Watt schrieb:Worauf bezieht beziehst du dich da?
Es gibt zwei Fälle, in denen er zu Ergebnissen gekommen ist, die nicht zutreffend waren. Das habe ich in diesem Beitrag belegt:
Beitrag von kegelschnitt (Seite 358)Um es hier klarzustellen: ich möchte hier kein Bashing betreiben! Weder gegen den Gutachter Adamec, noch gegenüber anderen Gutachtern. Das steht mir schon alleine deshalb gar nicht zu, weil ich kein Rechtsmediziner bin. (Hintergrund: die letzten Beiträge von mir wurden mit der Begründung gelöscht, dass ich den Gutachter hätte diskreditieren wollen. E tut mir leid, dass das wohl so rübergekommen ist. Das war nicht meine Absicht.)
Mir geht es nur um zwei Dinge:
1. Solche Sätze (von mir im Folgenden unterstrichen) wie
Andante schrieb:Der Mann ist ein renommierter Rechtsmediziner und Spezialist für Traumatomechanik. Der wird wissen, was er sagt.
finde ich überhaupt nicht hilfreich und für eine gute Debattenkultur toxisch. Wenn man diese Denkweise konsequent befolgt, würden letztendlich Rechtsmediziner ein Urteil fällen.
In Wirklichkeit hat man oft genug Situationen, in denen Gutachter eines Faches zu völlig konträren Ergebnissen kommen. Ergo: offensichtlich haben Gutachter und Spezialisten nicht immer Recht.
2. Mein Problem mit dem Thema "gebrochene Schulterdächer" ist folgendes: Um zu beurteilen, durch welche Art von Gewalteinwirkung oder Stöße durch äußere Umgebung so ein Knochen brechen kann, spielt auch die erforderliche Krafteinwirkung auf den Knochen eine Rolle. Sofern die Berichterstattung zutrifft, ist es ein Fakt, dass der Gutachter Adamec (bisher) nicht quantifizieren konnte, welche Kraft erforderlich ist, um ein Schulterdach zu brechen. Ich mache ihm da auch überhaupt keinen Vorwurf, er hat auch nachvollziehbar begründet, warum er das nicht weiß (Seltenheit dieser Verletzungen). Da er aber nicht sagen kann, welche Kraft notwendig ist, finde ich es verwunderlich, auf welcher Grundlage er beurteilen will, dass ein Draufknien oder Draufspringen zum Bruch dieser Knochen führt und die vorgefundenen Verletzungen so erklären. (Das schließt auch eine Erläuterung mit ein, wie wahrscheinlich es ist, dass andere Knochen in der Schulterregion ggf. nicht brechen.) M.E. sollte man die Kraft kennen, um z.B. ein Sturz, Unfallgeschehen etc. ausschließen zu können. Für mich stellen sich in diesem Punkt die Ausführungen von Adamec als lückenhaft dar (unter der Annahme, dass in der Berichterstattung nichts Wesentliches weggelassen wurde). Mir ist leider gerade nicht bekannt, ob und wie sich die andere Rechtsmedizinerin zu den Schulterdächern geäußert hat. Der Hydromechaniker wird diese Verletzungen nicht beurteilen können, weil es nicht sein Fachgebiet ist.