musikengel schrieb:Wurde nicht auch Tristans Gesicht zugedeckt ?
das wäre ja dann auch entweder eine Art von Undoing oder aber man wollte evtl. Kindern den schrecklichen Anblick ersparen.
Oder aber, um die „offensichtlichen Wunden“ abzudecken und tatsächlich Zeit zu gewinnen, wie auch von
@abberline bzw.
@ThoFra angemerkt.
Das würde zu diesem empathielosen und egozentrischen Menschen auch nahezu am besten passen, da dieser kein Mitgefühl, keine Liebe und auch keine Angst zu empfinden scheint. Darauf deutet zumindest die „Handschrift des Täters“ hin.
Undoing bzw. Wiedergutmachung ist natürlich ebenfalls im Bereich des Möglichen (z.B bei Schizophrenie oder sonstigen psychischen Krankheiten und ggf. durch Stimmungsschwankungen in krankem Ausmaß), allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit im Bezug auf den kompletten Tathergang sicherlich unter 1%.
Wer nämlich so brutal und systematisch vorgeht, der sollte eigentlich auch keinen Funken von Einfühlungsvermögen besitzen können. Oder ist es doch möglich, dass selbst ein empathieloser Mensch einen Funken davon verspürt, sobald er (aus seiner Sicht) ein größeres Erfolgserlebnis hatte?
Darüber hinaus wurde Tristans Gesicht abgedeckt. Ich denke jedoch, dass das der Täter schon vor Ansetzen der Schnitte gemacht hat, um sich zum einen den Anblick zu ersparen und zum anderen für den Fall abgesichert zu sein, dass jemand den Tunnel betritt und an beiden vorbeiläuft. Ich könnte mir vorstellen, dass er in diesem Fall Tristan auf den Schoß genommen und so getan hätte, als sei es sein schlafendes Kind. Oder aber der Täter war dazu bereit, auch andere „Störfaktoren“ direkt auszuschalten, noch bevor Tristan in diesem Zustand gesehen wird.
abberline schrieb:Wenn Tristan mit dem Kopf Richtung Südeingang lag, sagt das evtl was, ob der Täter eher Rechts- oder Linkshänder ist? Die Lichtverhältnisse in die Richtung, von der Stelle aus, wären wichtig zu wissen.
Wenn ich mich richtig erinnere wurde Tristan ja ca. 25-30 Meter vom Südeingang entfernt innerhalb des Tunnels vorgefunden. Der Tunnel wiederum ist ca. 100 Meter lang und damit um die 70-75 Meter vom Nordeingang entfernt. Es wird dem Täter daher sicherlich um die Lichtverhältnisse gegangen sein. Weit genug vom Südeingang entfernt, jedoch unter der Prämisse, dass das einstrahlende Licht noch für die Schnitte ausreicht. Hätte dieser Tristan in Richtung Nordeingang gelegt, dann hätten die Lichtverhältnisse ggf. nicht ausgereicht, da dessen eigener Körper die Einstrahlung abgeschwächt hätte.
Abgesehen davon wäre es jedoch sehr interessant zu wissen, ob man auf Rechts- oder Linkshänder schließen kann. Im Hinblick auf die Ablage des Opfers sicherlich schwer. Jedoch anhand der Schnittführung bestimmt seitens der Kripo ableitbar.