Gibt es denn jetzt irgendeinen Beleg dafür, dass dieses Gespräch mit der Mutter, als er beim Kumpel war, im Zeitraum vom 19.-21. stattfand? Oder ist das klar, aber manche meinen, dass es noch eine Vernehmung davon gab. Oder gibt es auch eine Quelle in der davon die Rede ist, dass es um die Erstvernehmung geht?
Und gibt es irgendeinen Beleg dafür, dass die Mutter ihn gegen seinen Willen bei der Polizei gemeldet hat? Da etwas ich hier sehe ist nur, dass sie ihn gemeldet hat, mag ja auch sein, dass er dann meinte "ooolay, Mama, ich gehe, ja, ja" aber sie dann halt anzurufen um sicherzugehen oder weil er davor Angst hatte oder meinte "aber dann Ruf du wenigstens an". Dass sie ihn gegen seine erklärten Willen da anmeldet fände ich schon extrem merkwürdiges Verhalten.
Grillage schrieb:Wenn jemand versucht eine andere Person aus sexueller Mitivation zu überwältigen, sie ohnmächtig schlägt, damit sie widerstandslos ist und er sie vergewaltigen kann, dann aber keine Vergewaltigung geschieht (aus welchen Gründen auch immer) oder sie nach der Tat nicht nachweisbar ist, weshalb juristisch gesehen nur noch eine Köperverletzung übrig bleibt, dann ist das ganze für mich trotzdem noch eine sexuell motivierte Tat und damit ein Sexualverbrechen. Hanna W. ist für mich eindeutig Opfer eines Sexualverbrechens geworden.
Die sexuelle Motivation ist für mich in diesem Fall halt nicht eindeutig. Sie ist naheliegend. Aber ebenso naheliegend ist für mich, dass er es dann nicht mehr über sich brachte, sie zu vergewaltigen =Tatrücktritt. Das Konzept des Tatrücktritts hier einfach beiseite zu wischen finde ich etwas merkwürdig. Der Mord war dann wirklich definitiv kein Sexualverbrechen mehr.
Ansonsten würde ich sagen: wenn es ein wirklich gutes Gutachten das zeigt, dass Hanna doch eines Unfalls gestorben sein kann, dann ist ST denke ich aus dem Schneider. Sonst sind die Geständnisse + Route doch zu eindeutig. Irgendwie ähnlich wie die Delphi Murders nur dass hier beide Aspekte klarer belegt sind.