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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.378 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.03.2024 um 22:30
Zitat von LanzaLanza schrieb:Von daher m.M. nach weder Erwartung noch Verzweifelung, sondern von allen erwähnten die feste Überzeugung, dass er es nicht war.
Frau Rick tut dies sicher nicht aus Verzweiflung, das stimmt. Ich meinte primär die Eltern - die sind ja überzeugt davon, dass ST unschuldig ist, und geben die Unsummen sicher nicht aus, weil sie an Frau Rick eine bestimmte Erwartungshaltung haben, sondern weil sie die aus ihrer Sicht bestmögliche Anwältin für ihren Sohn wollen. Ich glaube, das würden die meisten so machen, wenn sie die finanziellen Mittel dazu hätten.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.03.2024 um 22:39
Zitat von MillennialMillennial schrieb:Das kann man halt auch so reininterpretieren. Wenn der Angeklagte schon um 2:33 mit zocken angefangen hätte, dann hätte er ein Alibi und man würde anders drüber denken. Und ich gehe mal davon aus, dass das Ricks Wissen nach im Bereich des Möglichen war, als der betreffende Beweisantrag gestellt wurde.
Hmm, versteh ich nicht. Hier sind doch die meisten der Meinung, dass es diverse eindeutig belastende Indizien gibt. Der Tatort ist (bestimmt) dort, wo die Belastungszeugin ihn (ungefähr) zur relevanten Zeit gesehen hat, der Schrei muss auch von dort gekommen sein, Steine gab's auch überall, es kommt niemand anders in Frage - und dann die Pornos ... warum sollte er plötzlich unschuldig sein, nur weil er das Video ein paar Minuten früher angeschaut hat? *Ironieoff*


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01.03.2024 um 22:56
Zitat von XluXXluX schrieb:Frau Rick tut dies sicher nicht aus Verzweiflung, das stimmt. Ich meinte primär die Eltern - die sind ja überzeugt davon, dass ST unschuldig ist, und geben die Unsummen sicher nicht aus, weil sie an Frau Rick eine bestimmte Erwartungshaltung haben, sondern weil sie die aus ihrer Sicht bestmögliche Anwältin für ihren Sohn wollen. Ich glaube, das würden die meisten so machen, wenn sie die finanziellen Mittel dazu hätten.
Ja und vllt hat die Mutter sogar für sich exakte Beweise für sich parat, dass es nicht ihr Sohn gewesen ist, weil sie ihn z.B. um 02:30 Uhr nach Hause hat kommen sehen, dabei auf die Uhr schaute, als sie gerade zur Toilette ging.

Dann hat man ihr vllt abgeraten, sowas auszusagen.

Es gab im letzten Jahr erst die eine Verhandlung bzgl. dem Mord an E. Bauer, wo plötzlich die Mutter das auf sich nahm, wo es dann hieß, die macht das nur für den Sohn. Wobei in dem Fall ich das auch glaube, aber andere verunsichert das dann, zumal Anwälte oft raten immer erstmal zu schweigen.

Und dass das Geld wie z.B. bei B. Toth mal eben locker zu Verfügung steht, glaube ich auch nicht.

Aber sie sind halt wohl felsenfest überzeugt.


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02.03.2024 um 04:44
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Aus meinem Erleben kann ich berichten, dass tatsächlich der Justizbedienstete in Uniform (bei Angeklagten in U-Haft, meist Wirtschaftsstrafsachen) das Kopieren oder Verteilen von Unterlagen übernahm, oder ein Praktikant (mind. 18 Jahre, Art des Praktikums war mir unbekannt, er saß bei den Justizbediensteten).
Meistens konnten die Papiere dann über die Verbindung der Tische herumgereicht werden.
Die Jurastudenten saßen im Besucherbereich.
Mal so, mal so. Entweder es wurde durchgereicht, wenn die Protokollführerin oder ein Justizbeamter was kopiert hat, dann haben sie schon das auch logischerweise verteilt. Ansonsten wurde von jedem Mal ausgeteilt.
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Warum wurde dem Verteidiger, der die Exemplare für die drei Verteidiger vom Richtertisch abholte, nicht ein viertes Exemplar für den Angeklagten übergeben
Der Verteidiger hat nichts abgeholt.
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Die "Vorführung" des StAs durch die Vorsitzende scheint mir als Statement gedacht an die Besucher im Saal, damit es auch jedem im Besucherraum klar wird: "Die Vorsitzende hat hier das Sagen."
Weiß nicht, er war halt der Einzige der gerade da stand.
Zitat von LanzaLanza schrieb:Aber hier hatten wir ja gehört wie es z.B. in einer Großstadt abläuft.

Wie ist denn nun normalerweise der Usus insgesamt bei Gerichten?
Ohne dem User seine Erfahrungen absprechen zu wollen, aber ich kenne das auch nicht aus der Großstadt, dass das zwingend ein Justizbeamter übernimmt, wobei ich nur für München sprechen kann.

Dort scheitert es schon daran, dass in den meisten Verfahren gar kein Justizbeamter vorhanden ist, die stehen meistens an der Einlasskontrolle oder arbeiten irgendwas. Manchmal machen sie Vorführungen, aber oft am Amtsgericht, da gibt es nicht viele Kopien.

Bei Prozessen am Landgericht werden die Angeklagten von zwei Polizisten reingebracht, von denen hat aber natürlich auch noch keiner ausgeteilt. Selbst bei Aufsehen erregenden Prozessen waren da selten Justizbeamte in Uniform zugegen.

Dass Justizbeamte oft im Saal sitzen kenne ich erst seit Traunstein und Ingolstadt. Beim Genditzki -Prozess saß auch eine bei den Zuschauern. Das lag aber wahrscheinlich auch nur daran, dass es seit dem Umbau für den NSU-Prozess nur noch die Empore gibt und die das Gericht nicht so gut im Blick hat.
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Das hat auch nichts mit durchgehen zu tun, da es ihr gutes Recht ist.
Durchgehen lassen kann man nicht vorwerfen. Wobei es trotzdem immer eine schwierige Angelegenheit ist, weil man ja den Leuten nicht das Gehirn röntgen kann. Auch frage ich mich manchmal, wie sinnvoll es ist, dass man vorherige Aussagen verwerten darf.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Natürlich dürfte so was kein Grund sein, es die Prozessbeteiligten, gar den Angeklagten spüren zu lassen, aber auch Staatsanwälte sind bloß Menschen und haben nicht 24 Stunden am Tag das Pokerface auf. Klar, ist keine Entschuldigung, ist eine Erklärung.
Es ist sogar eine gute Erklärung. Es stellt sich aber auch die Frage nach der Art und Häufigkeit. Man kann vllt mal mit den Augen rollen oder laut werden, aber wie du sagst besser nicht. Auch abgesehen vom moralischen Aspekt, entscheidet er sich ja nicht immer für ihn selbst günstigste und schmeichelhafteste Reaktion.

Wenn man daran denkt wie er auf Ricks Aussage , dass sie die Wuttiraden nerven gesagt hat „Los Zeigen sie mich an! Zeigen sie mich an!“ Das hat mich schon leicht beschämt. Spruch zurück? Gerne. Aber doch bitte nicht der.

Ein Prozessbeobachter auf einem anderen Kanal hat erwähnt, dass der Staatsanwalt immer extra laut lacht, wenn Rick sich bei Nichtigkeiten verspricht, ich weiß nicht, ob ich das auch schon so geschrieben habe, aber ich kann es absolut bestätigen. Auch hier wieder, man ist beim zuschauen beschämt.

Da weiß man halt auch wieder nicht, was da noch kommen könnte. Lacht der vllt demnächst auch mal wenn jemandem ein Aktenordner auf den Boden fällt oder tupft er sich die Robe ab, wenn er versehentlich Rick bei einer Sichtung am Richtertisch berührt? So weit ist das Andere nicht entfernt.

Ganz zu Schweigen von seiner blühenden Phantasie. Über das Motiv habe ich ja in letzter Zeit genug gelästert, aber nochmal zusammen mit der Zeugin aus Freiburg, da hat ich glaube ich seitdem gar nicht mehr gedacht bis jetzt, ist das krass zu sehen, was da alles seinem Kopf entspringt. Ich glaube ihm sogar nach Besten Wissen und Gewissen. Aber somit erfüllt er ja fast das Klischee vom Staatsbediensteten, der keinen blassen Schimmer hat, was heutzutage eigentlich in der Welt abgeht.

Mich wundert ja bis heute, warum seine Aufforderung an die Pfadfinderin, nicht mal die kleinste Rüge nach sich gezogen hat, weder vom Gericht und auch nicht von den Verteidigern. Da würde ich mich jetzt eigentlich nochmal speziell interessieren, was du und @Rick_Blaine in so einem Fall gemacht hätten. Ich kann mir da keine sinnvolle Taktik dahinter vorstellen, außer die Idee dahinter, dass man niemanden vergrätzen will.

Ich mein muss sich das mal vorstellen, wenn man der Zeugin glauben schenkt, hat er, wenn er sich auch aufgrund seiner Meinung, dessen nicht bewusst war, eine Zeugin direkt ermutigt eine unendliche Falschaussage bzw. gar eine Falsche Verdächtig zu begehen. Aber natürlich auch in der Presse völlig unerwähnt.


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02.03.2024 um 05:24
Ich nehme an, dass Du Dich hierauf beziehst?:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 23.12.2023:Die erste Sache die ich vom Staatsanwalt nicht so schön fand, als er die Zeugin aus dem Schwarzwald mehrfach aufforderte „ruhig zu sagen“ falls sie der T. angefasst hat, obwohl die Zeugin es mehrfach klar verneint hat.
Nun, das müsste man nun direkt sehen, um da etwas zu sagen. Da warst Du in der besseren Position.

In den USA gibt es eine Verfahrensregel, die besagt, dass man eine Frage nur einmal stellen kann, wenn die Zeugin diese beantwortet hat. Der Anwalt, der beobachtet, dass der Anwalt der anderen Seite, die Frage noch einmal stellt, wird dann einen "Einspruch" (objection) einlegen und den mit "asked and answered - gefragt und beantwortet" begründen und der Richter fordert dann den betreffenden Anwalt auf, weiterzumachen und die Zeugin braucht nicht noch einmal zu antworten. Es gibt auch den Einspruchgrund "badgering a witness," was soviel heisst, wie die Zeugin zu bedrängen, falls z.B. die Tonart oder die Fragestellung die Zeugin einschüchtern.

In Deutschland gibt es keine so formalisierten Einsprüche, aber ich würde, falls die Vorsitzende nicht von sich aus eingreift, ebenso meine Stimme erheben und sie bitten, doch den anderen Anwalt dazu zu bringen, von dieser Frage zu lassen und fortzufahren, denn die Zeugin habe die Frage ausreichend beantwortet. Es ist Aufgabe der Vorsitzenden, das Verfahren so zu führen, dass keine unbillige Einschüchterung von Zeugen geschieht, keine unnötigen Fragen gestellt werden, deren Antworten schon klar sind und so weiter. Natürlich gibt es da Ermessensspielraum, das hängt eben oft auch vom Verhalten der Zeugen ab. Manche müssen etwas nachdrücklicher gefragt werden, andere sind verängstigt und so weiter. Da in Deutschland ja die allermeisten Fragen vom Gericht gestellt werden, muss es vor allem sich selbst im Zaum halten, was manchmal mehr und manchmal weniger gelingt. :)


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02.03.2024 um 07:15
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Es ist sogar eine gute Erklärung. Es stellt sich aber auch die Frage nach der Art und Häufigkeit. Man kann vllt mal mit den Augen rollen oder laut werden, aber wie du sagst besser nicht. Auch abgesehen vom moralischen Aspekt, entscheidet er sich ja nicht immer für ihn selbst günstigste und schmeichelhafteste Reaktion.

Wenn man daran denkt wie er auf Ricks Aussage , dass sie die Wuttiraden nerven gesagt hat „Los Zeigen sie mich an! Zeigen sie mich an!“ Das hat mich schon leicht beschämt. Spruch zurück? Gerne. Aber doch bitte nicht der.

Ein Prozessbeobachter auf einem anderen Kanal hat erwähnt, dass der Staatsanwalt immer extra laut lacht, wenn Rick sich bei Nichtigkeiten verspricht, ich weiß nicht, ob ich das auch schon so geschrieben habe, aber ich kann es absolut bestätigen. Auch hier wieder, man ist beim zuschauen beschämt.
Wäre Dir - als auch Prozessbeobachter vor Ort - denn dieses unangebrachte Lachen nicht auch aufgefallen?

Für mich war hier stets der Eindruck, dass Charaktere aufeinander prallen. Frau Rick mit ihrer forschen Art (die man bei ihren Interviews, etc. bestätigt bekommt) und teils schon sehr provokativ agierend. Auf der anderen Seite eben der Staatsanwalt, der hier nach seinem Charakter entsprechend agiert.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Ganz zu Schweigen von seiner blühenden Phantasie. Über das Motiv habe ich ja in letzter Zeit genug gelästert, aber nochmal zusammen mit der Zeugin aus Freiburg, da hat ich glaube ich seitdem gar nicht mehr gedacht bis jetzt, ist das krass zu sehen, was da alles seinem Kopf entspringt. Ich glaube ihm sogar nach Besten Wissen und Gewissen. Aber somit erfüllt er ja fast das Klischee vom Staatsbediensteten, der keinen blassen Schimmer hat, was heutzutage eigentlich in der Welt abgeht.
Wow - Du sagst jetzt nicht, dass die Anklage auf der blühenden Phantasie des Staatsanwalts beruht???
Sorry, aber hier sehe ich Deine Berichte doch voreingenommen (was natürlich völlig ok ist, denn Du bist zu keiner Neutralität verpflichtet). Wurde auch schon mehrmals angesprochen und es wäre angebracht, dass bei Deinen Berichten anzumerken.
Immer wieder hatten hier user nachgefragt, wenn es Unstimmigkeiten zu anderen Berichten gab und das wurde dann korrigiert (habe ich nicht richtig gehört, kann so oder so sein, etc.) und bei mir war schon immer der Eindruck, dass die Berichterstattung sehr detailliert, aber doch von einer Überzeugung geprägt war.

Wie gesagt - völlig ok - nur deutlich machen solltest Du es bitte.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Mich wundert ja bis heute, warum seine Aufforderung an die Pfadfinderin, nicht mal die kleinste Rüge nach sich gezogen hat, weder vom Gericht und auch nicht von den Verteidigern.
Zur Erinnerung, das war Dein Bericht damals - der nicht zu Deinen jetzigen Anmerkungen zu der Zeugenaussage der Pfadfinderin passt.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 03.11.2023:Nun war die Tochter an der Reihe. Die Mutter durfte für ihre Vernehmung neben ihr sitzen bleiben. Jedoch stimmte die Tochter doch zu, es ohne Sichtschutz zu versuchen.

Sie erzählte mit zaghafter Stimme, dass sie den Angeklagten am letzten Tag des Feriencamps beim Karten spielen kennengelernt hat und sie Nummern getauscht haben. Im Herbst 22 verabredeten sie, dass er sie besuchen kommt. Auch sie berichtete vom Anschauen der Schule und dem Eis essen.

Sie wurde bald damit konfrontiert, da sie ja dann sehr auf Distanz gegangen ist. Sie meinte sie hat ihre Ruhe gebraucht. Dass sie sich nicht mehr von ihm fahren lassen wollte, erklärte sie mit einem undefinierbaren unguten Gefühl. Da wurde weitergebohrt, aber sie konnte es nicht näher beschreiben. Als sie gefragt wurde, ob sie den Angeklagten vllt unsympathisch fand oder er nicht ihr Typ war, meinte sie das könne sie so nicht sagen.

Dann wurde sie direkt gefragt, ob der Angeklagte sie vllt angefasst hat oder was blödes gesagt hat. Das verneinte sie. Worauf die Beisitzerin nachbohrte, dass das ja schon ungewöhnlich ist wenn ein junger Mann 500 km fährt, man aber doch dann einfach so nicht mehr mit ihm auseinandersetzt. Sie meinte, sie kann nicht sagen warum, das hätte sie auch schon bei der Polizei gesagt.

Der Staatsanwalt fragte daraufhin schärfer nach, dass sie es ruhig sagen kann, wenn irgendwas passiert ist. Sie meinte es sei wirklich nichts passiert. Dabei wirkte sie eigentlich sehr klar und bestimmend. Auch davor schon. Deshalb fand ich die Aussage vom Staatsanwalt, wenn auch ruhig gestellt, für meinen persönlichen Geschmack, etwas zu auffordernd. Gerade bei jungen und unsicheren Menschen.

Auch der Verteidiger fragte, ob er ihr vllt unsympathisch oder nicht ihr Typ war. Sie meinte aber sie kann das Gefühl nicht beschreiben.

Sie wurde darum gebeten, doch kurz den Angeklagten anzuschauen, ob er es denn ist. Sie schüttelte den Kopf. Die Richterin fragte warum sie so Angst hat. Sie sagt, sie kann das selbst nicht sagen, sie hat manchmal einfach Angst ohne sagen zu können, warum dem so ist. Sie überwand sich dann kurz.



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02.03.2024 um 08:47
Zitat von BohoBoho schrieb:Wäre Dir - als auch Prozessbeobachter vor Ort - denn dieses unangebrachte Lachen nicht auch aufgefallen?
Fassbinder1925, meinte ja es sei ihm aufgefallen, er habe das nur eventuell in seinen Berichten nicht geschrieben. Siehe -
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Ein Prozessbeobachter auf einem anderen Kanal hat erwähnt, dass der Staatsanwalt immer extra laut lacht, wenn Rick sich bei Nichtigkeiten verspricht, ich weiß nicht, ob ich das auch schon so geschrieben habe, aber ich kann es absolut bestätigen. Auch hier wieder, man ist beim zuschauen beschämt.
Zitat von BohoBoho schrieb:Zur Erinnerung, das war Dein Bericht damals - der nicht zu Deinen jetzigen Anmerkungen zu der Zeugenaussage der Pfadfinderin passt.
Ich finde der Bericht passt sehr gut, zumindest wusste ich ohne nochmaligen Lesen sofort worauf er hinaus wollte und jetzt, nach erneutem Lesen, finde ich den Befragungsstil des StA sogar noch befremdlicher .

Deine Aufforderung eine Voreingenommenheit bitte anzumerken, finde ich vor dem Hintergrund, dass eine Voreingenommenheit die Wahrnehmung verzerren kann und das meistens unterbewusst passiert und sich auch absolut niemand davon komplett freimachen kann, seltsam. Zumal deine Voreingenommenheit auch dazu geführt hat, dass du das Gelesene in eine bestimmte Richtung interpretierst (zumindest schon mal in eine andere Richtung, als das meine Voreingenommenheit bewirkt hat). Selbst wenn ein Computer ein Protokoll schreiben würde, würde dein voreingenommenes Gehirn etwas anderes hineininterpretieren als ein anderes voreingenommenes Gehirn. Ansonsten wär ein solches Forum auch obsolet. Damit muss man leben und wenn möglich miteinbeziehen.


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02.03.2024 um 09:16
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:einschüchtern.

In Deutschland gibt es keine so formalisierten Einsprüche, aber ich würde, falls die Vorsitzende nicht von sich aus eingreift, ebenso meine Stimme erheben und sie bitten, doch den anderen Anwalt dazu zu bringen, von dieser Frage zu lassen und fortzufahren, denn die Zeugin habe die Frage ausreichend beantwortet. Es ist Aufgabe der Vorsitzenden, das Verfahren so zu führen, dass keine unbillige Einschüchterung von Zeugen geschieht, keine unnötigen Fragen gestellt werden, deren Antworten schon klar sind und so weiter. Natürlich gibt es da Ermessensspielraum, das hängt eben oft auch vom Verhalten der Zeugen ab. Manche müssen etwas nachdrücklicher gefragt werden, andere sind verängstigt und so weiter. Da in Deutschland ja die allermeisten Fragen vom Gericht gestellt werden, muss es vor allem sich selbst im Zaum halten, was manchmal mehr und manchmal weniger gelingt
Einspruch wie aus dem Fernsehen nicht, aber es können ja Fragen durchaus beanstandet werden oder sogar beantragt die zurückzuweisen. Als Verteidiger hätte mich diese Frage durchaus aufgeregt, aber die haben gar nicht mit der Winper gezuckt. Vom Gericht war ich zwar auch verwundert, aber aus Verteidigersicht kannst du es ja besser beurteilen.

Und nun kommen wir zum springenden Punkt. Meines Wissens ist laut StPO das Fragerecht des Staatsanwalts kein Anderes, als der restlichen Prozessbeteiligten. Was mir ja besonders aufgestoßen ist, nicht nur eben dass die Zeugin die Frage ohnehin schon viermal beantwortet hat, es war ja zum Schluss keine Frage mehr. In gewohnt genervter Manier hat er gesagt „Sie können es jetzt auch einfach sagen, wenn der ST sie angefasst hat!“ Würde sich mit „dass“ deutlich schlimmer anhören, aber man stelle sich vor, dass würde ein Verteidiger so machen.
Zitat von BohoBoho schrieb:Wäre Dir - als auch Prozessbeobachter vor Ort - denn dieses unangebrachte Lachen nicht auch aufgefallen
Doch. Deswegen sage ich ja, ich kann es bestätigen. Steht doch oben. Meine Berichte sollen aber nicht nur daraus bestehen wie ich mich über den Staatsanwalt aufregen muss. Deshalb schreibe ich nicht alles auf, was ich wahrnehme.
Zitat von BohoBoho schrieb:Wow - Du sagst jetzt nicht, dass die Anklage auf der blühenden Phantasie des Staatsanwalts beruht???
Das Motiv aus der BILD-Zeitung. Nicht die Anklage und noch nicht mal das Motiv was dort steht. „Sexuelle Motive“ lasse ich ja noch gelten.
Zitat von BohoBoho schrieb:Sorry, aber hier sehe ich Deine Berichte doch voreingenommen (was natürlich völlig ok ist, denn Du bist zu keiner Neutralität verpflichtet). Wurde auch schon mehrmals angesprochen und es wäre angebracht, dass bei Deinen Berichten anzumerken.
Immer wieder hatten hier user nachgefragt, wenn es Unstimmigkeiten zu anderen Berichten gab und das wurde dann korrigiert (habe ich nicht richtig gehört, kann so oder so sein, etc.) und bei mir war schon immer der Eindruck, dass die Berichterstattung sehr detailliert, aber doch von einer Überzeugung geprägt war.
Das ist immer das gleiche Problem, was Ihr in mich meint hineininterpretieren zu müssen. Ich habe nie diesen Anspruch für mich gestellt.

Ich habe mich öfter als „neutral“ bezeichnet. Darunter verstehe ich, dass ich mir nicht sicher bin wie es um die Frage der Schuld steht. Und dass ich nichts zu Gunsten des Angeklagten weglasse oder dazu erfinde. Dass ich persönlich als Forist nicht von der Indizienkette überzeugt bin, sage ich offen seitdem ich so empfinde.
Zitat von BohoBoho schrieb:Wie gesagt - völlig ok - nur deutlich machen solltest Du es bitte.
Wie soll ich das denn bitte noch deutlicher machen😂 Ich schreibe doch schon in Ich-Form wenn ich was bewerte und kommentiere.

Du hast Recht, es ist nicht das Erste Mal dass man mir mit dem Argument kommt, man würde schlimm verwirrt und beeinflusst werden durch mich.

Komischerweise kommt das immer von Leuten, wo man merkt die kennen jeden Beitrag aus dem Thread. Und dann will man mir weis machen, man ist jetzt langsam dahinter gekommen, dass ich eine Meinung zu Dingen vertrete und muss nun alles Frage stellen. Du kennst sicher auch meine sonstigen Beiträge seit Monaten.

Genauso wie mir jedes Mal, das gesagt wird.
Zitat von BohoBoho schrieb:Wurde auch schon mehrmals angesprochen und es wäre angebracht, dass bei Deinen Berichten anzumerken.
Immer wieder hatten hier user nachgefragt, wenn es Unstimmigkeiten zu anderen Berichten gab und das wurde dann korrigiert (habe ich nicht richtig gehört, kann so oder so sein, etc.)
Ich habe immer schon gesagt, dass mir Fehler passiert sind. Ist doch auch ok. Aber so wie du das darstellst ist das absolut verzerrt und schon wieder argumentativ zusammengewürfelt.

Ich habe immer schon bereits in meinem Text markiert, wenn ich was nicht richtig verstanden habe. Wenn ich vllt mal was falsch verstanden habe und ich dass dann festgestellt habe, habe ich oft selbst drauf aufmerksam gemacht.

Und du wirst nicht ein Beispiel finden, wo dies zu einer großen Entlastung des Angeklagten geführt hat.

Das Einzige was man als wirklich erheblich ansehen kann, ist wo ich beim Video 2:24 verstanden habe. Da habe ich aber in meinem Bericht aber schon ein dermaßen fettes Fragezeichen dahinter gemacht. Mehr kann man nicht tun.

Und was das jetzt mit der Sache zu tun hat, worüber wir diskutiert haben, weiß ich auch nicht.

Oft mal verstehe ich auch gar nicht, auf was man mit dieser Diskussion hinaus will. Es wirkt meistens so, als würde das dann rausgeholt werden, wenn man nicht damit zufrieden ist was ich als Diskutant schreibe und einem dann nichts besseres einfällt. Weil eine wirkliche Aussage oder ernst gemeinte Forderung erschließt sich mir nicht.
Zitat von BohoBoho schrieb:Für mich war hier stets der Eindruck, dass Charaktere aufeinander prallen. Frau Rick mit ihrer forschen Art (die man bei ihren Interviews, etc. bestätigt bekommt) und teils schon sehr provokativ agierend. Auf der anderen Seite eben der Staatsanwalt, der hier nach seinem Charakter entsprechend agiert.
Ja den Eindruck darfst du ja haben und ich habe meinen. Würdest du dich reinsetzen, würde die Bewertung mit Sicherheit ein bisschen anders ausfallen als meine. Aber ich schreibe alles so auf wie es passiert ist. Ich zitiere Rick genauso.

Es ist nun mal aber so, dass sie nicht solche Ansprachen hält. Heißt ja nicht dass sie ein Engel ist, das wäre dann wieder reininterpretiert. Aber wenn ein Staatsanwalt sich über Beweisanträge der Verteidigung mit krassesten Worten echauffiert, zeige ich meine Verwunderung darüber. Genauso wie über das andere Zeug.

Rick brüllt mal, wenn sie bei ihrer Frage unterbrochen wird. Aber du wirst selbst in der Presse, noch nicht mal in der AZ und co eine Stelle finden, wo sie mit einer Diskussion als solches lautstark angefangen hat oder bei ihren Stellungsnahmen ausgerastet ist. Hier im Forum stören sich doch auch die Leute hauptsächlich an Sachen die von ihr außerhalb passiert sind. Ist doch ok. Aber nur weil sie es im Saal nicht macht und du darüber unzufrieden bist, kann ich nichts dafür. Beschwer dich bei denen vorne. Ich habe keinen Einfluss auf die Verhandlungstage.
Zitat von BohoBoho schrieb:Zur Erinnerung, das war Dein Bericht damals - der nicht zu Deinen jetzigen Anmerkungen zu der Zeugenaussage der Pfadfinderin passt.
Ich kann mich sogar sehr gut daran erinnern, wie ich diesen Bericht geschrieben habe.

Ein schönes Beispiel wie mir jetzt meine eigene Nettigkeit auf die Füße fällt. Ich habe es nämlich eher vorsichtig Formuliert, weil ich ihn bis dahin überhaupt nicht wahrgenommen habe. Und mir kein Bild machen konnte, somit wollte ich nicht allzu hart ins Gericht gehen und habe es ein bisschen sinngemäßer geschrieben. Außerdem hat sich ja mein Schreibsstil auch ein bisschen geändert. Zur Anfangszeit habe ich überhaupt wenig wörtliche Rede eingebaut.

Wie es oben war, habe ich geschrieben, ich zwinge dir nicht zu glauben. Aber mein Gewissen diesbezüglich ist rein.


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02.03.2024 um 11:25
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Bei Prozessen am Landgericht werden die Angeklagten von zwei Polizisten reingebracht, von denen hat aber natürlich auch noch keiner ausgeteilt. Selbst bei Aufsehen erregenden Prozessen waren da selten Justizbeamte in Uniform zugegen.
Die Justizbeamten braucht man, um für Ruhe im Gericht zu sorgen. So treten diese vermehrt bei Reichsbürgerprozessen auf, auch wenn es nur um Verfahren an Amtsgerichten geht. Da sind sie auf den Gängen und im Saal anwesend und räumen den auch ganz flott, wenn der Richter das anordnet. Und wenn dann einer dieser Reichsdeppen versucht, so eine harmlose Prozessbeobachterin wie mich trotz meiner Ablehnung auf dem Flur anzulabern, dann ist der schneller draußen, als er bis drei zählen kann, wie ich selbst schon erfahren durfte :D .


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02.03.2024 um 12:18
Zitat von emzemz schrieb:Die Justizbeamten braucht man, um für Ruhe im Gericht zu sorgen. So treten diese vermehrt bei Reichsbürgerprozessen auf, auch wenn es nur um Verfahren an Amtsgerichten geht. Da sind sie auf den Gängen und im Saal anwesend und räumen den auch ganz flott, wenn der Richter das anordnet. Und wenn dann einer dieser Reichsdeppen versucht, so eine harmlose Prozessbeobachterin wie mich trotz meiner Ablehnung auf dem Flur anzulabern, dann ist der schneller draußen, als er bis drei zählen kann, wie ich selbst schon erfahren durfte :D .
Das kann gut sein, ich war noch nie in einem Reichsbürgerprozess. Ergibt auch Sinn, da sie in Traunstein oft mit drin sind, wenn viel los ist, oder was besonderes ist, dann werden sie die Zuschauer im Blick haben.

Aber wie gesagt, ich kenne das erst seitdem ich in Traunstein und Ingolstadt war. In München wie gesagt, auch bei grausamen und Aufsehen erregenden Prozessen waren die nie im Saal.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

02.03.2024 um 12:24
Ich kenne eine Justizzentrum, in dem mehrere Gerichte untergebracht sind. Es gibt eine gemeinsame Poststelle, wo die ein- und ausgehende Post von Justizbeamten bearbeitet wird. Das heißt, morgens wird aus dem gemeinsamen Nachtbriefkasten aller Gerichte die Post geholt, mit Eimgamgsdatum versehen den einzelnen Gerichten zusortiert und von dort die zum Ausgang bestimmte Post geholt, eingetütet, frankiert und zum Ausgang gegeben. Gleiches gilt für die von Kurierfirmen und auch der Gelben Post gebrachte Post. Es geht halt nicht alles elektronisch, viele Bürger haben, wo kein Anwaltszwang herrscht, auch keine Anwälte und vertreten sich selbst, gerade auch erstinstanzlich beim Sozialgericht, also schreiben sie selbst. Nachlass- und Vereinsregistersachen etwa gehen auch vielfach meist schriftlich.

Daneben sind diese Justizbeamten, wie schon geschrieben wurde, für Vorführungen und natürlich immer dringlicher werdende Einlasskontrollen (so friedlich wie früher ist es nicht mehr) und Ordnung im Gerichtsgebäude zuständig. In einem Justizzentrum finden täglich viele Verhandlungen statt, natürlich beileibe nicht nur in Strafsachen, da ist also insgesamt viel los, und emotionale Ausbrüche oder dass jemand mal quasi Amok laufen will, kommen nicht nur in Strafsachen, sondern gerade auch in Familiensachen vor, so dass bei Verdacht auf so was schon mal Justizbediensteter mit im Saal sitzt.

Öfter kommt morgens auch ein Anruf aus der eine Stunde entfernten JVA, die Hilfe beim Betrieb braucht, weil dort auf einmal soundsoviel Justizvollzugsbeamte durch Krankheit und Urlaub ausgefallen sind. Dann werden auf die Schnelle aus dem Justizzentrum Justizwachtmeister an die JVA abbeordert. Sie fehlen dann im Justizzentrum.

Also, dass bei Gerichten haufenweise Leute vorhanden wären, die nur darauf warten, gerufen zu werden, um einige Blatt Papier ein paar Meter weit zu tragen, stimmt nicht.


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02.03.2024 um 12:56
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Ich habe immer schon bereits in meinem Text markiert, wenn ich was nicht richtig verstanden habe. Wenn ich vllt mal was falsch verstanden habe und ich dass dann festgestellt habe, habe ich oft selbst drauf aufmerksam gemacht.
Ich finde, dass du dich hier nicht für die Art wie du deine Wahrnehmung präsentierst, rechtfertigen musst.
Du beschreibst deine Eindrücke aus deiner Perspektive und hast auch nie versucht einen anderen Eindruck zu erwecken.
Natürlich nimmt jede Person das, was geschieht, auf ihre ganz eigene Art wahr und stellt möglicherweise auch jeweils völlig andere Dinge in den Fokus.
Es gibt ja hier auch keinen Anspruch darauf, dass Geschehen möglichst objektiv von allen Seiten zu beleuchten.
Du wirst sowieso, egal wie du es machst, immer irgendjemanden finden der oder die irgendetwas zu kritisieren hat.
Ich glaube da sollte man gar nicht versuchen, es allen recht zu machen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

02.03.2024 um 13:37
Eben, rechtfertigen muss er sich für gar nichts. Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass ein neutralerer Zusammenschrieb wünschenswert wäre, aber wenn man weiß, wo der Berichterstatter steht, kann man es ja einordnen.
Für mich persönlich sind es ein paar nette Einblicke von vor Ort, aber größtenteils unvollständig und manchmal eher verwirrend. Darüber hinaus macht er ja auch kein Hehl daraus, dass es eher voreingenommene und tendenziöse Zusammenfassungen sind.

Natürlich kann man immer wieder schreiben, dass man neutral ist. Komisch ist dann eben nur, dass man es nicht wirklich ist. Aber… niemand muss ja hier wirklich neutral sein. Auch wenn er direkt aus dem Gerichtssaal berichtet. Das ist einfach nur ein mehr oder weniger bereichernder Aspekt unserer Diskussion.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

02.03.2024 um 13:50
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich finde, dass du dich hier nicht für die Art wie du deine Wahrnehmung präsentierst, rechtfertigen musst.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Du wirst sowieso, egal wie du es machst, immer irgendjemanden finden der oder die irgendetwas zu kritisieren hat.
Ne keine Sorge, als Rechtfertigung ist das überhaupt nicht zu verstehen.

Je nachdem wie ich es aufnehme, schwanke ich nur noch zwischen zwei Dingen. Entweder ich denke ich muss es vllt nochmal erklären, bis es vllt der Letzte kapiert. Oder man darf den Leuten ruhig den Spiegel vorhalten in ihrer Argumentation.

Und mit Kritik hat das überhaupt nichts mehr zu tun. Weder sachlich noch unsachlich. Ich kann es noch nichtmal als Provokation oder Unterstellung nehmen. Ich kann eigentlich gar nicht folgen, was eigentlich der Kern der Sache sein soll. Eine Antwort kommt ja dann ausnahmslos nicht mehr.

Aber vllt dieser Herr mal so nett und aufzuklären. Es würde mich ja durchaus interessieren.
Zitat von Gast25Gast25 schrieb:Für mich persönlich sind es ein paar nette Einblicke von vor Ort, aber größtenteils unvollständig und manchmal eher verwirrend. Darüber hinaus macht er ja auch kein Hehl daraus, dass es eher voreingenommene und tendenziöse Zusammenfassungen sind.
Inwiefern bin ich voreingenommen und tendenziös? Übrigens hast du wieder nicht ordentlich gelesen. Ich bin nicht voreingenommen.

Hast du denn eine Presse die du mir empfehlen kannst, die unvoreingenommen berichtet?
Zitat von Gast25Gast25 schrieb:Natürlich kann man immer wieder schreiben, dass man neutral ist. Komisch ist dann eben nur, dass man es nicht wirklich ist
Du weißt schon, dass Staatsanwalt, Verteidiger und Angeklagter nicht die Selbe Person sind, oder?
Zitat von Gast25Gast25 schrieb:Ort, aber größtenteils unvollständig und manchmal eher verwirrend
Hättest du denn für uns ein Beispiel vor vollständig und unverwirrend berichtet wird. Beziehungsweise was dich so verwirrt?

Das könnte, glaube ich, für alle hier interessant sein.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

02.03.2024 um 13:54
Wenn ich es richtig sehe, hat doch die Staatsanwaltschaft ihre Anklage gegen Sebastian T. im wesentlichen auf drei Säulen gestützt:

1.
das Täterwissen, das der Angeklagte insbesondere Verena R. kurz nach der Tat offenbart haben soll,

2.
das Geständnis, das T. am Vorabend seiner Festnahme im kleinen Kreis sowie später evtl. einem Mithäftling gegenüber abgelegt hat,

3.
die Sichtung als Jogger zur Tatzeit in Tatortnähe in Hohenaschau.

Hinzu kommen noch weitere Faktoren wie fehlendes Alibi, auffälliges Nachtatverhalten und Verwicklung in Widersprüche (etwa zu seiner Joggingroute).

Nachdem Verena R. mit ihrem chaotischen Auftritten vor Gericht wohl kaum noch glaubhaft die Preisgabe von Täterwissen bezeugen kann, kommen den anderen Beweisen und Indizien meiner Meinung nach um so größere Bedeutung für eine Verurteilung des Angeklagten zu.

Das Geständnis zum Beispiel halte ich für authentisch. Auch dass Sebastian T. im Tatzeitraum in Tatortnähe als Jogger unterwegs war, darf man als Fakt werten. Das hat er ja im Grundsatz auch selber eingeräumt.

Die Frage ist halt, wie scharf der Nachweis -in Minuten und Metern- geführt werden kann, dass der Angeklagte just dann am vermuteten Tatort war, als
Hanna schwere Verletzungen zugefügt wurden und sie im Bärbach ertrank.

Reicht es aus, Sebastian T. aufgrund der gewählten Route über die Kampenwandstrasse und dem rechnerischen Beleg, dass er ab 2.29 Uhr
Im Bereich Burgweg/„Brückerl“ gewesen sein dürfte, die Anwesenheit am oder zumindest beim Tatort nachzuweisen?

Oder bedarf es dazu zwingend eines weiteren Beleges - etwa einer Zeugenbeobachtung oder eines Fotos vom Jogger mit Stirnlampe in unmittelbarer Tatortnähe?

Ein solcher Nachweis würde Sebastian T. aus meiner Sicht so massiv belasten, dass er kaum einer Verurteilung entgehen dürfte. Aber in diesem Punkt ergibt sich gegen Ende der Beweisaufnahme ein diffuses Bild.

Für eine sogenannte Tatortzeugin spricht meines Wissens nur ein Bericht in der Abendzeitung vom 27.11. 2023:
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb am 23.02.2024:Eine Zeugin berichtete am 17. November 2022, sie habe im Bereich des eventuellen Tatorts einen "Jogger mit Stirnlampe" gesehen. Eine andere Zeugin schilderte "einen Schrei, einen schrecklichen Schrei" zur fraglichen Zeit.
Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/prozess-zum-mordfall-hanna-w-unterbrochen-urteil-verzoegert-sich-art-942928
Wenn ich es richtig verfolgt habe, gab es keine weitere Schilderungen dieser Art von anderen Medien, und auch im Prozess wurde erkennbar keine Zeugin vernommen, der diese Aussage vom 17.11. expliziert zugeschrieben werden konnte.

Mag sein, dass mir da etwas entgangen ist. Ich weiß zwar, dass es noch eine andere Zeugin (oder die gleiche?) gab, die auf dem Heimweg vom Eiskeller (zu einem Hotel an der Ecke Kampenwandstrasse/Burgweg?) einen Jogger mit Stirnlampe aufgenommen haben soll, aber Klarheit wurde da nach meinem Verständnis nicht geschaffen.

Was mich wundert: Wenn es denn eine solche Tatortzeugin gibt, warum ist das dann im Prozess derart untergegangen? Warum hat das die Staatsanwaltschaft nicht stärker als Trumpf ausgespielt, anstatt es förmlich zu verstecken?

Bemerkenswert erscheint aber auch der Umgang der Verteidigung mit diesem Phänomen. Gewiss: Sie hat in erster
Linie auf die Unfalltheorie gesetzt und versucht, ein (Computer-)Alibi für ihren Mandanten zur Tatzeit zu konstruieren. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass sie sich einmal auf eine Tatortzeugin und deren Glaubwürdigkeit eingeschossen hätte.

Für mich lässt das nur einen Schluss zu: Entweder gibt es eine solche Zeugin und/oder eine Aufnahme im Tatortbereich (und alle Prozessbeteiligten haben das als Tatsache akzeptiert und abgehakt) - oder es liegen weder belastbare Zeugenaussagen noch verwertbare Aufnahmen vom Umfeld des Tatortes vor (so dass diese Faktoren keine nachhaltige Rolle spielten).


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

02.03.2024 um 14:21
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Das Motiv aus der BILD-Zeitung. Nicht die Anklage und noch nicht mal das Motiv was dort steht. „Sexuelle Motive“ lasse ich ja noch gelten.
Ich weiß nicht, was ich hier falsch verstanden hätte - die Ausführungen beziehen sich klar auf den Staatsanwalt (und das in der Anklage auch angenommene Motiv einer sexuellen Absicht) - "seine" blühende Phantasie im Bezug auf das angenommene (Teil)Motiv, das "seinem Kopf" entspringt und das "ohne Schimmer davon, was heute in der Welt abgeht".
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Da weiß man halt auch wieder nicht, was da noch kommen könnte. Lacht der vllt demnächst auch mal wenn jemandem ein Aktenordner auf den Boden fällt oder tupft er sich die Robe ab, wenn er versehentlich Rick bei einer Sichtung am Richtertisch berührt? So weit ist das Andere nicht entfernt.

Ganz zu Schweigen von seiner blühenden Phantasie. Über das Motiv habe ich ja in letzter Zeit genug gelästert, aber nochmal zusammen mit der Zeugin aus Freiburg, da hat ich glaube ich seitdem gar nicht mehr gedacht bis jetzt, ist das krass zu sehen, was da alles seinem Kopf entspringt. Ich glaube ihm sogar nach Besten Wissen und Gewissen. Aber somit erfüllt er ja fast das Klischee vom Staatsbediensteten, der keinen blassen Schimmer hat, was heutzutage eigentlich in der Welt abgeht.
Ich weiß jetzt nicht, wie sich die Zeugenbefragung der Pfadfinderin überhaupt ergeben hatte, aber nach Deinem Bericht hat ja erst die Beisitzerin nachgehakt, dann der Staatsanwalt und zu guter Letzt auch noch die Verteidigung. Alle drei mit dem gleichen Hintergrund - gab es da eine Belästigung o.ä. und die Zeugin hat das nach Deinen Angaben glaubhaft verneint. Zuletzt fragte die Richterin nochmal nach, warum die Zeugin Angst hat und erhielt darauf eine Antwort der Zeugin, dass es an ihr liege.

Wenn Gericht, Verteidigung oder Staatsanwaltschaft bei einem Zeuge den Eindruck hat, dass dieser lügt oder wegen Angst o.ä. nicht die Wahrheit sagt, werden alle drei natürlich nachhaken - so wie es bei V lief und auch bei anderen Zeugen.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Ein schönes Beispiel wie mir jetzt meine eigene Nettigkeit auf die Füße fällt. Ich habe es nämlich eher vorsichtig Formuliert, weil ich ihn bis dahin überhaupt nicht wahrgenommen habe.
Ich weiß hier auch nicht, ob Du Dich mit Nettigkeit auf Deine Berichte (es ist nett, dass Du die hier teilst) oder "ich war bisher mit meinen Berichten nett gegenüber dem Staatsanwalt" beziehst.

Wer vor Ort sein kann, ist in einer sehr privilegierten Position und - wie die Presse - gibt diese Person die persönlichen Einschätzungen wider. Andernfalls wäre es ein reines Protokoll (x sagt, y sagt, x sagt) - und manchmal geht halt auch was unter, auch normal.

Und, ich verstehe jetzt, der Staatsanwalt ist Dir unsympathisch - so wie anderen hier Frau Rick.

Danke für Deine Mühe auf jeden Fall!


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

02.03.2024 um 14:29
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Bemerkenswert erscheint aber auch der Umgang der Verteidigung mit diesem Phänomen. Gewiss: Sie hat in erster
Linie auf die Unfalltheorie gesetzt und versucht, ein (Computer-)Alibi für ihren Mandanten zur Tatzeit zu konstruieren. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass sie sich einmal auf eine Tatortzeugin und deren Glaubwürdigkeit eingeschossen hätte.
Guter Punkt. Dass die Verteidigung das nie thematisiert, spricht eher dagegen, dass auf dem Video der Zeugin etwas Wichtiges zu sehen ist. Insgesamt ist mir gar nicht bewusst, dass über die Laufstrecke des Angeklagten ausführlich diskutiert wurde - so als ob hier mehr oder weniger Einigkeit zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung bestünde. Allerdings, was mit Videos belegt ist, kann schlecht wegdiskutiert werden. Was auch ein Grund dafür sein mag, dass das Video nicht oft besprochen wurde.

Letztendlich werden wir es wohl erfahren, nachdem die Plädoyers gehalten werden. Richter, Staatsanwaltschaft und Verteidiger werden es wissen. Das ist das Wichtigste.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

02.03.2024 um 16:51
Zitat von BohoBoho schrieb:Ich weiß nicht, was ich hier falsch verstanden hätte - die Ausführungen beziehen sich klar auf den Staatsanwalt (und das in der Anklage auch angenommene Motiv einer sexuellen Absicht) - "seine" blühende Phantasie im Bezug auf das angenommene (Teil)Motiv, das "seinem Kopf" entspringt und das "ohne Schimmer davon, was heute in der Welt abgeht".
Ich habe doch deutlich geschrieben „sexuelle Motive“ aus der Anklage lasse ich gelten, also dass man das damals bei Erhebung reingeschrieben hat. Wobei die Beweisaufnahme das für mich nicht mehr herauskristallisiert hat, unabhängig von der Täterschaft. Da ja Mützel gesagt hat, es ist nicht ihr Bereich und Malchereck auch keine konkrete Antwort geben konnte. Er meint ja in der Prien kann die Hose nicht abgehen, im Bärbach wäre es aber durchaus möglich. Insofern fehlt für mich ein eindeutiger Hinweis auf ein sexuelles Motiv.

Was in meinen Augen lediglich seiner Phantasie entspringen muss, ist das mit dem Druckabbau durch leicht bekleidete Frauen, es sei denn es gibt was in der Akte was darauf hindeutet, dass er in der Absicht schon mal joggen gegangen ist, ich bezweifle es aber stark.
Zitat von BohoBoho schrieb:Ich weiß hier auch nicht, ob Du Dich mit Nettigkeit auf Deine Berichte (es ist nett, dass Du die hier teilst) oder "ich war bisher mit meinen Berichten nett gegenüber dem Staatsanwalt" beziehst.
Ich meinte damals war ich sehe zurückhaltend mit der Kritik dem Staatsanwalt gegenüber.
Zitat von BohoBoho schrieb:Wer vor Ort sein kann, ist in einer sehr privilegierten Position und - wie die Presse - gibt diese Person die persönlichen Einschätzungen wider. Andernfalls wäre es ein reines Protokoll (x sagt, y sagt, x sagt) - und manchmal geht halt auch was unter, auch normal
Dessen bin ich mir bewusst, deshalb wird man von mir auch selten bis gar nicht als Argument hören, dass ich es ja besser wissen muss, weil ich dabei war.
Zitat von BohoBoho schrieb:Ich weiß jetzt nicht, wie sich die Zeugenbefragung der Pfadfinderin überhaupt ergeben hatte, aber nach Deinem Bericht hat ja erst die Beisitzerin nachgehakt, dann der Staatsanwalt und zu guter Letzt auch noch die Verteidigung. Alle drei mit dem gleichen Hintergrund - gab es da eine Belästigung o.ä. und die Zeugin hat das nach Deinen Angaben glaubhaft verneint. Zuletzt fragte die Richterin nochmal nach, warum die Zeugin Angst hat und erhielt darauf eine Antwort der Zeugin, dass es an ihr liege.

Wenn Gericht, Verteidigung oder Staatsanwaltschaft bei einem Zeuge den Eindruck hat, dass dieser lügt oder wegen Angst o.ä. nicht die Wahrheit sagt, werden alle drei natürlich nachhaken - so wie es bei V lief und auch bei anderen Zeugen.
Der Unterschied war aber, dass die Richter nachgehakt haben. Zu sagen „Sie können es jetz ruhig sagen, dass der Herr T. sie angefasst hat.“ ist für mich kein Nachhaken. Die Frage ist dermaßen unoffen gestellt, dass es eigentlich nicht angemessen ist. Und ich bin der Meinung, dass so ein junger Zeuge, davon eingeschüchtert werden kann. Würdet ihr das lustig finden, wenn ihr auf der Anklagebank sitzen würdet, also ich nicht.
Zitat von BohoBoho schrieb:Und, ich verstehe jetzt, der Staatsanwalt ist Dir unsympathisch - so wie anderen hier Frau Rick.
Naja, dass ich nicht viel von ihm halte, habe ich ja schon oft gesagt, aber das macht ja manches Auftreten nicht besser.

Wie soll einem als Zuhörer auch ein Staatsanwalt sympathisch sein, der vor lauter Wurschtigkeit oder Trotz sich weigert ein Mikrofon zu benutzen, so dass man ihn nicht versteht.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

02.03.2024 um 20:36
@fassbinder1925
Nochmal… ich persönlich hab mit deiner Art der Berichterstattung überhaupt kein Problem. Ich erwarte von dir keine unvoreingenommene Protokollführung oder Ähnliches. Du machst das in deiner Freizeit und teilst deine Gedanken hier. Alles gut damit.
Ich wäre sicherlich auch tendenziös, aber eben komplett in die andere Richtung bzgl. dem Bauchgefühl, was da in dem Gerichtssaal so abläuft. Für mich sind die Reaktionen der Staatsanwaltschaft, des Nebenklägers und des Gerichts mehr als nachvollziehbar. Bis zum Auftreten der Wahlverteidigerin RA Rick lief das durchaus geregelt, respektvoll und der Sache angemessen. Jeder hat dort seine Aufgabe und versucht sie bestmöglich zu erfüllen. Als dann die Starverteidigerin auftrat, kippte aus meiner Sicht der Umgang untereinander. Klar kann man behaupten,, sie hat wichtige Dinge angestoßen, die die anderen nicht gesehen haben… aber was war das denn wirklich?

Und trotzdem… alles legitim, wenn man nicht zusätzlich noch eine Show daraus macht um die Öffentlichkeitsmeinung irgendwie zu beeinflussen. Und das verfängt ja schon seit längerem. Wieviele Leute sind denn mittlerweile schon der Meinung, dass das hier eine große Verschwörung gegen den TV ist und Jeanne d‘Arc Rick kämpft dagegen an? Und ich hab auch das Gefühl, dass ihr diese Rolle gefällt und sie das zur Zweifelsähung nutzt.
Ich persönlich bin der Meinung, dass jemand, der das Verhalten der Staatsanwaltschaft, der Nebenklägervertretung und des Gerichts kritisiert und übergeordnet in den Fokus stellt und dabei m. E. vollkommen außer Acht lässt, dass das evtl. gerechtfertigte Reaktionen auf ein bewusst inszeniertes Schauspiel einer Vertreterin der Verteidigung ist, dass derjenige eben dieses initial provozierende Verhalten gutheißt. Das ist dann eben tendenziös, aber natürlich nicht verwerflich oder sonstwas.

Und von wegen unvoreingenommene Presse… die meisten Medien sind ja hier auf Clicks aus und trotzdem sehe ich bis auf die BILD keine Medien, die das Gehabe der Verteidigung nicht kritisch sehen. Warum kritisierst du überwiegend die andere Seite?

Ich komme ja aus der Gegend, der Vater des TVs ist fern bekannt. Der Fall wird hier natürlich diskutiert und niemand wird jemals das Recht auf eine bestmögliche und engagierte Verteidigung bestreiten und dass die Angehörigen nichts unversucht lassen, ist vollkommen legitim und würden wir wohl alle so machen. Das soll bitte so sein in unserem Rechtsstaat. Aber manche taktischen Züge der Verteidigung werfen für viele ein seltsames Licht auf die Grenzen des moralisch Erlaubten auf der Seite des TV. Ich will mich nicht in die Lage der Angehörigen des TV versetzen, weil auch das eine unmenschliche Situation sein muss. Trotzdem… ich weiß nicht, ob ich in manchen Punkten meiner Wahlverteidigerin nicht gewisse Grenzen setzen würde. Der Maßstab wäre dabei… alles, aber bitte keine respektlose Show. Und aus der Entfernung kommt mir das manchmal leider so vor. Aber… ich bin kompletter juristischer Laie und äußere auch nur ein Bauchgefühl.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

02.03.2024 um 21:07
Zitat von Gast25Gast25 schrieb:Für mich sind die Reaktionen der Staatsanwaltschaft, des Nebenklägers und des Gerichts mehr als nachvollziehbar
Zitat von Gast25Gast25 schrieb:Ich persönlich bin der Meinung, dass jemand, der das Verhalten der Staatsanwaltschaft, der Nebenklägervertretung und des Gerichts kritisiert und übergeordnet in den Fokus stellt und dabei m. E. vollkommen außer Acht lässt, dass das evtl. gerechtfertigte Reaktionen auf ein bewusst inszeniertes Schauspiel einer Vertreterin der Verteidigung ist, dass derjenige eben dieses initial provozierende Verhalten gutheißt
Beinhaltet das für dich auch die suggestive „Befragung“ der jungen Zeugin, auf die sich fassbinders Kritik am Staatsanwalt zuletzt unter anderem bezog?


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