emz schrieb:Nur bedeutet eine geistige Behinderung (schwachsinnig ist U.K. doch eher nicht), die sich in Defiziten beispielsweise beim Schreiben und Rechnen äußert, nicht, dass er auch beim Ausleben seiner Sexualität Defizite aufweist. Hier scheint er doch einem erwachsenen Mann gleichzusetzen zu sein. Schließlich hatte er mit einer Frau ein Verhältnis.
Blondi23 schrieb:Nur, weil jemand geistig behindert ist (wir wissen ja noch nicht mal in welcher Ausprägung), eine emotionale oder eine Lernbehinderung hat, bedeutet das nicht, dass dieser Mensch nicht weiß, was er tut bzw. nicht zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann.
Wenn ihr dieser Meinung seid - bitte. Aber es ist nun mal nicht wegzudiskutieren, dass das Gericht, das U.K.s Schuldunfähigkeit bezüglich seiner sexuellen Handlungen vor und an Kindern feststellte, zu einem anderen Schluss kam. Da beißt die Maus keinen Faden ab...
jaska schrieb:Ich habe dazu mehrere unabhängige Zeitungsartikel eingestellt, die genau diese Info nennen.
Diese Artikel kenne ich bereits. Das Vernehmungsprotokoll vom 23.05.2001 halte ich aber zunächst mal für verlässlicher, als sekundäre Berichte dazu. Da kann doch schon mal so einiges durcheinandergeraten...
Allerdings handelt es sich bei dem bisher bekannten Dokument ja lediglich um einen
Nachtrag zu der Vernehmung. Mich würde also mal interessieren, was in dem eigentlichen Protokoll steht. Vielleicht mehr... vielleicht aber auch weniger. Vielleicht ist Hörteissenior ja so nett...
jaska schrieb:Was findet sich nicht im Urteil? Und woher weißt Du das?
Die im Urteil festgestellten Taten wurden hier doch schon vollständig genannt, wenn mich nicht alles täuscht:
Beitrag von hawo (Seite 59)jaska schrieb:Auch hier hätte ich gerne, dass Du das untermauerst. Ich kenne nur Zitate der Ermittler, wonach die ihn noch mind. bis Januar 2002 als Täter ausschliessen.
Dann liest du deine eigenen Belege wohl nur sehr selektiv... da steht nämlich z.B.:
Süddeutsche, 16. Oktober 2003
Ulvi K. war einer der Allerersten, die ins Visier der Ermittler gerieten – „er war Spur Nummer zwei”, sagte Behrendt.
Im Lemmer/Jung-Buch wird Ähnliches berichtet. Und sicherlich ließen sich dafür auch noch mehr Quellen finden.
Mir scheint es so zu sein, dass es damals ziemlich von Anfang an verschiedene Lager gab, die unterschiedliche Versionen für wahrscheinlich hielten, was mit P.K. passiert sein könnte... und die sich entsprechend uneins waren und unterschiedlich vorgingen. U.K. geriet vermutlich mal an Vertreter des einen, und mal an Vertreter des anderen Lagers...