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Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:01
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Mit ihrer Aussage hat sie die Ermittlungen entschieden in Richtung Ulvi K. gelenkt und ihren Sohn bzw. die ganze Familie für die Zukunft aus der Schusslinie genommen.
Nein, denn gegen Ulvi wurde da schon ermittelt. Gegen MS wurde erst ermittelt, als Ulvi - im Rahmen der bereits gegen IHN laufenden Ermittlungen - diverse Personen, darunter auch MS, der Verbringung von Peggy beschuldigt hatte.


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:02
Zitat von margarethamargaretha schrieb:komische Zeugin diese XXX
Ich finde das nicht richtig, dass du ihren vollen Namen nennst.


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:03
Zitat von NoellaNoella schrieb:a, wenn Kinder plötzlich geliebte Sachen verschenken, ist das noch lange kein so großes Alarmzeichen wie wenn Erwachsene das tun - gerade bei depressiven Menschen kann das (muss aber nicht) auf Suizidgedanken hindeuten, bei Kids allerdings nicht.

Dagegen sprechen die anderen, von @jaska zusammengestellten Auffälligkeiten eine sehr viel deutlichere Sprache.
Ich finde es auch eher fragwürdig, wenn die dargelegten Verhaltensänderungen nun bemüht "erklärend relativiert" werden. Das ignoriert einfach die anderen vorliegenden Informationen. Natürlich könnte auch, aber da muss man schon alles andere ausblenden.
Lassen wir doch einfach die Schenkung außen vor und konzentrieren wir uns auf die genannten Verhaltensänderungen.


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:04
Zitat von AndanteAndante schrieb:Nein, denn gegen Ulvi wurde da schon ermittelt. Gegen MS wurde erst ermittelt, als Ulvi - im Rahmen der bereits gegen IHN laufenden Ermittlungen - diverse Personen, darunter auch MS, der Verbringung von Peggy beschuldigt hatte.
Ja, ermittelt schon, aber für die spätere Verurteilung von UK war ihre Aussage schon essentiell.


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:05
Zitat von der_wichtder_wicht schrieb:Bevor Du jetzt noch 20 Mal fragst:
Beitrag von emz, Seite 3.845
Eine Tatsachenbehauptung unterliegt der Beweispflicht und um eine solche handelt es sich nicht.
Recht vielen Dank für den Hinweis, Sehr nett. 20 Mal sicher nicht . das ist Unterstellung.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich stolperte heute über diesen alten Artikel in dem die seinerzeitige Belastungszeugin Elke S. erwähnt wird:
https://www.welt.de/print-wams/article109836/Ist-das-wirklich-Peggys-Moerder.html
Was wird stimmen? Eigenartig ist das schon ein bissel mit der Frau S. Ich habe da so meine Bedenken.
Oder schreiben das nur die Journalisten so unterschiedlich? Verlassen wir uns auf die Ermittler. Die sind doch vom Fach - nicht wir.
Zitat von WyattEWyattE schrieb:Ich frage mich zudem, welcher Mensch ist in der Lage, aus dem Stegreif am eigenen Geburtstag ein getötetes Kind zu verbringen (dass ihm angeblich per Anhalter überreicht wurde) und dann 17 Jahre darüber zu schweigen.
Dazu dort in unmittelbarer Nähe zu leben. Das Leid der Frau Knobloch vor Augen zu haben, ihr womöglich zu begegnen. Dann die ganze Suchaktion zu verfolgen, die auch Geld kostete und viel Personal beanspruchte.
Weiter die Ausgrabungen am Marktplatz. Eventuell mit Kumpels am Biertisch sitzen, die über das Verschwinden reden und sich ernsthaft Gedanken machen. Was für ein Motiv muss man da haben wegen der Verbringung und dann noch das Motiv des Schweigens.
Zitat von AggieAggie schrieb:Diese Diskrepanz in den Aussagen von Frau S. beunruhigte die Wirtin so, dass sie schließlich die Polizei darüber informierte.
Das sind alles fragwürdige Berichte. An wem liegt es? An den anderen Zeugenaussagen? An den Journalisten, die das nicht eindeutig berichten? Oder ist die Frau S. selbst sehr fragwürdig?
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Drogen? Diebstahl? kleine Einbrüche? Das alles wiegt doch nichts gegen das was M.S. dann getan hat als er ein kleines Mädchen wie Müll beseitigt hat und deren Familie 17 Jahre im Ungewissen ließ.
Das muss schon etwas "Bedeutendes" sein, nicht nur Schulden bei Gastwirt Kulac, wie ein User vermutete.
Manches wurde schon geäußert, von anderen wieder abgestritten. Wir müssen halt abwarten.


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:07
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Ja, ermittelt schon, aber für die spätere Verurteilung von UK war ihre Aussage schon essentiell.
Richtig, aber welches Motiv sollte sie für eine Falschaussage gehabt haben? Den Schutz ihres eigenen Sohnes sicher nicht, denn gegen den wurde ja nur wegen der Leichenverbringung ermittelt, aber eben nicht wegen Tötung von Peggy.

Was also sollte die Zeugin veranlasst haben, wider besseres Wissen UK zu belasten?


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:14
Zitat von NoellaNoella schrieb:Ich finde das nicht richtig, dass du ihren vollen Namen nennst.
hat der/die userin nicht.

der Name der Zeugin wurde von den Autoren des genannten Buches verfremdet, also im Buch wurde die Zeugin Edith Scholz genannt


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:17
@Noella
Hab ich nicht
Zitat von AggieAggie schrieb: Hier erzählte Frau *Scholz, dass Peggy öfters bei ihnen hinten gespielt hätte. Sie wäre nicht nur einmal dort hinten gewesen, sondern öfters.
Woher stammt eigentlich die Info das Manuel S. ausgesagt haben soll er habe Peggy nicht gekannt? Wenn die doch öfters bei ihnen hinten gespielt haben soll.

@lawine
Danke, Du warst schneller mit dem Absenden


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:17
Zitat von NoellaNoella schrieb:Dagegen sprechen die anderen, von @jaska zusammengestellten Auffälligkeiten eine sehr viel deutlichere Sprache.
Mich beschäftigte dabei, dass für Peggy offenbar U.K. über einen Zeitraum ein fälschlicherweise als Freund betrachteter Kontakt war, bei dem sie auch gerne zum Playstation spielen ging und der sich ja bekanntermaßen auch gerne mit Kindern umgab - und dem dies leider auch gelang ...
Die beschriebenen Verhaltensauffälligkeiten bestanden aber laut @jaska schon seit fast eine Jahr!

Peggy war aufgrund der Berufstätigkeit ihrer Mutter früh selbständig und viel auf sich gestellt und allein unterwegs. Dies machte sie exponiert und könnten durchaus auch anderen Menschen als U.K. aufgefallen sein. Potentielle Täter suchen sich exponierte Opfer, da sie auch auf ihre eigene Sicherheit bedacht sind.


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:17
Zitat von AndanteAndante schrieb:Richtig, aber welches Motiv sollte sie für eine Falschaussage gehabt haben? Den Schutz ihres eigenen Sohnes sicher nicht, denn gegen den wurde ja nur wegen der Leichenverbringung ermittelt, aber eben nicht wegen Tötung von Peggy.

Was also sollte die Zeugin veranlasst haben, wider besseres Wissen UK zu belasten?
Deine Logik verstehe ich nicht.
Nur wegen Leichenverbringung? Das wäre vor 17 Jahren eine Straftat gewesen und ist auch heute noch zu verurteilen, wie auch einige User das schreiben.
Die letzte Frage, kannst du dir selber beantworten.


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:18
Zitat von AndanteAndante schrieb:Misetra schrieb:
Richtig, aber welches Motiv sollte sie für eine Falschaussage gehabt haben? Den Schutz ihres eigenen Sohnes sicher nicht, denn gegen den wurde ja nur wegen der Leichenverbringung ermittelt, aber eben nicht wegen Tötung von Peggy.

Was also sollte die Zeugin veranlasst haben, wider besseres Wissen UK zu belasten?
Ich werde mich hüten, ihr hier eine Falschaussage zu unterstellen, wenn aus auch diese verspätete Aussage nicht glaubwürdig rüberkommt. Diese Frau scheint ja sehr viel gesehen zu haben an dem Tag, erst Ulvi, dann Peggy. Wer weiß, was sie noch mitbekommen hat an dem Tag, was ihr Sorgen bereitet hat?


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:19
Zitat von KonjunktivKonjunktiv schrieb:Potentielle Täter suchen sich exponierte Opfer
kannst du das bitte irgendwie mit Daten belegen?


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:22
In welchem Gasthaus hat die Mutter von M.S. gearbeitet, ist das bekannt ? War es das Gasthaus *Zur S....* ?
Zitat von KonjunktivKonjunktiv schrieb:Mich beschäftigte dabei, dass für Peggy offenbar U.K. über einen Zeitraum ein fälschlicherweise als Freund betrachteter Kontakt war, bei dem sie auch gerne zum Playstation spielen ging
Ja dachte auch, dass Peggy da gerne mal zum Playstation-Spielen rüber ging. Die Auffälligkeiten müssen nicht allein durch U.K. begründet sein.


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:33
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wie ist das denn, ich bin da ein totaler Laie -als wirklich die Letzte in der Reihe der Laien- erfährt man das wenn das Verfahren gegen einen eingestellt wird? Erfährt man überhaupt das dieses eröffnet wurde? Falls man über die Einstellung informiert wird erfolgt das so zeitnah am nächsten Tag?
Die Verfahrenseröffnung erfährt man möglicherweise gar nicht. Hier wurde der Beschuldigte aber vernommen, in diesem Zusammenhang ist es die Pflicht der vernehmenden Behörde (Polizei) dem zu Vernehmenden seine Rolle zu erklären, nämlich ob er Zeuge oder Beschuldigter ist.
Die Einstellung erfolgt in der Regel durch die Staatsanawaltschaft. Da bekommt man üblicherweise einen Brief mit einem ensprechenden kurzen Text. Der Postweg vom Schreibtisch des Staatsanwalts über die Geschäftsstelle zur Poststelle zum Postboten zum Briefkasten dauert meist einige Tage, in der Praxis auch mal ei
Zitat von SOADSOAD schrieb:Ist bekannt wann genau die Familie nach Lichtenberg zog?
Ja. Wie oben schon geschrieben wurde, zog Frau K. mit Kindern und Lebensgefährten im Jahre 1998 nach Lichtenberg. Peggy wurde im Herbst in Bad Steben in der Grundschule eingeschult. Im Jahre 2000 (Schulferien gingen bis 11.09.) wechselte sie zur dritten Klasse nach Lichtenberg (ebenfalls Grundschule). Seitdem war ein deutlicher Leistungsabfall feststellbar.


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:33
Zitat von WyattEWyattE schrieb:Ja dachte auch, dass Peggy da gerne mal zum Playstation-Spielen rüber ging. Die Auffälligkeiten müssen nicht allein durch U.K. begründet sein.
Das könnte durchaus sein. So wie es Konjunktiv andeutete. Nehmen wir eine Person x an. Die Person wusste von der Veranlagung Ulvis, hatte einiges beobachtet. Was konnte man ihm anhaben? Er könnte, falls das Kind etwas sagt, auf Ulvi verweisen, sich rausreden, evtl, sich geschickt ein Alibi verschaffen. Nichts ist unmöglich.
Zitat von KonjunktivKonjunktiv schrieb:Peggy war aufgrund der Berufstätigkeit ihrer Mutter früh selbständig und viel auf sich gestellt und allein unterwegs. Dies machte sie exponiert und könnten durchaus auch anderen Menschen als U.K. aufgefallen sein. Potentielle Täter suchen sich exponierte Opfer, da sie auch auf ihre eigene Sicherheit bedacht sind.



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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:35
Zitat von lawinelawine schrieb: Konjunktiv schrieb:
Potentielle Täter suchen sich exponierte Opfer

kannst du das bitte irgendwie mit Daten belegen?
Sehr umfangreiches Gebiet. Zum Einlesen:
https://www.juraforum.de/lexikon/opfer


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:36
@GeorgeThorne
Danke für die Erklärung, dann ist die Möglichkeit relativ gering das M. S bzw. dessen Mutter bereits am Tag nach der Einstellung von diesem Vorgang wissen konnten?!


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:37
Weiss jemand , wann die Gaststätte Zwick zugemacht hat? Über diese Gaststätte findet ich nichts, ausser daß man da Angelkarten bekommen konnte, was mich nicht wundert. Auch in dieser Gaststätte hätte Peggy doch auch Hausaufgaben machen können.


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:38
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Danke für die Erklärung, dann ist die Möglichkeit relativ gering das M. S bzw. dessen Mutter bereits am Tag nach der Einstellung von diesem Vorgang wissen konnten?!
Vielleicht dachte sie hier tatsächlich noch, das Zünglein an der Waage sein zu können ... ?


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Peggy Knobloch

09.10.2018 um 00:43
@traces

Ich wollte nochmal auf Deine Vermutung zurückkommen, sie ist nicht zutreffend:
Zitat von tracestraces schrieb:Dieser Unterschied in der Beurteilung ist aller Voraussicht nach nicht wegen irgendeines "Drucks" zustande gekommen, sondern weil Kröber im WAV nun ein Dokument zur Verfügung gestellt wurde, das im Fallakt des ersten Prozesses fehlte:
Die Tathergangshypothese^^
Es war jedenfalls nicht die Tathergangshypothese, welche Kröber zum Umdenken brachte.

Vor dem Start des Verfahrens hörte man gerüchteweise, dass der Richter Kröber zu sich zitiert hatte. Soweit ich es noch in Erinnerung habe, wurde das auch gar nicht von offizieller Seite abgestritten. Auch erfuhr man damals gerüchteweise, dass Kröber nach wie vor trotz der Tathergangshypothese bei seiner ursprünglichen Ansicht geblieben war.

Interessant in diesem Zusammenhang hier ein Zitat Kröbers selbst aus der Verhandlung:
Es war Punkt 16.11 Uhr, als Kröber den vielleicht entscheidenden Satz des spektakulären Wiederaufnahmeverfahrens sagte: „Diese Denkmöglichkeit ist nicht mehr ausschließbar.“ Kröber erklärte, es sei eine, wenn auch geringe Möglichkeit, dass der Angeklagte die entscheidende Passage seines Geständnisses über die Tötung von Peggy durch ständiges Nachfragen bei den Vernehmungen „In seiner regen Fantasie entworfen“ haben kann. Kröber bezeichnete diese Korrektur seines Gutachtens als „Ergänzung“. Er betonte, dass es vor allem Vorhalte des Gerichts gewesen seien, die ihn dazu gebracht hätten, seine ursprüngliche Haltung – Kröber hatte das Kulac-Geständnis bislang stets als glaubwürdig bezeichnet – zu überdenken. Kröber sagte wörtlich: „Dass das Geständnis glaubhaft ist, ist für mich nach wie vor die schlüssigste Erklärung für seine Schilderungen. Meine Botschaft heute ist: Es gibt auch eine andere Erklärungsmöglichkeit.“
https://www.nordbayerischer-kurier.de/inhalt.gutachter-korrigiert-sich-ueberraschend-ulvi-kulac-kann-tat-in-der-fantasie-entworfen-haben-falsches-gestaendnis-moeglich.ef8bd3d0-0163-4412-ae7e-ff3744e38314.html

Daher stimmte schon das Gerücht, er wollte ursprünglich - trotz der Hypothese - nicht sein Gutachten ändern. Offenbar nur zähneknirschend erkannte er dann andere Sichtweisen an.

Es war ja auch ungewöhnlich, dass Kröber anwesend sein musste, als die Ermittler befragt wurden und die Videos gezeigt wurden.

Man sollte hier auch bedenken, dass Richter geübt sind in Zeugenbefragungen und in der Regel die Zeichen erkennt, wann jemand die Unwahrheit erzählt. Richter haben hier deutlich mehr Routine, als ein Gutachter, das ist in Wirklichkeit im Gegensatz zu einem Psychiater ihr tägliches Brot.

Auch wenn hier die Beschreibung der angeblichen Tötung durch K nur in einem kleinen Ausschnitt vorliegt, kann man hier nicht von einer sichtbaren Erlebnisbasiertheit sprechen.

Vielmehr passt da genau Kröbers Bescheibung zu dieser Szene, die er für den Fall nennt, wenn Kulac ein "Lügengebilde" aufgebaut hat.

Er sagte auch in der Verhandlung:
Und ganz simpel ausgedrückt: Es sei bei den Vernehmungen angesichts seiner Minderbegabung für Ulvi Kulac immer einfacher gewesen, die Wahrheit zu sagen, anstatt sich in einem Lügengebilde zu verstricken, aus dem er nicht mehr herauskomme.
http://embed.scribblelive.com/Embed/v7.aspx?Id=509989

Eigentlich ein trivialer Satz, der sicherlich nicht nur für Kulac zutrifft, sondern für die meisten Menschen, das ist gar keine Besonderheit Kulacs, die Wahrheit ist immer das einfachste. Davon so ein Buhei zu machen, ist schon seltsam und eigentlich etwas mager, aber egal. Das wird bei Kulac sicherlich durch die Behinderung nur noch eher sichtbar. Ich denke, den meisten Richtern wird dies klar sein, da wird Kröber ihnen nichts Neues gesagt haben und sie werden daran auch Falschaussagen meistens erkennen.

Wenn man sich die Tötungszene aber ansieht, so steht Kulac hinter dem Opfer und hält ihm Mund und Nase zu. Und dann sagt er, dass er den Mund und Nase zugehalten hat, bis die Augen zufielen. Schon da erkennt man etwas, was nicht stimmen kann. Darauf machen ihn die Ermittler umgehend aufmerksam. Prompt verstrickt er sich in die zweite, wo er sagt, er habe das Opfer umgedreht. Das passt aber genauso wenig. Leider lassen die Ermittler das auf sich beruhen. Hier sind aber genau dieses Element der Verstrickung zu erkennen, also dass das "Erlebnisbasiert" sein soll, ist nicht zu erkennen.

Abgesehen hatte irgendjemand hier vor kurzem gesagt, dass das Abwarten bis zum Schließen der Augen nicht ausreicht. Das Szenario, das Kulac da beschreibt, sieht man häufig in Filmen, hat aber mit der Realität kaum etwas zu tun.

Ich vermute, es ist unter andrem genau das, was der in der Befragung von Zeugen deutlich erfahrene Richter dem Gutachter Kröber vorhält, dass Kröber leicht erkennbare Verstrickungen einfach nicht erkannt hat.

Man kann also zusammenfassen, hätte Kröber schon im ersten Verfahren die Einsicht gezeigt, wäre das Gutachten schon im 1. Verfahren so ausgefallen, die Tathergangshypothese hat keine Rolle gespielt.


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