die-drei-dringendsten-fragen-zum-neuen-gestaendnis-8369314.html

...Das Geständnis kam offenbar durch zunehmenden Druck der Ermittler zustande. Diese hätten vergangene Woche zwei Grundstücke von ihm untersucht und dabei an Gehwegplatten Torfspuren gefunden, die mit solchen auf Peggys Leiche übereinstimmten. Zudem seien bei einer forensischen Pollenanalyse an der Leiche Farbreste festgestellt worden, die ebenfalls zu Farbspuren aus Renovierungsmüll des 41-Jährigen passten...

@FadingScreams

Die Geburtstagsfeier kann auch in den frühen Abend statt gefunden haben. Oder gilt diese für den Nachmittag als gesichert und es ist mir entfallen?

Da der Cousin ein näheres Familienmitglied zu sein scheint, gehe ich davon aus, dass dieser auch an den Geburtstagsfeierlichkeiten teil genommen hat.

@Hercule-Poirot

Hercule-Poirot schrieb:Was mich eher interessieren würde ist die Antwort auf die Frage: Werden bei einem gemeinschaftlich begangenen Mord zur Verdeckung einer Straftat alle Tatbeteiligten als Mörder verfolgt und bestraft? Oder gibt es da ggf. Unterschiede, insbesondere wenn möglicherweise ein IQ-Gefälle zwischen ihnen existiert?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten so lange der genaue Ablauf der Tat und die Beziehung zu einender nicht gesichert geklärt ist.

Z.B. "Du hältst das Opfer fest und ich Verletze es dann tödlich"
...wäre anders zu bestrafen als ,
"Du lockst es in einen Hinterhalt und ich verletze es dann tödlich".

Beides wäre gemeinschaftlicher Mord aber dennoch wäre das Strafmaß der Beteiligten unterschiedlich.

Auch der unterschiedliche IQ kann nur differenziert betrachtet werden.

z.B. "Bist du mir soweit überlegen, dass du meine Handlungen ausreichend beeinflussen kannst um mich zu einer Straftat zu bewegen."
...oder
"Bist du mir zwar geistig zwar weit überlegen aber emotional von mir soweit beeinflussbar, dass du bereit wärst für mich eine Straftat zu begehen."

Bezogen auf den Verbringer und den Übergeber ist mir hinsichtlich ihrer Beziehung zu wenig Tatsächliches bekannt, als dass ich mir darüber schon Gedanken machen könnte.

Aber im weiteren Verlauf kann diese Frage noch an Bedeutung gewinnen.

Hercule-Poirot schrieb:Meiner Meinung nach konnte er (MS) den tatsächlichen Ort, aller Wahrscheinlichkeit nach das Haus am Marktplatz 2, nicht nennen weil es ihn nach aller kriminalistischer Erfahrung direkt mit dem Mord in Verbindung gebracht hätte, schließlich hatte er einen engen Bezug zu dieser Adresse.

@Hercule-Poirot

Sehe ich genauso.

Hercule-Poirot schrieb:Der Grund für die Angabe des Bushäuschen könnte ein ganz einfacher sein. Als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr hat er sicher des öfteren dort in der Nähe sein Fahrzeug geparkt, schließlich lautet die Haltestelle "Lichtenberg Feuerwehr".

Zudem hatte sich in besagtem Bushäuschen des öfteren eine bestimmte Person aufgehalten, welche in Zusammenhang mit exhibitionistischen Handlungen gebracht wurde.
Auch das könnte MS auf die Idee gebracht haben, im Verhör die betr. Person als Überbringer von Peggys Leiche 'anzugeben' ...

FadingScreams schrieb:jetzt haben wir den aktuell gültigen Busfahrplan - der uns allerdings nicht wirklich weiterhilft..

FadingScreams schrieb:- bliebe nur nach Betriebsschluss um 15:47 die Möglichkeit einer halbwegs sicheren Übergabe ohne dass irgendwer was beobachtet hat..

trotzdem der vollständigkeit halber :

Laut aktuellem Fahrplan fährt der letzte Bus aber um 16: 52 ab und der letzte kommt um 17:32 an der Haltestelle an.

Quelle

Abfahrt:
https://www.fahrplan.guru/feuerwehr-lichtenberg-oberfranken--lichtenberg?date=25.10.2018&time=22:29&dir=dep&t=bus

Ankunft:
https://www.fahrplan.guru/feuerwehr-lichtenberg-oberfranken--lichtenberg?date=25.10.2018&time=22:29&dir=arr&t=bus

Aggie schrieb:Zudem hatte sich in besagtem Bushäuschen des öfteren eine bestimmte Person aufgehalten, welche in Zusammenhang mit exhibitionistischen Handlungen gebracht wurde.
Auch das könnte MS auf die Idee gebracht haben, im Verhör die betr. Person als Überbringer von Peggys Leiche 'anzugeben' ...

Der Briefkasten der Polizei wurde auch an dieser Bushaltestelle angebracht, oder?
So aus der Luft gegriffen ist der Ort also nicht. Auch wenn eine tatsächliche Übergabe mir dort eher unwahrscheinlich erscheint.

DoroBe schrieb:Der Briefkasten der Polizei wurde auch an dieser Bushaltestelle angebracht, oder?
So aus der Luft gegriffen ist der Ort also nicht. Auch wenn eine tatsächliche Übergabe mir dort eher unwahrscheinlich erscheint.

Hier kann man den Artikel zu dem Briefkasten nochmal nachlesen:
Beitrag von HerculePoirot (Seite 3.315)

DoroBe schrieb:Der Briefkasten der Polizei wurde auch an dieser Bushaltestelle angebracht, oder?
So aus der Luft gegriffen ist der Ort also nicht. Auch wenn eine tatsächliche Übergabe mir dort eher unwahrscheinlich erscheint.

Es gibt noch andere Bilder von dem Briefkasten. Es scheint, dieser ist irgendwann erneuert worden ist, weil man neue Ermittlungserkenntnisse hatte. Man sieht auch das Gebäude der FFW.

Beitrag von OpLibelle (Seite 3.674)

Und auf diesem Video sieht man, wie es in der Postraße aussieht. Es ist etwas Verkehr. Das Bushäuschen ist teilweise schlecht einzusehen. Es ist trotzdem eher unwahrscheinlich, dass dort eine Übergabe stattgefunden haben soll.

Beitrag von margaretha (Seite 3.943)

Beitrag von OpLibelle (Seite 3.674)

D.Lichtenfels schrieb:. Das Bushäuschen ist teilweise schlecht einzusehen.

Wenn man nicht selber vor Ort war ist so etwas auf Bildern und Videos schlecht zu beurteilen.

D.Lichtenfels schrieb: Es ist trotzdem eher unwahrscheinlich, dass dort eine Übergabe stattgefunden haben soll.

Ist nur mein Bauchgefühl, aber so eine Aktion bekäme am Tag nicht einmal auf meinem Kleinstdorf (400 Einwohner) wer hin.

D.Lichtenfels schrieb:Es gibt noch andere Bilder von dem Briefkasten. Es scheint, dieser ist irgendwann erneuert worden ist, weil man neue Ermittlungserkenntnisse hatte.

Auf dem Bild, zu dem ich verlinkt hatte Beitrag von emz (Seite 3.948) , ist der Briefkasten direkt neben dem Eingang, oberhalb des Papierkorbes angebracht.
Auf den späteren Aufnahmen, die von dir eingestellt wurden, befindet sich der Briefkasten direkt oberhalb des Papierkorbs. Ob es sich dabei um einen neuen Briefkasten handelt, kann ich nicht feststellen. Mein Eindruck ist, dass das Bushäuschen zwischenzeitlich neu gestrichen worden ist.

Du schreibst von neuen Ermittlungserkenntnissen, was meinst du damit?

CrimeHunter schrieb:Wenn man nicht selber vor Ort war ist so etwas auf Bildern und Videos schlecht zu beurteilen.

Da pflichte ich dir durchaus bei. Die Ermittler kennen die Örtlichkeit bestens und werden auch ihre Gedanken dazu haben. Welche, das weiß ich nicht.
Aber, ich sehe auf den Bilder, dass das Bushäuschen rechtwinklig zu Straße steht und der derjenige, der aus der einen Richtung mit dem Auto kommt, da nichts sieht, was sich in den Ecken des Häuschens abspielt.
Die Ermittler kennen den damaligen Busfahrplan und die Zeit, die M.S. für die Übergabe genannt hat.

@WyattE

Zudem seien bei einer forensischen Pollenanalyse an der Leiche Farbreste festgestellt worden, die ebenfalls zu Farbspuren aus Renovierungsmüll des 41-Jährigen passten ...

Die Ermittler haben also offensichtlich den passenden Renovierungsmüll bei MS gefunden. Normalerweise würde man annehmen, dass dieser Müll dort anfiel wo renoviert wurde und damit der Ort bekannt sein müsste, trotzdem wird aber explizit nach dem genauen Ort der Renovierungsarbeiten in Lichtenberg gefragt.
Das könnte evtl. daran liegen, dass sie Reste dieses Mülls nur in seinem Fahrzeug gefunden haben und damit ist natürlich eine eindeutige Zuordnung nicht mehr möglich.

CrimeHunter schrieb:Vielleicht stelle ich mir das zu einfach vor, aber es müsste doch herauszufinden sein an/in welchen Häusern Anfang Mai 2001 Malerarbeiten durchgeführt wurden,

Ich denke nicht, dass das heute so einfach ist. Eine professionelle Malerfirma muss wie jeder Gewerbetreibende Buchungs-, Rechnungs- und Steuerunterlagen max. 10 Jahre aufbewahren. Sollten hier also im Jahre 2001 Bau- oder Malerfirmen, die man äbrigens erst herausbekommen müsste, an und in Häusern in Lichtenberg am Werke gewesen sein, sind die Unterlagen des Jahres 2001 höchstwahrscheinlich längst vernichtet.

Und wenn damals Heimwerker in Eigenregie tätig waren, ist das ohne Hinweise aus der Bevölkerung ebenfalls kaum noch festzustellen. Es kann damals auch Schwarzarbeit gewesen sein, über die sogar heute noch vielleicht nicht gesprochen werden mag, obwohl da steuerstrafrechtlich sowie im Hinblick auf Hinterziehung von Sozialversicherungsbeiträgen alles verjährt sein dürfte.

Man kann also nur hoffen, dass die Ermittler auf ihre Fragen aus der PK Antworten bekommen, die weiterhelfen.