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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.388 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

09.02.2024 um 17:26
Zitat von AndanteAndante schrieb:Millennial schrieb:
Geht mir genauso. Wenn ich mir 10 km vornehme und bei 9.5 km nach Hause komme, laufe ich die restlichen 500 m garantiert. Bringt nicht so viel fürs Training, gibt aber ein besseres Gefühl.

Allerdings hatte der Angeklagte angegeben, keine Sportuhr mitgehabt zu haben.

Kann aber sein, dass er einfach nur auslaufen wollte und das seine übliche Route fürs Auslaufen war.
Und warum hat er den Abstecher links den Burgweg hoch bis zur Kampenwandstraße, in seiner ersten Vernehmung nicht angegeben, wenn das doch seine übliche Route fürs Auslaufen war?
Hmm, also die erste Vernehmung war, wenn ich es richtig weiß, Mitte November, also ca. sechs Wochen nach der Tat. Wenn er jetzt nicht immer auslaufen war, sondern nur manchmal, dann kann ich es gut verstehen, dass er die Joggingstrecke nicht haargenau aufzeichnen konnte. Weil er eben nicht mehr genau wusste, ob er vor sechs Wochen noch ne Extrarunde gedreht hat oder nicht.

Aber ja, ich sehe es auch so, dass die Korrektur der Joggingroute ein Indiz gegen den Angeklagten darstellt. Kein starkes Indiz. Man kann es anzweifeln. Aber man kann es schon gegen ihn verwenden.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

09.02.2024 um 17:29
Zitat von MillennialMillennial schrieb:Aber ja, ich sehe es auch so, dass die Korrektur der Joggingroute ein Indiz gegen den Angeklagten darstellt. Kein starkes Indiz. Man kann es anzweifeln. Aber man kann es schon gegen ihn verwenden.
Für sich genommen sagt es nichts aus. Aber natürlich kann es im Kontext mit weiteren Indizien schon eine durchaus gewichtige Rolle spielen.


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09.02.2024 um 17:31
Zitat von MillennialMillennial schrieb:Aber ja, ich sehe es auch so, dass die Korrektur der Joggingroute ein Indiz gegen den Angeklagten darstellt. Kein starkes Indiz. Man kann es anzweifeln. Aber man kann es schon gegen ihn verwenden.
Man kann zumindest sagen, es ist noch eins der besseren Indizien in diesem Fall.

Trotzdem ist natürlich auch nicht ausgeschlossen, dass er sich während der Vernehmung hat verunsichern lassen.

Wenn man oft genug gefragt wird, ob man sich sicher mit der Route ist, und ob es nicht evtl doch so und so gewesen sein könnte, dann kann es durchaus möglich sein, dass man irgendwann selbst unsicher wird, und die Route dahingehend ändert. Auch um schneller aus der unangenehmen Situation zu kommen.

Wie es letztendlich zu diesem Widerspruch kam, wissen wir ja nicht.


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09.02.2024 um 17:33
Zitat von PalioPalio schrieb:Diesrn Einwand finde ich berechtigt und daher habe ich überlegt, was das Besondere an diesem Übergriff ist und das ist der Größenunterschied zu Ungunsten des Täters.
Eine andere Denkmöglichkeit ist, dass die meisten Täter so ihre Opfer nicht am Boden fixieren. Ich habe hier ja schon paar mal zu begründen versucht, warum ich diese Art der Fixierung für unpraktisch halte: wenn man neben und nicht auf dem Körper kniet, hat man mehr Stabilität, man kann sein gesamtes Gewicht besser auf das Opfer verteilen und ggf. weiter auf das Opfer einwirken. Vielleicht gibt es deshalb selten diese Schulterdachbrüche durch Draufknien. Vielleicht gab es hier aber auch einfach einen uns unbekannten Grund aus der Situation heraus, dass der Täter sich auf die Schultern gekniet hat.


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09.02.2024 um 17:42
@kegelschnitt
Wenn man neben dem Opfer kniet, verteilt sich das Gewicht, es ist dann eben genau nicht stabiler.
Außerdem hätte sie ihre Arme noch bewegen, nach hinten greifen, und zB kratzen können.
Es hat schon gute Gründe, warum auch die Polizei bei der Fixierung von Leuten am Boden die Knie einsetzt.


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09.02.2024 um 17:49
Ich frage mich immer wieder, wie das alles in so kurzer Zeit passieren konnte. Ich habe natürlich keine Erfahrung, wie lange so ein Überfall dauern könnte, aber sie hat ja auch noch einiges verloren, das braucht doch alles Zeit.


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09.02.2024 um 18:56
Zitat von ichhierichhier schrieb:um 17:49
Ich frage mich immer wieder, wie das alles in so kurzer Zeit passieren konnte. Ich habe natürlich keine Erfahrung, wie lange so ein Überfall dauern könnte, aber sie hat ja auch noch einiges verloren, das braucht doch alles Zeit
Wenn man evtl. schon etwas im Schilde führt, und sich dann die passende Gelegenheit ergibt dann braucht es nicht viel Zeit. Und wenn dann noch Angst dazu kommt gleich entdeckt zu werden weil jemand den Schrei gehört hat, was ja der Fall war, dann denke ich geht es noch schneller.


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09.02.2024 um 19:18
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Wenn man neben dem Opfer kniet, verteilt sich das Gewicht, es ist dann eben genau nicht stabiler.
Mit "Stabilität" meinte ich vor allem, dass man sich als Opfer durch eine Rollbewegung seitlich leichter befreien kann als wenn man die Knie auf der Seite hat, da der Täter durch die Knie am Boden stabilisiert ist. Allerdings muss ich einräumen, dass ich als Mann es leichter hätte. (Zudem war das Opfer stark alkoholisiert.)
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Es hat schon gute Gründe, warum auch die Polizei bei der Fixierung von Leuten am Boden die Knie einsetzt.
Hier dürfte es sich um das sog. "knee on neck" handeln, wo beide Knie sich eben nicht in die Schulterdächer bohren, sondern ein Knie nahe am Nacken oder auf Schulterhöhe ist, das andere Knie weiter unten am Rücken. Man setzt sich da eher von der Seite auf das Opfer und fixiert auch die Arme.

Ich will damit nicht sagen, dass es unmöglich ist, mit beiden Knien auf den Schultern zu knien und das Opfer zu fixieren, aber ich halte es nicht für die naheliegendste Technik.


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09.02.2024 um 19:37
Zitat von kegelschnittkegelschnitt schrieb:Mit "Stabilität" meinte ich vor allem, dass man sich als Opfer durch eine Rollbewegung seitlich leichter befreien kann als wenn man die Knie auf der Seite hat, da der Täter durch die Knie am Boden stabilisiert ist. Allerdings muss ich einräumen, dass ich als Mann es leichter hätte. (Zudem war das Opfer stark alkoholisiert.)
Karajana schrieb:
Eine Rollbewegung ist doch aber nur möglich, wenn man sich mit den Händen abstützen kann. Mit Knie an der Seite geht das, auch wenn jemand auf einem sitzt.

Wenn aber jemand auf den Schultern kniet, kann man keine Rollbewegung machen, da durch die auf den Boden gedrückten Schultern auch kein Schwung holen möglich ist.


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09.02.2024 um 19:38
Zitat von MillennialMillennial schrieb:Hmm, also die erste Vernehmung war, wenn ich es richtig weiß, Mitte November, also ca. sechs Wochen nach der Tat
Kann spontan gesagt nicht sein, da ychon am 18.11.22 die Verhaftung war.
Hausparty mit "Spaßgeständnis" war am 17.11.22, dürfte aber für die Verhaftung keine Rolle gespielt haben. Frage mich noch immer ob diese Hausparty wirklich einen Rag vorher war oder die Quellen da was durcheinander bringen.
Weil erst saufen und den nächsten Tag dann rasen? Mitten in der Woche dazu ?
Egal, wie gesagt Joggingroutenvernehmungen, gerade die erste, muss deutlich davor gewesen sein. Oktober vermutlich noch


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

09.02.2024 um 19:44
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Man kann zumindest sagen, es ist noch eins der besseren Indizien in diesem Fall.

Trotzdem ist natürlich auch nicht ausgeschlossen, dass er sich während der Vernehmung hat verunsichern lassen.

Wenn man oft genug gefragt wird, ob man sich sicher mit der Route ist, und ob es nicht evtl doch so und so gewesen sein könnte, dann kann es durchaus möglich sein, dass man irgendwann selbst unsicher wird, und die Route dahingehend ändert. Auch um schneller aus der unangenehmen Situation zu kommen.

Wie es letztendlich zu diesem Widerspruch kam, wissen wir ja nicht.
Ich macht auch regelmäßig Sport direkt vor meiner Haustür und ich habe da eigentlich nur 2 verschiedene Strecken, von denen ich mich für jeweils eins spontan entscheide. Welche ich an welchem Tag nehme hängt damit zusammen, wie viel Zeit ich habe (eine länger als die andere), wie das Wetter ist oder am Vortag war (eine befestigte Wege, die andere eher matschig) und wie viel Power ich an dem Tag haben (eine wie gesagt länger und auch etwas mehr Steigungen als die andere). Manchmal, eher selten, entscheide ich mich unterwegs um und kombiniere die beiden Routen über einen kürzeren Verbindungsweg.
Gerade weil es eben immer nur die eine oder die andere ist, also jeden Tag mehr oder weniger das gleiche, kann ich heute kaum noch sagen, welche Strecke ich heute vor einer Woche gelaufen bin und schon gar nicht, welche an einem bestimmten Tag vor 2 oder 3 Wochen.

Aber: ich bin in den letzten 6 Wochen nur 2 x im Dunklen gelaufen. An welchen Tagen genau, kann ich nicht mehr sagen, auch nicht rekonstruieren, aber ich weiß noch genau, welche Strecke das jeweils war.

Ich gehe nicht davon aus, dass S.T. regelmäßig nachts joggt, obwohl wir darüber nichts wissen. Aber er wird wohl kaum jede zweite Nacht um 2 Uhr auf die Runde gehen (wenn es so wäre, würde ich denken, dass wir es wissen würden, denn das wäre in meinen Augen eine ihn sehr entlastende Info). Wenn ich also einmal, vielleicht zum ersten oder zweiten Mal überhaupt nachts um 2 Uhr jogge, dann wüsste ich genau, wo ich lang gelaufen bin. Die Entscheidung, welche Strecke man nimmt, ist dann eben auch sehr bewusst, weil man überlegt, dass man vielleicht nicht gerade an einer unbeleuchteten Landstraße langlaufen will oder auf einem Waldweg mit Wurzeln und Löchern. Außerdem bekommt man bestimmte Eindrücke, weil Orte mitten in der Nacht halt ganz anders wirken als am Tag und auch als um 20 Uhr abends, wenn es im Herbst ja durchaus auch schon dunkel ist.

Hinzu kommt, dass er halt am nächsten (nach eigener Aussage am frühen Abend durch seine Mutter) oder spätestens am übernächsten Tag (zu seinen Gunsten angenommen, als es dann der ganze Ort wusste) erfahren hat, dass in genau dieser Nacht und zu genau der Zeit seiner Jogging-Runde eine Junge Frau umgebracht worden ist. Und zwar genau in unmittelbarer Nähe seiner Joggingrunde.
Das muss ihn meiner Meinung nach gedanklich beschäftigt haben, auch und gerade wenn er nicht der Täter war. Wenn ich mir vorstelle, ich würde nachts laufen und am nächsten Tag so etwas erfahren könnte ich auch nach einem halben Jahr wahrscheinlich noch sagen, welche Strecke ich damals genommen habe. Einfach weil man sie in dem Moment, in dem man das erfährt, nochmal gedanklich nachgeht, sich vielleicht gruselt (immerhin hätte man die Tat beobachten oder dem Täter auch selber in die Arme laufen können....) und eben weil so etwas einen beschäftigt, schockt, erschrickt etc.

Ich hätte mich auch direkt als Zeuge bei der Polizei gemeldet, selbst wenn man selber meint, nichts besonderes gesehen zu haben, weiß man ja nicht, wozu die Polizei Informationen haben möchte. Und selbst die Info "auf der Strecke von A nach B ist mir niemand entgegen gekommen" kann halt wichtig sein.
Dass er sich nicht gleich in den ersten Tagen freiwilligt gemeldet, will ich gar nicht als Indiz gegen ihn werten. Es gibt Leute, die wollen mit der Polizei lieber möglichst nichts zu tun haben und das muss eben nicht gleichzeitig bedeuten, dass sie ein schlechtes Gewissen haben oder bei denen auch nur schon mal unangenehm aufgefallen sind.
Als Indiz gegen ihn deute ich aber durchaus die Tatsache, dass er sich dann später, als der Jogger explizit gesucht wurde, erst auf deutliches Drängen der Mutter hin und mit Verzögerung gemeldet hat. Es geht um ein tötliches Verbrechen an einer jungen Frau und wenn ich da irgendwie etwas zur Aufklärung beitragen kann, würde ich keine Sekunde zögern mich zu melden - selbst wenn mein Beitrag nur darin bestünde, dass die jetzt nicht mehr 3 Leute abstellen müssen um nach einen Jogger als Zeugen zu suchen und deshalb andern Aufgaben nachgehen können.

Allerdings würde ich ganz sicher Hinz und Kunz von genau dieser Joggingrunde erzählen, weil es mich eben sehr beschäftigen würde und gerade, wenn im Bekanntenkreis über den Fall eh gesprochen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der mit der Tat nichts zu tun hat, in so einer Situation nicht sagen würde "Stellt Euch vor, ich bin in genau der Nacht genau in der Ecke gejoggt. Ich habe allerdings nichts gesehen, nicht mal was gehört!" Vielleicht muss man es ja nicht jedem entfernten Bekannten verklickern, der nur scharf auf Dorftratsch ist, aber wenn im direkten, engen Freundeskreis mit einiger Betroffenheit davon gesprochen wird, kann ich nicht nachvollziehen, wieso man das nicht berichtet.

Ich gehe davon aus, dass er in den Tagen unmittelbar nach dem Tattag auch durchaus in dieser Art mindestens mit seiner Mutter darüber gesprochen hat. Immerhin wusste die ja offenbar auch fast 3 Wochen später noch , dass ihr Sohn in genau dieser Nacht joggen war und deshalb der von der Polizei als Zeuge gesuchte Jogger sein könnte.
Möglich, dass die Mutter selber mitbekommen hat, dass ihr Sohn in der Nacht das Haus verlassen hat und sie ihn dann nachdem sie von der Tat erfahren hat, drauf angesprochen hat (das halte ich aber für unwahrscheinlicher). Ich glaube eher, dass er zuhause nach dem Bekanntwerden der Tat durchaus aus freien Stücken davon berichtet hat, dass er in genau dieser Nacht joggen war. Und ich glaube auch, dass die Mutter diese Info eben mit der Tat verknüpft hatte und genau deshalb nach 3 Wochen noch wusste, dass ihr Sohn in der Tatnacht joggen war. Nicht, weil sie auch nur im Entferntesten geahnt hat, dass er etwas mit der Tat zu tun haben könnte, sondern einfach weil es ein extrem außergewöhnliches Ereignis ist, wenn in einem kleinen Ort so eine Tat passiert und der eigne Sohn auch nur entfernt in zeitlicher und räumlicher Nähe an der Tat vorbeigejoggt ist. Selbst wenn er ihr gegenüber behauptet hat, 1 ganze Stunde eher oder früher unterwegs gewesen zu sein und auf einer ganz anderen Strecke.

Deshalb finde ist das Argument "Ich weiß auch nicht mehr genau, welche Strecke ich an einem bestimmten Tag vor 3 Wochen gelaufen bin!" hier nicht sehr überzeugend. Meiner Meinung nach entkräftet dieses Argument das Indiz in keiner Weise und ich gehe davon aus, dass er bei der ersten Vernehmung bewusst und gezielt gelogen hat.


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09.02.2024 um 19:51
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber: ich bin in den letzten 6 Wochen nur 2 x im Dunklen gelaufen. An welchen Tagen genau, kann ich nicht mehr sagen, auch nicht rekonstruieren, aber ich weiß noch genau, welche Strecke das jeweils war.
Also ich war fast durchweg seit 3 Monaten außer am WE im dunklen laufen, allein der Tatsache geschuldet, dass es da nach 17.30 Uhr schon duster war.


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09.02.2024 um 19:51
Zitat von LanzaLanza schrieb:Kann spontan gesagt nicht sein, da ychon am 18.11.22 die Verhaftung war.
Hausparty mit "Spaßgeständnis" war am 17.11.22, dürfte aber für die Verhaftung keine Rolle gespielt haben.
Ahja, stimmt. Sorry. Sechs Wochen war der Zeitpunkt der Verhaftung.

Die erste Vernehmung war glaube ich ca. 2 oder 3 Wochen danach. Also ich glaube man kann sich bei der Strecke vertun. Aber trotzdem bleibt es ein Indiz gegen den Angeklagten, dass er sich korrigieren musste…


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09.02.2024 um 20:06
@Karajana
Der Trick bei der Rollbewegung ist es, Schwung aus einem Bein zu holen. Die Beine sind noch weniger blockiert, wenn der Angreifer auf den Schultern kniet und zudem noch recht klein ist. Ich glaube, ich muss das in einem Experiment ausprobieren, ob ich mich einfacher befreien kann, wenn beide Knie neben mir vs. auf mir lagern. Ich habe noch nie Angriffe gesehen (i.e. in Kampfsporttechnikvideos bzw. im Training), wo beide Knie auf den Schultern waren.


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09.02.2024 um 20:20
Zitat von LanzaLanza schrieb:ann spontan gesagt nicht sein, da ychon am 18.11.22 die Verhaftung war.
Hausparty mit "Spaßgeständnis" war am 17.11.22, dürfte aber für die Verhaftung keine Rolle gespielt haben. Frage mich noch immer ob diese Hausparty wirklich einen Rag vorher war oder die Quellen da was durcheinander bringen.
Weil erst saufen und den nächsten Tag dann rasen? Mitten in der Woche dazu ?
Das stimmt, dass das etwas seltsam ist. Er soll ja dann auch bei der Familie R. übernachtet und am nächsten Morgen den Kumpel, der auch dabei war, im Auto mitgenommen haben. Aber in ihrer zweiten Aussage im Prozess hat Verena es so gesagt (jedenfalls hat Fassbinder es so wiedergegeben):
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 03.11.2023:Am Tag vor der Festnahme, haben sie wieder gefeiert und Pfeffi eingekauft, was der Angeklagte gern trinkt. Er habe es wohl aus großen Coca-Cola Werbegläsern getrunken und sei sich erbrechen gegangen. Woraufhin sie an die Badezimmertür klopfte und er sich lange nicht rührte und sie überlegte einen Sanka zu holen. Auch das schilderte sie wieder detailreich. Sie seien dann alle schlafen gegangen und weil T. in diesem Zustand war, habe sie ein Kübel ans Bett gestellt. Auch dass sie sich wegdrehte die ganze Zeit, wohl aus Angst vor neuem Erbrechen, so habe ich es verstanden, wusste sie noch sehr gut.

Am nächsten Tag erzählte ihr der Kumpel der mit ihm in einem Auto danach heimfuhr, dass T. sehr angespannt war und entgegen sonstiger Gewohnheit, keine Musik hörte. Sie wollte ihm dann schreiben, die wa ging aber schon nicht mehr durch.
Er hat am Tag nach der Pfeffi-Party ja auch gearbeitet, denn das berichten die Beamten, die ihn am 18.11.22 festgenommen haben. Sie wollten ihn eigentlich um 13:05 Uhr auf der Arbeit abholen und haben dann gesehen, wie er gerade losfuhr:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 26.01.2024:Sie wurden mit der Festnahme beauftragt und tauchten um 13:05 an der Arbeitsstelle des Angeklagten in Rosenheim auf. Sie sahen wie der Angeklagte in sein Auto stieg und losfuhr. Auf die Frage der Vorsitzenden warum der Zugriff nicht gleich erfolgte, meinten sie dass der Haftbefehl noch nicht offiziell zugestellt wurde.
Seltsam finde ich auch, dass er schon um 13:05 Uhr die Arbeitsstelle verlässt und dann von dort offenbar gleich auf die Autobahn fährt, wo er mehr als ordentlich auf die Tube gedrückt zu haben scheint.

Er konnte ja nicht ahnen, dass die Polizisten schon bereit standen, um ihn auf der Arbeit einzukassieren, ein Fluchtversuch wird das also kaum gewesen sein. Der 18.11. war ein Freitag, kann natürlich sein, dass da in dem Betrieb nur bis Mittags gearbeitet wird.
Wenn ich aber überlege, ich hätte die halbe Nacht durchgesoffen, so viel Pfeffi in mich reingekippt, dass ich mich übergeben musste, dann hätte ich mich am nächsten Morgen vielleicht auch auf die Arbeit geschleppt. In dem Alter steckt man denke ich sowas auch noch leichter weg, vor allem mit der Aussicht, dass man nur bis Mittags durchhalten muss.
Aber ganz sicher wäre ich dann nicht von der Arbeit für eine Spaßfahrt direkt auf die Autobahn gefahren, sondern hätte mich gesputet, in mein Bett zu kommen. Schon alles etwas seltsam....


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09.02.2024 um 20:25
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber ganz sicher wäre ich dann nicht von der Arbeit für eine Spaßfahrt direkt auf die Autobahn gefahren, sondern hätte mich gesputet, in mein Bett zu kommen. Schon alles etwas seltsam....
Wieso denn Spaßfahrt? Ich dachte er war auf dem Heimweg? Und vielleicht hat er sich eben gesputet um ins Bett zu kommen, und fuhr deshalb zu schnell.


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09.02.2024 um 20:26
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:... Hinzu kommt, dass er halt am nächsten (nach eigener Aussage am frühen Abend durch seine Mutter) oder spätestens am übernächsten Tag (zu seinen Gunsten angenommen, als es dann der ganze Ort wusste) erfahren hat, dass in genau dieser Nacht und zu genau der Zeit seiner Jogging-Runde eine Junge Frau umgebracht worden ist. Und zwar genau in unmittelbarer Nähe seiner Joggingrunde.
Das muss ihn meiner Meinung nach gedanklich beschäftigt haben, auch und gerade wenn er nicht der Täter war. Wenn ich mir vorstelle, ich würde nachts laufen und am nächsten Tag so etwas erfahren könnte ich auch nach einem halben Jahr wahrscheinlich noch sagen, welche Strecke ich damals genommen habe. Einfach weil man sie in dem Moment, in dem man das erfährt, nochmal gedanklich nachgeht, sich vielleicht gruselt (immerhin hätte man die Tat beobachten oder dem Täter auch selber in die Arme laufen können....) und eben weil so etwas einen beschäftigt, schockt, erschrickt etc.

Ich hätte mich auch direkt als Zeuge bei der Polizei gemeldet, selbst wenn man selber meint, nichts besonderes gesehen zu haben, weiß man ja nicht, wozu die Polizei Informationen haben möchte. Und selbst die Info "auf der Strecke von A nach B ist mir niemand entgegen gekommen" kann halt wichtig sein.
Dass er sich nicht gleich in den ersten Tagen freiwilligt gemeldet, will ich gar nicht als Indiz gegen ihn werten. Es gibt Leute, die wollen mit der Polizei lieber möglichst nichts zu tun haben und das muss eben nicht gleichzeitig bedeuten, dass sie ein schlechtes Gewissen haben oder bei denen auch nur schon mal unangenehm aufgefallen sind.
Als Indiz gegen ihn deute ich aber durchaus die Tatsache, dass er sich dann später, als der Jogger explizit gesucht wurde, erst auf deutliches Drängen der Mutter hin und mit Verzögerung gemeldet hat. Es geht um ein tötliches Verbrechen an einer jungen Frau und wenn ich da irgendwie etwas zur Aufklärung beitragen kann, würde ich keine Sekunde zögern mich zu melden - selbst wenn mein Beitrag nur darin bestünde, dass die jetzt nicht mehr 3 Leute abstellen müssen um nach einen Jogger als Zeugen zu suchen und deshalb andern Aufgaben nachgehen können.

Allerdings würde ich ganz sicher Hinz und Kunz von genau dieser Joggingrunde erzählen, weil es mich eben sehr beschäftigen würde und gerade, wenn im Bekanntenkreis über den Fall eh gesprochen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der mit der Tat nichts zu tun hat, in so einer Situation nicht sagen würde "Stellt Euch vor, ich bin in genau der Nacht genau in der Ecke gejoggt. Ich habe allerdings nichts gesehen, nicht mal was gehört!" Vielleicht muss man es ja nicht jedem entfernten Bekannten verklickern, der nur scharf auf Dorftratsch ist, aber wenn im direkten, engen Freundeskreis mit einiger Betroffenheit davon gesprochen wird, kann ich nicht nachvollziehen, wieso man das nicht berichtet.

Ich gehe davon aus, dass er in den Tagen unmittelbar nach dem Tattag auch durchaus in dieser Art mindestens mit seiner Mutter darüber gesprochen hat. Immerhin wusste die ja offenbar auch fast 3 Wochen später noch , dass ihr Sohn in genau dieser Nacht joggen war und deshalb der von der Polizei als Zeuge gesuchte Jogger sein könnte.
Möglich, dass die Mutter selber mitbekommen hat, dass ihr Sohn in der Nacht das Haus verlassen hat und sie ihn dann nachdem sie von der Tat erfahren hat, drauf angesprochen hat (das halte ich aber für unwahrscheinlicher). Ich glaube eher, dass er zuhause nach dem Bekanntwerden der Tat durchaus aus freien Stücken davon berichtet hat, dass er in genau dieser Nacht joggen war. Und ich glaube auch, dass die Mutter diese Info eben mit der Tat verknüpft hatte und genau deshalb nach 3 Wochen noch wusste, dass ihr Sohn in der Tatnacht joggen war. Nicht, weil sie auch nur im Entferntesten geahnt hat, dass er etwas mit der Tat zu tun haben könnte, sondern einfach weil es ein extrem außergewöhnliches Ereignis ist, wenn in einem kleinen Ort so eine Tat passiert und der eigne Sohn auch nur entfernt in zeitlicher und räumlicher Nähe an der Tat vorbeigejoggt ist. Selbst wenn er ihr gegenüber behauptet hat, 1 ganze Stunde eher oder früher unterwegs gewesen zu sein und auf einer ganz anderen Strecke.

Deshalb finde ist das Argument "Ich weiß auch nicht mehr genau, welche Strecke ich an einem bestimmten Tag vor 3 Wochen gelaufen bin!" hier nicht sehr überzeugend. Meiner Meinung nach entkräftet dieses Argument das Indiz in keiner Weise und ich gehe davon aus, dass er bei der ersten Vernehmung bewusst und gezielt gelogen hat.
@cododerdritte

du hast einige sehr wichtige Dinge n. m. M. hier zusammen gebracht.
Ich kann es nach deiner Erklärung für mich genau nachvollziehen
und denke auch, dass man gerade als Unschuldiger, wenn man von so einer Tat erfährt
sehr geschockt sein würde, da man nicht nur in unmittelbarer Nähe wohnt,
eben weil man sogar in diesem Zeitraum selbst in der Nähe gejoggt ist.

Ebenso würde man als Unschuldiger sicher mit einer Vertrauensperson auch darüber reden.
Mal egal ob sehr gute Freunde, oder in dem Fall des TV auch die Eltern.
Normal würde man dann auch sicher den Ratschlag bekommen zur Polizei zu gehen.
Ich persönlich wäre direkt dorthin, aber jeder tickt anders.

So intensiv wie gerade durch deine Erklärungen habe ich bisher nicht überlegt,
dass natürlich jeder auch rückwirkend genau nach so einer schlimmen Begebenheit nachdenkt,
wo war ich genau um wieviel Uhr, hab ich irgendwas gesehen, wo bin ich genau langgelaufen...
und wie du auch aussagst, würde man es in diesem Fall auch genau abspeichern.

(Die Meisten wissen auch noch, was sie gemacht haben, wo sie am 11. September waren)

Man könnte sogar denken, dass der TV mit seiner Mutter, oder umgekehrt gesprochen hätte.

Tja, demnach könnte er vllt tatsächlich bei seiner 1. Aussage zur Joggingroute gelogen haben.

Wenn man das alles bedenkt, fragt man sich allerdings auch weshalb er sich so dumm verhalten hat,
Aussagen tätigte wie: Dann war ich es halt ...

entweder ich bin unschuldig, aber dann würde man doch alles bestmögl. unternehmen
sich direkt melden, direkt zur Polizei, auch mit Freunden (Eltern) anders, offener kommunizieren.

oder man ist der Täter, aber dann würde man nicht so flapsige Aussagen machen,
auch der besten Freundin kein Messer an den Hals halten
und schon gar nicht mehrmals in Tatortnähe mit V. rumspazieren.
Wenn er da irgendwas hätte gewollt, wie Spuren beseitigen, oder einen Gegenstand finden,
wäre er doch eher alleine nochmal dort joggen gegangen
und hätte paar Dehnübungen machen können, sollte er etwas entsorgen wollen
und sich bewusst gewesen wäre, dass ja Kameras vorhanden sind.

Ich schliesse immernoch einen etwaigen Teil- Unfall nocht aus,
aber hiermit mit diesen normalen Überlegungen jetzt könnte der TV
auch involviert sein v. m. Gefühl.


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09.02.2024 um 20:38
Zitat von kegelschnittkegelschnitt schrieb:Ich will damit nicht sagen, dass es unmöglich ist, mit beiden Knien auf den Schultern zu knien und das Opfer zu fixieren, aber ich halte es nicht für die naheliegendste Technik.
Man fixiert den Unterlegenen wohl eher mit dem Gesäß und nicht mit den Knien. Auf dem Körper zu knien ist ziemlich wackelig. Die naheliegendste Technik zum Fixieren ist das bestimmt nicht.
Herauszufinden ist aber auch keine längere Einwirkung, sondern die schlagartige Krafteinwirkung, die plötzlich und mit einer gewissen Geschwindigkeit ausgeführt zu beidseitigen Frakturen geführt hat.
Also so zum Beispiel:
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich habe das so verstanden, dass die Verletzungrn nicht während des Kniens auf dem Rücken entstanden sind, also nicht dasurch, dass jemand länger so gekniet hat, sonden in dem Moment des sich "niederkniens", weilbsich der Täter mit Wucht in die auf dem Rücken kniende Position hat fallen lassen.
Aber auch dabei kommt man eigentlich eher mit dem Gesäß auf und nicht mit den Knien.

Mit fehlt da die Vorstellungskraft, nichtsdestotrotz traue ich der Rechtsmedizinerin zu, den verletzungsgeeigneten Hergang beurteilen zu können.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

09.02.2024 um 21:05
Zitat von PalioPalio schrieb:Aber auch dabei kommt man eigentlich eher mit dem Gesäß auf und nicht mit den Knien
Wenn Sie sich hinkekauert hat,weil die Blase getrückt hat und er Sie von hinten angesprungen hat, könnte er doch mit den Füssen oder Knieen auf Ihren Schultern gelandet sein?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

09.02.2024 um 21:07
Ich finde das mit Blase drücken und pinkeln müssen überhaupt nicht realistisch... als Frau macht man das sicher nicht, wenn man 5 Minuten später daheim ist.


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