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Mordfall Tristan

24.574 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

18.03.2023 um 22:12
@Cheaha
Ach, ich würde das nicht so sehen. Seel war auch nicht ohne oder Meiwes. Und wer weiß, was sich noch so unentdeckt tummelt. Ich finde die Aussage, dass dieses Verbrechen ohne Vergleich ist, etwas naiv. Wer weiß, was der Tristan Mörder vorher und nachher so gemacht hat, ob in Deutschland oder anderswo. Nur weil man es nicht entdeckt hat, heißt das nicht, dass es nicht passiert ist.


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Mordfall Tristan

18.03.2023 um 22:56
@FritzPhantom
Ich vermute, das "einmalig" war auf das Verletzungsbild bezogen. Dieses war scheinbar ungewöhnlich für diese Art Fälle. Wobei wir ja auch nicht wissen, worauf genau die Polizei sich hier bezieht. Manches könnte evtl Täterwissen sein.


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Mordfall Tristan

19.03.2023 um 02:04
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Bei der Graböffnung von Tristans Grab wurde ja eine Plane verwendet, auf die sorgfältig die Erde aus den „Grabarbeiten“ aufgeschichtet wurde.
Die gleiche Sorgfalt fand am Tatort statt.
Sogar die Schuhe wurden ordentlich platziert.

Da war kein Ersttäter am Werk !

https://mordfall-tristan.de/grabschaendung/


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19.03.2023 um 11:26
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Wurde eventuell Grabwerkzeug gefunden ? Wie tief kam der Grabschänder ? Ich bin nach wie vor überzeugt, dass es der Täter war, am Grab.
Die unbekannte Person stach die Blumen auf dem Grab fein säuberlich aus und legte sie daneben ab. Außerdem legte der Unbekannte eine mitgebrachte Kunststoffplane aus, um die ausgehobene Erde „ordentlich“ vom Lehm getrennt zu platzieren. Dann grub er 1,20 Meter tief, gelangte dabei aber nicht bis zum Sarg und konnte diesen nicht öffnen. Vermutlich wurde er gestört und flüchtete.
Eine Theorie der Polizei lautet, dass es Tristans Mörder gewesen sein könnte. Da dieser im Liederbachtunnel für kurze Zeit von Kindern beobachtet wurde (und unklar ist, ob er dies bemerkt hat), könnte es sein, dass er seine Tat – die Verstümmelung von Tristans Leiche – nicht wie von ihm vorgesehen an Ort und Stelle vollenden konnte. So wäre es möglich, dass er auf den Friedhof zu Tristans Leiche zurückgekehrt ist. Dies bleibt jedoch, genau wie alle anderen Theorien über Satanisten, Schwarze Messen und Ähnliches, reine Spekulation.
Quelle: https://mordfall-tristan.de/grabschaendung/


Ich denke dass der oder die Täter auf alle Fälle Handschuhe anhatten , offenbar wurden ja keine Werkzeuge gefunden, die dürfen die / der Täter dann also schnell mitgenommen haben.
Muss ja mindestens eine Schaufel / Spaten gewesen sein.


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19.03.2023 um 12:59
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es um weitere Verstümmelung gehen sollte, mit erneuter Gewebeentnahme. Zwar gehe ich auch davon aus, dass die Grabschändung mit dem Mord zusammenhängt, aber eine Leiche wird ja nun auch nicht "besser", wenn sie bestattet ist.

Zuerst dachte ich, dass evt der Kopf entnommenen werden sollte, wie im Fall Wachtel, aber dazu passt nicht, dass bei Tristan nicht das komplette Grab, sondern nur der Fußbereich ausgehoben wurde.


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19.03.2023 um 13:10
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Zuerst dachte ich, dass evt der Kopf entnommenen werden sollte, wie im Fall Wachtel, aber dazu passt nicht, dass bei Tristan nicht das komplette Grab, sondern nur der Fußbereich ausgehoben wurde.
Möglicherweise wurde er bei seinem Vorhaben gestört, vielleicht wollte er aber auch etwas hineinlegen.


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19.03.2023 um 13:23
Zudem gibt es genug Parallelen zum Fall Wachtel.
Zu bedenken ist ebenfalls, dass die Polizei nur Indizien und keine Fakten zum Mord aufweisen konnte.


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19.03.2023 um 13:31
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Zuerst dachte ich, dass evt der Kopf entnommenen werden sollte, wie im Fall Wachtel, aber dazu passt nicht, dass bei Tristan nicht das komplette Grab, sondern nur der Fußbereich ausgehoben wurde.
Aber anscheinend doch, weil das Graben unterbrochen bzw. abgebrochen wurde. Es sieht für mich so aus, als hätte man den Deckel ganz anheben wollen:

SchaCC88ndung-von-Tristans-Grab-768x417
https://mordfall-tristan.de/grabschaendung


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19.03.2023 um 13:50
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Möglicherweise wurde er bei seinem Vorhaben gestört,
Zitat von soomasooma schrieb:Aber anscheinend doch, weil das Graben unterbrochen bzw. abgebrochen wurde. Es sieht für mich so aus, als hätte man den Deckel ganz anheben wollen:
Für mich sah das auf dem Bild zuerst auch so aus, als wenn die Erde über die komplette Länge des Grabes abgetragen wurde, aber ich glaube, das täuscht. Man sieht ja auch rechts noch ein ganzes Stück des Grabes, wo keine Erde ausgehoben wurde. Den Sargdeckel zu öffnen, wäre so wohl nicht möglich gewesen, aber vielleicht sollte er auch nur an einer Stelle eingeschlagen werden, das war bei MW ja anscheinend auch der Fall.

An eine Störung glaube ich auch, aber nicht, dass der Grabschänder noch weiter in die Länge gehen wollte, sondern nur in die Tiefe. Es macht ja auch wenig Sinn erst die eine Hälfte freizulegen und dann die andere.
Dagegen könnte es laut Buhlmann eine Parallele nach Frankfurt geben. Vor einer Woche war dort das Grab eines Schülers geschändet worden, der unter ähnlichen Umständen ermordert wurde. Der ebenfalls 13-jährige Tristan Brübach war auch im letzten März ermordet worden, und auch seine Leiche wurde verstümmelt. Die Frankfurter Polizei sieht aber eine andere Handschrift bei der Grabschändung. In Frankfurt hoben die unbekannten Täter nur den Fußbereich des Grabes aus und legten die Blumen sorgsam zur Seite, wohl um das Grab wieder zu schließen. Sie drangen aber nicht bis zum Sarg vor.






https://www.welt.de/print-welt/article588067/Wer-stahl-den-Kopf-von-Markus-Wachtel.html


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19.03.2023 um 14:23
@Photographer73
Okay, für mich ist das mehr als nur der Fußbereich, eher etwa die Hälfte. Aber natürlich könnten der oder die Täter auch nur vorgehabt haben, den Deckel zu zerstören.


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19.03.2023 um 14:45
Zitat von soomasooma schrieb:Okay, für mich ist das mehr als nur der Fußbereich, eher etwa die Hälfte. Aber natürlich könnten der oder die Täter auch nur vorgehabt haben, den Deckel zu zerstören.
Ich denke schon, man kann nicht ausschließen, dass der ganze Sarg aufgegraben werden sollte. Wenn man sich das Bild anschaut, hat derjenige (ich schreibe bewusst nicht "der Täter" weil ich es nicht als erwiesen ansehe, dass es der Mörder war der dort gegraben hat) zunächst einmal ein kleineres Loch ausgehoben, sich dann hineingestellt und wollte dann nach vorne weiterarbeiten, in den Bereich hinein, der auf dem Bild noch unberührt ist.

Während nämlich unten und an den Seiten die Erde sauber abgestochen ist, wurde nach vorne nur grob gearbeitet und man sieht auch Spuren wie von einer Hacke oder zumindest vom Spaten.

Das ist auch eine ganz normale Vorgehensweise, wenn man so ein Loch aushebt. Sich auf einer kleinen Fläche ganz nach unten arbeiten geht ja kaum, weil man ja irgendwo stehen muss. Und wenn man neben dem Grab steht, kommt man ab einem bestimmten Punkt nicht mehr weit genug nach unten.

Also macht man zunächst ein kleineres Loch, bis vielleicht auf die halbe Tiefe, gräbt dann nach vorne bis auf das gleiche Niveau und wiederholt das Ganze dann noch einmal auf dem tieferen Niveau.

Letztlich muss man bei einem Grab ja auch bedenken, dass das relativ tief ist. Man kann kaum auf einer kleinen Fläche bis ganz nach unten kommen, weil man dann ja tief in einem engen Loch steht und sich nicht mehr bewegen kann. Also muss man schon mehr oder weniger das Ganze ausräumen, wenn man wirklich bis zum Sargdeckel kommen will. Von nachrutschender Erde aus der Grabfüllung rede ich schon gar nicht.

Ob Derjenige nun gestört wurde, weiß ich nicht. Es kann auch sein, dass er einfach die Arbeit unterschätzt hat, die das macht so ein Loch von Hand auszuheben. Und die Zeit die man dafür braucht - möglicherweise war es ihm einfach zu anstregend oder es wurde langsam hell bzw. er befürchtete die ersten Aktivitäten auf dem Friedhof.


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Mordfall Tristan

19.03.2023 um 14:48
@brigittsche
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:(ich schreibe bewusst nicht "der Täter" weil ich es nicht als erwiesen ansehe, dass es der Mörder war der dort gegraben hat)
"Der oder die Täter" war von mir auch nur in Bezug auf die Grabschändung gemeint.

Auch ansonsten bin ich da ganz bei Dir.


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Mordfall Tristan

19.03.2023 um 14:52
Was mir zu denken gibt ist die Plane. Er bringt extra eine Plane mit um die Erde darauf zu platzieren. Die Blumen legt er ebenfalls geordnet ab.

Er wollte nichts zerstören, wahrscheinlich alles nach seinem Vorhaben wieder ordentlich herrichten.

Satanisten oder Grabschänder hätten sich doch nicht solche Mühe gemacht.
Was meint ihr dazu?


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Mordfall Tristan

19.03.2023 um 15:25
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Was meint ihr dazu?
Ich denke mal, der Plan wird gewesen sein, alles wieder so herzurichten dass man im besten Fall (aus der Sicht dessen, der gegraben hat) gar nichts davon merkt.

Deshalb die Erde auf der Plane: So kann man sie restlos wieder zurück schaufeln und beschädigt das Gras darunter nicht (Bessere wäre zwar ein harter Untergrund, z. B. eine Schaltafel, aber das konnte der Täter womöglich nicht unbemerkt transportieren während eine Plane ja gut zusammenzufalten ist.).

Und wenn ich es richtig sehe, hat er die oberste Erdschicht sorgfältig getrennt vom Rest (oben, hinter dem Schriftzug "Spiegel TV").
Das macht auch Sinn, denn die oberste Schicht, in die die Blumen gepflanzt werden ist ja meist "bessere" Erde. Es gibt sogar spezielle Graberde zu kaufen. So kann man diese feinere und dunklere Erde dann am Ende wieder auffüllen und die Blumen wieder reinpflanzen.

Das spricht für mich alles dafür, dass eigentlich geplant war, das Ganze wieder so herzurichten wie es vorgefunden wurde damit niemand etwas davon bemerkt dass das Grab geöffnet war.

Ob das natürlich wirklich geklappt hätte, weiß ich nicht. Kommt halt drauf an, wie oft da jemand hingegangen ist und das Grab gepflegt wurde.

Deswegen kann ich Dir nur zustimmen:
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Er wollte nichts zerstören, wahrscheinlich alles nach seinem Vorhaben wieder ordentlich herrichten
Das spricht für mich aber eher dafür, dass es jemand war, der wirklich vorhatte, etwas aus dem Grab zu entnehmen und befürchtete, man könne es dann bei ihm finden, wenn man bemerkt, dass das Grab geöffnet war und dann sucht. Oder es war (aber das ist jetzt schon wieder ein wenig Horor-Film-mäßig) jemand, der das im Auftrag von jemand anderem machen sollte mit der Vorgabe: "Bring mir XY, es darf aber niemand etwas bemerken!".

Man muss bedenken, dass der Fall damals ja in den Medien sehr präsent war. Und es war, nachdem man ja den Wohnort kannte, keine große Leistung, das Grab zu finden. Kleiner unauffälliger Spaziergang an einem Sonntag z. B. wenn dort viele Leute spazierengehen.

Damit hätte so ziemlich jeder "Spinner" mit kranken Phantasien die Chance sehen können, an die Leiche zu kommen. Und vielleicht ist damit auch zu erklären, dass es erst rund 1,5 Jahre gedauert hat bis es versucht wurde: Derjenige, der gegraben hat (oder der Auftraggeber?), dachte vielleicht, dass die Sache schon wieder soweit in Vergessenheit geraten ist, dass nicht ständig fremde Leute zum Grab gehen, denen etwas auffallen könnte ("Mensch, das sieht aber komisch aus, guck mal, die Erde ist ganz zerwühlt, hat da einer gegraben?")


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Mordfall Tristan

19.03.2023 um 16:14
Würde man beim Graben nicht eine ganze Menge DNA hinterlassen? Hautschuppen, Schweiß etc. Und an der Plane könnte ja auch DNA sein. Also ich denke die Ermittler wissen schon ob es der Mörder war oder nicht.


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Mordfall Tristan

19.03.2023 um 16:33
Zitat von soomasooma schrieb:Okay, für mich ist das mehr als nur der Fußbereich, eher etwa die Hälfte. Aber natürlich könnten der oder die Täter auch nur vorgehabt haben, den Deckel zu zerstören.
Würde ich auch sagen, dass das ungefähr die Hälfte ist. Ich nehme an, dass mit Fußbereich nur gemeint ist, dass am unteren Bereich gegraben wurde und nicht im Kopfbereich.
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Was mir zu denken gibt ist die Plane. Er bringt extra eine Plane mit um die Erde darauf zu platzieren. Die Blumen legt er ebenfalls geordnet ab.
Ich muss mich da @brigittsche anschließen, ich gehe auch davon aus, dass er alles wieder so herrichten wollte, dass niemand die Öffnung des Grabes bemerkt. Ansonsten wäre es wirklich nicht nötig gewesen, so sorgfältig vorzugehen. Und genau das spricht mAn auch gegen eine wildfremde Person.


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Mordfall Tristan

19.03.2023 um 16:53
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Was mir zu denken gibt ist die Plane. Er bringt extra eine Plane mit um die Erde darauf zu platzieren. Die Blumen legt er ebenfalls geordnet ab.

Er wollte nichts zerstören, wahrscheinlich alles nach seinem Vorhaben wieder ordentlich herrichten.

Satanisten oder Grabschänder hätten sich doch nicht solche Mühe gemacht.
Was meint ihr dazu?
Vermutlich dachte der Täter (der, der hier grub) er könne es schaffen, zunächst alles frei zu legen, was er frei legen wollte, danach alles wieder zu schaufeln, alles zurecht zu machen, wie es war. Höchstwahrscheinlich in der Hoffnung, dass es dann niemand bemerkt, dass da sich jemand dran zu schaffen machte.

Ich vermute, dass er merkte, dass er dazu allein keine Chance hat, deshalb die Aktion beendete.

Für jemand, der nicht tagtäglich mit Schaufel, Spaten und/oder Pickel arbeitet, dürfte es auch wirklich sehr schwierig sein, innerhalb weniger Stunden ein kompletter Grab auszuschachten und wieder zu zu füllen. Da übernahm sich mit relativer Sicherheit einer.


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Mordfall Tristan

19.03.2023 um 18:04
Was man an der Vorgehensweise festmachen kann ist, dass derjenige, der das Grab öffnen wollte, wusste, wie das geht. Ich meine damit, wenn es eine Mutprobe von Teenagern gewesen wäre, dann hätten die da irgendwie rumgegraben.
Es war also jemand mit einem fixen Plan. Gut möglich, dass er das schon mal gemacht hat oder er hat sich zumindest gut überlegt wie er vorgeht.

Im Wiki steht ja, die Polizei geht davon aus, dass er gestört wurde. Das macht auch Sinn, denn wenn er extra eine Plane anschleppt, und so fein säuberlich arbeitete, wird es schon sein, wie @Nabelschnur meinte, dass er vertuschen wollte, dass er hier gegraben hatte. Dann hätte er auch nicht alles liegengelassen, nur weil er zu müde war um weiterzugraben.

Ob es der Täter war oder nicht, finde ich nicht so einfach zu beantworten. Natürlich ist eine Möglichkeit, dass der Täter noch etwas als Unvollendet sah, ob er nun etwas zurückgeben wollte oder holen.
Es könnte aber genausogut jemand sein, dem diese Tat einen Kick gegeben hat, der sich mal die Leiche ansehen wollte oder auch ein Stück holen oder was weiß ich was. Da sich wohl die wenigsten von uns in sowas reindenken können, ist es schwer ein logisches Motiv zu finden.

Deshalb setze ich mal lieber am Motiv an, warum es ihm so wichtig war, dass niemand merken sollte, dass er sich am Grab zu schaffen gemacht hatte. Wegen der Spuren? Eher nicht, er dürfte Handschuhe getragen haben und vorsichtig gewesen sein, denn obwohl er überstürzt aufbrach, fand man scheinbar nichts, was die Polizei weitergebracht hätte.
Oder wollte er etwas ins Grab geben, dass man nicht finden und wieder entfernen sollte? Vielleicht etwas, das Tristan gehört hatte und man mit seiner Person in Verbindung bringen hätte können?

Wenn er sich den Kopf holen wollte oder die Fleischteile zurückbringen, dann hätte es ihm doch egal sein können, ob man es hinterher bemerkt, oder?


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Mordfall Tristan

19.03.2023 um 18:41
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Das Problem ist dann tatsächlich, dass er sich irgendwann einmal sattgesehen hat an seinem Werk und er die Präparate dann entsorgen muss.
Wenn der Täter tatsächlich einen derartigen "Fetisch" gehabt haben sollte, ist dann wirklich davon auszugehen, dass er sich irgendwann an seinen Trophäen "satt gesehen" hätte?
Die Entsorgung wäre grundsätzlich wohl realisierbar gewesen, sei es, indem er die Fleischstücke verbrannt hätte, in den Main geworfen ö ä.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ich finde die Aussage, dass dieses Verbrechen ohne Vergleich ist, etwas naiv. Wer weiß, was der Tristan Mörder vorher und nachher so gemacht hat, ob in Deutschland oder anderswo. Nur weil man es nicht entdeckt hat, heißt das nicht, dass es nicht passiert ist.
Sehe ich ganz wie Du, gehe auch eher nicht von einem Ersttäter aus und der Modus operandi eines Täters / Mörders kann sich ja durchaus im Laufe der Zeit ändern, dafür gab es ja durchaus bereits Beispiele.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ob Derjenige nun gestört wurde, weiß ich nicht. Es kann auch sein, dass er einfach die Arbeit unterschätzt hat, die das macht so ein Loch von Hand auszuheben. Und die Zeit die man dafür braucht - möglicherweise war es ihm einfach zu anstregend oder es wurde langsam hell bzw. er befürchtete die ersten Aktivitäten auf dem Friedhof.
Das würde m E eher dagegen sprechen, dass der Grabschänder von Tristans Grab dieselbe Person gewesen ist, die auch das Grab von Markus Wachtel geschändet hat - denn wenn dieselbe Person bereits das Grab von Markus geschändet hätte, wäre ihm der Umfang des Aufwands bereits bekannt gewesen und er hätte die Arbeit wohl nicht unterschätzt.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ob das natürlich wirklich geklappt hätte, weiß ich nicht. Kommt halt drauf an, wie oft da jemand hingegangen ist und das Grab gepflegt wurde.
Zu der Zeit, als es zur Grabschändung von Tristans Grab kam, lebten doch sowohl seine Großmutter als auch sein Vater noch, deshalb würde ich grundsätzlich erstmal annehmen, dass beide (oder zumindest einer der beiden) sich (noch) um die Pflege von Tristans Grab gekümmert haben.
Meine sogar, ich hätte irgendwo mal gelesen, dass die Grabschändung durch die Großmutter "entdeckt" wurde ?!


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Mordfall Tristan

19.03.2023 um 19:43
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Das würde m E eher dagegen sprechen, dass der Grabschänder von Tristans Grab dieselbe Person gewesen ist, die auch das Grab von Markus Wachtel geschändet hat - denn wenn dieselbe Person bereits das Grab von Markus geschändet hätte, wäre ihm der Umfang des Aufwands bereits bekannt gewesen und er hätte die Arbeit wohl nicht unterschätzt.
Ich persönlich denke auch eher, dass es weder ein- und dieselbe Person (= Grabschänder) war noch dass diese Person dann zwingend der Täter im Fall Tristan gewesen ist.

M. M. ist der Fall Tristan einfach so prominent, dass es durchaus auch möglich ist, dass eine Person mit entsprechenden Phantasien durch die Medienberichterstattung, inklusive der Details erst sozusagen "angefixt" wurde.

Nehmen wir mal an, so jemand hat die Phantasie, sich Leichenteile von einem Jungen im dem Alter zu besorgen. So einfach ist das ja nicht, weil nur sehr wenige Kinder/Jugendliche in dem Alter versterben und dies auch nicht unbedingt bekannt wird (damals gab es noch kein Internet in der Form wie wir es heute kennen aus dem man sich entsprechende Todesanzeigen ziehen kann). Der Fall Tristan aber war in den Medien, und da der Wohnort bekannt war bzw. der Friedhof genannt wurde, war es leicht herauszufinden dass da das zu holen ist, was der Grabschänder gesucht hat.


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