ThoFra schrieb:Mutproben kann ich mir nicht so wirklich vorstellen, so wie der Grabschänder vorgegangen ist, wirkt es auf mich nicht wie eine Mutprobe (unter Teenagern?).
Vll kam es zu keinen weiteren ähnlichen Grabschändungen, da der Grabschänder beim schänden des Grabes von Markus Wachtel schließlich zum "Ziel" gekommen ist (der Mitnahme des Schädels)?!
Dass es eine Mutprobe war, kann ich mir auch nicht vorstellen. Einmal weil es, wie Du ja auch schreibst, zu ordentlich begonnen wurde und weil Jugendlich m. M. schneller die Lust verloren und gar nicht so weit gegraben hätten.
Andererseits glaube ich, dass der Grabschänder sich nicht wirklich auskannte und daher den Zeit- und Arbeitsfaktor völlig unterschätzt hat. Er müsste sich sonst eigentlich im Klaren darüber gewesen sein, dass man ein Grab nicht eben mal so im Laufe einer Nacht ausheben und auch wieder zuschütten und herrichten (was er ja vorhatte, sonst macht es keinen Sinn Blumen und obere Erde separat zu lagern) kann.
Daher kommt mir auch in den Sinn, dass es vielleicht einen Helfer gab, der aber kalte Füße bekam und abgehauen ist, so dass auch der andere aufgegeben hat.
Und dass es keine weiteren Grabschändungen gab, kann vielleicht auch an Mangel an Gelegenheiten gelegen haben: Wenn man davon ausgeht dass jemand den Schädel eines männlichen Jugendlichen haben will, spielen ein paar Faktoren eine Rolle: a) Es muss überhaupt so jemand sterben (was selten ist heute) b) der Täter muss davon erfahren c) es muss eine Sargbestattung sein (schon seit langem sind Urnenbestattungen üblicher) d) das Grab muss so gelegen sein, dass der Täter überhaupt eine Chance hat, daran zu kommen und in Ruhe arbeiten zu können.