Maia schrieb:Das sehe ich anders. Der Schädel kann von Tieren verschleppt worden sein (dafür kommen verschiedene Tiere in Frage und keineswegs nur Vögel). Daher bleibt ein Wegschwemm-Szenario weiterhin möglich. Es würde auch plausibel erklären, warum Émile zunächst nicht gefunden wurde und warum der Schädel da lag, wo er vorher nicht lag.
Deiner Antwort fehlt der Kontext, auf den sie sich zu beziehen scheint. Den Beitrag, auf den ich geantwortet habe, ist der hier:
Beitrag von CorvusCorax (Seite 203) Darin ging es um die Weg-Alternativen A, B, C, zu denen sich Emile hinbewegt haben könnte und von denen aus die Funde hin zu den jetzigen Auffindeorten gelangt sein könnten, da ja A, B und C an dem Auches-Bach liegen.
Ist halt weiterhin unwahrscheinlich bis auszuschließen ist, dass Kleidung und Schädel gemeinsam von Punkt A oder B zum späteren Auffindeort der Kleidung geschwemmt wurden
und der Schädel danach noch aus dem Bett des Bachs nach
oben auf den Weg kam.
Selbst wenn beide von A oder B losschwemmen würden, hätten die "Objekte" ja ein ganz anderes Bewegungsverhalten in der Strömung und dass Kleidung und Schädel dann an diesem Auches-Bach an etwa derselben Stelle zum Halt kämen ist an sich schon deutlich unwahrscheinlich.
Dass danach irgendein ein Tier den (nicht mehr als Nahrungsquelle dienlichen) Schädel irgendwie 150 m aufwärts aus dem Bach hochverschleppen würde, macht das Szenario allzu exotisch, sodass man es nicht weiter verfolgen muss.
Wenn runtergeschwemmt, dann vom Hang oberhalb (vom westl Hang des Bergs Ville Veille).
Es wurde übrigens seitens frz Autoritäten nicht einmal gesagt, dass der Kleidungs-Auffinde-Bach der Auches-Bach ist, der die Auches-Schlucht bildet und der die Punkte A, B, C verbindet.
Einiges spricht dafür, dass es der längere der beiden kurzen Bäche ist, die den VV runterfließen. Die sind vermutlich im Sommer ausgetrocknet und bei Schneeschmelze und Starkregen reißend und überquellend und haben die ein größeres Gefälle als der "Hauptbach", sodass das mit dem Runterschwemmen von dort am nachvollziehbarsten wäre.
Dass Tierverschleppung an sich eine Rolle spielen kann, bei dem Schädel, sagte ich selbst. Aber halt unwahrscheinlich, dass aus dem Bach heraus wieder nach oben. Eher zu einem früheren Zeitpunkt (als er für ein Tier nahrungstechnisch noch interessant war) vom "Punkt Zero", wie der vermutete ursprüngliche Ort, wo Emile ausgangs lag, genannt wird.
Kann aber auch sein, dass der Schädel, bei diesen starken Regenfällen in den Tagen vor der Auffindung und dem viele Wasser, das dann überall den Berg hinabfloss, ins Rollen kann, und nicht im Bach zum Halt kam, während die Kleidung an den Verlauf des Bachs gebunden ist. Ohne Tierbeteiligung. Weiß man alles nicht so genau.
Maia schrieb:Das stimmt nicht. Geier gibt es verschiedentlich in Frankreich. Beispielsweise im Luftlinie nicht sehr weit entfernten Rémuzat.
Es ging ja um Bartgeier. Und nach Remuzat sind es außerdem 100 km. Lesen ist halt schwer.