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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.388 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.02.2024 um 17:29
Die Verteidigung will den gesamten E-Mail-Verkehr der Vorsitzenden Richterin seit Prozessbeginn offenlegen lassen:
Jetzt schiebt die Verteidigung einen weiteren Antrag hinterher: Der gesamte E-Mail-Verkehr von Richterin Aßbichler seit Prozessbeginn Mitte Oktober 2023 soll offengelegt werden – zumindest die E-Mails, die den Mord-Prozess betreffen.

„Alle E-Mails zwischen der Vorsitzenden Richterin und der Staatsanwaltschaft sind bereits in der Akte“, kommentiert Jacqueline Aßbichler den Antrag. „Weitere sind nicht vorhanden“, stellt sie klar.
https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/hanna-prozess-geht-weiter-wie-konfliktreich-wird-tag-eins-nach-dem-befangenheitsantrag-92860350.html


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.02.2024 um 17:29
https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/hanna-prozess-geht-weiter-wie-konfliktreich-wird-tag-eins-nach-dem-befangenheitsantrag-92860350.html

Das nächste Update ist da....
Update, 17.25 Uhr – Weitere Anträge auf Akteneinsicht
Bereits im Befangenheitsantrag gegen das Gericht, der abgelehnt wurde, störte sich die Verteidigung an E-Mails, die zwischen Richterin Aßbichler und Staatsanwalt Fiedler geschrieben wurden. Jetzt schiebt die Verteidigung einen weiteren Antrag hinterher: Der gesamte E-Mail-Verkehr von Richterin Aßbichler seit Prozessbeginn Mitte Oktober 2023 soll offengelegt werden – zumindest die E-Mails, die den Mord-Prozess betreffen.

„Alle E-Mails zwischen der Vorsitzenden Richterin und der Staatsanwaltschaft sind bereits in der Akte“, kommentiert Jacqueline Aßbichler den Antrag. „Weitere sind nicht vorhanden“, stellt sie klar.

Und es gibt noch einen weiteren Antrag auf Akteneinsicht des Verteidiger-Trios Rick, Baumgärtl und Frank: Die beste Freundin des Angeklagten, die Sebastian T. schwer belastete, hatte an einem früheren Prozesstag bereits ihr Handy freiwillig der Staatsanwaltschaft übergeben. Jetzt wollen die Verteidiger auch die Rohdaten ihres Handys einsehen.
Quelle: siehe oben


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.02.2024 um 17:31
Zitat von AndanteAndante schrieb:Logo, weil das Verfahren um Ablehnungsgesuche auf schriftlichem Wege ohne mündliche Verhandlung abläuft und nichtöffentlich ist. Folglich haben auch nur die Prozessbeteiligten die ausführliche schriftliche Entscheidung über den Antrag erhalten. Was natürlich kein Hindernis wäre, dass die Öffentlichkeit trotzdem mehr erfährt. Vielleicht wieder via Bild-Zeitung??
Gibt auch Gerichte, die die Zurückweisungsbeschlüsse veröffentlichen, etwa aktuell das OVG NRW im AfD-Verfahren, wo alle paar Wochen die ausführliche Begründung der neuerlichen Zurückweisung publiziert wird :)


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29.02.2024 um 17:35
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:In meinen Augen agiert sie diesbezüglich maximal ungeschickt. Es geht eben nicht darum, möglichst viele Beweisanträge rauszuhauen, sondern man sollte vorher überlegen, was kann da rauskommen, im positiven und im negativen Sinne.
Es gibt in so einem Prozess eben mehr als eine Alles (=Freispruch) oder Nichts (=Verurteilung wegen Mordes). Ein gute Verteidigung ist eben die, die das beste für den Mandanten erreicht
Ich finde es auch etwas irritierend, wie die Verteidigung hier vorgeht. Erst setzt sie, was nicht zu beanstanden ist, auf die Unfallthese. Also werden entsprechende Beweisanträge gestellt.

Dann, als diese These durch 3 Gutachten mehr oder weniger unhaltbar geworden ist und es zur Frage einer Täterschaft von ST kommt (genaue in Frage kommender Straftatbestände noch unklar, siehe rechtliche Hinweise der Vorsitzenden) stellt sich die Verteidigung auf diese Frage ein und versucht, ein Alibi für St hinzubekommen, nämlich Zocken am Handy zur mutmaßlichen Tatzeit. Also werden entsprechende Beweisanträge gestellt. Das mit dem Alibi haut dann nicht so recht hin, gezockt wurde erst ab 2:42:42, von wem, ist dabei auch nicht so recht klar, da mehrere Personen sich da hätten einloggen können. Andere Möglichkeiten, ein Alibi hinzubekommen, gibt es offenbar nicht.

Also daher wieder zurück zur Unfallthese. Also werden dazu neue Beweisanträge gestellt.

Wie gesagt, alles nicht zu beanstanden, aber dieses Oszillieren zwischen Unfall und verzweifelter Alibisuche erscheint, mir zumindest, doch etwas planlos.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.02.2024 um 17:39
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Gibt auch Gerichte, die die Zurückweisungsbeschlüsse veröffentlichen, etwa aktuell das OVG NRW im AfD-Verfahren, wo alle paar Wochen die ausführliche Begründung der neuerlichen Zurückweisung publiziert wird
Na gut, ein OVG hat erstens weit weniger Verfahren und ist zweitens noch ganz gut mit Personal ausgestattet, das die Anonymisierungsarbeit macht. Davon können Amts- und Landgerichte bzw. die Eingangsinstanzen der anderen Gerichtsbarkeiten, wo die Masse der Verfahren anbrandet, nur träumen….

Und Zurückweisung von Ablehnungsanträgen von AfD-Leuten sind schließlich von öffentlichem Interesse….


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.02.2024 um 17:42
Von den schon gestellten zehn Beweisanträgen sind heute drei zurückgewiesen worden, darunter befindet sich der Antrag zum Einholen eines thermodynamischen Gutachtens zu Hannas Handy.
„Der Antrag wird zurückgewiesen“, heißt es von Seiten der Richter. Der Temperaturabfall sei bereits analysiert worden, ein Gutachter habe sich schon dazu geäußert. „Er meinte, dass auch mit einem baugleichen Handy die konkrete Situation nicht nochmal genau nachgestellt werden kann“, so das Landgericht.
Sebastian T. im Rollstuhl – und Verteidiger wollen jetzt an alle E-Mails der Richterin (Ippen.Media)

Über die restlichen sieben Beweisanträge ist noch nicht entschieden worden.

Weiter geht's am 05. März um 12 Uhr.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.02.2024 um 17:44
Zitat von AndanteAndante schrieb:Na gut, ein OVG hat erstens weit weniger Verfahren und ist zweitens noch ganz gut mit Personal ausgestattet, das die Anonymisierungsarbeit macht. Davon können Amts- und Landgerichte bzw. die Eingangsinstanzen der anderen Gerichtsbarkeiten, wo die Masse der Verfahren anbrandet, nur träumen….
Das stimmt.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Und Zurückweisung von Ablehnungsanträgen von AfD-Leuten sind schließlich von öffentlichem Interesse….
Hier sehe ich das öffentliche Interesse auch gegeben: Kaum einem Strafprozess wurde in letzter Zeit ein solches Medieninteresse zuteil.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.02.2024 um 17:55
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Hier sehe ich das öffentliche Interesse auch gegeben: Kaum einem Strafprozess wurde in letzter Zeit ein solches Medieninteresse zuteil
Na ja, öffentliches Interesse und Medieninteresse sind nicht deckungsgleich. Aber klar, das LG könnte den anonymisierten Beschluss veröffentlichen. Vielleicht kommt das noch.

Ein Schmankerl am Rande: Beim Bundesverwaltungsgericht wurden mal sämtliche Richter abgelehnt. Die Antragstellerin hielt das offenbar für geboten bzw. hilfreich. Die Entscheidung über die Ablehnungsanträge wurde veröffentlicht, allerdings anonymisiert.

https://www.bverwg.de/de/290114B7C13.13.0

Vielleicht kommen hier ja noch Ablehnungsgesuche betreffend die Mitglieder der 1. Jugendkammer….


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.02.2024 um 18:29
Neben dem 5. März wurde auch noch eine Verhandlung für den 12.3. terminiert, ein weiterer Termin wird noch abgesprochen.
Es wurde nochmals eine Frist für weitere Beweisanträge gesetzt, die bis zum 5. März eingereicht sein müssen. Je nach dem, wie viele und welche Anträge noch gestellt werden und wie über diese entschieden wird, wird dann entschieden, wie viele weitere Verhandlungstage noch angesetzt werden sollen.

https://www.merkur.de/bayern/hanna-prozess-zieht-sich-hin-weitere-termine-zr-92863028.html (Archiv-Version vom 29.02.2024)


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29.02.2024 um 21:34
Bericht vom 29.02.2024

Heute also mal Nachmittag.

Auffallend war, dass heute doppelt so viel Polizisten wie sonst im Saal waren.

Mit einigen Minuten Verspätung wurde der Angeklagte im Rollstuhl und mit Krücken hereingefahren und man stützte ihn auf dem Weg zum Platz.

Dann betrat die Kammer den Saal. Einmal war das optische Erscheinungsbild auffällig, die Gesichter wirkten Aschfahl und die Mitglieder auch nicht so ordentlich hergerichtet wie sonst und abgekämpft. Erst dachte ich mir, vllt bilde ich es mir ein, zumal die jetzige Situation weder mit Enttäuschung noch mit Arbeit für die Kammer verbunden war, aber ich habe mich rückversichert und es haben auch Andere so empfunden.

Weiter fand ich auffällig, dass die Vorsitzende sich weder bei oder nach der Präsenzfeststellung beim Angeklagten über seinen Zustand erkundete oder gefragt hat, ob er zurecht kommt. Das ist eigentlich das Übliche Verhalten in so einem Fall von Vorsitzenden. Sollte es im Vorfeld extra nicht gewünscht worden sein oder sie ihm im Vorfeld begegnet sein, will ich nichts gesagt haben. Ansonsten, bärige Umgangsformen.

Es wurde ein Antrag der Verteidigung verlesen, die Rohdaten des Handys der Lea zu bekommen. Die Staatsanwaltschaft sollte Stellung nehmen. Leider habe ich aufgrund des nicht benutzen Mikrofons kaum was verstanden. Nur dass die Zeugin bereits freiwillig im Dezember ihr Handy abgegeben hat.

Die Vorsitzende verlas dann den Beschluss, über den Befangenheitsantrag.

Auf die Begründung wollte sie nicht näher eingehen, einmal um in dem Verfahren weiterzukommen und weil sie es im Selbstleseverfahren einführen will, da ein Ablehnungsantrag schriftlich und nicht öffentlich abgehandelt wird. Nach dem Selbstleseverfahren kann es dann öffentlich gemacht werden. Das stimmt alles, jedoch denke ich dass viele Leute enttäuscht gewesen sind und die meisten der ca. 60 Leute hauptsächlich dafür erschienen. Auch ist fraglich, ob und in welcher Form es dann öffentlich gemacht wird.

Nun ging es schnell über zu den Beweisanträgen.

Die Vorsitzende verkündet, dass der Beweisantrag NR. 12 abgewiesen wird.

In diesem Antrag ging es darum bei Google in Dublin festzustellen, dass ST das Okitel Handy bereits früher für YT benutzt hat. Laut Begründung, wäre aber eine Nachforschung laut dem Zeugen und Sachverständigen Ermittler H. sinnlos, da jenes nicht festzustellen sei.

Der Beweisantrag NR. 13 wird auch abgewiesen. Hierbei ging es um den Antrag mit dem Thermodynamischen Gutachten und den Versuchen mit dem Temperaturabfall. Die Begründung dazu, verlas nun die Beisitzerin.

Die Annahme der Verteidigung, dass der Notruf um 2:32:08 aus dem Wasser gekommen sein muss ist hinfällig und unlogisch. So sind es nämlich zwischen 2:31:47 und 2:32 17 lediglich 19 Punkte Temperaturabfall gewesen, jedoch 6 Minuten früher schon über 80 (Irgendwie habe ich nie ganz kapiert, wie diese Skala aufgebaut ist.) Um die Zeit ist die Geschädigte aber noch nicht mal aus der Schlossbergstraße abgebogen. Dass der Abfall auch nur durch Flüssigkeit kommt ist fernliegend. Auch dass die Geodaten des Handys erst um 2:32:35 ungenau werden, spricht dafür dass das Telefon erst nach dem Anruf ins Wasser gelangt ist.

Was die Versuche angeht, ist es laut dem BKA-Sachverständigen Gregory K. ohnehin nicht möglich das Szenario mit einem baugleichen Handy nachzustellen, da das von Hanna schon in jahrelanger Benutzung war und auch gewisse Einstellungen und Tätigkeiten des Netzwerks für Veränderungen verantwortlich sein kann (auch da weiß ich nie wie man sich das genau vorstellen muss, dieses Themengebiet hat mich echt überfordert, habe schon Gänsehaut bekommen, wenn ich den Mann gesehen habe.)

Nr. 14. Abgelehnt. Die Begründung verlas nun der Andere Beisitzer.

Es geht um die Auswertung des Handys des Zeugen Raffi W.

Der Richter erklärt, dass die Feststellung ob das Handy des Zeugen am 3.10 in Übersee eingeloggt war, unerheblich ist. Wenn man zugrunde legt, dass es der Verteidigung mit ihrem Antrag darum geht zu beweisen, dass der Zeuge am 3.10 nicht beim Tischtennis dabei war, ist das nicht möglich, da er das Handy nicht zwingend mitgenommen haben muss.

Die Vorsitzende erklärt, dass die Frist nach 244.6 (3.) verlängert wird auf den 05.03.

Dann legte sie einen Dicken Stapel Akten auf den Tisch. Hierbei handelt es sich um bei Gericht eingegangene Gutachten. Was der Inhalt ist wurde nicht gesagt bzw. ist auch noch nicht bekannt, diese wurden dann verteilt.

Hierbei kam es auch zu einer komisch anmutenden Szene. Der Staatsanwalt stand vor dem Richtertisch als die Vorsitzende sagte „Auch der Angeklagte bekommt das Gutachten zum lesen.“ und drückte dem Staatsanwalt ein Bündel Papier in die Hand. Der Ankläger verharrte ein paar Sekunden in seiner Position. Die Richterin sagte ihm „Geben sie eins dem Angeklagten,bitte.“ Der Staatsanwaltschaft blieb stehen und machte eine Bewegung, die zumindest von Hinten wie ein leichtes Kopf schütteln aussah. Die Vorsitzende abermals „Herr Staatsanwalt?! Gebens des bitte dem Angeklagten.“ Nun ging der Staatsanwalt zur Anklagebank. Nachdem er etwas hinter dem Zeugenstuhl angekommen ist, drehte er seinen Kopf um fast 180 Grad, so dass er fast in Richtung Fenster bzw. zu seinem Platz schaute. Er überreichte dann ST die Dokumente. Als er sich danach wieder gänzlich umdrehte und im Begriff war zu seinem Platz zu gehen, schien er eine demonstrativ angewiderte Grimasse zu schneiden.

Weiter wurde gefragt, ob die Verteidigung noch Beweisanträge verkünden will, diese schüttelten den Kopf.

Die Vorsitzende verlas noch einen Antrag, alle ausgetauschten E-Mails zwischen der Staatsanwaltschaft und des Gerichts einzuführen. Die Vorsitzend erklärt, dass alle E-Mails zu den Akten gelegt wurden.

Zuletzt, ging es um die Terminierung. Der Nächste Termin ist am 05.03 und geht von 12-14 Uhr. Für die Zeit sind die Anwesenheit der Verteidiger in einem Anderen Verfahren und die Raumprobleme verantwortlich. Auch wurde der 12.3 als weiterer Termin erstmal angedacht. Am 5. wird wahrscheinlich auch über die Restlichen Beweisanträge entschieden werden.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.02.2024 um 21:58
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Mit einigen Minuten Verspätung wurde der Angeklagte im Rollstuhl und mit Krücken hereingefahren und man stützte ihn auf dem Weg zum Platz.
Vielen Dank für den interessanten Bericht des Tages! Über den Grund des "Zustands" des Angeklagten hat man nichts weiter erfahren?


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29.02.2024 um 22:00
Zitat von ManateeManatee schrieb:Vielen Dank für den Interessanten Bericht des Tages! Über den Grund des "Zustands" des Angeklagten hat man nichts weiter erfahren?
Also in der Verhandlung nicht. In den Medien heißt es ja wohl Sprunggelenksverletzung, aber kp ob da was dran ist.


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29.02.2024 um 22:30
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Hierbei kam es auch zu einer komisch anmutenden Szene. Der Staatsanwalt stand vor dem Richtertisch als die Vorsitzende sagte „Auch der Angeklagte bekommt das Gutachten zum lesen.“ und drückte dem Staatsanwalt ein Bündel Papier in die Hand. Der Ankläger verharrte ein paar Sekunden in seiner Position. Die Richterin sagte ihm „Geben sie eins dem Angeklagten,bitte.“ Der Staatsanwaltschaft blieb stehen und machte eine Bewegung, die zumindest von Hinten wie ein leichtes Kopf schütteln aussah. Die Vorsitzende abermals „Herr Staatsanwalt?! Gebens des bitte dem Angeklagten.“ Nun ging der Staatsanwalt zur Anklagebank. Nachdem er etwas hinter dem Zeugenstuhl angekommen ist, drehte er seinen Kopf um fast 180 Grad, so dass er fast in Richtung Fenster bzw. zu seinem Platz schaute. Er überreichte dann ST die Dokumente. Als er sich danach wieder gänzlich umdrehte und im Begriff war zu seinem Platz zu gehen, schien er eine demonstrativ angewiderte Grimasse zu schneiden.
Das finde ich eigentlich die zentrale Stelle deines Berichtes. Um welches Gutachten kann es hier gehen? Und warum so ein "Theater" vom StA ? Wohlmöglich doch irgendwas entlastendes ? Außerdem warum jetzt plötzlich dieses formelle. Klar vor Gericht. Aber hier hätte sie ihn ja auch schön wieder mit Vornamen ansprechen können anstatt dies überzogene "Herr Staatsanwalt". Oder ist das normal ? Wirkt in Anbetracht der Kenntnis des Emailverkehrs nur ein bisschen lächerlich.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:habe schon Gänsehaut bekommen, wenn ich den Mann gesehen habe.
Und dann diese Stelle. Warum denn Gänsehaut?

Danke für den Bericht. Immer erlebnisnah geschildert nach der Monotonie aus der Presse.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.02.2024 um 22:38
Zitat von LanzaLanza schrieb:Um welches Gutachten kann es hier gehen
Das kann ich nicht beurteilen, für mich hat es sich schon nach was medizinischem angehört, aber das kann ich nicht sicher sagen.
Zitat von LanzaLanza schrieb:Und warum so ein "Theater" vom StA ? Wohlmöglich doch irgendwas entlastendes ?
Ob der Grund dafür was entlastendes ist, bezweifle ich. Denn da sollte er es wohl wirklich nur dem Angeklagten bringen und ihm ist ja klar, dass das die Verteidiger wohl noch besser bewerten können. Aber es schien ihm sehr widerstrebt zu haben das dort hinzubringen. Da kann man jetzt beim Grund wohl der Phantasie freien Lauf lassen.
Zitat von LanzaLanza schrieb:Und dann diese Stelle. Warum denn Gänsehaut?
Also da ging es um den LKA-Gutachter. Da war es scherzhaft gemeint, weil das doch mit ihm immer das längste und trockenste war und ich glaube für alle Beteiligten und Zuhörer das anspruchsvollste.


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29.02.2024 um 22:39
Dankeschön für deinen Bericht @fassbinder1925

verstehe ich das richtig aus deinen Zeilen,
dass der Staatsanwalt mit seiner Haltung,
Gestik & Mimik dem TV gegenüber sich zu fein,
oder angewidert war die Unterlagen auszuhändigen?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.02.2024 um 22:57
Zitat von SabsySabsy schrieb:dass der Staatsanwalt mit seiner Haltung,
Gestik & Mimik dem TV gegenüber sich zu fein,
oder angewidert war die Unterlagen auszuhändigen?
Genau. Das ist natürlich meine Wahrnehmung die ich gemacht habe, würdest du ihn fragen, würde er dir wahrscheinlich sagen, dass diese gestört sein muss.

Ob es nun daran liegt, dass ihn die Aufgabe generell gestört hat, ob er so vom Angeklagten und seiner angenommen Tat angewidert war bzw. seinem Fetisch leicht bekleidete Frauen vor dem Eiskeller zu beobachten der dazu letztendlich geführt hat, vermag ich nicht zu sagen. Oder ob er Angst vor Übergriffen seitens des Angeklagten oder Frau Rick hatte? Ich weiß es nicht.

Ansonsten muss ich ja sagen, waren die alle ausgesprochen friedlich. Gut, jetzt hatten natürlich weder die Rick noch der Staatsanwalt oder sonstige Beteiligte irgendeinen Anknüpfungspunkt. Aber ich dachte mir, da ja die Staatsanwaltschaft schon bei den Internas von Adrian M. so entsetzt war, wie werden die erst reagieren wenn ganz Deutschland (vllt unerlaubterweise) von ihrem persönlichen Wort und ihrem Plädoyer vorzeitig erfahren.

Wobei die Vibes im Saal schon echt komisch waren, wie ich auch oben beschrieben habe. Es gab ja glaube ich schon mal so einen komischen Tag, wo ich das in einem meiner Berichte erwähnt habe. Aber wirklich seltsam. Kann aber auch an der ungewohnten Uhrzeit liegen, dass da eine angesetzte Verhandlung irgendwie seltsam anmutet.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

29.02.2024 um 23:06
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Ob es nun daran liegt, dass ihn die Aufgabe generell gestört hat, ob er so vom Angeklagten und seiner angenommen Tat angewidert war
Wenn das so war wie du das beschreibst, finde ich das ausgesprochen unprofessionell.
Ich finde von einem Staatsanwalt kann man durchaus eine professionelle Distanz zu seinen eigenen Gefühlen erwarten.
Er muss einem Angeklagten ja nicht um den Hals fallen, aber ein Minimum an Höflichkeit und Respekt sollte wohl drin sein.

Mich irritiert das etwas, dass es offenbar gerade en vogue zu sein scheint, dass Prozessbeteiligte sich ihren Befindlichkeiten so hingeben.
In dem Ingolstädter Prozess waren es die Anwälte, die sich gegenseitig gepöbelt haben.
Hier zieht der Staatsanwalt eine angewiderte Grimasse, wenn er dem Angeklagten einen paar Papiere übergeben soll.

Ein unwürdiges Verhalten.
Warum muss man eine Gerichtsverhandlung in eine Bühne auf RTL Niveau verwandeln.
Dafür fehlt mir das Verständnis.
Es geht ja nicht um Eierdiebstahl oder ein geklautes Marzipanbrot.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.03.2024 um 00:36
Das Verteilen von paperwork an alle übernehmen eigentlich die "Gerichtsdiener" (sorry, mir fehlt grad jetzt der moderne Begriff) oder Praktikanten oder es erfolgt durch Weitergeben durch alle, wenn alle irgendwie so erreichbar sind auf ihren Plätzen (ist in Traunstein wohl nicht so, gemäß der Videos).

Dass der Staatsanwalt seins von der Gerichtsbank abholen muss und dann noch von der Vorsitzenden genötigt wird, zum Botengang Richtung Angeklagter, macht sprachlos. Kurz: Das geht gar nicht.

Wieder wird eine Abhängigkeit dargestellt, die nicht sein sollte, nicht sein darf.

Vielen Dank für deinen Bericht @fassbinder1925 - so spannend das alles.


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01.03.2024 um 04:09
Zitat von AndanteAndante schrieb:Na, die werden da in aller Öffentlichkeit und vor aller Augen das weitere Vorgehen und die Plädoyers absprechen, was denn sonst…

Im Ernst: Dass ein Richter mal mit einem Staatsanwalt oder Verteidiger im Gerichtssaal während einer Verhandlungspause spricht, muss nichts mit Verschwörung oder illegalen Dingen zu tun haben, nicht mal mit dem laufenden Verfahren. Es kann auch um Sachen aus eine anderen Prozess gehen. Terminierungsfragen oder Ähnliches. So was kann man natürlich auch telefonisch erledigen. Aber wenn man die betreffende Person gerade leibhaftig da hat, kann man auch den kurzen Dienstweg benutzen.
So ist es. Ich habe vor einer Woche, nach dem Ende der Sitzung meine derzeitige Mandantin betreffend, auch noch mit dem Richter gesprochen. Es ging um einen Termin für einen ganz anderen Mandanten. Ein Beobachter mag das nun auch gleich als Verschwörung meinerseits und des Richters gegen den Staatsanwalt interpretieren, ist aber Unsinn. Und Profis im Gericht wissen das.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Regina Rick kündigt gegenüber "Radio Charivari" an im Falle einer Verurteilung in Revision gehen zu wollen
Nun, das ist eine Binsenweisheit, dass nach so einem Verfahren, der Angeklagte nahezu immer in Revision geht, wenn es zu einer Verurteilung gekommen ist. Ob diese erfolgreich ist, ist eine ganz andere Frage. Aber man legt sie erst mal ein.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Ist halt die Frage was man unter erreicht versteht. Ein Strafprozess ist ja kein Fußballspiel wo alles in der Hand des Teams liegt.
Richtig. Kollegin Rick hat zwar einen anderen Stil als ich, aber soweit ich das beobachte, macht sie ihren Job gut. Wir sind ja keine Zauberer, wir können immer nur auf grund der vorhandenen Tatsachen handeln. Und wenn diese eben gegen den Angeklagten sprechen, wie hier, dann ist das eben so. Ausser bei OJ kann ein Verteidiger nun mal aus einem Täter kein heiliges Unschuldslamm machen (und bei OJ halfen die Polizei und wenig kompetente Staatsanwälte sehr stark)
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Mich irritiert das etwas, dass es offenbar gerade en vogue zu sein scheint, dass Prozessbeteiligte sich ihren Befindlichkeiten so hingeben.
In dem Ingolstädter Prozess waren es die Anwälte, die sich gegenseitig gepöbelt haben.
Hier zieht der Staatsanwalt eine angewiderte Grimasse, wenn er dem Angeklagten einen paar Papiere übergeben soll.

in unwürdiges Verhalten.
Warum muss man eine Gerichtsverhandlung in eine Bühne auf RTL Niveau verwandeln.
Dafür fehlt mir das Verständnis.
Im Prinzip auch richtig. Ich bin es gewohnt, dass von der Richterbank ein Stapel Papiere an den nächst besten verteilt wird, sei es ein Verteidiger oder ein Staatsanwalt, mit der Bitte, eine der Kopien an den Nebentisch weiterzugeben. Habe noch nie erlebt, dass das ein Problem war. Aber die Stimmung in diesem Verfahren ist wohl sehr aufgeheizt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

01.03.2024 um 08:00
Zitat von LanzaLanza schrieb:Außerdem warum jetzt plötzlich dieses formelle. Klar vor Gericht. Aber hier hätte sie ihn ja auch schön wieder mit Vornamen ansprechen können anstatt dies überzogene "Herr Staatsanwalt". Oder ist das normal ? Wirkt in Anbetracht der Kenntnis des Emailverkehrs nur ein bisschen lächerlich.
Wurde nicht vor wenigen Seiten erklärt, dass sich sonst duzende Staatsanwälte/Richter/Anwälte/Polizisten während des Prozesses wieder förmlich mit "Sie" ansprechen?
Das wirkt auf mich nicht lächerlich. Ich spreche mit meinem Chef auch legerer "unter uns" (während eines üblichen Büroalltages), als wenn Besuch da ist oder der Gesellschafter. Das sind Förmlichkeiten und hat was mit tadellosem Auftreten zu tun - sonst NICHTS.

@fassbinder1925
Danke für diesen informativen Bericht, wie für alle vorhergehenden.


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