Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

nskandal schrieb:Aber besteht nicht die Möglichkeit dass das Kind nicht allein gelaufen ist, eine Person dabei war, und beide den Weg zurück gemeinsam gemacht haben? Mit zurück meine ich Richtung Haus der Großeltern.

Dann wär der Spurabbruch nicht beim grünen Dreieck gewesen. Wenn der Bub mit irgendeiner Person wieder zurück zum Haus der Großeltern gelaufen wäre, dann wären die Hunde dieser Spur gefolgt.

@CorvusCorax
Wenn der eine weg (der Hinweg) nur ein paar Minuten früher war?
Bist du da sicher?

Ich frage so explizit weil ich ein Szenario im Kopf habe, nicht um hier irgendwelche (wie auch immer erworbenen) Expertisen zu hinterfragen.

@nskandal
Genau so wie ein Spur hin führt, so führt auch eine zurück. Die Hunde folgen ausschließlich in Laufrichtung.
Die Spur wäre somit nicht abgebrochen.

CorvusCorax schrieb:Dann wär der Spurabbruch nicht beim grünen Dreieck gewesen. Wenn der Bub mit irgendeiner Person wieder zurück zum Haus der Großeltern gelaufen wäre, dann wären die Hunde dieser Spur gefolgt.

Davon gehe ich ebenfalls aus ABER warum wurde denn dann 1 Woche lang in der Umgebung unermüdlich gesucht?

nskandal schrieb:Wenn der eine weg (der Hinweg) nur ein paar Minuten früher war?
Bist du da sicher?

Ja, ich bin mir sicher. Die Hunde verfolgen immer die Vorwärtsspur.
Der Bub läuft vom Haus A zum Gründreieck B = Vorwärtsspur.
Der Bub läuft vom Gründreieck B zum Haus A = Vorwärtsspur.

Nabelschnur schrieb:Davon gehe ich ebenfalls aus ABER warum wurde denn dann 1 Woche lang in der Umgebung unermüdlich gesucht?

Weil man sich bei der Ermittlungsarbeit nicht ausschließlich auf Hunde verlassen darf.
Wie hätte man das begründen sollen?

Karajana schrieb:Weil man sich bei der Ermittlungsarbeit nicht ausschließlich auf Hunde verlassen darf.
Wie hätte man das begründen sollen?

Das ist jetzt aber deine Interpretation.
Denn, hier wird ganz klar seit Tagen vehement behauptet die Hunde irren sich nicht!
Wenn jemand schreibt, dass es anders sein könnte wird gemauert.

Die Frage warum 1 Woche trotzdem gesucht wurde ist völlig berechtigt

@CorvusCorax @Karajana:
Danke für die Erklärungen, leuchtet mir ein!
Aaaaber ich trage ein kleines zweijähriges, müdes Kind auf dem Arm, gerade wenn meines müde ist in meiner Jacke (die ich ja anhabe). Klar bei dem Wetter ist das keine Winterjacke, aber halt so dass ich es komplett umgreife und Hautschuppen wenn dann auf meine Kleidung fallen.
Ich bin eine große Verfächterin von Ockhams Rszor, aber in dem Fall (wenn das Wahrscheinlichste die Lösung wäre) hätte man das Kind doch gefunden. In so einem medienpräsenten Fall kann man doch gar nichts anderes tun als alles zu geben

Nabelschnur schrieb:Davon gehe ich ebenfalls aus ABER warum wurde denn dann 1 Woche lang in der Umgebung unermüdlich gesucht?

Die offizielle Suche wurde nach 4 Tagen am Mittwoch, 12. Juli 2023, abgebrochen.
Hätte man nach dem Spurabbruch nichts mehr tun sollen? Davon ausgehen, dass dieser angezeigte Spurabbruch in Stein gemeißelt ist? Wenn ich mich recht entsinne, waren die Einsatzkräfte ob dem angezeigten Spurabbruch durch die Hunde auch recht ratlos.

nskandal schrieb:Aber besteht nicht die Möglichkeit dass das Kind nicht allein gelaufen ist, eine Person dabei war, und beide den Weg zurück gemeinsam gemacht haben? Mit zurück meine ich Richtung Haus der Großeltern.

Interessant. Und was ist dann mit dem Kind passiert auf dem Rückweg von 20 - 50 Metern. An den Nachbarn vorbei, die gerade noch eben das Kind runterlaufen gesehen haben? Richtung Großelternhaus, wo der Großvater beim Packen des Autos war?.

Nabelschnur schrieb:Das ist jetzt aber deine Interpretation

Nein, das ist logisch. Was hätten sie denn sonst machen sollen? Nach Abbruch der Fährte alle Suchtrupps und Freiwillige zurück rufen und nach Hause gehen?

CorvusCorax schrieb:Hätte man nach dem Spurabbruch nichts mehr tun sollen? Davon ausgehen, dass dieser angezeigte Spurabbruch in Stein gemeißelt ist?

Du sagst es! Und er ist immer noch nicht in Stein gemeißelt.
Mit Sicherheit haben die Hunde einen hohen Stellenwert, auch für mich, dennoch könnte alles ganz anders gewesen sein.
Kein Ermittler würde sich mit der Spurenlage die uns User bekannt ist nur auf eine Hypothese einlassen.

nskandal schrieb:Aaaaber ich trage ein kleines zweijähriges, müdes Kind auf dem Arm, gerade wenn meines müde ist in meiner Jacke (die ich ja anhabe). Klar bei dem Wetter ist das keine Winterjacke, aber halt so dass ich es komplett umgreife und Hautschuppen wenn dann auf meine Kleidung fallen.

Du meinst das so, dass ab dem Gründreieck jemand den Bub unter seiner Jacke getragen haben könnte? Und es deshalb keine Geruchsspuren und Hautschuppen mehr von dem Kind zu erschnüffeln gab? Hmmh - von vorne heraus abtun würde ich das nicht. Ob das möglich ist, das kann dir sicher @BigMäc beantworten. Da müsste ja schon alles hermetisch abgedeckt sein; bis runter zu den Fußspitzen wirst du einen zweieinhalbjährigen auf dem Arm unter einer Jacke nicht abdecken können. Und ob der sich von einer fremden Person ohne zappeln wegtragen ließe - ich weiß nicht.

Karajana schrieb:Nein, das ist logisch. Was hätten sie denn sonst machen sollen? Nach Abbruch der Fährte alle Suchtrupps und Freiwillige zurück rufen und nach Hause gehen?

Nein! Das was sie taten war genau richtig!
Und, dass sie jetzt in alle Richtungen ermitteln ebenfalls.

Ich wollte nur einmal verdeutlichen, dass auch hier weiter gedacht werden darf.
Das hier nicht alle Gedanken, Meinungen untermauert werden die von den Hunden abweichen.
Denn wir haben gesehen, dass die Ermittler dies auch nicht tun.

CorvusCorax schrieb:Die offizielle Suche wurde nach 4 Tagen am Mittwoch, 12. Juli 2023, abgebrochen.

Ich möchte später irgendwann nicht in den Medien lesen müssen, der Abbruch der Suche sei bedingt durch den Nationalfeiertag am 14. Juli 2023 und den Sicherungsmaßnahmen zu bevorstehenden Krawallen in Marseille gewesen - wo ja schon vorher Krawalle waren.

Das Ende der Umgebungssuche nach vier Tagen empfinde ich knapp bemessen. Wie groß wurde denn da der zeitliche Puffer zum Überleben in der Natur bemessen, über diese Zeit "nach menschlichem Ermessen" hinaus?

Was, wenn das Kleinkind doch etwas trinkbares angetroffen hat, eine Kuh- oder Pferdetränke, dann in einer Hütte Schutz suchte, weiterlief, über den 500 m Radius hinaus?

CharliesEngel schrieb:Was, wenn das Kleinkind doch etwas trinkbares angetroffen hat, eine Kuh- oder Pferdetränke, dann in einer Hütte Schutz suchte, weiterlief, über den 500 m Radius hinaus?

Wie reden hier aber von einem 2 1/2-jährigen Kind. Das ist weder intellektuell noch körperlich in der Lage, sich in der Natur selbst zu versorgen.

Der Suchradius betrug nicht 500 m sondern 5 km.

cododerdritte schrieb:Der Suchradius betrug nicht 500 m sondern 5 km.

Ein Radius von 500 m, insgesamt 97 ha war es.
Beitrag von Papaya64 (Seite 30)

Blaubeeren schrieb:Ein Radius von 500 m, insgesamt 97 ha war es.

Nein, bei der Suche mit bis zu 800 Personen wurde in einem Radius von 5 km gesucht. Das sagt auch der verantwortliche Präfekt in diesem Zitat:

jeandArc schrieb am 11.07.2023:"Konkret stoppen wir die große Suche", um "spezialisierte Mittel bei der Suche nach Spuren und Hinweisen" einzusetzen", die bereits durchgeführten Durchsuchungen ermöglichten es nicht, den Jungen im anfänglichen Umkreis von 5 km um den Weiler Haut-Vernet und seine 25 Einwohner zu lokalisieren, wo das Kleinkind verschwand, etwa 2 km oberhalb des Dorfes Le Vernet selbst. fügte der Präfekt hinzu.

Diese Information steht sogar schon im Eingangspost zu diesem Thead:

JamesRockford schrieb am 11.07.2023:Die Suche nach dem Jungen findet in einem Radius von 5 km um das Haus der Großeltern statt. Beteiligt sind neben der Polizei Gebirgsjäger, Polizei, Hundestaffeln, Drohnen, Feuerwehrleute und ein Hubschrauber und 100 Freiwillige. Die Solidarität in der Gegend ist sehr groß. Insgesamt sind an der Suche abwechselnd 800 Personen beteiligt. Seit heute früh wird die Gegend allerdings für die freiwilligen Sucher abgesperrt.

Wie stellst Du es Dir denn konkret vor, dass 800 Leute 4 Tage lang eine Fläche mit einem Radius von 500 m absuchen?

@cododerdritte
Für mich sieht es gerade so aus, dass zwischen Suche unter Mithilfe von Freiwilligen und Suche durch expl. Ermittler unterschieden wird.

jeandArc schrieb am 11.07.2023:Seit Emiles Verschwinden haben sich Hunderte von Freiwilligen an der Suche beteiligt. Aber seit dem 10. Juli am Abend deutete die Staatsanwaltschaft an, dass die Ermittler ab Dienstag, dem 11. Juli, keine Hilfe mehr benötigen.

Papaya64 schrieb am 16.07.2023:Seit Donnerstag sind die Suchaktionen endgültig abgeschlossen. Insgesamt wurden seit Betriebsbeginn 97 Hektar geharkt, durchgeführt von rund hundert Ermittlern

CharliesEngel schrieb:Was, wenn das Kleinkind doch etwas trinkbares angetroffen hat, eine Kuh- oder Pferdetränke, dann in einer Hütte Schutz suchte, we

@CharliesEngel
In diesem Falle wäre es echt interessant gewesen zu erfahren, wie der Junge es geschafft hätte seine Spur so zu verwischen, daß sie für mehrere Hunde nicht mehr nachvollziehbar war.