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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.351 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.03.2024 um 13:53
Zitat von lennartolennarto schrieb:Schade, ich hätte Dr. Püschel schon noch gerne gehört. Aber das Gericht bleibt bei den bisherigen Sachverständigen. Dann wird es wohl eine Verurteilung geben.
Das kann man daraus nun wirklich nicht ablesen.
Es kann genauso gut sein, dass das Gericht ausreichend Zweifel an der Schuld des Angeklagten hat und es in Richtung Freispruch geht, so dass keine weiteren Beweise vorgebracht werden müssen, um weitere Zweifel zu erzeugen.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:nd ich finde es nicht lustig, wenn ich eines Tötungsdelikts beschuldigt werde und dann jemandem gegenübersitze, der damit Schlagzeilen gemacht hat, dass er gepatzt hat. Das allein ist es aber noch nicht mal und hätte ich auch nicht mehr allein hervorgeholt, denn das würde dann wahrscheinlich auch jeder Drogendealer oder Vergewaltiger in Anspruch nehmen und irgendwo muss sie ja hin. Aber wenn man als Organ der Rechtspflege dann in der Öffentlichkeit lang gemacht wird und Konsequenzen angedroht werden, nur weil man darin Kritik übt, das dürftest du als selbiges doch eigentlich auch nicht begrüßen.
Erst mal: lustig würde ich sicher gar nichts finden, wenn ich eines Tötungsdelikts beschuldigt werden würde und auf der Anklagebank sitzen würde. Aber die Aufgabe eines Strafverteidigers ist es ja wohl auch kaum, den Angeklagten zu bespaßen und so zu agieren, dass er eine Gefühl der Lustigkeit empfindet.

Zum zweiten: weil jemand vor 15 Jahren einen Fehler gemacht hat, heißt das nicht, dass er immer und überall und ständig Fehler macht. Menschen lernen dazu, gewinnen an Berufserfahrung und selbst wenn das hier nicht mal der Fall gewesen wäre, also Frau U seit dem nichts gelernt hat: auch vor 15 Jahren hat sie nicht nur Fehler gemacht. Das ist eine einfach nur alberne Pauschalierung.

Zum dritten: was soll denn so eine pauschale und unqualifizierte Aussage zur Verteidigung ihres Mandanten beitragen? Sie muss schon einen ganz konkreten Fehler dieser Ermittlerin in diesem Verfahren nachweisen, damit die Ermittlungsergebnisse dieser Beamtin vom Gericht in Zweifel gezogen werden. Ein Gericht wird sich kaum davon beeindrucken lassen, dass einer der Zeugen in einem anderen Verfahren vor 15 Jahren mal einen Fehler gemacht hat.
Mir kommt das ganze wie dieser Spruch vor: der war schon im Kindergarten doof!

Und zuletzt: Wenn es ihr um die Verteidigung des Mandanten gegangen wäre, hätte sie dieses Statement ja zudem im Gerichtssaal abgeben müssen, und nicht gegenüber der Presse.

Frau Rick ist eine erfahrene Strafverteidigerin, die weiß, dass solche Kommentare keinen Einfluss auf das Urteil haben werden. Meiner Meinung nach geht es hier darum, ihrem Auftraggeber zu zeigen, dass sie ihren Finger in die Wunde legt. Das mag dem Auftraggeber beruhigen, ihm das Gefühl geben, dass viele Geld nicht sinnlos "rausgeballert" zu haben (wie es hier mal beschrieben wurde), aber nützen werden solche unsachlichen öffentlichen Empörungen dem Mandanten kaum

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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.03.2024 um 14:03
Zitat von LanzaLanza schrieb:Ja zumal es interessant wäre nach dieser Aussage:
Die Zurückweisung dieses Beweisantrags begründet die Kammer damit, dass Püschl bei seiner Beurteilung von einer Handlungsfähigkeit und Schwimmbewegungen Hannas ausgehe.
Das ist leider das Problem mit solchen Privatgutachten. Wenn der Gutachter den Sachverhalt nicht richtig und nur unvollständig kennt, weil er eben nur vom Auftraggeber darüber informiert wurde und ihm (noch) nicht die vollständigen Unterlagen zur Verfügung standen, dann kommt da leider oft so ein abstruses Zeugs raus, was nicht verwertbar ist.

Z.B. scheint Püschl ja davon ausgegangen zu sein, dass Hanna im Fluss voll handlungsfähig war und im Hochwasser versucht habe, zu schwimmen. Da scheint er also völlig falsch informiert gewesen zu sein....


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.03.2024 um 14:03
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Zumal sich die durch den Polizeipräsidenten in Aussicht gestellten rechtlichen Schritt ja gar nicht gegen ihre konkrete Tätigkeit als Strafverteidigerin im Fall Hanna richten, sondern gegen eine öffentlich von ihr getätigte Aussage, die mit dem Prozess nichts zu tun hat.
Eben, aber sie suggeriert, dass das Polizeipräsident sie in ihrer Eigenschaft als Verteidigerin im Fall Hanna quasi „mundtot“ machen wolle. Das ist so durchschaubar und billig, dass es mich schon ziemlich erstaunt. Ich gestehe, dass ich von ihr weit mehr erwartet habe als derartig inszenierte öffentliche Schlammschlachten gegen die Anklageseite. Die beiden Pflichtverteidiger halten sich doch auch zurück.

In dem Zusammenhang muss man auch mal sagen, dass die Anklageseite, was mediale Anwürfe gegen Frau Rick betrifft, im Traunsteiner Verfahren ziemlich sparsam ist. Der Staatsanwalt scheint sich auf Zwischenrufe bzw. Kritik im Gerichtssaal zu beschränken. Nur dem Nebenklagevertreter Holderle platzt ab und zu öffentlich mal der Kragen….
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Denn geschickt ist es sicher nicht im laufenden Verfahren Interviews zu geben u
Gibt es denn ein Interview mit dem Polizeipräsidenten? Bei Ippen Media heißt es doch lediglich, dass der Polizeipräsident intern Maßnahmen erwogen habe. Diese Erwägungen sind dann, von ihm ungewollt, anscheinend nach außen getratscht worden, bis sie bei der OVB landeten, die prompt in der Polizeipressestelle anfragte, ob es stimme, dass der Polizeipräsident über eine Anzeige gegen Rick wegen deren Äußerung über eine Polizeibeamtin nachdenke. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Polizeipräsident wegen der Geschichte auf ein Interview erpicht war. Aber natürlich kann ich mich täuschen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.03.2024 um 14:27
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Zum zweiten: weil jemand vor 15 Jahren einen Fehler gemacht hat, heißt das nicht, dass er immer und überall und ständig Fehler macht. Menschen lernen dazu, gewinnen an Berufserfahrung und selbst wenn das hier nicht mal der Fall gewesen wäre, also Frau U seit dem nichts gelernt hat: auch vor 15 Jahren hat sie nicht nur Fehler gemacht. Das ist eine einfach nur alberne Pauschalierung.
Das stimmt durchaus. Aber ich finde das schon eine ziemlich generöse Haltung von dir.

Wenn ich mich morgen als Kellner bei Käfer bewerbe und ich stolpere und donnere irgendeinem Welfenprinz oder Sophia Loren 10 Gläser Champagner übers Hosenbein, wird keiner sagen, macht nichts in einem Jahr mache ich dich zum Oberkellner, hast ja auch schon mal ein Tablet richtig getragen.

Ich weiß schon, mit so einer Haltung gilt man schnell als naiv oder als würde man einen alten Gaul reiten, ist mir schon klar, dass das bei Beamten nicht so leicht geht. Oft ist es ja auch in der freien Wirtschaft so, dass man in den Posten, wo man innerhalb des jeweiligen Berufes die höchste Qualifikation braucht und es am schwersten ist hinzukommen, sich dann wiederum die meisten Fehler erlauben kann. Aber es muss nicht immer alles so bleiben wie es bisher war. Oder gibt es nicht genug jüngere Leute, die sich für so einen Posten interessieren?
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und zuletzt: Wenn es ihr um die Verteidigung des Mandanten gegangen wäre, hätte sie dieses Statement ja zudem im Gerichtssaal abgeben müssen, und nicht gegenüber der Presse.
Hat sie aber durchaus auch gemacht. Zumindest als sie bei dem Arbeitskollegen gesagt hat, dass wurde vllt falsch protokolliert, es kommt ja von Frau U.

Da muss auch ich sagen, dass fand ich h ein bisschen zu viel und bringt jetzt nicht so weiter. Aber wenn ich @Andante richtig verstanden habe, sagt er ja, dass damit ohnehin nicht ihre Rolle als Verteidigerin gemeint ist, sondern allgemein. Und so habe ich es bisher auch immer verstanden.

Was ist das nun aber für ein Signal nach außen? Das wäre ja dann noch extremer. Ich glaube es ja nicht, aber wenn man dem folgen dürfte, muss sich jeder im Fadenkreuz sehen, der sich über Medien beschwert, dass Frau U. dort mitwirkt.

Was aber noch mehr viel wiegt, ich sehe kein Verhalten was man in irgendeiner Form verfolgen könnte. Insofern wirkt es ein bisschen als einschüchterndes Signal. Egal meiner Meinung nach, wer damit angefangen hat.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Gibt es denn ein Interview mit dem Polizeipräsidenten? Bei Ippen Media heißt es doch lediglich, dass der Polizeipräsident intern Maßnahmen erwogen habe. Diese Erwägungen sind dann, von ihm ungewollt, anscheinend nach außen getratscht worden, bis sie bei der OVB landeten, die prompt in der Polizeipressestelle anfragte, ob es stimme, dass der Polizeipräsident über eine Anzeige gegen Rick wegen deren Äußerung über eine Polizeibeamtin nachdenke. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Polizeipräsident wegen der Geschichte auf ein Interview erpicht war. Aber natürlich kann ich mich täuschen.
Ne, du hast schon Recht. Das habe ich ein bisschen über den Kamm geschert.

Aber der Soko-Leiter hat doch ein Statement in der Presse dazu abgegeben, dass er den Besuch von Genditzki als „Schmierenkomödie“ oder ähnliches bezeichnet hat. Da mögen ihm ja viele recht geben, aber in seiner Position finde ich das fatal. Sogar noch mehr, als wenn es der Präsident gemacht hätte.


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05.03.2024 um 14:49
Der Prozess neigt sich dem Ende entgegen: am Freitag werden die Plädoyers verlesen, am Dienstag soll das Urteil gefällt werden.
Richterin Jacqueline Aßbichler kündigt an, dass am Vormittag des 8. März (Freitag) ab 9.30 die Plädoyers der Staatsanwaltschaft und am Nachmittag die der Verteidigung gehört werden sollen. Das Urteil der zweiten Jugendkammer soll dann am 12. März um 12 Uhr gefällt werden:. Es dürfte mit großem Medienrummel und zahlreichen Besuchern gerechnet werden. Die Eltern der Geschädigten Hanna W. (†23) wirken erleichtert, als sie zusammen den Gerichtssaal verlassen. „Ich brauche einen Abschluss“, sagt Hannas Mutter – und dürfte damit nicht allein sein.
Lang herbeigesehnter Abschluss im Hanna-Prozess: Am 12. März wird in Traunstein das Urteil gefällt (Ippen.Media)


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05.03.2024 um 14:59
Die Vorsitzende Richterin wendet sich dann abschließend an die Eltern des Angeklagten, und fragt diese, ob sie noch etwas zur Kindheit und Entwicklung von Sebastian T. sagen wollen. Die Eltern lehnen dies ab.
Quelle: https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/der-eiskeller-prozess-naehert-sich-dem-ende-beweisantraege-werden-abgearbeitet-92864486.html

Diese spontanen Zwischenfragen der Vorsitzenden an die Eltern des ST finde ich immer etwas überraschend. Also ich als Elternteil wäre damit auf jeden Fall überfordert: Soll ich antworten oder nicht? Und das ganze spontan und (wahrscheinlich) ohne Anwalt vor Ort.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Das kann man daraus nun wirklich nicht ablesen.
Es kann genauso gut sein, dass das Gericht ausreichend Zweifel an der Schuld des Angeklagten hat und es in Richtung Freispruch geht, so dass keine weiteren Beweise vorgebracht werden müssen, um weitere Zweifel zu erzeugen.
Das stimmt natürlich, da war ich etwas voreilig. Gerade da jetzt der Prozess doch recht schnell zuende geht und alles abgelehnt wurde kann es natürlich auch in die Richtung Freispruch aus Mangel an Beweisen gehen


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05.03.2024 um 15:25
Zitat von AndanteAndante schrieb:Eben, aber sie suggeriert, dass das Polizeipräsident sie in ihrer Eigenschaft als Verteidigerin im Fall Hanna quasi „mundtot“ machen wolle. Das ist so durchschaubar und billig, dass es mich schon ziemlich erstaunt. Ich gestehe, dass ich von ihr weit mehr erwartet habe als derartig inszenierte öffentliche Schlammschlachten gegen die Anklageseite. Die beiden Pflichtverteidiger halten sich doch auch zurück.
Grundsätzlich ist das, was Frau Rick weitergegeben hat mit der Meinungsfreiheit hier in D vereinbar.

Dass die Beamtin im Fall G voreingenommen ermittelt hatte, ist durch die Münchner LG-Kammer unter Frau Ehrl erkannt worden. Und dass es besser wäre, diese Beamtin woanders einzusetzen, ist durchaus eine Überlegung wert.

Klar, kann sie sich in 15 Jahren weiterentwickelt haben, aber das weiß man nicht.

Dass sich darüber ein Polizeipräsident so echauffiert, so dass es zumindest intern bekannt wurde und nach außen weitergegeben wurde, ist schon mehr als seltsam und das kann man dann schon bewerten.


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05.03.2024 um 15:25
Das Urteil soll nun doch am 19.März gefällt werden:
Berichtigung: Das anfangs genannte Datum für die Urteilsverkündung wurde berichtigt. Die Urteilsverkündung findet am 19. März um 12 Uhr statt.
Quelle: https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/der-eiskeller-prozess-naehert-sich-dem-ende-beweisantraege-werden-abgearbeitet-92864486.html


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05.03.2024 um 16:13
Zitat von LentoLento schrieb:Grundsätzlich ist das, was Frau Rick weitergegeben hat mit der Meinungsfreiheit hier in D vereinbar.
Ob das hier eine bloße Meinungsäußerung war oder aber eine herabsetzende Tatsachebehauptung, die, wenn die behauptete Tatsache unwahr ist, gegebenenfalls strafbare wäre, hängt vom genauen Wortlaut der Äußerung und dem Kontext, ab in dem sie abgegeben wurde.

Zu behaupten, dass ein ganz bestimmter Polizeibeamter Ermittlungen bewusst in eine falsche Richtung „gelenkt“ hat, so wie es be Ippen dargestellt wird, ist mehr hart an der Grenze. Ich denke, es ist verständlich, wenn der Polizeipräsident so was nicht auf einem seiner Beamten sitzen lassen will, wenn die Behauptung jeder Grundlage entbehrt.


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05.03.2024 um 16:21
@Andante

Dir wird klar sein., dass Frau Rick - sie ist weitaus mehr Profi als Aßbichler und der StA Wolfgang - so klug ist, dass sie so etwas auch nie behaupten würde.

Die Tatsache an sich, der einseitigen Ermittlungen, ist ja schon ausreichend. Ob bewusst zum Nachteil von G erfolgten, weiß natürlich niemand, ich persönlich glaube es nicht. Aber sie ist eben auch für viel verantwortlich gewesen, schließlich hat sie den Rechtsmediziner dazu gebracht, von einem Tötungsdelikt auszugehen, nach dem er ursprünglich keine Anzeichen dafür gesehen habe. Heute ist ein Unfall das wahrscheinlichste, genau wie er es ursprünglich angenommen hatte.

Wie gesagt, was bekannt ist, das dürfte unter Meiningsfreiheit sicher gedeckt sein. Da man auch nur solche Äußerungen über Dritte gehört hat und Taten (also Strafanzeige) bisher offenbar nicht erfolgt ist, dürfte ich da nicht ganz falsch liegen.


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05.03.2024 um 16:54
Zitat von LentoLento schrieb:Dass die Beamtin im Fall G voreingenommen ermittelt hatte, ist durch die Münchner LG-Kammer unter Frau Ehrl erkannt worden. Und dass es besser wäre, diese Beamtin woanders einzusetzen, ist durchaus eine Überlegung wert.
Super Idee! Wie stellst du dir das vor? Soll die Beamtin versetzt werden, weil eine Strafverteidigerin ein persönliches Problem mit ihr hat? Was macht man, wenn Fr. Rick überregional Fälle übernimmt? Sowas lässt sich nicht durchsetzen und ist auch nicht angebracht.
Zitat von LentoLento schrieb:Klar, kann sie sich in 15 Jahren weiterentwickelt haben, aber das weiß man nicht.
Also wenn die Dame in jedem ihrer Ermittlungsverfahren der letzten 15 Jahren vergleichbare Situationen gehabt hätten, dann wäre sie bestimmt nicht da wo sie heute ist.
Zitat von LentoLento schrieb:Dir wird klar sein., dass Frau Rick - sie ist weitaus mehr Profi als Aßbichler und der StA Wolfgang - so klug ist, dass sie so etwas auch nie behaupten würde.
Was qualifiziert dich bitte die Fähigkeiten von Juristen (die ganz am Rande komplett verschiedene Positionen in der Justiz bekleiden) zu bewerten? Lass mich es bitte wissen...


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05.03.2024 um 17:14
Zitat von LentoLento schrieb:und Taten (also Strafanzeige) bisher offenbar nicht erfolgt ist
Das wissen wir halt nicht. Der Polizeipräsident als Anzeigeerstatter oder die so eine Anzeige bearbeitenden Behörden wären ja nicht verpflichtet, damit in der Öffentlichkeit hausieren zu gehen, obwohl im vorliegenden Prozess der durch eine bestimmte Akteurin hervorgerufene Eindruck entstanden sein mag, als seien die Medien geeignete Instanzen, diverse Sachen zu ver- bzw. zu behandeln.

Wenn es diese Anzeige des Polizeipräsidenten gäbe, wäre das nach der im Auftrag von Hannas Eltern erfolgten Anzeige von Holderle schon die zweite, die Rick im Zusammenhang mit dem vorliegen Prozess kassiert hätte. Respekt, so was schafft nicht jeder „Staranwalt“ :D


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05.03.2024 um 17:19
@mjk-17

Von einem, der eigentlich neutral sein muss, setze ich voraus, dass er keine Fratzen im Gerichtssaal schneidet, so etwas untergräbt eben die Neutralität der StA. Und mit Akten auf den Tisch hauen, sich lautstark äußern, das zeigt eben nicht wirklich Professionalität. Und wenn Aßbichler und der StA Anfang Januar ein Gespräch bzgl. des Plädoyers führen, zeigt genausoweit professionelles handeln.
Ich glaube mehr braucht man dazu nicht ausführen. Gut der Verteidiger verlangt man das nicht, insofern hinkt der Vergleich etwas, aber diese Tatsachen kann man doch hier nicht mehr übersehen.
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Also wenn die Dame in jedem ihrer Ermittlungsverfahren der letzten 15 Jahren vergleichbare Situationen gehabt hätten, dann wäre sie bestimmt nicht da wo sie heute ist.
Ich bin mir nicht so sicher, wo ist sie heute? In diesem Verfahren schien sie nur eine untergeordnetere Funktion auszuführen. Sie hatte wohl nur Zeugen befragt. Im Fall G schien sie wohl eine zentralere Rolle zu spielen, aber der Eindruck könnte täuschen.


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05.03.2024 um 17:34
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wenn es diese Anzeige des Polizeipräsidenten gäbe, wäre das nach der im Auftrag von Hannas Eltern erfolgten Anzeige von Holderle schon die zweite, die Rick im Zusammenhang mit dem vorliegen Prozess kassiert hätte. Respekt, so was schafft nicht jeder „Staranwalt“ :D
Nun, "anzeigen" kann jeder, ich könnte auch tausende Anzeigen losschicken, wenn ich wollte.

Das was veröffentlciht wurde ist jedenfalls nichts, wo Falschbehauptungen o.ä. von Frau Rick versucht wurden. Sie hat nur sich auf die bekannten Tatsachen berufen. Und mehr kann es gar nicht geben, worauf sich er sich beziehen könnte. Ja, die Wahrheit ist halt manchmal auch unbequem. Insofern würde ich schon mal wissen, was da der Polizeipräsident wirklich auszusetzen hat.


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05.03.2024 um 17:35
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Wenn ich mich morgen als Kellner bei Käfer bewerbe und ich stolpere und donnere irgendeinem Welfenprinz oder Sophia Loren 10 Gläser Champagner übers Hosenbein, wird keiner sagen, macht nichts in einem Jahr mache ich dich zum Oberkellner, hast ja auch schon mal ein Tablet richtig getragen.

Ich weiß schon, mit so einer Haltung gilt man schnell als naiv oder als würde man einen alten Gaul reiten, ist mir schon klar, dass das bei Beamten nicht so leicht geht. Oft ist es ja auch in der freien Wirtschaft so, dass man in den Posten, wo man innerhalb des jeweiligen Berufes die höchste Qualifikation braucht und es am schwersten ist hinzukommen, sich dann wiederum die meisten Fehler erlauben kann. Aber es muss nicht immer alles so bleiben wie es bisher war. Oder gibt es nicht genug jüngere Leute, die sich für so einen Posten interessieren?
Der Vergleich ist jetzt ein bisschen platt.
Wenn Du Sophia-Loren 2 Wochen nach Deinen ersten Arbeitstag den Champagner über die Robe kippst, wird man Dich wahrscheinlich schon entlassen. Aber wenn Du bereits seit 10 Jahren bei Käfer den Gästen Champagner kredenzt, vielleicht noch nicht ganz beim Oberkellner, aber immerhin schon beim Schichtleiter angekommen bist, weil Du immer zuverlässig, höflich, engagiert und geschickt warst, dann wird man Dich sicher nicht feuern, nur weil Dir einmal ein Missgeschick passiert, selbst wenn das Opfer Loren heißt oder Prinz oder Bundeskanzler ist.
Und im Beispiel zu bleiben: und wenn dann noch zusätzlich einige andere Kollegen nicht ganz unbeteiligt an dem ganzem Desaster waren, etwas weil die Putzfrau eine Pfütze Wischwasser hat liegen lassen, weil der Oberkellner dir Druck gemacht hat, dass Du schneller laufe sollst und statt 5 immer 10 Gläser auf Dein Tablett laden sollst, wenn der Türsteher statt der normalen 50 Gäste, 100 Gäste eingelassen hat, die dementsprechend eng gesetzt werden mussten, und wenn Frau Loren dann vielleicht selber noch ihre Handtasche so unglücklich neben dem Tisch platziert hatte, dass man förmlich drüber stolpern musste, dann wird Dir auch hier wahrscheinlich niemand einen derart derben Strick draus drehen, dass Du Deinen Job verlierst.
Zitat von LentoLento schrieb:Die Tatsache an sich, der einseitigen Ermittlungen, ist ja schon ausreichend. Ob bewusst zum Nachteil von G erfolgten, weiß natürlich niemand, ich persönlich glaube es nicht. Aber sie ist eben auch für viel verantwortlich gewesen, schließlich hat sie den Rechtsmediziner dazu gebracht, von einem Tötungsdelikt auszugehen, nach dem er ursprünglich keine Anzeichen dafür gesehen habe. Heute ist ein Unfall das wahrscheinlichste, genau wie er es ursprünglich angenommen hatte.
Ein Rechtsmediziner ist immer noch selbst verantwortlich für das, was er in seinen Untersuchungsbericht schreibt.

Zudem mit dem Fall eine ganze Reihe an Ermittlern, eine ganze Mordkommission befasst. Da jetzt so zu tun, als habe Frau U alleine ermittelt und praktisch im Alleingang Schlüsse aus ihren Untersuchungen und Feststellungen gezogen, ist einfach falsch und stark vereinfacht. Neben zahlreichen weiteren anderen Ermittlern waren hier z.B. eben auch noch Gutachter, Sachverständige, eine Staatsanwaltschaft und ein Gericht beteiligt. Hier einfach so zu tun, als sei die Verurteilung einzig und allein Frau Us Schuld, die deshalb 15 Jahre später mal ganz schnell entlassen oder wenigstens versetzt gehört (damit sie der guten Frau Rick auch ja nicht mehr unter die Augen kommt!) ist doch einfach nur albern und blauäugig.

Man kann polizeiliche Ermittlungen im Nachhinein immer leicht kritisieren. Warum haben sie dieses oder jenes nicht gleich gemacht, warum haben sie sie hiermit so lange aufgehalten und warum haben sie dieses oder jenes nicht so, sondern so gesehen und interpretiert. Ermittlungen sind nun mal irgendwo auch ein Art Versteckspiel zwischen Täter (wenn es denn einen gibt) und Ermittlern, Staatsanwaltschaft und den Richtern. Die eine Seite versucht einen Sachverhalt zu vertuschen und zu verschleiern, die andere versucht, genau diesen Sachverhalt aufzuklären und zu erklären. Da muss einem schon klar sein, dass die aufklärende Seite in den Schlussfolgerungen selten 100% richtig liegt. Deshalb bedarf es bei Gericht ja auch nicht des Beweises einer Tat, sondern es reicht, wenn dass Gericht von der Täterschaft einer Person überzeugt ist.


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05.03.2024 um 17:42
Zitat von LentoLento schrieb:Von einem, der eigentlich neutral sein muss, setze ich voraus, dass er keine Fratzen im Gerichtssaal schneidet, so etwas untergräbt eben die Neutralität der StA. Und mit Akten auf den Tisch hauen, sich lautstark äußern, das zeigt eben nicht wirklich Professionalität. Und wenn Aßbichler und der StA Anfang Januar ein Gespräch bzgl. des Plädoyers führen, zeigt genausoweit professionelles handeln.
Ich glaube mehr braucht man dazu nicht ausführen. Gut der Verteidiger verlangt man das nicht, insofern hinkt der Vergleich etwas, aber diese Tatsachen kann man doch hier nicht mehr übersehen.
Die Neutralität gilt ja in erster Linie gegenüber des Angeklagten und natürlich im Bezug auf die Gewaltenteilung, solange ihm kein Nachteil entsteht ist das erstmal zweitrangig. Was man von den persönlichen Raufereien halten will steht auf einem anderen Blatt.

Im allgemeinen war es in dem Prozess so, dass dieser sehr Emotional aufgeladen war und das von allen Parteien. Selbst ich habe das an dem einen Tag vor Ort so wahrgenommen. Da hat sich keiner mit Ruhm bekleckert und das schließt Frau Rick auch nicht aus. Im Endeffekt ist es halt doch so: ,,Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus"
Zitat von LentoLento schrieb:Ich bin mir nicht so sicher, wo ist sie heute? In diesem Verfahren schien sie nur eine untergeordnetere Funktion auszuführen. Sie hatte wohl nur Zeugen befragt. Im Fall G schien sie wohl eine zentralere Rolle zu spielen, aber der Eindruck könnte täuschen.
Auf jeden Fall noch eine Kriminalbeamtin der zugetraut wird Vernehmungen im Bezug auf Tötungsdelikten zu führen und nicht bei der Verkehrserziehung.
Zitat von LentoLento schrieb:Das was veröffentlciht wurde ist jedenfalls nichts, wo Falschbehauptungen o.ä. von Frau Rick versucht wurden. Sie hat nur sich auf die bekannten Tatsachen berufen. Und mehr kann es gar nicht geben, worauf sich er sich beziehen könnte. Ja, die Wahrheit ist halt manchmal auch unbequem. Insofern würde ich schon mal wissen, was da der Polizeipräsident wirklich auszusetzen hat.
Eine bekannte Tatsache wäre es ja deiner Meinung nach, dass die Beamtin nicht in der Lage wäre weiter im Amt zu bleiben bzw. in solchen Verfahren zu ermitteln. Was er daran auszusetzen hat? Vermutlich wie jeder normale Chef die Tatsache, dass seine Mitarbeiter als nicht Kompetent bezeichnet werden.


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05.03.2024 um 17:51
Ich bin kein Moderator, aber können wir vielleicht die Diskussion mal wieder auf heute und die letzten zwei (!) Prozesstage legen?
Ich verstehe eure Punkte zu Rick und Co., aber ich finds gerade echt spannend dass der Fall jetzt nach so langer Zeit zu Ende geht und wir nur noch 2 Prozesstage haben.


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05.03.2024 um 18:00
Die "Abendzeitung" berichtet über den heutigen Prozesstag und spricht aufgrund der sechs abgelehnten Beweisanträgen von einem "massiven Rückschlag" für den Angeklagten und die Verteidigung.

Während die Eltern von Hanna das baldige Ende des Prozesses herbeisehnen...
"Der bisherige Verlauf der Verhandlung hat die Eltern schon betroffen gemacht, das hat man auch heute gemerkt", sagt Holderle. Sie würden dem Urteil entgegen fiebern – eigentlich hätte es schon vor Weihnachten fallen sollen. Hannas Eltern hatten über ihren Verteidiger immer betont, dass kein Unschuldiger ins Gefängnis gehen solle.
... kündigt die Verteidigung Revision an - und Regina Rick lässt durchblicken, dass sie wohl erstmal von einer Verurteilung ausgeht.
"Das wird nicht mehr hier entschieden", sagt Rick. Aus ihrer Sicht haben Staatsanwaltschaft und Kammer bereits Anfang Januar zu erkennen gegeben, wie sie die Sache sehen. "Ich halte diesen abgelehnten Befangenheitsgesuch für sich genommen schon für absolut ausreichend", sagt Rick angesichts der Revision. Ihrem Mandanten drohen als Heranwachsendem nach Jugendstrafrecht 15 Jahre Haft.
Abschluss in Sicht: Prozess im Fall Hanna steht vor dem Ende (Abendzeitung)


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05.03.2024 um 18:00
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Die Neutralität gilt ja in erster Linie gegenüber des Angeklagten und natürlich im Bezug auf die Gewaltenteilung, solange ihm kein Nachteil entsteht ist das erstmal zweitrangig. Was man von den persönlichen Raufereien halten will steht auf einem anderen Blatt.
Aber gerade das Schneiden der Fratze als er dem Angeklagten da Unterlagen gebracht hat, das ist ganz klar GEGEN den Angeklagten gerichtet. Er hat sich einfach nicht im Griff, so dass er seine fehlende Neutralität in diesem Ausmaß sogar öffentlicht zeigt. Ein Beobachter muss da befürchten, dass er zur Neutralität gegenüber dem Angeklagten nicht mehr fähig ist und möglicherweise auch nie fähig war. SO etwas hat nicht das geringste im Gerichtssal zu suchen.

Das würde auch erklären, dass mit einem hohen Risiko die Anklage erhoben wurde. Man verließ sich großteils auf Zeitangaben von Zeugen, bei denen die Gefahr des Irrtums sehr hoch ist. Wie gesagt, wenn es keinen Zeugen gibt, der den Angeklagten am Tatort gesehen hat, dann kann man hier die eigentliche Ursache für eine dann fahrlässig erfolgte Anklage erkennen.


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05.03.2024 um 18:03
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Nein, das heisst es nicht.
Dem Artikel ist nicht zu entnehmen, dass er sich überhaupt zu der Situation äußert, bevor Hanna ins Wasser gekommen ist.
Er äußert sich lediglich zu dem, was aus seiner Sicht im Wasser möglich wäre.
Er schließt also nicht aus, dass Hanna durch Fremdeinwirkung ins Wasser verbracht wurde.
Bei der Annahme von Püschel, dass sie selbst noch handlungsfähig war im Wasser, sind die nachfolgenden Verletzungen ja dann auch ein Unfallgeschehen.

In diesem Szenario ist dann auch ein voriges Unfallgeschehen (Ausrutschen, Fall in den Bach) wahrscheinlich.


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