@Niederbayern23Ein sehr interessanter Hinweis, vielen Dank!
Streuselchen schrieb:Da ist allerdings die Rede davon, das Tristan einen Termin beim Arzt hatte - was nachweislich ja gar nicht der Fall war. Er wollte diesen als Akut-Schmerzpatient aufsuchen. Nun weiss man nicht ob Tristian den Wortlaut so überhaupt gebraucht hat, oder doch vllt "ich will zum Arzt" und es blieb dann bei Mitschülern falsch im Gedächnis.
Das sehe ich genauso und aus diesem Grund finde ich es unerlässlich, dass sich die Kripo nochmals die Vernehmungen von damals anschaut und diese im Detail analysiert. Ich halte es mit weiteren Details nach wie vor für möglich, dass ein geplanter oder vorgetäuschter Arztbesuch abzuleiten wäre. Vorausgesetzt, es wurden damals die richtigen Personen befragt.
Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, was die Lehrerin damals gesagt hat. Und vor allem, ob sich die Aussage mit der des Mitschülers aus dem WkW deckt? Allen voran würde mich jedoch die Aussage von Boris interessieren. Tristan wird diesem sicherlich von seinen Plänen erzählt haben. Vielleicht hat sich die eine Zigarette am Morgen auch deshalb in die Länge gezogen, weil die beiden einiges zu besprechen hatten. Und selbst wenn nicht, dann ist jedoch eins gewiss. Tristan wird ihm mindestens davon erzählt haben, ob er wahre Schmerzen hatte oder nicht.
Wie seht ihr das? Müsste man dem Boris seine Ruhe lassen oder trägt er als möglicher Mitwisser eine gewisse Verantwortung dafür, dass zumindest mit der Kripo gesprochen wird, um bestimmte Ansätze ausschließen zu können? Ich für meinen Teil denke, dass er eng in die weiteren Ermittlungen involviert werden muss. Dieser Mensch könnte enorm dazu beitragen, dass man zumindest die Richtung dieses schrecklichen Verbrechens erkennen könnte, wenn auch die Tätersuche weiterhin schwer bleiben wird.
Wenn Tristan tatsächlich Schmerzen hatte, dann wird ein Arztbesuch vor allem in seinem Interesse gewesen sein. Er wird dem Boris sicher davon erzählt haben. Und falls dem so war, dann fällt für mich auch die These weg, dass er evtl. nur früher in die Schulferien wollte bzw. keine Lust auf die Schule hatte. Und eine Zufallstat wird somit etwas unwahrscheinlicher.
Es würden sich im Falle von echten Schmerzen dann die Fragen stellen, warum er nicht unverzüglich nach Schulschluss zum Arzt ist? Wurde ihm in einer bestimmten Situation gesagt, dass Hilfe kommen wird und er vorerst nicht in die Praxis soll? Oder hat er den Arztbesuch hinausgezögert, weil er mit seinem Vater zum Arzt wollte, nachdem dieser Feierabend hatte? Eines ist auch hier gewiss, die Kripo wird das nach Befragungen des Vaters ebenfalls in Erfahrung gebracht haben.
Eine weitere Einsicht in die Akten ist daher unerlässlich. Vielleicht sollte man auch mit einem anderen Blickwinkel in diese schauen. Wahrscheinlich aufgrund des Leichenzustands, hat man hier immer in Richtung Sexual- bzw. Kannibalismusmord im Zusammenhang mit Pädophilie oder Nekrophilie gedacht. Ich für meinen Teil habe jedoch mittlerweile Probleme damit, ausschließlich daran zu glauben, solange es sich um keine Zufallstat handelt.