lorelai schrieb:Ich frage mich: wenn er wirklich auf den Wegen gelaufen ist warum ist er solange straight in diese eine Richtung gelaufen? Abhängig von dem Grund, der ihn bewegt hat in diese Richtung zu laufen, würde ein Kind nicht irgendwann Angst kriegen und zurück laufen? Zumindest in die andere Richtung? Was hat ihn wohl bewegt nur in eine Richtung zu laufen? Und wenn er auf den Wegen lief, wäre er zurück zumindest relativ gut wieder in die Nähe des Dorfes gekommen, oder nicht?
Das alles sind Überlegungen, die ein so kleines Kind noch nicht anstellen kann. Kleine Kinder verlieren sofort die Orientierung, wenn sie in eine ihnen unvertraute Gegend kommen, und dann wissen sie auch nicht, was "vor" oder "zurück" ist. Sie laufen dann einfach nur noch. Sie können auch nicht unbedingt denken: auf der Wiese ist es bequemer als im Wald. Sie haben da ganz andere Maßstäbe; wenn ihnen z.B. Wald vertrauter ist als Wiese, dann gehen sie eben in den Wald.
Von der Länge der Strecke her kann er das auf jeden Fall gelaufen sein.
Dennoch finde ich einige Dinge schon seltsam:
- es wurde ja sehr zeitnah gesucht (falls die Zeitangaben alle stimmen), und der genommene Weg ist ja nicht grade abwegig im wahrsten Sinn des Wortes. Irgendjemand muss doch da am gleichen Tag noch gesucht haben. Es war ja auch schon nach 17 Uhr, da war die Mittagshitze schon vorbei, und es ist nicht davon auszugehen, dass Emile innerhalb weniger Stunden verdurstet ist, denke ich.
- Wenn ich mich richtig erinnere, ist die abgebrochene Spur am Brunnen doch von mehreren Hunden bestätigt worden?
- Extrem merkwürdig finde ich nach wie vor, dass der Schädel "mitten auf dem Weg" gefunden wurde. Ich weiß nicht. Klar geht so was, aber es gibt im diesem Fall so viele Zufälle.
Allerdings - wenn ihn jemand verbracht haben sollte, warum hat er ihn dann nicht weiter weg verbracht?