cododerdritte schrieb:Das mit den "leicht bekleideten Frauen" hab ich nie so ganz verstanden. Es war ja Anfang Oktober, selbst wenn man im Club in leichter Partykleidung feiert, wird sich doch jede Frau was überziehen, wenn sie sich auf den Nachhauseweg macht, selbst wenn sie nur zum Auto muss, das aus dem Parkplatz steht...
Natürlich. Der Staatsanwalt wird schon wissen, warum er das in seinem Plädoyer doch weggelassen hat.
Leppy schrieb:Ich bin verwundert, wie wenig es braucht, um in unserem Land schuldig gesprochen zu werden, das hätte ich nicht für möglich gehalten.
Ich kann es auch nicht nachvollziehen.
Leppy schrieb:Die Vorsitzende sagt selbst ST könne problemlos der Täter sein. Hat sie das gesagt, weil es an anderen Tatverdächtigen mangelte? Oder hat sie an der Stelle noch weiter ausgeführt, warum NUR er der Täter sein konnte?
Darauf wurde gar nicht eingegangen. Er hätte es zeitlich schaffen können.
Leppy schrieb:Was ist er nun? Einzelgänger oder hatte er einen Freundeskreis?
Mit den Definitionen ist das so eine Sache.
Ich bin auch froh, dass die Vorsitzende meinen Irrtum korrigiert hat, was einen notorischen Lügner ausmacht. Ich bin in meiner Naivität davon ausgegangen, dass ein notorischer Lügner auch jemanden mal wahrheitsgetreu hinhängen kann.
Leppy schrieb:Habe euch ja erzählt, wie ich selbst bei der Polizei sitzend etwas ähnliches gefragt wurde- es ging ja nur um ein gestohlenes Auto. Jedenfalls habe ich „als Ahnungsloser“ ebenfalls richtig gelegen mit meinen Mutmaßungen. Daraufhin wurde ich dann belehrt, dass ich mich nicht selbst belasten müsste.
Schreibt euch das hinter die Ohren. Wenn Beamte euch vernehmen und fragen wie es gewesen sein könnte, um Himmels Willen immer sagen „weiß ich nicht“ anstatt zu spekulieren. Die Gefahr, dass ich richtig liegt, ist einfach zu hoch. Und dann habt ihr den Salat.
Das wird dem Gericht in Wirklichkeit auch klar sein, dass das auch durchaus ein nicht Beteiligter sagen könnte, hoffe ich zumindest. Vielleicht geben sie sich diesbezüglich in der schriftlichen Urteilsbegründung etwas mehr Mühe als mit der schriftlichen.
Leppy schrieb:Wurde die Joggingroute in der Urteilsbegründung rekonstruiert und ob alles zeitlich zusammenpasst? Oder spielte das keine Rolle? Wurde der Tatort konkret benannt?
Tatort wurde konkret als „Tatort“ benannt. Zeiten wurden nicht groß behandelt, außer dass erwähnt wurde, dass ein Ermittler den Weg abgelaufen ist.
XluX schrieb:Schluckreflex: Meint sie Laryngospasmus? Die Rechtsmedizinerin hat ja von Ertrinken gesprochen, wobei nur wenig Wasser in der Lunge war - diese Kombination hat aber primär erstmal nichts mit einer Schluckstörung zu tun (außer bei Ersticken).
Es ging eben um das fehlende Wasser in der Lunge.
XluX schrieb:Erhöhter Glukosespiegel (im Blut?): Dies als Indiz dafür zu sehen, dass es ein Gewaltdelikt und kein Unfallgeschehen war, erscheint mir seltsam. In beiden Fällen schüttet das Opfer Stresshormone aus.
Ich habe nicht besonders viel Ahnung von medizinischen Sachen, aber das hat mich auch verwundert.
mjk-17 schrieb:Wir haben in dem vorliegenden Verfahren alles gehabt, außer schlussendlich wenig an Indizien.
Wobei von denen die aufgezählt wurden, es an der Zahl ja schon ziemlich wenig war, was man ansonsten gewöhnt ist.
Leppy schrieb:Zu dem Stein direkt noch die Frage. Ist zweifelsfrei geklärt, dass es ein Stein war? Man hatte doch einen Stein sichergestellt, um zu zeigen, dass es in der Gegend Steine gibt, richtig? Aber DER Stein ist nie aufgetaucht?
Ist nicht klar. Die Vorsitzende meinte ja, es kann nur der Täter wissen, dass es ein Stein war.
Meine einfache Schlussfolgerung wäre in diesem Fall, dass die Tatwaffe konkret geklärt wurde.
Angenommen wird als Tatwaffe aber ein „Stein oder ähnliches.“