musikengel schrieb:trotzdem geht doch ein Täter nicht so ohne Weiteres so ein Risiko ein.
Kriminelle gehen sehr hohe Risiken ein. Manche steigen tagsüber in Häuser ein.
Sie unterschlagen Geld, wohl wissend, dass das rauskommen muss. usw.
Wenn Kriminelle das Risiko scheuen würden, wären sie keine Kriminelle.
Es kommt im Wesentlichen darauf an, ob dem Täter das Ziel (oder die Beute) das Risiko wert ist.
Wir wissen ja nichts über den Täter und auch nichts über sein Motiv.
Wir reimen uns zusammen, was wir für wahrscheinlich halten.
Vielleicht hat der Täter aufgrund einer "Fehlschaltung" in seinem Kopf geglaubt,
Heike wehrt sich nicht, sie lässt sich widerstandslos missbrauchen.
Oder Heike ist in ihn verknallt , aufgrund von Signalen,
die er von ihr empfangen haben will.
Beispiele: Schon dreimal hat Heike ihr Fahrrad im Schulhof neben meinem abgestellt.
Sie will mir damit etwas sagen.
Oder: Die Mitschülerin Katrin hat ihm aus Spaß gesagt "Du, die Heike mag dich. Das hat sie mir
selber gesagt."
Das war eine Erfindung von Katrin, weil sie gucken wollte, was dann passieren würde.
Oder der Täter war aus irgendeinem Grund sauer auf Heike und wollte ihr drohen.
Alles Besuchsgründe, Heike unbedingt alleine antreffen zu wollen.
Der Täter wäre dann nicht mit Mordgedanken aufgetaucht, aber in schlechter Absicht.
Für den Fall, sie wäre nicht alleine gewesen, hatte er eine Ausrede parat.
Möglich auch, dass der Täter die Mutter im Auto wegfahren gesehen hat.
Und er war mit dem Alltag bei Familie so vertraut, dass er wusste,
Heike ist für ein paar Stunden allein.