Peggy Knobloch
21.09.2018 um 12:41M.S. hat die Leiche mit Sicherheit nicht aus Gefälligkeit verbracht. Aber für Geld eventuell schon. Das könnte auch der Grund sein, warum er die ganzen Jahre geschwiegen hat.
Frau.N.Zimmer schrieb:Wenn gegen die Person nicht ermittelt wird, kann es doch fast nicht anders sein, oder? Ich mein, wenn der Verbringer den Mörder benennt? MUSS da nicht irgendwie ermittelt werden? Es sei denn, man darf nicht mehr?So kommt es mir zumindest vor.
Kurzbeschreibung:
Der 7. Mai 2001 war kühl und trüb. Mit maximal 4,5°C (Tiefstwerte: 3,7°C) war es der kälteste Tag der Woche, kurz zuvor hatte es einen Temperatursturz von etwa 20K binnen 4 Tagen gegeben, danach erwärmte sich die Luft binnen 3 Tagen erneut um 15K. Zwischen Nacht und Tag gab es kaum Temperaturänderungen am 7. Mai 2001. Es wurden keine Sonnenstunden registriert, der Bedeckungsgrad lag bei 100%. Der Niederschlag ist mit nicht mal 0,2mm vernachlässigbar. Von Sprühregen spricht man ab 0,2mm/h Regenmenge, das heisst, an diesem Tag kann es maximal eine Stunde "sprühgeregnet" haben. Normaler Regen erreicht üblicherweise 1-2mm/h. Die dokumentierte Regenmenge liesse somit an diesem Tag nur maximal 10 min normalen Regen zu. Jedoch war die Luftfeuchtigkeit mit deutlich über 95% sehr hoch, so dass der Tag als nass-kalt und diesig-trüb wahrgenommen wurde, Nebel ist für die Morgen- und Abendstunden wahrscheinlich.
Frau.N.Zimmer schrieb:Jetzt ergibt das gerödelte Theater der letzten Wochen auch erst wieder einen richtigen Sinn. Wäre ihr Schützling weit weg von dieser Beschuldigung, bräuchte sie sich doch nicht aufregenSo ist es. Das Statement von ihr war schon sehr aussagekräftig. Es hat mich sofort gewundert, warum sie gleich anfing vorsorglich zu blocken.
jaska schrieb:Schon jetzt möchte ich mal erwähnen, wie gut die Ermittlungen waren und sind.Das wäre jetzt fast untergegangen in all der Aufregung über die neuen Erkenntnisse.
Nabelschnur schrieb:Warum waren denn dem U.K diverse Abläufe bekannt?Ich habe mich nie so ganz in diesen Fall vertieft. (Infosern Verzeihung, wenn ich was übersehe.)
Warum wusste er von der Verbringung der Peggy u.s.w ?
Photographer73 schrieb:Die Story mit der Bushaltestelle ergibt für mich auch keinen Sinn. Aber sie muß ja auch nicht wahr sein.Das wird er schon irgendwie erlkärt haben, meine ich.
Ermittlungen im Fall Peggy schreiten voran
SOKO Peggy
LKR. HOF / LKR. WUNSIEDEL. Mit den aktuellen Maßnahmen der Sonderkommission (SOKO) Peggy bei der Kriminalpolizei Bayreuth und der Staatsanwaltschaft Bayreuth gelang den Ermittlern ein wesentlicher Schritt. Der 41-jährige Manuel S. gab in seiner kürzlichen Vernehmung an, den leblosen Körper der damals neunjährigen Peggy Knobloch zu dem Waldstück in Thüringen gebracht zu haben. Zur Überprüfung der Angaben bittet die SOKO um weitere Hinweise zu dem Mann und seinem damaligen goldfarbenen Audi 80. Es ist nach wie vor eine Belohnung in Höhe von 30.000 Euro ausgesetzt.
Nachdem im Juli 2016 die sterblichen Überreste der im Mai 2001 verschwundenen Peggy Knobloch aufgefunden werden konnten, schlossen sich langwierige kriminalistische Ermittlungen sowie komplexe wissenschaftliche Untersuchungen mit unterschiedlichsten Zielrichtungen an. Die vorhandene Spurenlage und die sich daraus ergebenden Erkenntnisse mussten von den Ermittlern fortwährend mit der bereits bekannten Aktenlage abgeglichen und jeweils neu bewertet werden. Die Historie des Ermittlungsverfahrens, der enorme Umfang an Akten und Informationen und insbesondere der Zustand der erst 2016 aufgefundenen sterblichen Überreste von Peggy Knobloch erforderten neben kriminalistischem Spürsinn auch die Einbeziehung wissenschaftlicher Disziplinen, die außerhalb üblicher Ermittlungsroutinen stehen.
Ergebnisse vom Fundort führen zu 41-Jährigem
Die Summe der Erkenntnisse aus den Untersuchungen am Fundort generierter Spuren sowie die Neubewertung bereits bestehender polizeilicher Feststellungen rückten den 41-jährigen Manuel S. erneut in den Fokus der Ermittlungen. So entdeckte eine forensische Palynologin (Pollenkunde) an den sterblichen Überresten des Mädchens unterschiedliche, mikroskopisch kleine Pollen, die im weiteren Untersuchungsgang als Bestandteile von Torf identifiziert werden konnten. Hier ergab sich ein Bezug zu Pflanzarbeiten des Mannes am Tattag, die den Ermittlern bereits bekannt waren. Am Ablageort gesicherte Mikropartikel stellten sich nach der Begutachtung als Farbreste dar, wie sie in Renovierungsmüll vorkommen. Den Ermittlern war bekannt, dass der jetzt Beschuldigte damals umfangreiche Renovierungsarbeiten ausgeführt hatte. Weiter erzeugte die Sichtung von vorhandenen Videoaufzeichnungen aus der damaligen Sparkassenfiliale erhebliche Zweifel am bislang behaupteten Alibi des Mannes. Er war entgegen seiner bisherigen Angaben am Nachmittag des 7. Mai 2001 mit seinem Fahrzeug in Lichtenberg unterwegs. Die Ermittler konnten den goldfarbenen Audi 80 mittlerweile trotz der langen Zeit ausfindig machen und kriminaltechnisch untersuchen.
Langfristig geplante Einsatzmaßnahmen
In der vergangenen Woche vollzogen die Ermittler die von der Staatsanwaltschaft Bayreuth erwirkten Durchsuchungsbeschlüsse an mehreren Anwesen in Lichtenberg und im Landkreis Wunsiedel. Hierbei stellten sie unter anderem auch Beweismittel sicher, die der 41-Jährige in seiner Vernehmung konkret benannt hatte. Die Auswertung hierzu dauert noch länger an.
Beschuldigter gibt Verbringung zu
Im Zusammenhang mit den Ermittlungsmaßnahmen führten Ermittler die Vernehmung des Manuel S. durch. Hierbei gab er an, am Tag des Verschwindens von Peggy, mit seinem Audi 80 in Lichtenberg unterwegs gewesen zu sein, als ihn ein von ihm namentlich benannter Mann - zu dem im Hinblick auf die laufenden Ermittlungen derzeit keine näheren Angaben gemacht werden können - angehalten haben soll. In einem Bushäuschen in der Poststraße, so gibt der Beschuldigte an, will er das leblose Mädchen von dem Mann übernommen haben. Manuel S. will noch versucht haben, das Mädchen zu beatmen. Er gibt weiter an, dass er das Opfer in eine rote Decke gewickelt, in den Kofferraum seines Fahrzeugs gelegt und dann in einem Waldstück in Thüringen - dem späteren Fundort - abgelegt habe. Weiter ergänzte er, dass er wenige Tage später den Schulranzen des Mädchens und deren Jacke bei sich zu Hause verbrannt habe.
Die von Manuel S. gemachten Angaben bestätigen damit die ermittelten Grundlagen, welche den Anlass für die umfangreichen Maßnahmen gegen den 41-Jährigen gegeben hatten. Die Ermittler sind davon überzeugt, den Mann, der das leblose Mädchen in den Wald gebracht hat, identifiziert zu haben und damit in dem Fall einen wesentlichen Schritt weiter gekommen zu sein. Allerdings sind die Geschehnisse vor der Verbringung noch nicht endgültig geklärt und machen weitere Ermittlungen notwendig.
Die Ermittler gehen derzeit von folgenden tatrelevanten Zeitpunkten am 7. Mai 2001 aus:
- letzte gesicherte Sichtung von Peggy Knobloch um 13.24 Uhr am Henri-Marteau-Platz
- gesicherter Aufenthalt des Manuel S. in der damaligen Sparkassenfiliale um 15.17 Uhr
In diesem Zusammenhang bitten die Kriminalbeamten erneut um Mithilfe der Bevölkerung und stellen folgende Fragen:
- Wer hat am Montag, 7. Mai 2001, den goldfarbenen Audi 80 gesehen?
- Wer hat an oder in dem Fahrzeug Personen wahrgenommen, gegebenenfalls mit Peggy Knobloch?
- Wer hat Manuel S. zuvor jemals mit Peggy gesehen?
- Wer kann die hier abgebildeten Farben mit Renovierungsarbeiten in Lichtenberg in Zusammenhang bringen?
Zeugen werden gebeten, sich mit der SOKO Peggy unter der Tel.-Nr. 0921/506-1414 in Verbindung zu setzen.
jaska schrieb:Wer hat an oder in dem Fahrzeug Personen wahrgenommen, gegebenenfalls mit Peggy Knobloch?also geht man davon aus, dass wenn Peggy möglicherweise im Auto gesehen werden k o n n t e, dann sicher nicht bereits in eine Decke eingewickelt..
Auriele schrieb:Dann ist aber doch klar das, das Finale Geständniss von Ulvi K. kompletter Unsinn war.UK würde auch gestehen das ihn Aliens zum Donat Essen nach Amerika entführt haben wenn man ihn lang genug befragt. Er ist nicht die hellste Leuchte siehe Video:
Kurze Zeit nach dem Anruf trifft Pilz bei besagtem Waldstück ein. Dort lässt er sich von den beiden Frauen erzählen, was Felix erlebt haben wollte: Er habe mit Peggy gespielt. Dann sei sie von Ulvi Kulac und dessen Vater abgeholt worden. »Im Fahrzeug lag eine durchsichtige Plastikplane«, heißt es in der Polizeiakte. »Peggy wurde in den Kofferraum eines roten Autos verbracht.« Dieses Auto sei dann Richtung Lobenstein weggefahren.
Wo genau sich das zugetragen habe, will Pilz wissen. »Beim Sachsenhäuschen« [einem Unterstand an einer Bushaltestelle], antwortet Katja Ludwig stellvertretend für ihren Sohn. Von dort aus habe Felix gesehen, wie sich der Pkw mit Peggy entfernt habe. Der Wagen sei dann eine Anhöhe hochgefahren und auf halber Strecke stehengeblieben. Felix habe zwischen zwei Bäumen hindurch sehen können, wie Peggys regloser Körper wieder ausgeladen wurde. Auch ihren Schulranzen habe er erkennen können.
Pilz fragt den immer noch schweigenden Felix, ob sich alles so zugetragen habe. Der Junge antwortet: »Ja, das stimmt so.«
Einen Tag später erfolgt der nächste Anruf, diesmal von Felix’ Mutter. Ihr Sohn habe ihr gerade noch einmal gesagt, »dass die Peggy im Sachsenhäuschen zu Tode gekommen ist. Der Ulvi hat ihr die Hände um den Hals gelegt und zugedrückt.«
Pilz informiert seine Soko-Kollegen, die umgehend dafür sorgen, dass die Gegend um das Wartehäuschen durchkämmt wird. Auch einen Leichenspürhund setzen die Beamten ein, gefunden wurde, wie üblich: nichts.