Nabelschnur schrieb:Was meint ihr dazu?
Ich denke mal, der Plan wird gewesen sein, alles wieder so herzurichten dass man im besten Fall (aus der Sicht dessen, der gegraben hat) gar nichts davon merkt.
Deshalb die Erde auf der Plane: So kann man sie restlos wieder zurück schaufeln und beschädigt das Gras darunter nicht (Bessere wäre zwar ein harter Untergrund, z. B. eine Schaltafel, aber das konnte der Täter womöglich nicht unbemerkt transportieren während eine Plane ja gut zusammenzufalten ist.).
Und wenn ich es richtig sehe, hat er die oberste Erdschicht sorgfältig getrennt vom Rest (oben, hinter dem Schriftzug "Spiegel TV").
Das macht auch Sinn, denn die oberste Schicht, in die die Blumen gepflanzt werden ist ja meist "bessere" Erde. Es gibt sogar spezielle Graberde zu kaufen. So kann man diese feinere und dunklere Erde dann am Ende wieder auffüllen und die Blumen wieder reinpflanzen.
Das spricht für mich alles dafür, dass eigentlich geplant war, das Ganze wieder so herzurichten wie es vorgefunden wurde damit niemand etwas davon bemerkt dass das Grab geöffnet war.
Ob das natürlich wirklich geklappt hätte, weiß ich nicht. Kommt halt drauf an, wie oft da jemand hingegangen ist und das Grab gepflegt wurde.
Deswegen kann ich Dir nur zustimmen:
Nabelschnur schrieb:Er wollte nichts zerstören, wahrscheinlich alles nach seinem Vorhaben wieder ordentlich herrichten
Das spricht für mich aber eher dafür, dass es jemand war, der wirklich vorhatte, etwas aus dem Grab zu entnehmen und befürchtete, man könne es dann bei ihm finden, wenn man bemerkt, dass das Grab geöffnet war und dann sucht. Oder es war (aber das ist jetzt schon wieder ein wenig Horor-Film-mäßig) jemand, der das im Auftrag von jemand anderem machen sollte mit der Vorgabe: "Bring mir XY, es darf aber niemand etwas bemerken!".
Man muss bedenken, dass der Fall damals ja in den Medien sehr präsent war. Und es war, nachdem man ja den Wohnort kannte, keine große Leistung, das Grab zu finden. Kleiner unauffälliger Spaziergang an einem Sonntag z. B. wenn dort viele Leute spazierengehen.
Damit hätte so ziemlich jeder "Spinner" mit kranken Phantasien die Chance sehen können, an die Leiche zu kommen. Und vielleicht ist damit auch zu erklären, dass es erst rund 1,5 Jahre gedauert hat bis es versucht wurde: Derjenige, der gegraben hat (oder der Auftraggeber?), dachte vielleicht, dass die Sache schon wieder soweit in Vergessenheit geraten ist, dass nicht ständig fremde Leute zum Grab gehen, denen etwas auffallen könnte ("Mensch, das sieht aber komisch aus, guck mal, die Erde ist ganz zerwühlt, hat da einer gegraben?")