Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

JamesRockford schrieb:So erklärten die beiden Augenzeugen, die die letzten waren, die Émile lebend gesehen hatten, dass der Kleine tatsächlich gegen 17 Uhr die Straße hinuntergegangen war, und nicht hinauf.

JamesRockford schrieb:Auf jeden Fall ermöglichte es dieses Szenario, eine "Raumzeit" ziemlich klar zu formulieren. Die Dinge spielen sich in einem ziemlich kleinen Zeitfenster ab. Die Zeugenaussagen stimmen darin überein, was passiert ist und was nicht."

Und die Zeit (17 Uhr) steht dann ja auch, +/- einer geringen Differenz, wann Emile noch lebend gesehen wurde. Nach der Sichtung auf der Dorfstraße tut sich dann das schwarze Loch auf, danach hat ihn keiner mehr gesehen. Weder unten bei den Häusern nach dem Gründreieck, noch bei einem Marsch auf einem der Wege.

Ich stelle mir gerade vor - diese zwei, die den Buben noch gesehen haben, werden sich auch ihr Leben lang Vorwürfe machen, dass sie ihn nicht gestoppt haben.

Der zitierte Beitrag von JamesRockford wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag

Hat er das nicht schon vor vielen Monaten getan? Das kann man jaum als News verkaufen.

Der zitierte Beitrag von JamesRockford wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag

Diese Aussage wurde von ihm selbst aber lange vorher korrigiert.
Zumindest stand das auch wieder in den Medien die ich langsam hinterfrage.

siehe auch hier:

Tatum schrieb:Hat er das nicht schon vor vielen Monaten getan? Das kann man jaum als News verkaufen.

Ich schätze, bevor man überhaupt noch was spekullieren kann,
sollte man erst mal die offiziellen Statements dazu abwarten.

CorvusCorax schrieb:Und die Zeit (17 Uhr) steht dann ja auch, +/- einer geringen Differenz, wann Emile noch lebend gesehen wurde.

Auch dies wieder mit Vorsicht.
Aber , es sei mal so gewesen.
Die Suche dort begann dann genau wann?
Sicher erst viel später und die Hunde kamen nochmals später
und waren, wie ich hier ja schon verlinkt hatte, keine ausgebildeten Spürhunde.

Fährtenhunde bestenfalls, die auf Jagd (nach Wild) ausgerichtet sind.
Solche Sachen müssten sich MmN aus der "Rekonstruktion" auch
ergeben haben. Und dazu schweigen die Medien bisher.

Wir können nur abwarten, was die Ermittler in Wochen oder Monaten vllt.
noch herausfinden. Und auch öfftl. bekannt geben.

Misetra schrieb:war es vermutlich feucht und die Erde schlammig. Ein blitzsauberer weißer Schädel passt für mich da nicht so gut ins Bild.

Sauber im Sinne von frei von Gewebe...

newbee schrieb:Die Suche dort begann dann genau wann?
Sicher erst viel später und die Hunde kamen nochmals später
und waren, wie ich hier ja schon verlinkt hatte, keine ausgebildeten Spürhunde.

Fährtenhunde bestenfalls, die auf Jagd (nach Wild) ausgerichtet sind.

Wenn die Gendarmerie am Samstagabend gegen 18:40 Uhr in Haut Vernet eingetroffen ist, werden sie sich ein Bild der Lage gemacht haben und wenn ein kleines Kind nicht auffindbar ist, zählt jede Minute. Aufgrund des Nichtauffindens wird dann die Suchmaschinerie angworfen worden sein, die Suche ging bis Sonntagmorgen 3 Uhr und wurde am Sonntag und die folgenden Tage fortgesetzt.

Was verstehst du unter "keine ausgebildeten Spürhunde" und "Fährtenhunde die auf Jagd (Wild) ausgerichtet sind?

Dass Hunde zur Personensuche ausgebildet und eingesetzt werden, basiert ja auf dem Jagdtrieb der Hunde nach Beute und der Fähigkeit, die Spur zu riechen. So verfolgen sie eben nicht die Spur von Wild, sondern die von Menschen.

Es waren Flächensuchhunde im Einsatz, die großflächig nach lebenden Personen suchen. Diese suchen aber nach allem und jedem. Wenn also for example der Jean-Pierre sich irgendwo im Suchgebiet hinter einem Baum versteckt hätte, hätten sie den auch angzeigt.

Die Mantrailer suchen nach Duftprobe explizit nach einer bestimmten Person. Dafür hat man die Bloodhound Saint-Hubert hinzugezogen.
Dass diese die Spur nur bis zu den Waschtrögen angezeigt haben und dort Spurabbruch war, gab zu denken.

Es wurde ein weiteres Knochenfragment gefunden, wie Franceinfo gestern abends berichtete.

Ce nouveau fragment d’os ne permet pas à ce stade d'avancer sur la cause du décès de l'enfant. Mais les analyses ADN confirment qu'il s'agit du petit garçon. Les investigations s'annoncent longues, mais ce nouvel élément peut faire avancer l’enquête.

Quelle: https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/disparition-du-petit-emile/mort-d-emile-de-nouveaux-ossements-retrouves-autour-du-haut-vernet_6477074.html

Übersetzung:
Dieses neue Knochenfragment erlaubt es uns zur Zeit nicht, die Todesursache zu ermitteln. Doch die DNA-Analyse bestätigt, dass es sich um den kleinen Jungen handelt. Es wird erwartet, dass die Ermittlungen langwierig sein werden, aber dieses neue Element könnte die Ermittlungen voranbringen.

JamesRockford schrieb:Es wurde ein weiteres Knochenfragment gefunden, wie Franceinfo gestern abends berichtete.

Möglicherweise ist das der Zahn, von dem bereits berichtet wurde, und also nicht noch ein weiterer Fund. Denn im Zusammenhang mit dem Zahn wurde gleichlautend berichtet, dass dieser Fund leider nicht weiterhilft, die Todesursache zu erforschen.

JamesRockford schrieb:Es wurde ein weiteres Knochenfragment gefunden, wie Franceinfo gestern abends berichtete.

Maia schrieb:Möglicherweise ist das der Zahn, von dem bereits berichtet wurde, und also nicht noch ein weiterer Fund.

Das ist wohl immer noch das zusätzliche Knochenfragment, über das wir schon seit dem Wochenende diskutieren. Also immer noch der gleiche Stand, zuerst Schädel Fund, ein paar Tage später ein Knochenfragment und einen weiteren Zahn (nebst den am Schädel befindlichen Zähnen).

Die Presse berichtet teilweise unfassbar falsch. So meldet die HNA, dass die Wanderin „in den Fokus gerückt“ sei, wobei überhaupt nicht stimmt, was hier suggeriert werden soll. Das gleiche Käseblatt berichtet sogar:

Dabei waren bis auf eine Entfernung von fünfzig Meter nahe der Fundstelle schon Leichenspürhunde im Einsatz. Dort soll ein Hund die Suche nach dem Jungen sogar mehrmals in unmittelbarer Nähe zum späteren Fundort abrupt abgebrochen haben,

Quelle: https://www.hna.de/welt/junge-schaedel-emile-frankreich-tot-wanderin-fokus-polizei-kleidung-92994223.html

Unfassbar schlechter Journalismus.

Maia schrieb:Unfassbar schlechter Journalismus.

Auch sprachlich ist der Artikel mehr als armseelig.

Beispiele:

Beinahe exakt neun Monate später [...]

Quelle: https://www.hna.de/welt/emile-wie-konnten-spuerhunde-jungen-verfehlen-details-polizei-raetsel-tod-zr-92986869.html

Was jetzt: beinahe oder exakt?

Dabei waren bis auf eine Entfernung von fünfzig Meter nahe der Fundstelle schon Leichenspürhunde im Einsatz. Dort soll ein Hund die Suche nach dem Jungen sogar mehrmals in unmittelbarer Nähe zum späteren Fundort abrupt abgebrochen haben, berichteten französische Medien. Laut Experten könnte das abrupte Enden einer menschlichen Spur darauf hindeuten, in ein Auto eingestiegen zu sein.

Das ist völlig sinnentstellend... Das würde ja bedeuten, dass Emile 50 m vor dem Fundort in eine Auto gestiegen ist, das ihn dann 50 m weiter als Leiche wieder abgesetzt hat.

In den Fokus der Ermittler geriet auch Philipe V. (58), der Großvater des Kindes. Bereits zweimal durchsuchten die Ermittlungsbehörden bereits Häuser der Großeltern Émiles. Es stellte sich heraus, dass Philippe V. bereits 2016 wegen Fällen sexuellem Missbrauchs und der Misshandlung Jugendlicher aus dem Jahr 1993 angeklagt worden war.

Und das haben sie fast wörtlich aus dem Artikel der Bild übernommen. Es impliziert, als sei der Großvater nach dem Schädelfund in den Dokus gekommen und die Häuser durchsucht worden. Was aber allen anderen Berichten zufolge Quatsch ist.

Mich entsetzt sowas immer, wenn ich so einen Murx lese zu Themen, bei denen ich mich auch nur einigermaßen auskenne. Ich frage mich dann echt, wie viel ich bei Themen glauben kann, von denen ich gar keine Ahnung habe und deshalb nicht merke, wie schlecht und falsch die Infos oft sind, die da jemand zusammengeschustert hat...

Tatum schrieb:Hat er das nicht schon vor vielen Monaten getan? Das kann man jaum als News verkaufen.

Der zitierte Beitrag von JamesRockford wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag

Ich lese nur sporadisch hier mit, aber ich kann mich daran erinnern, dass es schon eine geraume Zeit her ist seit dem der junge Mann seine Aussage über die Laufrichtung von Emile korrigiert hat.

https://www.chicagotribune.com/2000/11/02/coroner-boy-2-froze-to-death-in-wilderness/

Hier noch mal etwas für alle, die daran zweifeln, dass Kleinkinder allein in die Wildnis marschieren. Der kleine Gage ist mit seinen 2 Jahren mehrere Meilen gelaufen, wobei eine englische Meile rund 1,6 Kilometer entspricht. Auch hier wurde massiv gesucht. Ein wirklich tragischer Fall meines Erachtens nach.

CorvusCorax schrieb:Was verstehst du unter "keine ausgebildeten Spürhunde" und "Fährtenhunde die auf Jagd (Wild) ausgerichtet sind?

Na, Jagdhunde.

CorvusCorax schrieb:Dass Hunde zur Personensuche ausgebildet und eingesetzt werden, basiert ja auf dem Jagdtrieb der Hunde nach Beute und der Fähigkeit, die Spur zu riechen. So verfolgen sie eben nicht die Spur von Wild, sondern die von Menschen.

Und genau diese "Mantrailer" waren ja wohl damals nicht im Einsatz.
Das war aus heutiger Sicht ein Fehler.

newbee schrieb:Und genau diese "Mantrailer" waren ja wohl damals nicht im Einsatz.
Das war aus heutiger Sicht ein Fehler.

Saint-Hubert-Hunde waren im Einsatz. Das kannst du beispielsweise auf Wikipedia nachlesen, einschließlich Angabe von Quellen. Deine Kritik ist unzutreffend.
https://fr.wikipedia.org/wiki/Mort_d%27%C3%89mile

@Misetra
Wo siehst du hier eine Kritik?
Auch aus deinem Link geht erst mal nur hervor:

Ein Hubschrauber flog über das Gebiet und drei Gendarmerie-Hunde durchstreiften die Szene

Quelle: Link von @Misetra

newbee schrieb:@Misetra
Wo siehst du hier eine Kritik?
Auch aus deinem Link geht erst mal nur hervor:
Ein Hubschrauber flog über das Gebiet und drei Gendarmerie-Hunde durchstreiften die Szene
Quelle: Link von @Misetra

Ja, und weiter unten steht, dass Saint-Hubert-Hunde am 9. eingesetzt wurden. Die hat man nicht sofort vor Ort zur Verfügung.

Des équipes cynophiles du Service départemental d'incendie et de secours (SDIS) des Alpes-de-Haute-Provence, spécialisées dans le questage, sont mobilisées. Elles disposent notamment de chiens de Saint-Hubert, à l'odorat puissant17.

Quelle: https://fr.wikipedia.org/wiki/Mort_d%27%C3%89mile

Misetra schrieb:Ja, und weiter unten steht, dass Saint-Hubert-Hunde am 9. eingesetzt wurden. Die hat man nicht sofort vor Ort zur Verfügung.

Was ja auch sehr verständlich ist.

Nun, ich sagte doch:

newbee schrieb:Und genau diese "Mantrailer" waren ja wohl damals nicht im Einsatz.
Das war aus heutiger Sicht ein Fehler.

Also erst einen Tag später. Nicht am Tag des verschwindens.
Jetzt klar?

newbee schrieb:Und genau diese "Mantrailer" waren ja wohl damals nicht im Einsatz.
Das war aus heutiger Sicht ein Fehler.

newbee schrieb:Also erst einen Tag später. Nicht am Tag des verschwindens.

Natürlich waren Mantrailer im Einsatz. Die konnten sich am Samstagabend die Saint-Hubert ja nicht aus dem Ärmel zaubern; die mussten erstmal angefordert werden und dann anreisen.

Außerdem:

https://headtopics.com/fr/les-saint-hubert-des-chiens-a-l-odorat-tres-fin-venus-en-renfort-pour-retrouver-la-trace-d-emile-41089979

Diese Hunde greifen oft in die zweite Ebene der Forschung ein", sagt Major Mourier, nationaler Referent für die Verfolgung von Saint-Hubert bei der nationalen Gendarmerie. Während traditionelle Deutsche Schäferhunde oder Malinois eine Tracking-Kapazität bis zu 24 Stunden nach dem Verschwinden der Person haben, ist die Rasse Saint-Hubert "für mehr olfaktorische Qualität bekannt".

"Wenn die erste Spurensuche nicht erfolgreich ist, wird der Saint-Hubert um Intervention gebeten", fährt der Major fort. Dies ergänzt die anfänglichen Recherchen.

Beitrag von jeandArc (Seite 21)