Andante schrieb:Das wäre natürlich ein ganz perfider, langfristig angelegter Plan: jemand tötet Peggy, redet UK ein, dieser sei es gewesen, UK wird verhaftet, erzählt wunschgemäß - mehrfach (!) - die Story, die ihm vom wahren Täter eingetrichtert wurde, und zwar so überzeugend, dass die Geschichte ihm wirklich abgenommen wird, wird als Bauernopfer verurteilt, und der wahre Täter bleibt ungeschoren.
Es gibt im Leben nichts, was es nicht gibt, und so kann es natürlich gewesen sein, aber ich habe meine Zweifel. Jemand, der UK so gut kennt, dass er ihm so eine Story leicht einblasen kann, weiß auch, das UK die auf Dauer nicht durchhält, schon gar nicht, wenn jemand anders ihm mit Entzug der Freundschaft droht, und irgendwann umfällt bzw. ganz andere Versionen erzählt.
1) wenn UK Tatzeuge war, musste der Täter befürchten, dass UK auf jeden Fall irgendwann plaudern wird, da wäre es quasi die einzig verbleibende Notlösung gewesen, dem UK einzureden, er sei selbst der Täter gewesen...
2) aber selbst wenn UK nicht unmittelbar bei der Tat dabei war, könnte er trotzdem mit der Sache verbunden gewesen sein. Mal folgendes Szenario, nur ins Blaue spekuliert:
- UK missbraucht Peggy
- UK berichtet einem Freund, jemandem von dem er sich Anerkennung wünscht, möglicherweise voller Stolz, von der Tat
- der aber warnt nun UK, wenn Peggy das ausplaudert, geht UK in den Knast
- nun bettelt UK, ‚Hilf mir‘
- dieser Dritte lässt sich erweichen, vielleicht gegen Geld oder Drogen, vielleicht besteht sowieso ein Abhängigkeitsverhältnis (Familie?)
- der Dritte verspricht, Peggy abzufangen und einzuschüchtern, damit die nichts erzählt
- das tut er auch, aber diese ‚Aussprache‘ nimmt genau das böse Ende wie im Geständnis des UK später beschrieben, nur eben dass dieser Dritte und nicht UK derjenige war, der Peggy verfolgt und schließlich getötet hat!
- der Dritte ist nun nicht bereit, dafür in den Knast zu gehen, er sagt sich, dass das ja nur wegen UK passiert ist, also soll der das gefälligst ausbaden...
3) ganz perfide gedacht könnte der Täter sich auch überlegt haben, dass er für einen Mord möglicherweise lebenslang einfährt, UK aber wegen verminderter Schuldfähigkeit nicht oder milder verurteilt wird.
Womit er ja richtig gelegen haben könnte: was oft vergessen wird, UK hat nicht einen einzigen Tag wegen des Mordes an Peggy eingesessen.