Lento schrieb:mir ist inzwischen klar geworden, welchen Satz Du meinst. Es geht um diesen:
Ja genau um den Satz. Demnach ist er von einer der Kameras auf dem Kampenwandparkplatz erfasst worden. Ich sehe nicht, dass dass im Widerspruch zu dem Satz hier steht:
Lento schrieb:14.59 Uhr: Zwei der drei Kameras dort sind eher nicht relevant, nämlich die des Kassenautomaten und die bei der Schranke. Die andere Kamera zeichnet im Hintergrund den Bärbach auf, in dem Hanna gefunden wurde. Das Problem: Direkt vor der Kamera war am Tattag ein Spinnennetz – zudem löste Regen die Kamera ebenfalls aus.
Wenn zwei von drei Kameras nicht relevant sind, ist halt im Umkehrschluss eine sehr wohl relevant.
Das mit dem Spinnennetz habe ich so verstanden, dass es nicht unbedingt die Sicht einschrängt oder das Bild unscharf macht, das hängt vom eingestellten Focus der Kamera ab. Mit einer Kamera kann mann Hühner hinter einem Maschendrahtzaun fotografieren, ohne dass man das Gitter auf dem Foto wahrnimmt, wenn man den Fokus nur richtigeinstellt. Ich verstehe das eher so, dass das Speinnennetz durch Bewegung zum Auslösen der Kamera geführt hat, wie "ebenfalls der Regen".
Aber es ist müßig das zu diskutieren. Es ging mir nur darum, aufzuzeigen, dass wir hier im Forum nicht genau nachvollziehen können, welche Route der Polizist gelaufen ist, so dass er auf 3,36 km gekommen ist.
Was aber auch egal ist, die ganze Rennerei des Polizisten wurde doch eh nur veranstaltet um nachzuweisen, dass ST in der ohm zur Verfügung stehenden Zeit zwischen der Sichtung am Festhallenparkplatz und dem vermuteten Tatzeitpunkt (der durch den Schrei und die Wegrekonstruktion von Hanna im Abgleich mit ihrem Handy bestimmt wurde) diese Extrarunde schaffen konnte. An der Kreuzung, an der es von der Kampenwandstraße zum Eiskeller abgeht, steht eine Kamera, da ist der Jogger nicht drauf. Deswegen kann er vom Festhallenparkplatz, wo er gesehen wurde, nicht einfach hinter Hanna hergegangen sein, sondern ist die Schlossbergstraße "hoch" (also Richtung Norden) und dann über die Burgstraße wieder zurück zur Kampenwandstraße. Und diese Strecke konnte er in der zur Verfügung stehenden Zeit gut schaffen.
Wenn
@XluX also auf nur 2,6 km Gesamtstrecke kommt, dann ist das hier schwer zu bewerten. Jedenfalls gehe ich mal nicht davon aus, dass sich die Polizei vermessen hat, denn die Strecke wurde ja ziemlich ausführlich und aufgeregt im Gerictssaal besprochen, bis alle kapiert hatten, warum der Polizist wo lang gelaufen war. Und da kam dann eben kein Widerspruch von den Verteidigern.
Eine kürzere Strecke würde doch eh nur bedeuten, dass ST die Strecke noch lockerer als berechnet hätte schaffen können, zumindest wenn ein Teil der 600 Meter zwischen Parkplatz und Hotel fehlen.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob der StA und dann auch das Gericht angenommen haben, dass ST Hanna beim Verlassen der Disko gesehen hat (ich glaube vom Parkplatz aus war das gar nicht möglich, weil der Eingang zum Eiskeller davon wegzeigt) und dann zu seiner Runde losgespurtet ist, um ihr den Weg von vorne abzuschneiden.
Oder, was ich eher als das Tatszenario annehme, er kurz auf dem Parkplatz rumgelungert hat, dann weiter nach Hause gejoggt ist und sich dann irgendwo zwischen Schlossbergstraße und Zuhause entschieden hat, noch mal eine Runde zu drehen um wieder am Festhallenparkplatz vorbei zu laufen. Nicht um jemanden zu überfallen, sondern um die Lage zu sondieren und vielleicht auch (wie es meine ich der StA unterstellt hatte) leicht bekleidete junge Frauen zu sehen. An der Kreuzung am Hotel ist er dann durch Zufall auf Hanna getroffen.