Hanna W. tot aus der Prien geborgen
08.03.2024 um 20:35Palio schrieb:Es wird aber doch alles sehr spekulativ ohne die Tatortzeugin, auf die ich gebaut hatte.Gewiss: Mit ihr wäre die Sache klarer gewesen.
@Palio hat auf jeden Fall insofern Recht, als es eigentlich nicht zusammenpasst, dass Sebastian T. Hanna um 2.26 Uhr am Eiskeller gesehen und sie nach einem Lauf über Schlossbergstrasse und Burgweg um 2.29 Uhr in der Kampenwandstrasse abgefangen hat. Wenn er sie nicht kannte, hätte er ja auch gar nicht ihren Heimweg gewusst und ihr entsprechend nicht gezielt auflauern können.
Ich halte vor diesem Hintergrund zwei Möglichkeiten für denkbar.
1. ST ist am Parkplatz beim Eiskeller, wo er ja gesehen wurde, wieder umgedreht und auf die Kampenwandstrasse gelaufen in der Hoffnung, dort vielleicht eher noch einer Frau zu begegnen (was in der einsamen Schlossbergstrasse/Burgweg wohl aussichtslos war). Er könnte Hanna überholt und dann abgefangen haben.
2. Die Staatsanwaltschaft geht doch davon aus, dass Sebastian T. den nächtlichen Jogginglauf gestartet hat, um aus sexuellen Motiven eine Frau zu suchen und zu überfallen. Nachdem er auf einer ersten großen Tour keinen Erfolg hatte und über die Schlossbergstrasse Richtung Elternhaus war, könnte er sich auf dem Burgweg kurzerhand frustriert entschlossen haben, noch einmal eine kleine Runde über Kampenwandstrasse, Eiskeller und Schlossbergstrasse zu absolvieren. Und dabei könnte ihm dann Hanna entgegengekommen sein - das Schicksal nahm seinen Lauf.
Für einen solchen Abstecher zur Kampenwandstrasse spricht ja seine ausdrückliche Korrektur der Laufroute: Er sei nicht direkt nach Hause, sondern zur Kampenwandstrasse gelaufen, um dort mitten in der Nacht einen Kumpel zu treffen.