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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.388 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.01.2024 um 13:29
Zitat von StauderStauder schrieb:Ist die Reihenfolge der Verletzungen mittlerweile bekannt?
Wahrscheinlich nicht und genau deshalb werden hier viele versch. angebl. Tatgeschehnisse spekuliert.


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Palio ehemaliges Mitglied

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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.01.2024 um 13:34
Zwei Beweisanträge präsentiert Regina Rick jetzt gleich, doch zusätzliche will sie beim übernächsten Prozesstag am 8. Februar vorlegen. Unter anderem einen zum Temperaturabfall bei Hannas Handy. „Das Telefon muss vor ihrem letzten Anruf ins Wasser geraten sein“, ist sie sich sicher. Das sollte nachgestellt und untersucht werden. Demnach habe Hanna ihren Not-Anruf bei ihren Eltern wohl eher aus den reißenden Fluten heraus getätigt, weil sie plötzlich im Bärbach landete und nicht, weil sie von Sebastian T. attackiert wurde.
Erstmal telefonieren, während man im eiskalten Bärbach abtreibt? Und weil der Anruf wegen fehlendem Datenvolumen oder schlechtem Netz nicht durchging, ist sie dann verstorben?
Sicherlich, Frau Rick, so wirds gewesen sein...

Quelle:
https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/mord-prozess-zum-tod-von-hanna-aus-aschau-weitere-beweisantraege-der-verteidigung-92802240.html


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.01.2024 um 13:36
Zitat von PalioPalio schrieb:Karajana schrieb:
Die wichtigste Zeugin wird dann nicht vor Gericht geladen? Kann ich mir nicht vorstellen.
Sie war ja da und das Video gezeigt.
Aber ausgesagt hat sie nur, dass sie Hanna an der Garderobe gesehen hat, und diese ihre Hose festhielt. Und dann zeigt man stillschweigend ein Video heimlich am Richtertisch, ohne nach weiterem Ablauf des Abends gefragt zu werden?
Selbst wenn man Fassbinder unterstellen möchte, er war vielleicht kurz nicht anwesend, auf Toilette etc aber was ist dann mit der Presse? Auch da wurde nirgendwo berichtet, dass die Zeugin ausgesagt hätte, sie hätte den Jogger am Tatort gesehen.

Täterwissen spielt im Prozess ja keine Rolle mehr, wenn der Tatort sowieso benannt wurde.
Ich schliesse es gar nicht völlig aus, aber mir wird nicht ganz klar, wie das alles in Einklang zu bringen ist?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.01.2024 um 13:37
Zitat von SabsySabsy schrieb:Aber nicht, wenn der 5. Halswirbel und die beiden Schulterdächer zuvor bereits gebrochen sind.
Beim Wirbelbruch kann es sich durchaus auch um eine Treibverletzung handeln, wie die Gutachter sagen.

Ob der Bruch der Schulterdächer eine Drehung des Kopfes verhindert, vermag ich nicht zu beurteilen, habe zumindest nichts Entsprechendes im Zusammenhang mit einer derartigen Verletzung gelesen. Vielleicht mag sich hierzu @Bonnie.Voyager äußern.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.01.2024 um 13:41
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Wie lange schätzt ihr den Heimweg vom Parkplatz zum Wohnhaus des TV?
Das ist tatsächlich nicht weit....kann man in sehr kurzer Zeit laufen. An das Brückchen hatte ich gar nicht mehr gedacht aber ja, das kenne ich auch noch.

Sollte die Zeugin den TV zufällig gefilmt haben hatte sie ja durchaus auch richtig Glück dass sie nicht ein bisschen eher schon dort unterwegs war.

Das würde ja bedeuten sie hat den TV beim verlassen des mutmaßlichen Tatorts dokumentiert.....das finde ich schon eine große Sache.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.01.2024 um 13:51
Zitat von PalioPalio schrieb:Erstmal telefonieren, während man im eiskalten Bärbach abtreibt? Und weil der Anruf wegen fehlendem Datenvolumen oder schlechtem Netz nicht durchging, ist sie dann verstorben?
Sicherlich, Frau Rick, so wirds gewesen sein...
Das kann nicht ihr Ernst sein? 😱
Vielleicht meinte sie damit, dass der Anruf doch durch das Wasser ausgelöst wurde. Und die Presse hat das daraus konstruiert.
Ich weigere mich zu glauben, dass Frau Rick das ernst meint.
Wie soll das gehen? "Hallo Papa, entschuldige die Störung, aber ich bin gerade in den Bach gefallen und gerade dabei in Richtung Prien zu treiben und habe mir dabei schon 5 mal den Kopf am selben Stein gestoßen? könntest du mir behilflich sein" oder Was?!


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.01.2024 um 14:03
Also, ich schließe mich ja nicht der Sicht der Verteidigerin an, die einfach ihren Job macht und eben alles Mögliche versucht.

Aber das, was sie da zum "Gerät im Wasser" sagt, kann ja ganz anders gemeint sein und ist rein theoretisch möglich - ungeachtet aller Zeugenaussagen und sonstiger Hinweise.

Die junge Frau fällt (warum auch immer) in den Bach, kommt auf Grund von Hochwasser und Alkoholisierung nicht mehr alleine raus. Sie versucht die Eltern anzurufen, während sie sich vllt. irgendwie am Rande im überspülten Gras festzuhalten versucht.

Anruf schlägt fehl, Hanna will immer noch raus aus dem eiskalten Wasser und beim erneut versuchten Ausstieg rutscht sie ganz rein, verliert das Handy, das eh schon nass war und treibt nun ab.
Bei so einer Aktion rutscht einem womöglich die Hand mit dem Handy mehrfach unter Wasser, was eine Abkühlung erklären könnte.

ABER:
Natürlich - ich betone: Unfall scheint mitsamt Verletzungsbild ausgeschlossen, TV wurde mehrfach gesehen - ich seh das auch so.


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30.01.2024 um 14:06
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Wie soll das gehen? "Hallo Papa, entschuldige die Störung, aber ich bin gerade in den Bach gefallen und gerade dabei in Richtung Prien zu treiben und habe mir dabei schon 5 mal den Kopf am selben Stein gestoßen? könntest du mir behilflich sein" oder Was?!
Falls das Gericht ähnliche Bilder im Kopf hat, könnte man die zunehmende Verärgerung über die Strategie der Verteidigung, mit den Beweisanträgen häppchenweise um die Ecke zu kommen, durchaus nachvollziehen.

____

Es käme halt entscheidend darauf an, an welchem Ort in Parkplatznähe der Gürtel und der Ring aufgefunden wurden. Ist dies ein Platz, der bei Hochwasser geflutet wird oder nicht?

Ansonsten wäre ja folgendes Szenario denkbar:
Überfall an der kleinen Brücke in Höhe Hausnummer 95. Der Täter nimmt der bewusstlosen Hanna Gürtel und Ring ab. Anschließend stößt er sein Opfer ins Wasser, geht durch das Törchen zum Behelfsparkplatz oder springt drüber und deportiert anschließend Ring und Gürtel am Rande des Parkplatzes, um vom Tatort abzulenken.

Es hätten sich im Nachhinein sicherlich bessere Möglichkeiten gefunden, um die Gegenstände endgültig verschwinden zu lassen, aber der Täter war eben in Panik und dachte nicht komplett rational.

Möglicherweise fiel ihm am folgenden Tag dann selbst ein, dass das Zurücklassen der Gegenstände auf dem Parkplatz nur die zweitbeste Idee war und wollte Hannas Sachen wieder an sich nehmen, fand diese jedoch nicht mehr.


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30.01.2024 um 14:07
Zitat von HansEinAndererHansEinAnderer schrieb:Das würde ja bedeuten sie hat den TV beim verlassen des mutmaßlichen Tatorts dokumentiert.....das finde ich schon eine große Sache.
Da muss ich mich selbst korrigieren.....die Schlossbergstraße ist ja nicht der Burgweg.....somit hat sie den TV vermutlich nicht nach der Tat gefilmt sondern davor.


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30.01.2024 um 14:07
@Brownie1970
Wenn ich doch aber irgendwo am Ufer hänge, und nicht mehr herauskomme, und Gefahr besteht, gleich abgetrieben zu werden, habe ich ja keine Hand frei, um mal eben einen Anruf zu tätigen.
Da würde man ja eher laut nach Hilfe schreien.

Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, wieso die Verteidigung noch immer an der Unfalltheorie festhält. Warum legen sie ihre Strategie nicht in Richtung Alternativtäter? Denn dieser kann nie zu 100% ausgeschlossen werden, die Unfalltheorie dagegen so gut wie.


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30.01.2024 um 14:08
Zitat von AndanteAndante schrieb:Mit der Verdeckungstat ist das aber so eine Sache. Unstrittig hatte Hanna Kopfwunden. Gehen wir mal mit den Sachverständigen davon aus, dass ein Unfallhergang als Ursache für die Kopfwunden ausscheidet.

Rechtlich liegt „gefährliche Körperverletzung“ (§224 StGB) vor, wenn die Körperverletzung u.a. mittels einer Waffe begangen wurde. Es gibt aber auch die einfache Körperverletzung ohne Waffe etc. (§223 StGB). Klassisches Beispiel ist der Schlag ins Gesicht des Opfers mit der bloßen Faust, also ohne Schlagring etc.

Jetzt ist die Frage, wie die Kopfwunden zugefügt worden sein können. Mittels „Waffe“ wie einem Stein oder einem anderen gerade dem Täter zur Verfügung stehenden Gegenstand? Oder war es möglich, die Kopfwunden auch ohne „Waffe“ zuzufügen? In dem Fall könnte es immer noch eine Körperverletzung als Verdeckungstat sein, halt bloß keine gefährliche nach § 224 StGB, sondern dann eine einfache nach §223 StGB.
Die Vorsitzende hat ja „zusätzlich“ Variante 5 gesagt. Ich habe das so aufgefasst, dass wahrscheinlich schon ein Gegenstand angenommen wird. Also wäre anzunehmen Variante 2 und Variante 5. Und beides hat dann mit der Waffe zu tun. 2 logischerweise und dann ist es ja realistisch dass 5 dazukommt. Außer mit Fußtritten dürfte es ja sonst auch schwer sein eine lebensgefährdende Behandlung anzunehmen.


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30.01.2024 um 14:10
Zitat von HansEinAndererHansEinAnderer schrieb:HansEinAnderer schrieb:
Das würde ja bedeuten sie hat den TV beim verlassen des mutmaßlichen Tatorts dokumentiert.....das finde ich schon eine große Sache.
Da muss ich mich selbst korrigieren.....die Schlossbergstraße ist ja nicht der Burgweg.....somit hat sie den TV vermutlich nicht nach der Tat gefilmt sondern davor.
Das Video soll aber (laut einziger Quelle) um 2:40 aufgenommen worden sein. Da war die Tat schon vollendet, und ST 2 min später zu Hause CoC daddeln.


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30.01.2024 um 14:10
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Das kann nicht ihr Ernst sein? 😱
Vielleicht meinte sie damit, dass der Anruf doch durch das Wasser ausgelöst wurde. Und die Presse hat das daraus konstruiert.
Ich weigere mich zu glauben, dass Frau Rick das ernst meint.
Wie soll das gehen? "Hallo Papa, entschuldige die Störung, aber ich bin gerade in den Bach gefallen und gerade dabei in Richtung Prien zu treiben und habe mir dabei schon 5 mal den Kopf am selben Stein gestoßen? könntest du mir behilflich sein" oder Was?!
Also ich war heute vor Ort tatsächlich leuchtet mir der Ansatz nicht so ganz ein. Sie meinte eigentlich, dass es bei einem eigenen Versuch mit einem Handy länger gedauert hat, bis die ,,Kühlung" Eintritt und diese auch nur alle 30 Sekunden Protokolliert wird. Sie hat sich dahingehend gar nicht geäußert ob der Notruf selbst du das Wasser oder durch Hanna ausgelöst wurde (wobei der Gutachter von der Kripo ja meinte das muss man mit Absicht machen) Worauf sie hinaus will ist, dass der Notruf aus dem Wasser kam, wie und warum sei mal dahingestellt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.01.2024 um 14:11
Man sollte vielleicht auch mal überlegen, ob man unter „Kampenwandparkplatz“ nur den Hauptparkplatz zu verstehen hat oder eben auch den südlicheren Behelfsparkplatz mit dem Türchen und dem Brückchen, der unter der Hausnummer Kampenwanddtrasse 95 firmiert.


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30.01.2024 um 14:11
@mjk-17
Danke für die Aufklärung, alles andere hätte mich wirklich arg gewundert.


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30.01.2024 um 14:14
Zitat von emzemz schrieb:Wenn ich mich auf den Bauch lege und meine Schultern fest auf den Boden presse, kann ich meinen Kopf immer noch anheben und nach rechts und links drehen, ohne dabei auch meine Schultern anzuheben.
Dennoch glaube ich, dass der Täter entweder die Hand während der Tatausführung hätte wechseln müssen um die beidseitigen Kopfverletzungen herbeizuführen oder er hat die Tat mit beiden Händen (Ausholbewegung über seinen eigenen Kopf) durchgeführt. Dann könnte ich mir die beidseitigen Kopfverletzungen vorstellen.

Wenn die Tat nur mit einer Hand ausgeführt wurde, kann ich mir eher Verletzungen auf einer Kopfseite und den Hinterkopf vorstellen. Meine Tendenz wäre daher die Tatausführung mit beiden Händen und entsprechende Bewegungen des Kopfes des Opfers,was zu den beiderseitigen Kopfverletzungen führte.


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30.01.2024 um 14:56
Mir wären noch zwei Sachen eingefallen.
Ein paar Seiten vorher wurde ja diskutiert, warum sich das Handy nicht entsperrt hatte und schon spekuliert, ob der Täter ihr eine Hand auf den Mund gehalten haben könnte. Ich würde eher davon ausgehen, dass das entsperren am iPhone nicht funktionierte, da sie sich ja wahrscheinlich verfolgt fühlte und dadurch schnellen Schrittes unterwegs war. Ich denke jeder weiß, der ein iPhone hat, dass es in Bewegung garnicht funktioniert. Man muss einen kurzen Moment inne halten und ruhig in die Kamera blicken. Das wird in so einer Situation schwierig gewesen sein. Weshalb es sich schließlich nicht entsperrt hat und sie den Notfallkontakt über den Sperrbildschirm gewählt hat.

Dann hätte ich noch eine Frage/Anmerkung wg. des Mordmotivs Heimtücke. Wäre dieses nicht schon automatisch durch Hannas Alkoholspiegel erfüllt. Ist dadurch nicht anzunehmen, dass sie wehrlos war und garkeine reelle Chance gegenüber einem Angreifer hatte?!


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

30.01.2024 um 15:01
Zitat von Luli2018Luli2018 schrieb:Ein paar Seiten vorher wurde ja diskutiert, warum sich das Handy nicht entsperrt hatte und schon spekuliert, ob der Täter ihr eine Hand auf den Mund gehalten haben könnte. Ich würde eher davon ausgehen, dass das entsperren am iPhone nicht funktionierte, da sie sich ja wahrscheinlich verfolgt fühlte und dadurch schnellen Schrittes unterwegs war. I
Und es regnete - die Wassertropfen auf dem display können die Face ID erschwert haben


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30.01.2024 um 15:05
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Also ich war heute vor Ort tatsächlich leuchtet mir der Ansatz nicht so ganz ein. Sie meinte eigentlich, dass es bei einem eigenen Versuch mit einem Handy länger gedauert hat, bis die ,,Kühlung" Eintritt und diese auch nur alle 30 Sekunden Protokolliert wird.
Ich denke, sie versucht die Zeitspanne zu verändern zwischen Tat und seinem nachweislichen heimkommen, um damit ein Alibi hinzukriegen.
Wenn es länger dauert, hätte die Tat x Minuten früher stattgefunden und er hätte nicht an der Stelle gewesen sein können.
Dem entgegen stehen natürlich ihre Geodaten, Zeugen und Video - aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Auf mich wirkt das recht verzweifelt.


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30.01.2024 um 15:34
Zitat von Luli2018Luli2018 schrieb:Dann hätte ich noch eine Frage/Anmerkung wg. des Mordmotivs Heimtücke. Wäre dieses nicht schon automatisch durch Hannas Alkoholspiegel erfüllt. Ist dadurch nicht anzunehmen, dass sie wehrlos war und garkeine reelle Chance gegenüber einem Angreifer hatte?!
Wehrlos mag Hanna durch die Wirkungen des von ihr reichlich konsumierten Alkohols gewesen sein. Sie hätte aber zusätzlich auch arglos gewesen sein müssen. Arglosigkeit wird man nicht schon deshalb verneinen können, weil ihr Notruf zeigte, dass sie sich einer Gefahr bewusst war.

Interessant und für jedermann verständlich ist hierzu die Besprechung eines BGH-Urteils zum Thema Arglosigkeit. Der Autor führt aus:
Die Richter wiesen in dem Zusammenhang darauf hin, dass die Heimtücke kein heimliches Vorgehen des Täters erfordere. Vielmehr könne das Opfer auch dann arglos sein, wenn der Täter schon vor dem unmittelbaren Ansetzen zum Tötungsakt eine feindselige Gesinnung gezeigt hätte. Entscheidend für die Annahme der Arglosigkeit sei, ob "die Zeitspanne zwischen dem Erkennen der Gefahr und dem unmittelbaren Angriff so kurz ist, dass dem Opfer keine Möglichkeit bleibt, dem Angriff irgendwie zu begegnen".



https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/bgh-2str32022-mord-heimtuecke-arglos-wehrlos-schuss-kopfschuss-zeitpunkt-examen-totschlag/
Also: Es ist wie immer Tatfrage. Die Schwierigkeiten in der gerichtlichen Praxis liegen meist nicht beim Rechtlichen. Sie liegen beim Tatsächlichen.

Die rechtliche Bewertung eines Sachverhalts ist meist ziemlich leicht, wenn man erst mal genau weiss, was sich wo mit wem wie wann abgespielt hat.


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