Mordfall Tristan
24.05.2024 um 08:10Die flächenartigen Blutergüsse im Gesicht des 13-jährigen Jungen lassen die Gewalt, mit der der Täter vorging, nur erahnen. Tristan wurde bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen und gewürgt, bevor sein Mörder ihn mit einem bis zur Wirbelsäule reichenden Schnitt durch die Kehle tötete.Quelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Br%C3%BCbach_Tristan/Sachverhalt_Br%C3%BCbach_Tristan.html
Das jüdische Schächten erfolgt ohne vorgängige Betäubung des Tieres, da nach jüdischer Auffassung das Tier durch die Betäubung verletzt und das Fleisch dadurch zum Verzehr unbrauchbar wird.
Ob Fleisch eines durch Elektroschock betäubten Tieres als halāl gelten kann, ist unter Sunniten umstritten.[2] Unter Aleviten wird das Halāl-Gebot basierend auf einer mündlichen Tradition anders als bei den Sunniten ausgelegt, rituell erfolgt bei den Aleviten die Schächtung ohne Betäubung.Quelle: Wikipedia: Schächten
Demnach liegt hier eher kein Schächten vor, da der Täter vor dem Kehlschnitt durch die massive Gewalt eine Bewusstlosigkeit herbeiführen wollte. Es ist eher mit einer "gewöhnlichen" Hausschlachtung zu vergleichen. Ein Schlachmesser besitzt jedoch mWn nach keine geriffelte Klinge. Solch Messer sind nicht einmal teuer. Der Ablauf hat in der Tat parallelen, eine ausgebildeter Schlachter würde aber eventuell anders vorgehen. Angenommen der Täter arbeitet in diesem Bereich, dann müsste er Zugriff auf geeignetes Werkezug besitzen. Ein Bolzenschussgerät hat kein Kabel, wäre somit für den Tatort an sich geeignet (wiegt jedoch unhandliche 2kg). Damit wäre Tristan sofort bewusstlos gewesen und er hätte sich nicht die Mühe machen müssen, den Jungen so zuzurichten - was ja auch für den Täter einen gewissen Kraftakt abverlangt. So ein Gerät ist jetzt auch nicht unfassbar laut, ich könnte mir vorstellen, dass die Nutzung am Tatort keinem weiter aufgefallen wäre. Auch diese sind nicht unbedingt teuer. Ob diese freiverkäuflich sind, weiß ich jetzt allerdings nicht. Nichtsdestotrotz gibt es mEn einfacherer Wege jemand bewusstlos zu machen, als eine Schlägerei.
Ferner wischte der Täter ein blutiges Messer mit geriffelter Klinge in einem der Schulhefte ab.Quelle: https://mordfall-tristan.de/tathergang/
Einen Kehlschnitt mit vorheriger Gewalteinwirkung (Kampf) ist mMn nicht ganz unüblich bei solch Verbrechen. Das Ausblutenlassen jedoch schon. Wenn man jedoch beachtet, dass der Täter dem Opfer Fleischteile und Hoden entnahm, macht dies hinsichtlich Kanibalismus Sinn.
Beim Schächten erfolgt das Ausbluten hauptsächlich aus religiösen Gründen, da der Verzehr von Blut verboten ist - jedoch ohne vorherige Betäubung bzw. Bewusstlosigkeit.
Blut zu essen, würde bedeuten, seinen Nächsten zu verzehren und das Leben des Tieres in sich aufzunehmen, denn „Blut ist die Lebenskraft“ (Thora, Deuteronomium XII, 27). Der Verzicht auf diesen aggressiven Akt entspricht dem Verbot, anderen Leid zuzufügen. Daher muss das Tier beim Schächten vollständig ausbluten.Quelle: https://www.alimentarium.org/de/fact-sheet/schechita-das-ritual-der-schaechtung#:~:text=Blut%20zu%20essen%2C%20w%C3%BCrde%20bedeuten,Tier%20beim%20Sch%C3%A4chten%20vollst%C3%A4ndig%20ausbluten.
Beim klassischen Schlachten wird das Ausbluten hauptsächlich für die Haltbarkeit und Qualität des Fleisches gemacht. Blut ist Sauerstoffreich und fördert die Fleischzersetzung, was damit verhindert bzw. verzögert wird. Sicherlich ist auch die Zerlegung eines Schlachttieres "einfacher", wenn nicht überall Blut spritzt. Die vorherige Betäubung ist gesetzlich vorgeschrieben, aber auch für den Schlachter hinsichtlich Anblick und Ausführung einfacher.