Hanna W. tot aus der Prien geborgen

mjk-17 schrieb:gegen ihren "Spezl".
Sie ist vom Gesetz her gezwungen auszusagen, außer sie beruft sich wie hier geschehen auf ihr Recht sich nicht selbst belasten zu müssen

Wenn man nicht mehr aussagen will um z. Bsp. den Angeklagten in Schutz zu nehmen, also da kann ja jeder die Aussage verweigern mit der Begründung sich nicht selbst zu belasten. Ist das so einfach?
Denn vielleicht würde sie sich ja nicht selbst belasten, sondern will einfach keine weitere Aussage machen?

Erdmännchen42 schrieb:Kann Musikengel da voll verstehen. Wenn ich unschuldig für nen Mord angeklagt wäre, dann würde ich - trotz schweigen vor Gericht weils die Anwälte raten - nach jeder Verhandlung laut sagen ich war’s nicht ihr habt den falschen, meinetwegen als Selbstgespräch.

Ich verstehe was ihr meint, menschlich wäre so ein Verhalten definitiv... Im Enddefekt bringt das aber relativ wenig.
Man wird wahrscheinlich viel seines Pulvers was Emotionen schon während der U-Haft verschießen.

Retsiemfoh schrieb:Wenn man nicht mehr aussagen will um z. Bsp. den Angeklagten in Schutz zu nehmen, also da kann ja jeder die Aussage verweigern mit der Begründung sich nicht selbst zu belasten. Ist das so einfach?
Denn vielleicht würde sie sich ja nicht selbst belasten, sondern will einfach keine weitere Aussage machen?

Einfach ist relativ, wir haben hier ja eine besondere Konstellation. Erst wurde ausgesagt und belastet, dann kamen gewisse Unstimmigkeiten auf, woraufhin dann vom Auskunftsverweigerungsrecht gebrauch gemacht wurde.
Im Zweifelsfall musst du das durch eine eidesstattliche Erklärung glaubhaft machen.

Mehr oder weniger sind dem Gericht hier die Hände gebunden.

Ich schalte mich zwar erstmals ein und habe leider nicht alle Seiten bis zum Ende gelesen, aber zur Frage, ob es öff. W-LAN gab im Eiskeller...

mjk-17 schrieb:Davon mal ganz unabhängig weiß ich nicht mal, ob es öffentliches WLAN im Eiskeller gibt.

Palio schrieb:Für mich naheliegenderweise dann im WLAN des Eiskellers, sitzend in seinem Auto, das er dort geparkt hatte.

würde ich sagen "NEIN", bei dem was ich hier schon recht früh gelesen habe:

fassbinder1925 schrieb am 07.11.2023:Ein paar Stunden früher am Abend, ihre Gruppe bestand mit ihr aus zwei Männern und zwei Frauen, sind sie einem ca. 50-Jährigen Mann begegnet. Dieser fragte die Leute wohl unvermittelt warum sie nie im Eiskeller. W-LAN haben

Brownie1970 schrieb:Ich schalte mich zwar erstmals ein und habe leider nicht alle Seiten bis zum Ende gelesen, aber zur Frage, ob es öff. W-LAN gab im Eiskeller...

Dann solltest du dir evtl die Arbeit machen die vorherigen Seiten zu lesen 😊
Es ging nicht drum ob der Angeklagte IM Eiskeller war sondern ob es dort Wlan gibt welches ggfs auch von draußen zugänglich wäre

Gerade frage ich mich erstmals, warum diese Daten wohl gelöscht waren.
Kann passieren.
Kann aber auch Absicht sein.

Andante schrieb:Dass St am heimischen WLAN eingeloggt war, wie hier gerne geschrieben wird, dürfte übrigens nicht absolut sicher sein, da die Daten des entsprechenden Routers nach dem fraglichen Tag anscheinend unwiederbringlich gelöscht wurden.

@Erdmännchen42
@fassbinder

Wann die Hunde in etwa unterwegs waren weiß man ja. Wurde mal erwähnt von wann ungefähr die Routen-Videos sind die abgelaufen wurden von den Polizisten?

NicNic schrieb:Dann solltest du dir evtl die Arbeit machen die vorherigen Seiten zu lesen

Sorry, ich habe "im" geschrieben, aber was anderes gemeint. Meine Dummheit.

Es stand die Frage im Raum (siehe meine Zitate), ob er dort (also auch am Parkplatz des Eiskellers) im W-LAN war.
Alles, was ich hier bisher las war, dass es dort keins gab oder es zumindest so gut wie nicht funktionierte.

Oder?

Das kann ich dir nicht mit Sicherheit sagen, wie die Situation des Wlans ist.
Einige sagen im Eiskeller gab es kein Internet-Empfang (vielleicht auch einfach nur W-lan wenn man sich irgendwo dort einbucht aber halt nicht genug Empfang für mobile Daten).
Wie es tatasächlich ist, ist mWn nirgenwo gesichert kommuniziert.
Gleiches gilt für das Außengelände und eine mögliche Reichweite eines evtl vorhandenen w-lan-Routers.
Evtl wissen es die Behörden, wir hier jedenfalls nicht aus offiziell bestätigter Quelle

NicNic schrieb:Brownie1970 schrieb:
Ich schalte mich zwar erstmals ein und habe leider nicht alle Seiten bis zum Ende gelesen, aber zur Frage, ob es öff. W-LAN gab im Eiskeller...
Dann solltest du dir evtl die Arbeit machen die vorherigen Seiten zu lesen 😊
Es ging nicht drum ob der Angeklagte IM Eiskeller war sondern ob es dort Wlan gibt welches ggfs auch von draußen zugänglich wäre

Wenn es im Eiskeller kein öffentliches WLAN gibt, wieso sollte es denn dann draussen eines geben?

NicNic schrieb:Wurde mal erwähnt von wann ungefähr die Routen-Videos sind die abgelaufen wurden von den Polizisten?

Die durch einen Polizeibeamten abgelaufene Joggingrunde war am 12. Dezember schonmal Thema im Gerichtssaal. Dazu gibt es folgenden Ticker-Eintrag:

Nun wird die Strecke eines Joggers, der am Tattag am Chalet gesichtet wurde, betrachtet. Dabei soll es sich um den Angeklagten handeln. Ein Polizist lief die Strecke am Vortag ab und stellte die Daten zur Verfügung. „Warum vom Chalet aus?“, fragt einer der Anwälte der Verteidigung. „Weil der Jogger da am Tattag gesichtet wurde“, erklärt der Polizist. Rund 21 Minuten habe der Kollege für die Strecke gebraucht. (Ticker-Eintrag um 14:25 Uhr)

Mordprozess Hanna im Ticker (Focus)

Damals wurden zwar keine Videos abgespielt sondern nur die für die einzelnen Streckenabschnitte benötigten Zeiten genannt, die Videos könnten bei der Runde aber schon aufgenommen worden sein.

Ich glaube ohnehin man sollte alle Theorien, die mit dem 2:40 Video in Verbindung stehen mal ausklammern.
Im Smartphone ist doch eindeutig nachweisbar, in welchem WLAN es eingeloggt war, dazu braucht es doch die Daten aus dem Router gar nicht, oder liege ich da falsch?
Ich finde es mehr als unwahrscheinlich, dass er statt nach Hause zu gehen, er sich ins WLAN des Eiskellers einloggt und dort daddelt. Abgesehen davon, dass die Ermittler das wohl festgestellt hätten, wo ist da denn der Sinn?

Genauso verhält es sich mMn mit der Theorie des zweiten Joggers. Wie wahrscheinlich ist das?

Das Gerücht des angeblichen Videos entstand doch, als die Zeugin, die sonst nicht viel beizutragen hatte, ans Pult gerufen wurde, um ein Video zu zeigen.
Man konnte aus dem Zuschauerraum wohl nur mutmaßen, was da gesprochen wurde. Sichtlich beeindruckt von diesem Video wirkte aber wohl niemand der Prozessbeteiligten, was doch komisch ist, wenn man angeblich darauf den Täter nach der Tat sieht?

Auch danach kommt es nie wieder zur Sprache, auch nicht bei den Berechnungen, der Laufroute nach Hause, bei der das Video ja essentiell gewesen wäre.

Meine Vermutung: Auschließlich ein Reporter, und zwar der von "chiemgau24", hat etwas von dem Gemurmel am Pult, bei Sichtung des Videos herausgehört.
Und zwar, dass dort ein Jogger mit Stirnlampe zu sehen wäre.
Aber womöglich wurde einfach gesagt "KEIN Jogger mit Stirnlampe ist darauf zu sehen".
Ich glaube da wurde einfach etwas völlig missverstanden.

Erdmännchen42 schrieb:Aber fr. Rick und der Vater sind von der Unschuld überzeugt, hab ich in den Pausen gehört.

Also der Vater kann ja gut und gerne von der Unschuld überzeugt sein, wäre wahrscheinlich fast jeder Vater, weil da einfach die emotionale Komponente dazu kommt.

Aber Frau Rick ist doch nicht doof, die wird nicht von etwas überzeugt sein, was sie nicht wissen kann. Keiner war dabei, also kann’s absolut keiner wissen oder von irgendwas überzeugt sein eigentlich, mal genau genommen. Das ist ja auch, soweit ich weiß gar nicht der Job eines Anwalts, zu wissen, ob sein Mandant schuldig oder unschuldig ist, denn er soll doch immer das Bestmögliche für seinen Mandanten rausholen, mit allen Mitteln, die ihm dafür zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Und so lange ein Angeklagter nichts gestanden hat, ist das beste was möglich wäre ja noch ein Freispruch. Sobald ein Angeklagter etwas gestanden hätte, wäre das beste was noch möglich wäre dann Bewährung oder was auch immer, je nachdem was ihm halt vorgeworfen wird, usw.

Ihr Motiv, wieso sie sich des Falls angenommen hat, muss ja nicht unbedingt das sein, dass sie von der Unschuld überzeugt ist. Es kann auch einfach sein, dass die Familie an sie heran getreten ist und Frau Rick dann fand, das wäre ne spannende Sache, die sie nicht auslassen möchte. Immerhin schlägt der Fall hohe Wellen mittlerweile.

Man verbessere mich, falls ich da ein falsches Bild habe von Anwälten :D

Oder was meint ihr dazu, wie sie wohl dazu steht?

Bonnie.Voyager schrieb:Aber Frau Rick ist doch nicht doof, die wird nicht von etwas überzeugt sein, was sie nicht wissen kann. Keiner war dabei, also kann’s absolut keiner wissen oder von irgendwas überzeugt sein eigentlich, mal genau genommen.

Absolut, aber wie kannst du dann von der Schuld des Angeklagten so überzeugt sein, wie du es hier ja oft dargelegt hast?

Karajana schrieb:Absolut, aber wie kannst du dann von der Schuld des Angeklagten so überzeugt sein, wie du es hier ja oft dargelegt hast?

Nun ja, ich bin keine Anwältin und daher ja auch nicht angehalten eine professionelle Distanz zu dieser Frage zu bewahren…

Aber als Anwältin wie Fr. Rick ist es denke ich gar nicht nötig, dass sie sich sicher ist über eine Frage der Schuld oder Unschuld, weil sie sowieso, egal ob der Angeklagte in Wirklichkeit schuldig oder unschuldig ist, so lange wie möglich das Bestmögliche für ihn raus holen möchte und das wäre ja zu dem Zeitpunkt noch der Freispruch, also muss sie ja quasi offiziell von seiner Unschuld überzeugt sein. Was sie insgeheim selbst denkt, wissen wir nicht, kann doch auch gut möglich sein, dass sie selbst denkt, dass er schuldig ist. Verteidigen kann sie ihn ja trotzdem. Ich würde wirklich gerne wissen, was sie selbst denkt!

Karajana schrieb:Wenn es im Eiskeller kein öffentliches WLAN gibt, wieso sollte es denn dann draussen eines geben?

Gibt es denn eines oder nicht?
Hatte doch geschrieben, dass es keine gesicherten Erkenntnisse gibt, lediglich Aussagen dass manche behauptet haben, da unten wäre kein Empfang.
Ob das stimmt, weiß ich nicht.
Wenn es stimmt und da unten nur wlan funktioniert (nicht aber mobile Daten weil kein Empfang) gibt es 2 Möglichkeiten:
A) gesichertes W-lan für bestimmten Personenkreis; evtl auch zum einbuchen und dann evtl auch draußen
B) offenes Wlan und dann evtl auch draußen

Oder halt gar kein wlan.
Solange hiet keiner mitschreibt, der zB zur Eiskeller-Belegschaft gehört, werden wir wohl warten müssen ob die Behörden was dazu sagen

LackyLuke77 schrieb:Die durch einen Polizeibeamten abgelaufene Joggingrunde war am 12. Dezember schonmal Thema im Gerichtssaal. Dazu gibt es folgenden Ticker-Eintrag

Das ist doch auch schon wieder so ein Ding…
Warum warten die fast 1 Jahr nach der Verhaftung um den Weg des Angeklagten nachzulaufen für ein Weg-Zeit-Protokoll?
Es war doch mit Sicherheit schon vor Anklagebeantragung sicher, dass er beim Chalet wuf der Kamera war?

Bonnie.Voyager schrieb:Ich würde wirklich gerne wissen, was sie selbst denkt!

Geht zwar eher ins off topic das Thema, aber hab heute morgen zufällig dieses Dokument aufgerufen und gelesen:

Regina Rick hat an ihren Mandanten geglaubt, als Kollegen ihr schon rieten, es sein zu lassen.

Quelle: https://www.ag-strafrecht.de/media/1503/laudatio2023.pdf

Das ist natürlich nicht weiter belegt und das Ganze anscheinend verfasst von einer Kollegin aus dem Strafrecht (und auch Freundin?), aber ich fand die Aussage schon bemerkenswert und den Text generell ganz interessant; andere vielleicht auch, deshalb verlinkt. Als Laudatio für sie liegt die Betonung natürlich auf bestimmte persönliche und fachliche Aspekte ihrer Person, aber die dargestellte Beharrlichkeit und Vehemenz in der Ausübung ihres Jobs scheint wirklich bezeichnend für sie zu sein und im Endeffekt entscheidend für mögliche Erfolge. Es scheint zumindest so, als würden sich diese tatsächlich aus ihren "persönlichen" Überzeugungen speisen - wobei "an den Mandanten glauben" nicht dasselbe bedeuten muss wie "dem Mandanten glauben"

Karajana schrieb:Wenn es im Eiskeller kein öffentliches WLAN gibt, wieso sollte es denn dann draussen eines geben?

So wie ich mal meine gelesen zu haben, soll es im Eiskeller keinerlei Handyempfang geben, da die Räumlichkeiten tief in der Erde sind. Die Leute müssen also raus zum Telefonieren.

mjk-17 schrieb:Mehr oder weniger sind dem Gericht hier die Hände gebunden.

Genau das ist das Dilemma in einem Rechtsstaat: Auch wenn ein Auskunftsverweigerungsrecht ganz offensichtlich zu Unrecht in Anspruch genommen wird (ich behaupte nicht, dass es bei V so ist), kann man eine Zeugenaussage selbstverständlich und glücklicherweise nicht "zwangsvollstrecken", sondern lediglich Ordnungsmaßnahmen gegen den Zeugen verhängen, un ihn zur Aussage zu bewegen.

Ob es im Anschluss dieser Maßnahmen dann aber noch tatsächlich zu einer Aussage kommt, entscheidet ganz allein der Zeuge.

Bonnie.Voyager schrieb:Es kann auch einfach sein, dass die Familie an sie heran getreten ist und Frau Rick dann fand, das wäre ne spannende Sache, die sie nicht auslassen möchte. Immerhin schlägt der Fall hohe Wellen mittlerweile.

Es läuft auch öfters mal anders. Es gubt Anwälte die sich um solche Fälle reißen, sich anbieten.
Der Name taucht in der Presse auf, der Bekanntheitsgrad steigt (erst Recht bei Freispruch) und neue Mandate ergeben sich.