Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden
25.03.2025 um 13:17Ich sehe das genauso. Die Ermittler haben sich in dem Fall nun wirklich lange genug Zeit mit einer Festnahme genommen. Meiner Vermutung nach aus zwei Gründen: zum einen war die Beweislage wohl sehr dünn und zum anderen stand der Fall ja sehr im öffentlichen Rampenlicht. Man musste also davon ausgehen, dass eine Festnahme, noch dazu mit solchen Anschuldigungen, ziemlich Ausfsehen erregt und deshlab hat man so einen Schritt ganz bestimmt nicht nicht gedankenlos und vorschnell getan.calligraphie schrieb:Mir gehts ähnlich. Irgendein Richter hat ja nun anscheinend hinreichende Gründe gesehen, um Haftbefehle zu unterschreiben. Aufgrund der anscheinend langen Observation der Familienmitglieder, wird es hinreichend Tatverdacht geben.
Ich gehe deshalb davon aus, dass die Tatvorwürfe ziemlich substantiiert sind.
Gast009 schrieb:Übrigens, ein großer Blumentopf soll zur Aufklärung beigetragen haben der im Labor untersucht wurde. Ein anonymer Hinweisgeber hatte den Ermittlern einen Brief geschrieben.
Wobei nicht klar ist, ob sich der Vorwurf der vorsätzlichen Tötung gegen alle vier Beteiligten richtet. Oder ob nicht einer oder einige für die Tötung verantwortlich sind, und die anderen dann "nur" geholfen haben, die Tat zu vertuschen.Tritonus schrieb:Wirklich irritierend ist dieses "Vorsätzliche". Das ist doch was ganz anderes als Körperverletzung mit Todesfolge, was schlimm genug wäre.
Vier Beteiligte!
Dem Hinweisgeber sei tausendmal gedankt. Mutiger Schritt. Auch nicht ausgeschlossen, dass es evtl einer der Vier war.
Das ist im deutschen Recht so. Aber in der Regel kann man die Bezeichungen von Straftaten nicht einfach 1:1 übersetzen und dann davon ausgehen, dass genau der gleiche Sachverhalt mit genau den gleichen Vorraussetzungen damit gemeint sind.BigMäc schrieb:Bitte beschäftigt Euch doch erstmal mit dem Begriff Totschlag, der immer einen Vorsatz beinhaltet, bevor ihr die Grosseltern und die beiden, ebenfalls im Focus stehenden, erwachsenen Kinder nun so zerreißt.
Ein Totschlag liegt dann vor, wenn Mordmerkmale fehlen, aber durch die Tatausführung billigend in Kauf genommen wird, dass das Opfer dabei sterben kann. Es gibt die Möglichkeit des Totschlags im Affekt und wenn sich die Vorhaltungen bewahrheiten, wird wohl genau das passiert sein.
Gerade Deutschland macht da mit der Abgrenzung zwischen Mord und Totschlag eine Unterscheidung, die in vielen anderen Rechtssystemen so nicht getroffen wird. Das hat historische Gründe, weshalb man so eine Unterscheidung, zumindest nach den Kriterien, wie sie in Deutschland angewedendet werden (Mordmerkmale), in anderen Ländern nicht vornimmt.
Kannst Du bitte also mal eine Quelle nennen, dass das in Frankreich genauso wie in Deutschland gehandhabt wird?
Aber dazu kann man nicht einfach 4 Menschen festnehmen und dann schauen, wer es am Ende war. Für eine Festnahme müssen schon konkrete begründete Vorwürfe vorliegen.Bundeskanzleri schrieb:Das kann ja auch heißen, dass man nicht genau weiß wer es war und dem auf die Spur kommen möchte.
Das kann ich mir auch gut vorstellen. Und vielleicht auch, dass im Rahmen der "Aktion Blumenkübel" TelefonateCharliesEngel schrieb:Meine Vermutung geht eher dahin, dass der Freitod des Priesters, als indirekte Folge des Todes des Kleinkindes kontrovers innerhalb der Familie diskutiert wurde, es davon Aufzeichnungen gibt, die Aufschluss über das Geschehen am 8. Juli 2023 geben.
von der Polizei mitgehört wurden, die dann den Tatverdacht untermauert haben. Vielleicht war die ganze Aktion auch nur dazu gedacht, Unruhe bei den Tatverdächtigen zu stiften und mitzuhören, ob sie sich daraufhin irgendwie absprechen.