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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.378 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 16:46
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:und die sagen nix mehr dazu ?
V wollte nix mehr sagen und hat von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht um sich womöglich nicht selbst zu belasten


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 16:46
Zitat von lennartolennarto schrieb:Da ich ja heute zum ersten Mal vor Ort war habe ich besonders auf die Mimik des Angeklagten geachtet.
Danke für Deine interessanten Eindrücke!
Zitat von lennartolennarto schrieb:beim Thema Messer. Da hat er relativ verständnislos den Kopf geschüttelt (kann ich jetzt nicht deuten, für mich war das Messer komplett neu. Hat mich eh gewundert warum dass heute 3-4 angesprochen wurde, scheint wohl wichtig zu sein)
Das mit dem Messer hat mich auch irritiert, v.a. dass ein solches auch als Tatwaffe für die Wunden an Hannas Kopf in Frage kommen könnte.
„Dann schlug er ihr mit einem Stein oder Messerknauf fünfmal gegen den Kopf“, so Fiedler. Nach seiner Tat habe der Angeklagte Hanna W. in den Bärbach geworfen, wo sie innerhalb weniger Minuten ertrank. (Update 10.14 Uhr)
Zwischen Amok-Alarm, Freispruch und Gefängnis - die Plädoyers im Hanna-Prozess (Ippen.Media)

Der Nebenklagevertreter warf die Frage auf, wo das Messer abgeblieben sei, das der Angeklagte wohl regelmäßig mit sich führte.
Holderle spricht aus der Perspektive der Eltern: Wo ist das Messer, das der Angeklagte wohl immer bei sich trug? Jenes Messer, dass er seiner Freundin R.  an den Hals gehalten haben soll. "Durchaus ein Stratege" sei der Angeklagte. Das will die Mutter von T. nicht hören, ist empört. Einen Plan vermutet Holderle - denn das Messer ist bislang nicht gefunden worden.  (Ticker-Eintrag 10.52 Uhr)
Live-Blog zum Hanna-Prozess: Rick tritt doch nochmal auf - und teilt kräftig aus (Abendzeitung)

Das Messer des Angeklagten war zu Beginn des Prozesses schonmal Thema, ein gemeinsamer Bekannter von Sebastian und Verena berichtete folgendes:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 12.11.2023:Auf die Frage, ob er was von Messern beim Angeklagten weiß, meinte er hätte eins gehabt. Er könne nicht genau sagen, um was es sich für eins handelt, es sei aber eine Art Klappmesser gewesen, was aber nicht von selbst aufspringt. Beim „Tag des Sensemähens“ im August 2022, beklagte sich der Angeklagte aber darüber, dass er es verloren hat.
Es kann natürlich sein, dass er das Messer in der Zwischenzeit wieder gefunden oder sich ein neues zugelegt hatte, aber ansonsten wäre das Rätsel um das verschwundene Messer eigentlich geklärt und würde die Reaktion des Angeklagten auf dieses Thema erklären.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 16:50
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:weiß jemand von Euch, wo und wie sie das anders schilderte ?
Dr. Frank hat dazu ca. 15-20 Minuten gesprochen. Ich hoffe sehr dass @fassbinder1925 hier mehr aufgepasst hat. Letztendlich haben sich die Aussagen sehr widersprochen weil eine Schwester meinte es wäre IM Auto gewesen, und die andere Schwester meinte es wäre nach dem Tischtennis VOR dem Auto gewesen. Auch die Teilnehmer haben beide Schwestern unterschiedlich benannt. Aber da war noch mehr, wir hoffen auf @fassbinder1925 :D


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 16:52
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Es kann natürlich sein, dass er das Messer in der Zwischenzeit wieder gefunden oder sich ein neues zugelegt hatte, aber ansonsten wäre das Rätsel um das verschwundene Messer eigentlich geklärt und würde die Reaktion des Angeklagten auf dieses Thema erklären.
Ich meine zu erinnern, dass es evtl. zwei Messer gegeben haben soll; das im August verlorene war meiner Erinnerung nach von seinem Großvater.

In diesem Zusammenhang gab es auch die Unklarheit, wann denn die Bedrohung Verenas mit dem Messer tatsächlich statt gefunden hat

A) gemäß Leas Aussage zu einem früheren Zeitpunkt im Auto
B) erst am 3.10. beim Spaziergang
C) es gab zwei dieser Vorfälle

Auch hier ist abschließend keine definitive Aussage mehr durch die Zeugen getroffen worden

@musikengel
Ich glaube der Verteidiger bezieht sich auf diese Diskrepanz und nicht auf eine zusätzliche andersartige Aussage von Lea.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 16:56
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Es kann natürlich sein, dass er das Messer in der Zwischenzeit wieder gefunden oder sich ein neues zugelegt hatte, aber ansonsten wäre das Rätsel um das verschwundene Messer eigentlich geklärt und würde die Reaktion des Angeklagten auf dieses Thema erklären.
Danke für diese Analyse.

Was ich mich dazu gerade frage, ob es für ein Plädoyer nicht vorteilhaft ist, sowas direkt zu erwidern und den Ankläger um die Ohren zu "hauen".

Schlagfertig solche längst geklärten Sachverhalte aufnehmen.
Gibt es Verteidiger, die so agieren oder ust da jeder penibel vorbereitet und weicht davon nicht mehr ab.

Bei guter Sachkenntnis wäre doch so eine Erwiderung klasse, so wie oben angeführt, a la " Aber Herr Staatsanwalt am 12.11.23 hat doch Zeuge Z erklärt, dass der Angeklagte bereits im August auf einem Fest sagte, das Messer sei verloren gegangen"


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 16:57
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Das mit dem Messer hat mich auch irritiert, v.a. dass ein solches auch als Tatwaffe für die Wunden an Hannas Kopf in Frage kommen könnte.
Der Staatsanwalt hat "in den Raum geworfen" dass die Tatwaffe, mit der die ersten dumpfen Schläge vollbracht wurden, statt eines Steines auch ein "Messer-Knauf" gewesen sein könnte.
Zusätzlich hat er gesagt, dass der Angeklagte laut Zeugen immer ein Messer dabei hatte, zuletzt immer ein Klappmesser vom Flohmarkt. Wie auch bspw. als er das einer seiner Freundinnen (angeblich) an den Hals gehalten haben soll.

Was sehr merkwürdig war: Der Staatsanwalt sprach von einem Klappmesser, die Verteidigung von einem Cutter-Messer. Das ist für mich als Messer-Freak (ja, ich habe sogar @fassbinder1925 gefragt ob ich ein Taschenmesser mit ins Gericht nehmen darf :D) total merkwürdig wie man von so unterschiedlichen Messer-Typen sprechen kann ?!

Nachtrag: Das Messer ist weg! Das hatte der Nebenklage-Vertreter angemerkt dass er das merkwürdig findet!
Nachtrag2: @LackyLuke77 ok gut zu wissen. Vielleicht hat der Angeklagte deshalb den Kopf geschüttelt weil die einfach die Messer verwechselt haben? mmh


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 17:19
Zitat von lennartolennarto schrieb:Der Staatsanwalt hat "in den Raum geworfen" dass die Tatwaffe, mit der die ersten dumpfen Schläge vollbracht wurden, statt eines Steines auch ein "Messer-Knauf" gewesen sein könnte.
Müsste eine solche neue Vermutung nicht mit dem Rechtsmediziner der Obduktion abgeklärt werden?


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08.03.2024 um 17:19
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Müsste eine solche neue Vermutung nicht mit dem Rechtsmediziner der Obduktion abgeklärt werden?
100% !! Ich habe mich sehr gewundert so eine Vermutung in einem Schluss-Plädoyer zu hören


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 17:28
Zitat von lennartolennarto schrieb:Der Staatsanwalt hat "in den Raum geworfen" dass die Tatwaffe, mit der die ersten dumpfen Schläge vollbracht wurden, statt eines Steines auch ein "Messer-Knauf" gewesen sein könnte.
Danke @lennarto
für einige sehr interessante Aussagen.

Demnach wissen sie nichts, weshalb wohl all die Gutachter berücksichtig wurden- verstehe ich nicht.
Es sollte ein sehr gr. Unterschied vom Ergebnis sein, ob jemand mit einem Messerknauf
auf den Kopf einhaut, oder mit einem massiven Stein.
Dazu müsste man auch erst einmal wissen um welche Messerart es sich handelt.
Ein Plädoyer abzuhalten, selbst eine so versch. Messerart zu verwechseln...
mir kommt es komisch vor, zumal man mit dem Messer- Knauf
nicht ansatzweise so zuschlagen könnte, wie mit einem Stein
und auch niemals so zielgerecht, hinzu bei offener Klinge macht man das genau 1 Mal.
Bei geschlossener Klinge dürfte für eine normale Männerhand kaum ausreihend Fläche vorhanden sein,
da kann man vllt ne Maus mit erschlagen, aber gleiche Kopf- Wunden aus gleichem Winkel...
persönlich denke ich immernoch über einen mögl. Unfall nach und bin nach dem Plädoyer
nicht nur enttäuscht, weil auf keiner Seite wirklich etwaige neue Erkenntnisse vorliegen, sondern stelle fest,
dass die Gutachter im Grunde nur selbst manches aus dem Lameng ausgeschlossen haben müssen,
dafür aber so manches gemutmasst haben, dass es nicht in den Gewässern passiert sein kann.
Vieles spricht für den TV, aber genauso viel dagegen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 17:55
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Es ist ja erst mal ziemlich egal, ob ein Zeuge einen Vorteil von einer falschen Beschuldigung/Belastung ziehen kann oder ob er verwirrt ist und sich schlecht erinnert. Für alle drei Zeugen muss das Gericht für sich entscheiden, ob es die Aussagen für glaubwürdig hält oder nicht.
Bei dem Knastzeugen muss man aber 2 Dinge unterscheiden:

Sagte er falsch, also bewusst wahrheitswidrig aus, hat also STs „Geständnis§ nur erfunden?

Oder muss man, unterstellt, M sagte die Wahrheit über dieses Geständnis, dann fragen, warum M überhaupt aussagte und nicht den Mund hielt? Bekanntlich reiten sich Knastkumpel nicht unbedingt gegenseitig rein, wenn sie etwas Nachteiliges über den anderen wissen.

Dass man von vornherein Ms Aussage als inhaltlich falsch ansehen muss, erschließt sich mir nicht so recht. Sie könnte inhaltlich auch richtig sein, und M entschloss sich, seinen Kumpel zu verpfeifen, weil er sich, warum auch immer, davon Vorteile versprach.

Natürlich könnte er sich wegen solcher Vorteile auch entschlossen haben, zu Lasten von ST eine falsche Aussage zu machen, also dessen „Geständnis“ komplett zu erfinden.

Aber dass M zwecks irgendwelcher Vorteile zwingend das Geständnis erfinden MUSSTE, trifft halt nicht zu.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 17:56
Hatte der Angeklagte heute die Jacke aus ?

Vgl.: https://www.br.de/nachrichten/bayern/plaedoyers-im-hanna-prozess-freispruch-oder-neun-jahre-haft,U6QcTkh

Jetzt nichts weltbewegendes, aber hatte er nicht sonst stets diese grüne dicke Jacke anbehalten?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 17:58
Zitat von SabsySabsy schrieb:und auch niemals so zielgerecht, hinzu bei offener Klinge macht man das genau 1 Mal.
Bei geschlossener Klinge dürfte für eine normale Männerhand kaum ausreihend Fläche vorhanden sein,
Das hab ich mich auch gefragt.
Zitat von LanzaLanza schrieb:Hatte der Angeklagte heute die Jacke aus ?

Vgl.: https://www.br.de/nachrichten/bayern/plaedoyers-im-hanna-prozess-freispruch-oder-neun-jahre-haft,U6QcTkh

Jetzt nichts weltbewegendes, aber hatte er nicht sonst stets diese grüne dicke Jacke anbehalten?
Er hatte sie jeweils beim reinkommen ein paar Minuten angelassen und dann ausgezogen. Sowohl am Anfang als auch in der Mittagspause als er kurz auf Toilette war


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 18:38
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Hätte Sebastian T. beharrlich darauf gepocht, dass er in Höhe Eiskeller rechts in die Schlossbergstrasse abgebogen und dann schnurstracks zu seinem Elternhaus gelaufen sei, hätte man ihm schwerlich nachweisen können, dass er noch einen Abstecher zur Kampenwandstrasse mit dem dort gelegenen Tatort unternommen habe.
Immerhin wissen wir nun, dass es sich um einen Abstecher (bzw. eine Extrarunde) handelt, den alle einvernehmlich zu Grunde legen. Keiner geht also davon aus, dass ST vom Eiskellerparkplatz über die Kampenwandstraße Richtung Hotel Hohenaschau lief.

Es geht also um einen Abstecher - darum, dass er auf seinem Nachhauseweg in Richtung seines Wohnhauses joggte, aber eben nicht direkt nach Hause lief, sondern nochmal zur Kampenwandstraße.

Ich hatte den Abstecher schon mal in eine Karte eingezeichnet:

https://www.allmystery.de/bilder/km168746-117


Nun sagt Frau Rick:
1) Dass er Frau W. weder zeitlich noch räumlich hätte wahrnehmen können.

2) Dass die Extrarunde eine Erfindung der Polizei ist.

3) Dass sich die Gehgeschwindigkeit von Frau W. sowohl aus einer Weg-Zeit-Berechnung als auch anhand der validen Geodaten errechnen lässt. T. hätte es niemals rechtzeitig zum Tatort geschafft.
Quelle:
https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/hanna-prozess-neue-erkenntnisse-zum-amok-alarm-art-964663

Mit Punkt 1) bezieht sie sich wohl auf die Annahme, dass ST Hanna beim Eiskeller warten oder allein losgehen sah. Er wurde beim Parkplatz gesehen, Hanna stand etwa zu gleichen Zeit noch eine Weile beim Club und hat auf P. gewartet. Es ist tatsächlich nicht eindeutig, ob ST sie sehen konnte, wenn er über den Parkplatz joggte, da sich zwischen Club und Parkplatz eine Mauer und Bäume befinden.
https://maps.app.goo.gl/as7Qn2aHD1WsXvTx5

Punkt 2) bedeutet, dass es vermutlich keinen objektiven Beweis geben wird, dass er den Abstecher gemacht hat.

Punkt 3) Diese Aussage wird die "Startzeiten" beim Eiskeller berücksichtigen, ansonsten hätte er es natürlich schaffen können.
Nach der Routenrekonstruktion der Polizei, die im Prozess vorgestellt wurde, kam der Polizist um 2:29 Uhr am Tatort an:
Sebastian T. hätte also um 2.29 Uhr im Umkreis des mutmaßlichen Tatorts eintreffen können.
Aber dann hätte er nicht beim Eiskeller gewartet, bis Hanna losging, sondern wäre vielmehr auf gut Glück nochmal abgebogen Richtung Kampenwandstraße.

Da ist Frau Rick durchaus zuzustimmen. Das ist alles sehr vage. Es kann nicht einfach unterstellt werden, dass er Hanna beobachtet hat, den Plan fasste, sie zu überfallen und sie deswegen auf ihrem Rückweg abpasste, wenn es keine Beweise dafür gibt und wenn die Zeiten das nicht hergeben. Ein Eintreffen um 2:29 Uhr passt jedenfalls nicht mit einem Beobachten des Weggehens von Hanna um 2:26 Uhr zusammen. Er wäre dann eher so um 2:31 Uhr eingetroffen und hätte sie direkt überfallen. Ist möglich, man müsste dann annehmen, dass er das auf seiner gesamten Joggingroute schon vorhatte, sobald er einem einzelnen Mädchen begegnet.

Es wird aber doch alles sehr spekulativ ohne die Tatortzeugin, auf die ich gebaut hatte.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 19:02
Zitat von PalioPalio schrieb:Aber dann hätte er nicht beim Eiskeller gewartet, bis Hanna losging, sondern wäre vielmehr auf gut Glück nochmal abgebogen Richtung Kampenwandstraße.
Wenn er sie am Eiskeller beobachtet hat und dort beschlossen hat, sie zu überfallen, in dem er ihr den Weg abschneidet, dann müsste er sie ja dort mind. solange beobachtet haben, bis sie an der Kreuzung Schlossberg- und Kampenwandstraße nach rechts (= Süden) abgebogen ist. Jedenfalls wenn er sie vorher nicht persönlich kannte, wovon wohl auszugehen ist, und deshalb nicht wissen konnte, wo ihr Heimweg langführt.
Zitat von PalioPalio schrieb:Da ist Frau Rick durchaus zuzustimmen. Das ist alles sehr vage. Es kann nicht einfach unterstellt werden, dass er Hanna beobachtet hat, den Plan fasste, sie zu überfallen und sie deswegen auf ihrem Rückweg abpasste, wenn es keine Beweise dafür gibt und wenn die Zeiten das nicht hergeben. Ein Eintreffen um 2:29 Uhr passt jedenfalls nicht mit einem Beobachten des Weggehens von Hanna um 2:26 Uhr zusammen. Er wäre dann eher so um 2:31 Uhr eingetroffen und hätte sie direkt überfallen. Ist möglich, man müsste dann annehmen, dass er das auf seiner gesamten Joggingroute schon vorhatte, sobald er einem einzelnen Mädchen begegnet.

Es wird aber doch alles sehr spekulativ ohne die Tatortzeugin, auf die ich gebaut hatte.
Er könnte über den Kampenwandparkplatz gejoggt sein und dann über den Ausgang am Brückerl wieder auf die Kampenwandstraße gelangt sein, so dass er ihr dort entgegen kam bzw. dort gewartet hat, bis sie passiert. Das gleiche würde auch funktionieren, wenn er erst über die Straße "An der Bergbahn" auf die Kampenwandstraße abgebogen wäre.
Die Strecken über die Kampenwandstraße, die ja einen Bogen macht und die über den Parkplatz, dürften sich in der reinen Meterzahl kaum unterscheiden. Hanna ging in Schritttempo zu Fuß, er joggte. Wenn er sich am Kellerwandparkplatz nur einige Meter hinter ihr gehalten hat und dann losgerannt ist, kann er sie auf diese Art natürlich überholt haben und damit rechtzeitig am Tatort angekommen sein.

Ich sehe da keinen Widerspruch.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 19:15
Zitat von PalioPalio schrieb:Immerhin wissen wir nun, dass es sich um einen Abstecher (bzw. eine Extrarunde) handelt, den alle einvernehmlich zu Grunde legen. Keiner geht also davon aus, dass ST vom Eiskellerparkplatz über die Kampenwandstraße Richtung Hotel Hohenaschau lief.
Hier sind sich ja alle mal einig, dass er nicht über die Kampenwandstraße oder daneben am Parkplatz lang lief.

Warum fängt man dann hier:
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Er könnte über den Kampenwandparkplatz gejoggt sein und dann über den Ausgang am Brückerl wieder auf die Kampenwandstraße gelangt sein, so dass er ihr dort entgegen kam bzw. dort gewartet hat, bis sie passiert.
Damit wieder an?

@Palio
Ist dagegen super logisch und passt seine ursprüngliche Annahme (Tatortzeugin) neuen Fakten an.Das ist konsequent und nachvollziehbar. So macht allmy Spaß


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 19:24
Zitat von LanzaLanza schrieb:Hier sind sich ja alle mal einig, dass er nicht über die Kampenwandstraße oder daneben am Parkplatz lang lief.

Warum fängt man dann hier:
cododerdritte schrieb:
Er könnte über den Kampenwandparkplatz gejoggt sein und dann über den Ausgang am Brückerl wieder auf die Kampenwandstraße gelangt sein, so dass er ihr dort entgegen kam bzw. dort gewartet hat, bis sie passiert.
Damit wieder an?
Ich weiß ja nicht, mit wem außer Frau Rick Du Dir noch einig bist, aber ich finde die Aussage von Frau Rick völlig unlogisch.

Am aller einfachsten wäre die Version, dass er ihr, nachdem Hanna in die Kampenwandstraße nach Süden abgebogen ist, einfach hinterhergejoggt ist, sie überholt hat und dann, nachdem er um die Kurve der Kampenwandstraße gelaufen war, angehalten hat, um ihr dort aufzulauern.
Dieses Szenario würde auch den Notruf erklären. Dass man nachts um 2:30 Uhr auf einer recht einsamen Straße von einem Jogger überholt wird, mag einem einen Schreck versetzen. Wenn man aber erkennt, dass der Laufklamotten trägt, im Laufschritt unterwegs ist und einfach an einem vorbei läuft, wundert man sich vielleicht, wie jemand auf die Idee kommt, um diese Zeit zu joggen. Aber als junge Frau ist man nicht alamiert, dass der was Böses im Schilde führen könnte.
Wenn man dann ein paar hundert Meter weiter plötzlich wieder den Jogger sieht, der einem entgegen kommt oder auf einen zu warten scheint, dann wählt man vielleicht doch lieber die Nummer der Eltern. Wenn man sich eine Handy ans Ohr hält und da mit jemandem quatschen kann, fühlt man sich einfach sicherer und nicht ganz so alleine mit dem seltsamen Typen auf der nächtlichen Straße.

Ich verstehe nicht, wieso es ausgeschlossen sein soll, dass jemand der joggt schneller an einem bestimmten
Punkt ankommt, als jemand, der mit 2,06 Promille im Blut nach Hause geht. Insofern ist das halt eine von Ricks Behauptungen, die sie einfach mal so in den Raum stellt, obwohl vorher im Prozess genaue Rekonstruktionen der Laufroute und Zeiten gezeigt und besprochen wurden und sich da keine Widerspruch ergeben hat.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 19:47
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Traurig, wenn sie ihm jetzt auch noch dieses letzte bisschen Anstand ausgeredet hat.
und was genau soll er sagen , wenn er es nicht war? Beileidsbekundungen? Und hinterher wird er ggf. verurteilt? Ist nicht dein Ernst!!


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 19:51
Zitat von XluXXluX schrieb:und was genau soll er sagen , wenn er es nicht war? Beileidsbekundungen? Und hinterher wird er ggf. verurteilt? Ist nicht dein Ernst!!
Besonders nach den Plädoyers von Staatsanwalt und NKV, könnten die beiden ja fast nicht anders reagieren, als es besonders unverfroren zu bezeichnen. Das würde ich auch keinem raten.


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08.03.2024 um 20:11
Zitat von XluXXluX schrieb:und was genau soll er sagen , wenn er es nicht war? Beileidsbekundungen? Und hinterher wird er ggf. verurteilt? Ist nicht dein Ernst!!
Ich würde mal sagen, dass, wenn er denn unschuldig ist, seine Interessen gar nicht mal so verschieden von denen von Hanna Eltern sind. Herr Holderle hat mehrmals betont, dass die Eltern nicht S.T. um jeden Preis verurteilt sehen wollen, sondern denjenigen, der ihr das angetan hat. Außerdem dass sie wissen möchten, was in der Nacht mit Hanna passiert ist.
Das deckt sich ziemlich genau mit den Interessen eines unschuldig Angeklagten.

Offenbar haben es seine Verteidiger nicht geschafft, Hannas Eltern von S.T. Unschuld zu überzeugen, weswegen auch Herr Holderle auf schuldig plädiert hat.

In einem Schlusswort könnte S.T. sich an die Eltern wenden, und ihnen darlegen, dass ihnen das, was mit Hanna passiert ist leid tut, dass er nachempfinden kann, wie schrecklich es für sie ist, die Ungewissheit darüber, was in jener Nacht mit Hanna geschehen ist, zu ertragen. Dass sein Schweigen zu dieser Sache nicht bedeutet, dass ihm ihr Leid egal ist, sondern dass er leider einfach nichts zur Aufklärung beitragen kann, weil er nicht der Täter ist.

Da hätte er wenigstens mal ein bisschen Empathie mit anderen Menschen gezeigt, statt die ganze Zeit stoisch dazusitzen. Fast die einzige Regung, die hier bekannt geworden ist, war ein "Schmunzeln", als in aller Öffentlichkeit dargelegt wurde, dass er in 3 Monaten gut 3000 Seiten mit Pornos aufgerufen habe, die er über Suchwörter wie "Entführung", "Verge­waltigung", "Teenager", "gezwungen zum Sex" oder "Sex Bruder und Schwester" gesucht hat.
So wird den Leuten, insbesondere wohl den Eltern, dieses Schmunzeln in Erinnerung bleiben, wenn er in Kürze für 10 Jahre lang weggesperrt wird, und nicht ein junger Mann, der wenigstens einmal gezeigt hat, dass er nachvollziehen kann, wie andere Menschen sich fühlen, denen etwas schreckliches zugestoßen ist.


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08.03.2024 um 20:21
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Fast die einzige Regung, die hier bekannt geworden ist, war ein "Schmunzeln", als in aller Öffentlichkeit dargelegt wurde, dass er in 3 Monaten gut 3000 Seiten mit Pornos aufgerufen habe
Wenn du dich scheinbar auf folgende Quelle beziehst, markiere diese doch und erwähne auch bei welchem Punkt es demnach "die heftigste Reaktion" gab:
Zitat von lennartolennarto schrieb:- bei den Pornos hat er deutlich geschmunzelt. Es war ein Schmunzeln nach dem Motto "Common, ist doch nicht so schlimm"
- bei der Familie R. hat er die heftigste Reaktion gezeigt. Insbesondere als der Staatsanwalt meinte, dass er sich dort regelrecht "versteckt" hat nach der Tat. Da hat er heftigst reagiert, Augen gerollt, eine "WTF ?!"-Reaktion. Als der Nebenklagevertreter später auch auf Familie R. ansprach hat er die Reaktion übrigens wiederholt
- beim Thema Messer. Da hat er relativ verständnislos den Kopf geschüttelt (kann ich jetzt nicht deuten, für mich war das Messer komplett neu. Hat mich eh gewundert warum dass heute 3-4 angesprochen wurde, scheint wohl wichtig zu sein)



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