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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.378 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 15:00
Zitat von ManateeManatee schrieb:Die sind aber wohl zu Hause geblieben, denn am Tatort sind die nicht aufgetaucht und waren demnach auch nicht verdächtig. Aber wenn man den Zusammenhang nicht sehen will, dann sieht man ihn auch nicht
Und woher weiß man, dass die zu Hause geblieben sind? Nur weil sie evtl. nicht im Club waren? - schau Dir die Örtlichkeiten doch einmal auf der Karte an. Von wo aus überall kann man zum "Brückerl" gelangen?

A propos "Brückerl" - woher weiß man denn eigentlich, wo "am Tatort" war?

Ich weiß es auch nicht, aber es bleiben eben Zweifel...


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 15:00
Zitat von ManateeManatee schrieb:Die sind aber wohl zu Hause geblieben, denn am Tatort sind die nicht aufgetaucht und waren demnach auch nicht verdächtig. Aber wenn man den Zusammenhang nicht sehen will, dann sieht man ihn auch nicht.
Genauso wenig weiss man, ob ST am Tatort aufgetaucht ist, denn man weiss offenbar nicht mal genau, wo dieser ist. Ausserdem wurde er wohl nach 2:20 von niemandem mehr dort in der Nähe gesehen.

Die anderen Pornokonsumenten hatten vielleicht einfach das Glück keine Freundin wie Verena gehabt zu haben, die bei der Polizei etwas von Täterwissen schwadroniert hat.
Denn das war der Grund weshalb er zum Verdächtigen wurde, und nicht durch seine Joggingroute durch Aschau.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 15:04
In einem Indizienprozess gibt es eben per se schon nicht DEN Beweis oder DIE Beweise.

Die Frage ist einfach, ob die Kombination aus
- Korrektur der Laufstrecke, die ihn mit dem Tatort in Verbindung bringt
- Passende Zeitachse inkl. Kamerasichtung am Chalet und CoC um 2:42 daheim als Fixpunkt
- Zeugenaussagen der Rs und des Freundes inkl. seines Arztes
- auffälliges Nachtatverhalten (Spaziergänge in Tatortnähe, Fake-Geständnis, Krankmeldung, Komsumsteigerung von Alkohol, Impulskontrollverlust nach Gutachtergespräch...)

für eine Verurteilung reicht.

Dafür spielt die Glaubwürdigkeit der Zeugen R die entscheidende Rolle. Verteidiger Frank gibt der StA gemäß heutigem Liveticker sogar Recht, dass STs Aussagen Täterwissen wären - wenn sie so gefallen sind.

In der Verhandlung hinterließen die Rs jetzt laut den Berichten keinen guten Eindruck hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit. Das kann aber bei ihren Aussagen in den Akten und bei den ersten Vernehmungen völlig anders aussehen. Anhaltspunkte dafür (Fahrt zur Berufsschule bzw. Feiertag) wurden schon genannt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 15:05
Zitat von HerrChiemseeHerrChiemsee schrieb:Dann hoffe ich, dass alle Aschauer ermittelt wurden, die in der fraglichen Nacht diverse Pornoseiten geschaut haben. Glaube ich nicht, dass das veranlasst wurde, das zumindest versucht wurde.
Wie kommst du denn auf die völlig absurde Idee, dass ich das auch reziprok anwenden ließe?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 15:10
@HerrChiemsee:

Man hat es sich anhand einer Funkzellenauswertung und des im Plädoyer erwähnten Schreis erschlossen, da Hanna auf dem Nachhauseweg in eine andere Funkzelle gewechselt war. Die Funkzelle ändert sich genau in einem bestimmten Bereich der Kampenwandstraße. Ihr Handy wechselte die Funkzelle und wurde danach im Bärbach wieder in die nördliche Funkzelle (=Fließrichtung des Bärbaches) zurückgespült.

Nachzulesen irgendwo hier im Thread.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 15:11
Zitat von LestradeLestrade schrieb:Die Frage ist einfach, ob die Kombination aus
- Korrektur der Laufstrecke, die ihn mit dem Tatort in Verbindung bringt
- Passende Zeitachse inkl. Kamerasichtung am Chalet und CoC um 2:42 daheim als Fixpunkt
- Zeugenaussagen der Rs und des Freundes inkl. seines Arztes
- auffälliges Nachtatverhalten (Spaziergänge in Tatortnähe, Fake-Geständnis, Krankmeldung, Komsumsteigerung von Alkohol, Impulskontrollverlust nach Gutachtergespräch...)
Du hast die Zeugenaussage des M. vergessen. Auch die ist als durchaus schwerwiegendes Indiz zu sehen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 15:13
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Du hast die Zeugenaussage des M. vergessen. Auch die ist als durchaus schwerwiegendes Indiz zu sehen
Dafür kann man aber die Zeugenaussagen der Schwestern streichen. Denn diese sind aufgrund der Widersprüche nicht mehr verwertbar.
Beim Zeugen M kommt es eben darauf an, wie glaubwürdig das Gericht ihn einschätzt.
Theoretisch konnte er alles, was er ausgesagt hat, aus den Medien gewusst haben.
"schwerwiegend" würde ich das nicht nennen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 15:17
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Du hast die Zeugenaussage des M. vergessen. Auch die ist als durchaus schwerwiegendes Indiz zu sehen.
Wodurch genau wird die Aussage denn zum "schwerwiegenden Indiz"? Die Inhalte waren zum Zeitpunkt der Aussagetätigung bereits medial bekannt. Objektiv lässt sich meiner Meinung nach nicht beurteilen, ob es das Geständnis tatsächlich gegeben hat. Oder übersehe ich da etwas?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 15:20
@cododerdritte:
Die habe ich bewusst weggelassen, da dieser seine Aussage zumindest mit der Hoffnung auf Bevorteilung im eigenen Prozess getätigt haben könnte und so eine günstige Gelegenheit einfach nutzen hätte können.

Die Rs hätten jedoch überhaupt keinen Vorteil, ihren Bekannten in den Knast zu bringen, weshalb ich ihre Erstaussagen in den Akten für glaubwürdiger als den Zeugen M. halte.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 15:29
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Dafür kann man aber die Zeugenaussagen der Schwestern streichen. Denn diese sind aufgrund der Widersprüche nicht mehr verwertbar.
Beim Zeugen M kommt es eben darauf an, wie glaubwürdig das Gericht ihn einschätzt.
Genau darauf kommt es bei den Schwestern R. aber auch an. Man kann deren Aussagen nicht einfach streichen, nur weil sie einem nicht in den Kram passen und sie Widersprüche enthalten.
Auch bei diesen Aussagen ist das Gericht frei in der Beweiswürdigung und kann somit entscheiden, ob und welchen Teil davon es für glaubwürdig erachtet und zur Urteilsfindung heranziehen will.
Zitat von LestradeLestrade schrieb:Die habe ich bewusst weggelassen, da dieser seine Aussage zumindest mit der Hoffnung auf Bevorteilung im eigenen Prozess getätigt haben könnte und so eine günstige Gelegenheit einfach nutzen hätte können.

Die Rs hätten jedoch überhaupt keinen Vorteil, ihren Bekannten in den Knast zu bringen, weshalb ich ihre Erstaussagen in den Akten für glaubwürdiger als den Zeugen M. halte.
Es ist ja erst mal ziemlich egal, ob ein Zeuge einen Vorteil von einer falschen Beschuldigung/Belastung ziehen kann oder ob er verwirrt ist und sich schlecht erinnert. Für alle drei Zeugen muss das Gericht für sich entscheiden, ob es die Aussagen für glaubwürdig hält oder nicht.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 15:44
Natürlich! Für meine Abwägung ist der Zeuge M. eben kein elementar wichtiges Puzzleteil für eine Urteilsfindung, da eigene Interessen eine Rolle spielen könnten. Dass sich das Gericht genau die gleiche Frage stellen muss, ist selbsterklärend.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 15:46
Ehrlich gesagt, hat es mich etwas überrascht, dass Staatsanwaltschaft und Nebenklage in ihren Plädoyers so stark auf den Komplex Tätergewissen gesetzt haben - trotz des Fiaskos mit den Zeugenaussagen von Verena und Lea R. im Prozess.

Meines Erachtens hat Staatsanwalt Fiedler -wenn man sich auf die Berichte im Liveticker verlassen darf- auch recht spärlich begründet, wann und wo Sebastian T. seiner Freundin Verena am 3.10. 2022 welches Täterwissen preisgegeben hat.

Immerhin fand ich dann die Schilderung, warum es glaubhaft sei, dass T. bereits am 3.10. von der Tötung einer Frau in Aschau berichtet habe, sehr interessant: weil Verena R. darüber am 4.10. auf dem Weg zur Berufsschule habe nachdenken müssen.

[quote
++ 10.04 Uhr: Die Zeugin Verena R., Schwester von Lea, hatte ihre Aussage verweigert, nachdem sie sich nicht selbst belasten wollte. Zuvor hatte sie aber auch ausgesagt, dass T. bereits am 3. Oktober von einer getöteten Frau gesprochen hatte. Darüber habe sie auf der Fahrt am 4.10. zur Berufsschule nachdenken müssen – für Fiedler ist somit plausibel, dass die Daten stimmen und T. Täterwissen offenbart hat.
Quelle: ][/quote
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/amok-warnung-beim-hanna-prozess-staatsanwalt-plaediert-auf-gefaehrliche-koerperverletzung-mit-mord-art-964663
Diese Aussage war mir jedenfalls völlig neu. Oder habe ich das nur überlesen?


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08.03.2024 um 15:49
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Er musste zwar länger nachdenken, was genau er dort wollte, aber ihm fiel dann ja wieder ein, dass er gehofft hatte, dort den Bekannten zu treffen, mit dem er mal Bergtouren gemacht hat.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Hätte Sebastian T. beharrlich darauf gepocht, dass er in Höhe Eiskeller rechts in die Schlossbergstrasse abgebogen und dann schnurstracks zu seinem Elternhaus gelaufen sei, hätte man ihm schwerlich nachweisen können, dass er noch einen Abstecher zur Kampenwandstrasse mit dem dort gelegenen Tatort unternommen habe.
Genau diese beiden Aussagen sollten sie mal diejenigen zu Augen führen, die hier so eine Art "Hexenprozess" vermuten.

Erst meldet sich ST nicht als Zeuge und dann plappert er, nachdem seine Mutter den Ermittlern einen Hinweis auf die Joggingrunde gegeben hat, plötzlich wie ein Wasserfall, erzählt Geschichten über offenbar sehr entfernte Bekannte, denen er nachts begegnen wollte sowie über ein Mädchen und ein fahrendes Auto, denen er in der Nacht begegnet sein will.

Wenn seine Beobachtungen der Realität entsprechen, wären diese enorm wichtig für die weiteren Ermittlungen gewesen. Warum meldet er sich dann nicht freiwillig bei der Polizei, um Hinweise zu geben, nachdem ihn der Tod von Hanna offenbar so getriggert hat, dass dieser zu einem wochenlangen Gesprächsthema im Freundeskreis wurde?

Die "Zusatzrunde" beruht ganz alleine auf der eigenen Erwähnung des Angeklagten und nicht auf einer Erfindung der Ermittler, der Staatsanwaltschaft oder des Gerichts. Insofern enttäuscht mich das Verhalten von Frau Rick auch sehr, gerade nach ihrer außerordentlichen Leistung im Genditzki-Prozess, insoweit schließe ich mich dieser Meinung von Rick_Blaine vollumfänglich an.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das sehe ich auch so. Ich hatte eine hohe Meinung von der Kollegin Rick nach dem Genditzki Prozess, aber inzwischen hat diese sich sehr geändert
Sehr schade auch, dass der Angeklagte, nachdem er nach seinen weitreichenden Ausführungen bei seiner Vernehmung und seinem anschließenden (zulässigen) Schweigen im Gerichtssaal noch nicht einmal abschließend die Gelegenheit genutzt hat, um einige Worte an Hannas Eltern zu richten. Dies macht ihn noch nicht zum Täter, zeugt jedoch von einer erschreckenden Empathielosigkeit.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Alleine, dass der Experte ausführt, wie viele Männer in der Altersgruppe sich sowas ansehen, lässt wohl zahlreiche alternative Täter zu.
Da fragt sich allerdings, wie viele dieser "alternativen" Täter in Tatortnähe waren, sich selbst der Tat bezichtigen oder der Polizei Märchen aufgetischt haben (siehe meine obigen Ausführungen).


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 15:56
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Sehr schade auch, dass der Angeklagte, nachdem er nach seinen weitreichenden Ausführungen bei seiner Vernehmung und seinem anschließenden (zulässigen) Schweigen im Gerichtssaal noch nicht einmal abschließend die Gelegenheit genutzt hat, um einige Worte an Hannas Eltern zu richten. Dies macht ihn noch nicht zum Täter, zeugt jedoch von einer erschreckenden Empathielosigkeit.
Das sehe ich auch so.
Gerade wenn der Angeklagte tatsächlich unschuldig sein sollte, müsste es ihm doch ein Bedürfnis sein, gegenüber den Eltern auszudrücken, dass es ihm leid tut, das ihrer Tochter so etwas schreckliches widerfahren ist, er aber nicht dafür verantwortlich ist.
Sicher raten Verteidiger den Mandanten oft zu Schweigen, gerade wenn es um einen Mandanten geht, der sich schon vorher bei den polizeilichen Vernehmungen und offenbar ja auch im Freundes- und Bekanntenkreis um Kopf und Kragen geschwätzt hat.
Aber er hätte das heute mit wenigen, mit den Verteidigern abgestimmten Sätzen zum Ausdruck bringen können. Und während des gesamten Prozesses hätten auch die Verteidiger eine schriftliche Erklärung von ihm verlesen können, in der er zumindest hätte versuchen können, einige der angeblichen "Falschannahmen" und "Unterstellungen" richtig zu stellen oder zu erklären.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 16:00
Da ich ja heute zum ersten Mal vor Ort war habe ich besonders auf die Mimik des Angeklagten geachtet. Aber ich war nicht der einzige: Ich fand es sehr spanned dass Richtern Aßbichler den Angeklagten fast durchgängig fixiert hat - sie hat ihn die ganze Zeit beobachtet während die Plädoyers verlesen wurden (übrigens als einzige der Richter hat sie das gemacht. Die anderen haben immer den Vortragenden beobachtet).

Der Angeklagte hat quasi keine Miene verzogen, er hat immer geradeaus gestarrt. Bis auf 3 Themen, bei denen ist mir aufgefallen dass er eine sichtbare Reaktion gezeigt hat
- bei den Pornos hat er deutlich geschmunzelt. Es war ein Schmunzeln nach dem Motto "Common, ist doch nicht so schlimm"
- bei der Familie R. hat er die heftigste Reaktion gezeigt. Insbesondere als der Staatsanwalt meinte, dass er sich dort regelrecht "versteckt" hat nach der Tat. Da hat er heftigst reagiert, Augen gerollt, eine "WTF ?!"-Reaktion. Als der Nebenklagevertreter später auch auf Familie R. ansprach hat er die Reaktion übrigens wiederholt
- beim Thema Messer. Da hat er relativ verständnislos den Kopf geschüttelt (kann ich jetzt nicht deuten, für mich war das Messer komplett neu. Hat mich eh gewundert warum dass heute 3-4 angesprochen wurde, scheint wohl wichtig zu sein)

Mehr Reaktionen konnte ich nicht sehen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Sehr schade auch, dass der Angeklagte, nachdem er nach seinen weitreichenden Ausführungen bei seiner Vernehmung und seinem anschließenden (zulässigen) Schweigen im Gerichtssaal noch nicht einmal abschließend die Gelegenheit genutzt hat, um einige Worte an Hannas Eltern zu richten. Dies macht ihn noch nicht zum Täter, zeugt jedoch von einer erschreckenden Empathielosigkeit.
Ich hatte das Gefühl dass er was sagen wollte, aber Rick hatte ca. 10 Sekunden mit ihm gesprochen, dann hat er verneint


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 16:10
Zitat von lennartolennarto schrieb:Ich hatte das Gefühl dass er was sagen wollte, aber Rick hatte ca. 10 Sekunden mit ihm gesprochen, dann hat er verneint
Ergänzung: Er wirkte zumindest sehr unsicher ob er was sagen soll oder nicht, er wirkte insgesamt recht eingeschüchtert. Seine Stimme war übrigens sehr jugendhaft (passte nicht zu seinem Aussehen), denn das "Nein, ich möchte nichts sagen" musste er selber vortragen

Wie hast du das wahrgenommen @fassbinder1925?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 16:10
Zitat von lennartolennarto schrieb:Ich hatte das Gefühl dass er was sagen wollte, aber Rick hatte ca. 10 Sekunden mit ihm gesprochen, dann hat er verneint
Traurig, wenn sie ihm jetzt auch noch dieses letzte bisschen Anstand ausgeredet hat.
Rückblickend bin ich der Meinung, dass sie dem Angeklagten in diesem Prozess teilweise sogar geschadet hat. Ich hatte fast den Eindruck, die fährt das eine einige Agenda, bei der es aber nur marginal um die Interessen des Angeklagten geht. Genditzki, Strate und Bildzeitung kamen mir fast wie reine Selbstdarstellung vor. Und der Polizei, dem StA und vor allem dem Gericht, das sein Urteil ja noch gar nicht gefällt hat, vorzuwerfen, man habe sich Geschichten ausgedacht ist fast schon albern. Davon kann sie sich doch keinen Erfolg im Plädoyer versprechen?

Und das ganze Gerede über Revision, die sie gedenkt einzulegen, sind einfach nur Nebelkerzen. Sie weiß doch genau, wie gering die Chancen sind, das durchzubekommen. Man darf das ja nicht etwa als "zweite Chance" oder "zweiten Anlauf" sehen. Das Urteil wird lediglich auf Rechtsfehler geprüft. Wenn z.B. die Richter in der Urteilsbegründung nachvollziehbar begründen, warum die Aussagen des Zeugen M. und/oder der Rs für glaubwürdig ansehen, dann ist das eben kein Rechtsfehler, darauf sein Urtreil zu begründen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 16:13
Zitat von lennartolennarto schrieb:Wie hast du das wahrgenommen @
Absolut genauso. Bringe es aber nachher unter. Also hast wirklich jede Stelle anscheinend haargenau so empfunden und gesehen, wie ich es aufgefasst habe.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 16:42
Hanna-Prozess: Frank zerpflückt die Aussage von Lea R.
+++12.15 Uhr: Lea R. sei auch bei der "vermeintlichen Bedrohung mit dem Messer” unglaubwürdig gewesen. "Er hat sie einmal so bedroht. Also zum Spaß. Also hat er gesagt", habe Lea R. ausgesagt. T. soll gesagt haben "Ich bring dich um". In einem Auto sei das vorgefallen, Lea und T. seien mit Verena in einem Auto gewesen. Später schildere sie es anders, so Frank.
weiß jemand von Euch, wo und wie sie das anders schilderte ?

Eigentlich wird jetzt Lea R. der Lüge bezichtigt -
also Verena ist unglaubwürdig, Lea ist unglaubwürdig - und die sagen nix mehr dazu ?
unfassbar.

Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/hanna-prozess-neue-erkenntnisse-zum-amok-alarm-art-964663


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.03.2024 um 16:45
@lennarto
Vielen Dank für Deine Einschätzung bzgl. der Reaktion des Angeklagten!

Kannst Du vielleicht noch etwas dazu schreiben, in welchem Zusammenhang genau der Staatsanwalt das Messer 3x erwähnte?
Zitat von lennartolennarto schrieb:Sehr spannend finde
ich übrigens dass der Staatsanwalt ein Messer (Knauf) als mögliche Tatwaffe präsentiert hat. Das war mir neu. Er hat das Messer des Angeklagten insgesamt 3x (!) erwähnt. Dabei handelt es sich um ein Klappmesser dass er zuvor auf einem Flohmarkt erworben hat. Also ein Klappmesser mit dem man jemanden erschlagen kann????? Das klang für mich doch etwas weit hergeholt
Im AZ-Ticker wird es ja einmal in Bezug zu Verena erwähnt und dann in folgendem Zitat, welches ich nicht gebaut einordnen kann:
"Das gefährliche Werkzeug - ein Stein, ein Messer oder ein sonstiger Gegenstand", sagt Fiedler.
Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/amok-warnung-beim-hanna-prozess-staatsanwalt-plaediert-auf-gefaehrliche-koerperverletzung-mit-mord-art-964663

Welche Verletzungen genau sollen durch das Messer beigebracht worden sein? Die fünf gleichförmigen Kopfverletzungen? Wurde das auch von den Sachverständigen mal erwähnt bzw. untersucht? Öffentlich bekannt ist dazu meines Wissens nach nichts. Hätte so etwas nicht auch im Prozess mal angesprochen werden müssen, wenn es jetzt ins Plädoyer einfließen?

Und: ist die Verteidigung eigentlich auch auf den Punkt mit der Hose eingegangen? Je nachdem um was für eine Hose es sich handelte und ob sie nun defekt war oder nicht, hätte sie ja großes Potential für die Argumentation der Staatsanwaltschaft oder der Verteidigung. Für mich klingt das allerdings so, als wüsste man immer noch nicht genau, wie der Sachverhalt einzuschätzen ist.


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