Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Durchaus… da ich davon ausgehe, dass @fassbinder1925s Berichterstattung ob seiner negativen Haltung gegenüber dem Staatsanwalt diese Suggestivbefragung lediglich persönlich so empfindet. Ansonsten hab ich darüber nichts gelesen. Hast du da Belege dafür? Vielleicht sind sie mir entgangen. Kann natürlich immer mal sein.

Gast25 schrieb:Ich wäre sicherlich auch tendenziös, aber eben komplett in die andere Richtung bzgl. dem Bauchgefühl, was da in dem Gerichtssaal so abläuft. Für mich sind die Reaktionen der Staatsanwaltschaft, des Nebenklägers und des Gerichts mehr als nachvollziehbar.

Es wird seit Beginn des letzten Jahres objektiv von Fassbinder berichtet. Hast du die Berichte alle zeitnah alle gelesen um hier zum wiederholten Male von "tendenziös" zu sprechen.

Zum BFA von Rick gab es letzte Woche die Einschätzung vom RA Dürr, der diesen sehr gut nachvollziehen konnte. Damit hat Rick die Grundlage für eine erfolgreiche Revision gelegt, sollte StA und Gericht letztendlich bei dem Ausgeklüngel von Jahresbeginn landen.

xaletheia schrieb:Beinhaltet das für dich auch die suggestive „Befragung“ der jungen Zeugin, auf die sich fassbinders Kritik am Staatsanwalt zuletzt unter anderem bezog?

Diese Befragung war übrigens Anfang November schon. Rick kam erste Mitte November dazu.

Insofern ist die Mutmaßung

Gast25 schrieb:Für mich sind die Reaktionen der Staatsanwaltschaft, des Nebenklägers und des Gerichts mehr als nachvollziehbar. Bis zum Auftreten der Wahlverteidigerin RA Rick lief das durchaus geregelt, respektvoll und der Sache angemessen.

einfach falsch bzgl. der "Pfadfinderin" und der seltsamen Befragung dieser.

Ebenso die Aufforderung von Aßbichler er könne ja einfach selbst aussagen und V. seiner besten Freundin die Aussage ersparen. Was soll sowas?

Nochmal… habt ihr eindeutige Belege, dass das eine unangemessene Suggestivbefragung war? Ich würde niemals behaupten, dass das, falls es so passiert sein sollte, eine angemessene Art und Weise ist. Ich habe darüber aber nirgends etwas gelesen. Ich kenne nur die Meinung von @fassbinder1925 und das ist für mich persönlich kein Beleg.

fassbinder1925 schrieb:Zu sagen „Sie können es jetz ruhig sagen, dass der Herr T. sie angefasst hat.“ ist für mich kein Nachhaken. Die Frage ist dermaßen unoffen gestellt, dass es eigentlich nicht angemessen ist.

Wenn das wörtlich so gesagt wurde, ist es komplett egal, wer wie zu dem, der es gesagt hat, steht. Das ist eine suggestive Frage. Fragen sind suggestiv, wenn die erwünschte (oder weniger erwünschte) Antwort aus der Frage erkennbar ist. Und das ist hier eindeutig der Fall. Auch ein mehrmaliges Wiederholen einer Frage zählt dazu, weil es Druck erzeugt, nun endlich die „richtige“ Antwort zu geben - gerade bei jungen Menschen, die das alles offensichtlich nicht unberührt lässt, wie man den Berichten entnehmen konnte. Niemand, der an Wahrheitsfindung interessiert ist, sollte sich Suggestivfragen bedienen. Daran ist nichts nachvollziehbar, sondern es ist zu Recht zu kritisieren. Und was das mit Frau Rick zu tun haben soll, ist mir nicht ganz klar. Zumal anscheinend (hab es jetzt nicht nochmal nachgeprüft):

Lanza schrieb:Diese Befragung war übrigens Anfang November schon. Rick kam erste Mitte November dazu.

Die Vorsitzende Richterin fasste zusammen: »Es ist sonnenklar, dass es in der Aussage der 21-Jährigen im Randgeschehen Widersprüche gibt. Genauso klar ist, dass sie einer Konfliktbefragung durch die Verteidiger nicht gewachsen ist.« Die Verteidiger, Harald Baumgärtl und Dr. Markus Frank, beide aus Rosenheim, nickten dazu. Jacqueline Aßbichler wandte sich an den Angeklagten: »Soll Ihre beste Freundin nochmals durch diese Mühle gedreht werden? Überlegen Sie es sich. Wir haben bei der Einordnung der Tat eine große Bandbreite – von kaltblütigem Mord bis hin zu einer Verzweiflungstat. Sie sind noch jung, haben keine Vorstrafen. Ihre beste Freundin wird von den Verteidigern durch die Mangel gedreht. Gehen Sie in sich. Im Leben muss man Entscheidungen treffen. Wenn man etwas gemacht hat, muss man dazu stehen.« Der Angeklagte reagierte wie auf alle Appelle bisher und schwieg.

Quelle: https://www.berchtesgadener-anzeiger.de/startseite_artikel,-kaltbluetiger-mord-oder-verzweiflungstat-_arid,828968.html

Hier einmal die Ansprache der Richterin zum TV, welche ich eben meinte. Da war Rick noch gar nicht dabei. Das fand ich damals schon übergriffig und da hätten die PVs zwischen gehen müssen.

Und dazu wie die Richterin dann die Pfadfinderin fragte:

Unter den weiteren gestrigen Zeugen waren zwei junge Frauen aus dem Bekanntenkreis des Angeklagten. Eine 20-Jährige aus Baden Württemberg hatte ihn Anfang 2021 bei einem Bundespfadfinderlager mit 1 400 Teilnehmern kennen gelernt. Nach einigen Chats fuhr er im Herbst 2022 die 500 Kilometer zu ihr. Warum er am nächsten Tag abrupt abgereist war – dafür lieferte die Zeugin keinerlei Erklärung. Nichts sei passiert. Sie habe nur »einfach ein dummes Bauchgefühl« gehabt und weitere Anrufe geblockt. Die Vorsitzende Richterin fragte direkt: »Hat er Ihnen weh getan?« »Nein« lautete die Antwort. Vielleicht sei er enttäuscht gewesen, dass er sie nicht nach Freiburg habe chauffieren dürfen.

Quelle: Wie oben in diesem Beitrag

Natürlich ist das eine Suggestivfrage

Zu Beginn des dritten Verhandlungstags redete die Vorsitzende Richterin Jacqueline Aßbichler dem Angeklagten dringend ins Gewissen. Es sehe so aus, als sehe er den „Ernst der Lage“ nicht. Am Donnerstag, 19. Oktober, seien wichtige Aussagen von zwei seiner Freundinnen zu erwarten, „Ihre besten Freundinnen in einem Bekanntenkreis, der nicht sehr groß war.“
Auf den beiden Frauen werde enormer Druck lasten, seitens des Gerichts, aber auch seitens der Staatsanwaltschaft und Verteidigung. Sebastian T. solle ihnen die Aussage, wenn möglich, ersparen. „Wenn Sie etwas zu sagen haben, dann sagen Sie es davor“, mahnte Aßbichler nochmals; „danach ist es nicht mehr großartig wertvoll.“

Quelle: https://www.ovb-heimatzeitungen.de/rosenheim-region/2023/10/17/paukenschlag-im-hanna-prozess.ovb

Hier noch die erste Aufforderung Aßbichlers vor der ersten Aussage von V. An den TV er möge doch "auspacken".
Wenn Rick da schon dagewesen wäre, bin ich sicher, wäre sie dazwischen gegangen. Was soll sowas denn, wenn zu Beginn gesagt wurde, der Angeklagte macht keine Angaben. Da geht doch das ständige Sticheln lange vor Rick los in der Hoffnung den Prozess mal eben planmäßig oder sogar noch schneller abhandeln zu können.

@Lanza

Ja, solche Dinge lassen aufhorchen. Grundsätzlich sind auf solche Zeitangaben von Zeugen selten verlass. Das hat sich nun in dem Verfahren erneut erwiesen und ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass Aßbichler sich dessen nicht bewusst war. Ein Geständnis wäre da ihr natürlich gelegen gekommen. Das deutet aber ebenfalls darauf hin, dass es dies Tatortzeugin, auf die hier viel hoffen, nur reine Phantasie ist, denn warum lässt man sich auf solch zweifelhafte Aussagen ein, wenn man ein Ass im Ärmel hat?

Dass die Zeitangaben dann nicht nur unglaubwürdig waren sondern definitiv sich (zumindest teilweise) als falsch rausgestellt haben, das wird Aßbichler vielleicht noch nicht gewusst haben. Aber alles einfach nur reiner Zufall, weil sich die jungen Leuten mit den heutigen Kommunikationsmitteln ausgetauscht hatten und WebCams zufällig das Auto einer Zeugin aufgezeichnet hat. Und das mach das Ganze extrem bedenklich, da muss man sich immer fragen, was wäre wenn ....

Ich bin etwas verunsichert wegen der Terminlage im Hanna-Prozess am Landgericht Traunstein.

Der letzte Stand war laut Themen-Wiki, dass die Verhandlung am 5. März, also morgen, um 12 Uhr fortgesetzt werden solle. Als weitere Termine wurden der 12. und der 14.3. genannt.

Dem Terminkalender des LG Traunstein entnehme ich nun, dass die Verhandlung morgen bereits um 9 Uhr beginnen soll. Kennt jemand die Gründe dafür? Ist die Tagesordnung vielleicht erweitert worden? Meines Wissens war doch in erster Linie geplant, über die noch ausstehenden Beweisanträge zu entscheiden.

Im Terminplan der 2. Jugendstrafkammer sind übrigens die beiden anderen Termine gestrichen und keine neuen benannt.

Tiergarten schrieb:Dem Terminkalender des LG Traunstein entnehme ich nun, dass die Verhandlung morgen bereits um 9 Uhr beginnen soll. Kennt jemand die Gründe dafür?

Auf der Gerichtstafel des Landgerichts Traunstein gibt es folgenden Hinweis:

Der Termin vom 05.03.2024 im Verfahren gegen Sebastian T. wegen Mordes (Eiskeller-Fall) findet erst um 12 Uhr statt.

Gerichtstafel LG Traunstein

Wahrscheinlich ist das in dem pdf-Dokument mit der Terminliste einfach nicht aktualisiert worden.

Vielen Dank, @LackyLuke77!

Die Terminliste, auf die ich mich bezog, war die der Pressestelle des Landgerichts Traunstein.

Aber da heißt es auch: vorbehaltlich kurzfristiger Änderungen.

Womöglich ist das alles dem Wirbel aufgrund des Befangenheitsantrages geschuldet. Offenbar müssen da Termine aller Prozessbeteiligten neu koordiniert werden.

Rick hat sich vorab geäußert und auch nicht in der Bild:

Wenn die den Thermodynamiker nicht anhören wollen, dann hören die doch gar keinen Gutachter mehr“, schimpfte Regina Rick über das Gericht.

Außerdem nochmal zum Gehabe des Polizeipräsidenten:

„Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass ein Polizeipräsident während eines laufenden Verfahrens einem Organ der Rechtspflege rechtliche Schritte androht“, sagte Rick gegenüber dem OVB.

Und nicht zu vergessen Ihren Lieblingssatz bzgl. der Besonderheit in Traunstein:

Dass das Gericht das Befangenheitsgesuch abgelehnt habe, sei zu akzeptieren, sagte Rick. „Aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass der BGH diese Traunsteiner Rechtsauffassung nicht teilen wird.“

Quelle: https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/aschau-im-chiemgau-muss-man-sich-auf-der-zunge-zergehen-lassen-was-anwaeltin-rick-im-hanna-prozess-empoert-92869113.html

Lanza schrieb:Außerdem nochmal zum Gehabe des Polizeipräsidenten:
„Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass ein Polizeipräsident während eines laufenden Verfahrens einem Organ der Rechtspflege rechtliche Schritte androht“, sagte Rick gegenüber dem OVB.

Also Doch. Damals hat mir ja jemand gesagt, ich hätte den Text falsch gelesen, es sei viel mehr so, dass die Ermittlungen gegen Ingolstädter Polizisten gehen, denen die Polizei wohl oder übel aufgrund von Frau Ricks Vorwürfen bzgl. Rupp nachgehen muss. Dabei war der Fall schon vor fast 15 Jahren vor dem Europäischen Gerichtshof aufgrund der Vorwürfe.

Das ist zwar jetzt auch wieder ein Fall wo wir nur einen Wortfetzen zur Verfügung haben, aber wenn da nicht mehr gesagt wurde, was will man da überhaupt prüfen? Was soll da in irgendeiner Form relevant sein? Da müssten ja entweder derbe Kraftausdrücke vorhanden sein oder U. unterstellt werden, sie hätte Akten in dem Verfahren verbrannt.

Insofern dürfte die Frage beantwortet sein, warum ich meistens nur eine Seite in meinen Beiträgen kommentiere (Ich schreibe ja nicht nur Berichte hier, die man ständig diskutieren muss). Von der Verteidigung kommt halt sowas in diesem Verfahren nicht. Die BILD mal außen vor gelassen, sollte gegen ein Gesetz verstoßen worden sein und man kann denjenigen ermitteln, muss die Suppe ausgelöffelt werden. Ich starte keinen Spendenaufruf. Aber ich kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht genug dazu sagen. Da habe ich nun mal kein konkretes Zitat gelesen, dass es Rick wortwörtlich eingeräumt hat und die Strafanzeige läuft ja auch mehr oder weniger gegen unbekannt. Aber das Andere is tja klar ausgedrückt.

Wenn Holderle oder der Staatsanwalt angezeigt worden wären, weil sie Fotos von T. Kratzern nochmal an ein offizielles Institut schicken, hätte mich das als Zuhörer auch verwundert. Oder wenn Rick bei einem normalen Beweisantrag der Gegenseite das schreien anfängt. Oder den Staatsanwalt nach den ersten 45 Minuten in dem Verfahren höhnisch kommentiert nur weil er sein Recht von 257.2 StPO in Anspruch nimmt, aber ist halt nicht passiert.

Insofern ist es wirklich wie im Krimi oder bei den Rosenheim-Cops wie schon jemand gesagt hat. Die „Staranwältin“ aus München kommt reingestöckelt und zieht ihren Rollkoffer und ab der zweiten Hälfte fliegen die Anzeigen und der PolizeiPräsident im Trachtenjanker rotiert durchs Büro und ist während dem Verfahren am Hörer zur Lokalzeitung.

Auch wenn die Andere Seite vllt was dazugetan hat, darum geht es ja gar nicht, Vllt sollte man sich überlegen ob das während dem laufenden Verfahren klug ist, dass sich auch noch die Kripo öffentlich einmischt, einfach um nicht so ein Bild zu erzeugen. Das regt mich viel mehr auf, als irgendwelche Ermittlungen und Prüfungen selbst.

Lanza schrieb:Außerdem nochmal zum Gehabe des Polizeipräsidenten:

„Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass ein Polizeipräsident während eines laufenden Verfahrens einem Organ der Rechtspflege rechtliche Schritte androht“, sagte Rick gegenüber dem OVB.

Was heißt „Gehabe“? Da muss man sich anschauen, wer zuerst da war, die Henne oder das Ei. Wenn man sich den Text aus deinem Link mal wörtlich anschaut, heißt es da:

Es war Mitte November, als Regina Rick feststellte, dass in dem Skandal-Fall um den unschuldig verurteilten Manfred Genditzki wie auch im Fall Hanna eine gewisse Beamtin als Ermittlerin eingebunden war. Rick hatte bundesweit Schlagzeilen geschrieben, als sie für Genditzki bei der Wiederaufnahme des Mordprozesses einen Freispruch erreichte.

Im Fall Genditzkis, der wegen des angeblichen Mordes an einer alten Frau unschuldig 13 Jahre im Gefängnis saß, habe die besagte Beamtin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd die Ermittlungen überhaupt erst in Richtung Mord gelenkt, sagte Rick. Dass sie auch im Fall Hanna habe ermitteln dürfen, sei „unfassbar“.

Wir haben hier also den öffentlich erhobenen Vorwurf der Frau Rick an eine Polizeibeamtin, der Frau Rick ohne Beweise im besten Fall Unfähigkeit, im schlimmsten Fall Manipulation von Ermittlungen, also eine Straftat, unterstellt. Und Frau Rick erhebt Vorwürfe an die nächsten Vorgesetzten der Beamtin, dass diese noch tätig sein darf.

Daraufhin stellt sich der Dienstvorgesetzte dieser Polizeibeamtin, nämlich der Polizeipräsident, auf die Hinterbeine und vor seine Untergebenen und erwägt Maßnahmen zu deren Gunsten bzw. um sie und im weiteren Sinne die Polizei vor weiteren Rufschädigungen zu bewahren. Dies hat er wohl zunächst nur intern erwogen. Irgendwie scheint da aber was nach außen gedrungen zu sein, jedenfalls sah sich anscheinend der Polizeisprecher später auf Anfrage des OVB genötigt, die Erwägung des Polizeipräsidenten zu bestätigen.

Hauser hatte daraufhin wohl intern informiert, dass er rechtliche Schritte gegen Rick erwäge. Das hat Stefan Sonntag als Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd dem OVB bestätigt

Quelle: wie oben.

Nun wieder Auftritt Frau Rick, die wie ein Rohrspatz über das - vollkommen nachvollziehbare - Verhalten des Polizeipräsidenten schimpft. Angefangen hat aber sie. Hätte sie sich nicht öffentlich über die Polizeibeamtin und deren nächste Vorgesetzte ausgelassen, wäre auch kein Polizeipräsident auf dem Plan erschienen.

Update, 12.52 Uhr - Urteil im Hanna-Prozess wird am 12. März gefällt

Quelle: https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/der-eiskeller-prozess-naehert-sich-dem-ende-beweisantraege-werden-abgearbeitet-92864486.html

Schade, ich hätte Dr. Püschel schon noch gerne gehört. Aber das Gericht bleibt bei den bisherigen Sachverständigen. Dann wird es wohl eine Verurteilung geben.

Andante schrieb:Nun wieder Auftritt Frau Rick, die wie ein Rohrspatz über das - vollkommen nachvollziehbare - Verhalten des Polizeipräsidenten schimpft. Angefangen hat aber sie. Hätte sie sich nicht öffentlich über die Polizeibeamtin und deren nächste Vorgesetzte ausgelassen, wäre auch kein Polizeipräsident auf dem Plan erschienen.

Zumal dieser Seitenhieb gegen die Ermittlerin einfach nur unsachlich, und unangebracht war. Frau Ricks Aufgabe in diesem Verfahren ist es, ihrem Mandanten rechtlichen Beistand zu geben und ihn zu verteidigen. Dazu kann die Beweisanträge stellen, Zeugen befragen und dann im Plädoyer darlegen, wie der Fall und die Schuld des Mandanten in ihren Augen juristisch zu bewerten sind.

Aber einer in auch in diesem Fall tätigen Ermittlerin vorzuwerfen, sie habe in einem ganz anderen Fall Fehler begangen, hat keinerlei Bezug zum vorliegenden Fall. Weil jemand vor 15 Jahren einen Fehler gemacht hat, bedeutet das nicht, dass eine Ermittlungsergebnisse in diesem Fall weniger glaubhaft oder gar ebenfalls fehlerhaft sind.
Für mich ist das einfach nur öffentlich mit Dreck um sich werfen, um sein eignes Mütchen zu kühlen.
Dem Mandanten werden solche Aussagen kaum nutzen.

Und sich dann aufregen, dass sich die beworfene Seite ebenfalls zu Wort meldet und ankündigt, das nicht einfach auf sich sitzen zu lassen, ist fast schon lächerlich. Zumal sich die durch den Polizeipräsidenten in Aussicht gestellten rechtlichen Schritt ja gar nicht gegen ihre konkrete Tätigkeit als Strafverteidigerin im Fall Hanna richten, sondern gegen eine öffentlich von ihr getätigte Aussage, die mit dem Prozess nichts zu tun hat.
Sie stellt das aber so dar, als würde der PP in ihrer Vereidigung eingreifen. Das ist einfach nur PR der untersten Schublade, die sie das betreibt....

Der zitierte Beitrag von Andante wurde gelöscht. Begründung: Unnötig

Haha ich merke schon der Frau wirst du mal ein Denkmal errichten :)

Aber im Ernst. Kann man von einem Polizeipräsidenten/Soko-Leiter nicht das Gleiche erwarten? Denn geschickt ist es sicher nicht im laufenden Verfahren Interviews zu geben und laut zu betonen, dass man rechtliche Schritte einleitet, weil man sagt, dass man es skandalös findet, dass eine Kommissarin dabei ist, die woanders eine schlechte Figur macht. Ist doch nur Wasser auf die Mühlen für jeden Verschwörungstheoretiker und Amigo-Aufdecker.

Und ich meine wenn man sich anschaut, wo die zwei größten Justizirrtümer Bayerns in den letzten zwei Jahrzehnten waren. War es einmal Miesbach und einmal Ingolstadt. München habe ich da lange nicht mehr gehört. Gut, Montagazon war in Berlin. Aber Behörden auf dem Land scheinen nun mal nicht immer die Beste Figur abzugeben und ich finde, dann sollte man sich die Auswirkung in jedem Schritt zweimal überlegen. Beziehungsweise auch intern.

Wie ich ja schon öfter argumentiert habe, deine Anwältin kannst du dir aussuchen, deine Kommissarin und deine Ankläger nicht. Und ich finde es nicht lustig, wenn ich eines Tötungsdelikts beschuldigt werde und dann jemandem gegenübersitze, der damit Schlagzeilen gemacht hat, dass er gepatzt hat. Das allein ist es aber noch nicht mal und hätte ich auch nicht mehr allein hervorgeholt, denn das würde dann wahrscheinlich auch jeder Drogendealer oder Vergewaltiger in Anspruch nehmen und irgendwo muss sie ja hin. Aber wenn man als Organ der Rechtspflege dann in der Öffentlichkeit lang gemacht wird und Konsequenzen angedroht werden, nur weil man darin Kritik übt, das dürftest du als selbiges doch eigentlich auch nicht begrüßen.

Und ganz generell gesprochen, habe ich hier manchmal schon ein bisschen das Gefühl, dass viele meinen, wenn Rick was falsches macht oder sich möglicherweise nicht sympathisch verhält, es automatisch bedeutet, dass die „Gegenseite“ sich automatisch perfekt verhält und in allem Recht hat, aber das muss nicht zwangsläufig so sein.

lennarto schrieb:Schade, ich hätte Dr. Püschel schon noch gerne gehört. Aber das Gericht bleibt bei den bisherigen Sachverständigen. Dann wird es wohl eine Verurteilung geben.

Ja zumal es interessant wäre nach dieser Aussage:

Die Zurückweisung dieses Beweisantrags begründet die Kammer damit, dass Püschl bei seiner Beurteilung von einer Handlungsfähigkeit und Schwimmbewegungen Hannas ausgehe.

Quelle:
gleiche wie lennarto:
https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/der-eiskeller-prozess-naehert-sich-dem-ende-beweisantraege-werden-abgearbeitet-92864486.html


Das heißt Püschl hielte die Verletzungen durch ein Unfallgeschehen für denkbar

Lanza schrieb:Das heißt Püschl hielte die Verletzungen durch ein Unfallgeschehen für denkbar

Nein, das heisst es nicht.
Dem Artikel ist nicht zu entnehmen, dass er sich überhaupt zu der Situation äußert, bevor Hanna ins Wasser gekommen ist.
Er äußert sich lediglich zu dem, was aus seiner Sicht im Wasser möglich wäre.
Er schließt also nicht aus, dass Hanna durch Fremdeinwirkung ins Wasser verbracht wurde.
Wichtiger Kritikpunkt scheint allerdings zu sein, dass er die Hochwassersituation nicht berücksichtigt hat und damit seine Aussagen zu den möglichen Verletzungen nicht sehr valide sind.