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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

13.12.2018 um 18:32
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Das Gegenteil ist der Fall: Gerade als Mitarbeiter und intimer Kenner des Parkhauses, hätte Bence die Möglichkeit gehabt den Tatort unerkannt zu betreten und zu verlassen. Dieser Umstand ist also keineswegs als neutral zu werten, sondern bedeutet - neben den intimen Kenntnissen des Tagesablaufs des Opfers - eine Tatgelegenheit.
Ich hatte mich unpräzise ausgedrückt...ich meinte auf dem Hin- und Rückweg. Auf der anderen Seite finde ich dieses Argument wenig stichhaltig: niemand, der um den möglichen Tatzeitpunkt herum ein- oder ausgefahren wäre, wäre großartig aufgefallen. Soll bei einem Parkhaus ja schon mal vorkommen.

Und ob die Kenntnisse des Tagesablaufs wirklich intim waren, kann man nur vermuten. Es ging nur um den regelmäßigen Stammtischtermin. Wie "intim" die Kenntnisse von BT diesbezüglich waren - also ob er zB die Angewohntheit des Schaufensterbummels kannte oder nicht - ist meines Wissens nicht dargetan.


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13.12.2018 um 18:36
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:niemand, der um den möglichen Tatzeitpunkt herum ein- oder ausgefahren wäre, wäre großartig aufgefallen. Soll bei einem Parkhaus ja schon mal vorkommen.
Es wäre grundsätzlich sogar ein Leichtes gewesen, direkt in der Nähe der Tür zu parken, um nach dem Mord schnell wieder abzuhauen. Auch diesbezüglich würde mich interessieren, ob es Kameraufnahmen gibt.


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13.12.2018 um 18:39
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Ich hatte mich unpräzise ausgedrückt...ich meinte auf dem Hin- und Rückweg. Auf der anderen Seite finde ich dieses Argument wenig stichhaltig: niemand, der um den möglichen Tatzeitpunkt herum ein- oder ausgefahren wäre, wäre großartig aufgefallen. Soll bei einem Parkhaus ja schon mal vorkommen.
Was in einem großen Parkhaus allerdings nicht vorkommt ist, dass es keine Kameras gibt...


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13.12.2018 um 19:08
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Was in einem großen Parkhaus allerdings nicht vorkommt ist, dass es keine Kameras gibt...
Die aber wohl offensichtlich nicht viel genützt haben....


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13.12.2018 um 19:09
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Was in einem großen Parkhaus allerdings nicht vorkommt ist, dass es keine Kameras gibt...
Tja, aber wie man hier sieht, ist der Täter, den es nun mal gibt, von keiner Kamera erfasst worden.
Weil er wusste, welche Bereiche abgedeckt sind.


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13.12.2018 um 19:18
Zitat von DermaxlDermaxl schrieb:Tja, aber wie man hier sieht, ist der Täter, den es nun mal gibt, von keiner Kamera erfasst worden.
Weil er wusste, welche Bereiche abgedeckt sind.
Dieser Schluss ist nicht zwingend, solange man keine Informationen über das vorhandene - oder auch nicht vorhandene - Kamerasystem hat.


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13.12.2018 um 19:18
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Die aber wohl offensichtlich nicht viel genützt haben....
Aber genau das ist doch ein weitere Hinweis auf Bence! Der kannte nämlich die Position der Kameras wie sonst kaum ein zweiter.


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13.12.2018 um 19:20
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Aber genau das ist doch ein weitere Hinweis auf Bence! Der kannte nämlich die Position der Kameras wie sonst kaum ein zweiter
Das ist sicher richtig, dass BT die kannte - ob wie kein zweiter oder dritter bliebe dann auch noch zu diskutieren. Ich wundere mich nur, dass diese Thematik mit keiner Silbe im Urteil erwähnt wurde?


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13.12.2018 um 19:24
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Aber genau das ist doch ein weitere Hinweis auf Bence! Der kannte nämlich die Position der Kameras wie sonst kaum ein zweiter.
Wenn er über die Notausgänge zur Wohnung der Charlotte B. ging, dann hat sich das mit den Kameras sowieso erledigt. Ich nehme nicht an, dass es dort Kameras hat.


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13.12.2018 um 20:02
Zitat von DermaxlDermaxl schrieb:Tja, aber wie man hier sieht, ist der Täter, den es nun mal gibt, von keiner Kamera erfasst worden.
Weil er wusste, welche Bereiche abgedeckt sind.
Und woher weisst Du, das der Täter nicht auf der Kameraaufzeichnung ist? Bist Du Dir si sicher nur weil Bence nicht drauf ist?
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Aber genau das ist doch ein weitere Hinweis auf Bence! Der kannte nämlich die Position der Kameras wie sonst kaum ein zweiter.
Auch hier ist der bestimmende Gedanke das Du Bence ins Zentrum des Handelns stellst. Wer sagt denn, wenn es einen anderen Täter gab, das dieser nicht erfasst wurde?

Frei nach dem Motto: Bence wird erfasst = Bence wars, Bence wird nicht erfasst = Bence wars trotzdem.


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13.12.2018 um 20:22
@SirMarvel
Existierten denn da überhaupt Überwachungskameras? Mich wundert, dass ich in allen den "Tonnen" Papier und unzähligen digitalen Zeitungsartikel nirgendwo ein Sterbenswörtchen von gelesen habe?

Ich hätte da übrigens noch eine andere Frage. Wenn ich mich recht erinnere, ist zwischenzeitlich einer der Zeugen leider bereits verstorben? War es der Gefü R oder der Steuerberater? Oder irre ich mich komplett?


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13.12.2018 um 23:38
Zitat von PolizeijogiPolizeijogi schrieb am 13.05.2016:Es gab ubd gibt Kameras in der Parkgarage.
Nur ist diese eben nicht das Kanzleramt und dass sie einmal zum Schauplatz eines Verbrechens wird, war gewiss nicht bei der Installation der Kameras und der Abdeckung erwartet worden.
Zitat von sheldonCsheldonC schrieb am 19.07.2013:Und: was mich schon die ganze Zeit stört und es gab darauf noch nie eine Antwort:
was ist eigentlich mit den Kameras in dem Parkhaus? So ein Komplex ist doch videoüberwacht. Hier geht es mir nicht darum dass man vielleicht den Bence auf den Aufzeichnungen erkennen kann, er hat sich sicherlich so bewegt, dass ihn die Kameras nicht aufzeichnen konnten, aber vielleicht hätte man auf diesen Aufzeichnungen eine andere "auffällige" Person entdecken können?

Oder aber: wenn Bence die Zeitungen entwendet und diese dann in seinem Auto auf Parkdeck 4 deponiert. Wie kann er sich hier an den Kameras vorbei bewegen? Er müsste ja das Auto dann außerhalb des Sichtbereichs der Kamera geparkt haben und sich auch entsprechend bewegt haben. Bzw. wenn er sich hier wirklich außerhalb des Kamerabereichs bewegt, wäre das ja auch auffällig.
Das ist alles was ich dazu sagen oder zitieren kann. Ich werde aber versuchen, mehr dazu in Erfahrung zu bringen.

Wenn es diese Kameras gab, werden sie am Folgetag sicherlich auch den Bence beim Waschen des Fahrrads, beim Wegfahren nach Augsburg, etc. aufgenommen haben. Man könnte dann also auch die Klamotten und das Verhalten einschätzen. Und am Tattag könnte natürlich jede einzelne Person die man dort sehen kann, interessant sein.


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14.12.2018 um 08:29
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Das ist alles was ich dazu sagen oder zitieren kann. Ich werde aber versuchen, mehr dazu in Erfahrung zu bringen.
Danke schon mal dafür. Ich gehe erst mal davon aus, dass es da keine Kameras gab oder dass die keinerlei Relevanz hatten. Bezüglich einer Notausgangtür wurde darüber debattiert, ob man die mit einem Stein präparieren kann oder nicht. Man hat sich da wohl durch Obdachlose belästigt gefühlt. Außerdem war da Thema, ob und wann er zu kontrollieren hatte, dass die Notausgangstüren geschlossen waren. Daraus lässt sich aus meiner Sicht zwanglos folgern, dass es zumindest an einer relevanten Notausgangstüre keine Kamera gegeben hat.


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14.12.2018 um 09:52
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb am 03.04.2018:dass - laut Timer des Privatanschlusses von CB - um 18:14 Uhr von diesem Anschluss versucht wurde, den Immobilienverwalter von CB in Würzburg zu kontaktieren. Dieser Anrufversuch wurde von der Gegenseite allerdings nicht entgegengenommen. (vgl. Urteil, S. 69f.)
Diese Aktivität am Telefon wäre das letzte erkennbare Lebenszeichen von Frau Böhringer und diese Aktivität wirft allerdings auch wieder Fragen auf.

Warum wurde zu einer Zeit zu der Geschäftsbüros normalerweise nicht mehr besetzt sind, versucht bei einer Immobilienfirma anzurufen? Gehörte es zu den Angewohnheiten von Frau Böhringer auch schon einmal ausserhalb der Geschäftszeiten bei Geschäftspartnern anzurufen?

Die Frage stellt sich, weil es im Bereich des Möglichen läge, dass ein Täter der in die Wohnung eingedrungen wäre nach der Ermordung der Bewohnerin diesen Anruf getätigt haben könnte um sich ein Alibi zu beschaffen. Allerdings hätte dieser Täter dann über Insiderwissen verfügen müssen, es sei denn es gab ein offen herumliegendes Notizbuch mit Telefonnummern von Geschäftspartnern. In diesem Fall wäre es schlau gewesen, eine Firma und keine Privatperson anzurufen, weil nicht zu erwarten war, dass noch jemand abnahm.

Und es stellt sich generell die Frage nach den normalen Bürozeiten der angerufenen Firma. Sass dort schon mal jemand länger im Büro und nahm auch nach 18:00 Anrufe an? Und wer hätte alles um diese Geschäftszeiten wissen können.


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14.12.2018 um 10:02
Zitat von meerminmeermin schrieb:Die Frage stellt sich, weil es im Bereich des Möglichen läge, dass ein Täter der in die Wohnung eingedrungen wäre nach der Ermordung der Bewohnerin diesen Anruf getätigt haben könnte um sich ein Alibi zu beschaffen.
Verstehe nicht ganz - ein Alibi beschaffen bedeutet ja vorzutäuschen, dass man zu einem Tatzeitpunkt an einem anderen Ort war. Wie soll das ein Täter mit einem Anruf vom Tatort hinbekommen?


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14.12.2018 um 10:03
Zitat von meerminmeermin schrieb:Warum wurde zu einer Zeit zu der Geschäftsbüros normalerweise nicht mehr besetzt sind, versucht bei einer Immobilienfirma anzurufen?
Ich kann das nur aus meiner Perspektive beantworten und sagen, dass das bei mir häufig so vorkommt. Ich tätige viele Anrufe und hoffe auch schonmal, das ein Büro noch besetzt ist. Man kann ja nie wissen, wie lange die Mitarbeiter vor Ort sind. Und 10 Minuten nach dem Geschäftsschluss ist ja auch nicht wirklich viel später. Ich denke schon, das Frau B. diesen Anruf selbst durchführte.

Ein Alibi könnte man sich mit solch einem Anruf damit imho nicht verschaffen. Einzig sagt der Anruf aus, das B. zu dem Zeitpunkt noch im Arbeitsmodus war, sich vermutlich noch nicht umgezogen hatte bzw. noch lebte.


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14.12.2018 um 10:09
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Die Frage stellt sich, weil es im Bereich des Möglichen läge, dass ein Täter der in die Wohnung eingedrungen wäre nach der Ermordung der Bewohnerin diesen Anruf getätigt haben könnte um sich ein Alibi zu beschaffen.
Verstehe nicht ganz - ein Alibi beschaffen bedeutet ja vorzutäuschen, dass man zu einem Tatzeitpunkt an einem anderen Ort war. Wie soll das ein Täter mit einem Anruf vom Tatort hinbekommen?
Genau, es geht um den Tatzeitpunkt. Der Anruf könnte einen Versuch dargestellt haben zu beweisen, dass Frau Böhringer um 18:14 und kurz darauf noch lebte.
Das wäre eventuell für einen Täter, der um diese Zeit irgendwo gesehen wurde und auf dem Weg von A. nach B. war wichtig gewesen. Die Polizei wird die Aufenthaltsorte und Wege der Personen aus dem Umfeld von Frau Böhringer überprüft haben und auch die Aufenthaltsorte und Wege sonstiger Verdächtiger.


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14.12.2018 um 10:13
Zitat von meerminmeermin schrieb:Genau, es geht um den Tatzeitpunkt. Der Anruf könnte einen Versuch dargestellt haben zu beweisen, dass Frau Böhringer um 18:14 und kurz darauf noch lebte.
Ok, verstehe - gute Überlegung.


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14.12.2018 um 10:14
Zitat von falstafffalstaff schrieb:meermin schrieb:
Genau, es geht um den Tatzeitpunkt. Der Anruf könnte einen Versuch dargestellt haben zu beweisen, dass Frau Böhringer um 18:14 und kurz darauf noch lebte.
Ok, verstehe - gute Überlegung.
Es gab meines Erachtens aber noch weitere Anrufe und auch ein Telefongespräch mit Mathe Toth um 18:15 Uhr. Von daher ist sowas eher nicht zu vermuten.


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14.12.2018 um 10:20
Das hier habe ich nochmal rausgekramt:
Zitat von maudlinmaudlin schrieb am 20.08.2013:meermin schrieb:
Deine Ausführungen hinsichtlich der fehlenden Alibis finde ich sehr bemerkenswert. Im Grunde kann man meiner Ansicht nach auch die beiden angeblich zuletzt geführten Telefonate um 18:15 bzw. 18:16 nicht wirklich als Fakten betrachten, denn das eine Telefonat wurde über eine hausinterne Leitung geführt und somit nicht aufgezeichnet und beim zweiten Telefonat kam kein Kontakt Zustande, also könnte zumindest rein theoretisch jeder diesen Anruf aus der Wohnung getätigt haben.
Auch sehr spekulativ. Und die Verlängerung in diese Richtung hat keine Auswirkung für BTs Alibi.
Warum ist dem internen Anrufer GeFü W nicht zu glauben, warum sollte er lügen?
Ich denke eine Minute länger oder kürzer ist für die Tat auch relativ egal.


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