Räuber im 19.Jhdt

Ich persönlich finde solche Räubergeschichten einfach interressant und spannend, wie z.B. die Donaumossräuber Wikipedia: Donaumoosräuber
Oder Räuber Heigl Wikipedia: Michael Heigl
Als ich bei der Höhle von Heigl war traf ich einen älteren Herrn der behauptete einer der Ur-Enkel von Michael zu sein. Er erzählte mir viele Geschichten von ihm. Seitdem interressiere ich mich sehr für solche Geschichten. Ich frage mich ob jemand auch von seinen Großeltern oder so, so etwas mitbekommen. Ich dachte mir vielleicht hatte mal jemand mit sojemanden zu tun und kann darüber erzählen

@Gnkk
In meiner Gegend war der Schinderhannes sehr aktiv, das war quasi der Robin Hood oder Störtebeker unserer Region. Ich war mal in dem Turm, in dem er später gefangen wurde und bin selbst oft in den Wäldern, in denen seine Bande war gewesen.

Interessant sind solche Geschichten allemal. Allerdings auch romantisch eingefärbt bis zum geht nicht mehr. Schinderhannes, Störtebeker und wie sie nicht alle hießen waren in der Regel schlicht Mörder und Diebe. Die Verklärung und Legendenbildung verkehrte sie im Laufe der Zeit zu Wohltätern mit sozialen und karitativen Zielen.

@Desperadoo
Klar, aber was wäre die Folklore ohne solche Gestalten?

abberline schrieb:@Desperadoo
Klar, aber was wäre die Folklore ohne solche Gestalten

Nichts? 🤔 😁

Das war auch nicht moralisierend gemeint.

@Desperadoo

Die Gesetzesbrecher versuchten natürlich möglichst lange, frei zu bleiben. Dass sie irgendwann am Strick enden würden, war ihnen klar.
Ich denke, sie haben sich bei den Bauern Unterschlupf und Stillschweigen erkauft. So sind die Legenden entstanden: von den Reichen nehmen und den Armen geben.

Robin Hood hat doch vermutlich nie gelebt. Er ist ein Produkt der Fantasie,- mit etwas Realität vermischt.

@frauZimt
Bei Störtebeker war es so, dass er und seine Mannschaft zunächst offizielle Kaperaufträge hatten, es ging zu der Zeit ja um Blockadebrechung des belagerten Dänemarks. Und Störtebeker und Co teilten die "Beute" gleich unter all ihren Leuten auf und das war etwas, das die Normalbevölkerung nie von den Obrigen bekam. So entstand dieser grosse Respekt.

@abberline

Von Störtebeker weiß man nicht mal ob er überhaupt gelebt hat. Es gibt keine historisch verbrieften Beweise für seine Existenz.

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In Wiesbaden gab es den "Räuber" Leichtweiß, nach dem auch eine Höhle hier in der Nähe benannt ist. Ich war da als Jugendlicher öfter drin. Völlig unspektakulär, aber die Geschichte um Leichtweiß ist interessant zu lesen.




https://www.wiesbaden.de/microsite/stadtlexikon/a-z/Leichtweiss__Heinrich_Anton.php#SP-tabs:1

Ich hab vom Räuberhauptmann "Lauermann", Brandenburger Ecke/Lausitz gehört. Da soll auch ein Schatz irgendwo auf Entdeckung warten.

Gibt es Belege, dass die tatsächlich in den Höhlen gehaust haben?

Ich finde den Thread interessant. Aber die Beschränkung auf Räuber des 19. Jahrhunderts ist doch ein bisschen eng. Räuber waren ein weit verbreitetes Phänomen im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit. Die verschiedenen Räuber, die hier bereits als Beispiele genannt wurden, dürften ja teilweise viel früher als im 19. Jahrhundert gelebt haben und trotzdem noch in "guter" Erinnerung sein...

In Hannover gab es z.B. gut verbürgt, weil die Akten seines Prozesses und seiner spektakulären Hinrichtung noch vorhanden sein dürften, den Räuber Jasper Hanebuth, der kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg in der Eilenriede sein Unwesen trieb.. (Ob das ein Zufall ist, dass es heute noch einen Namensvetter in Hannover gibt, der einmal das Chapter der "Hells Angels" geleitet hat, sei einmal dahingestellt...)

Ebenfalls aus Niedersachsen ist noch der Raubritter Hans von Eisdorf bekannt oder im Süden von Niedersachsen, im heutigen Landkreis Hildesheim, Lippold von Rössing, der bei Brunkensen seine Höhle hatte. Die Sage vom Räuber Lippold ist sehr interessant, weil sie in ihrer Ausformung mythologische Anspielungen enthält und möglicherweise einen Bezug zum Untergang der Tempelritter bzw. zum Ende der Templerniederlassung in Braunschweig hat. Auch Lippold wohnte in einer geräumig ausgemeißelten Höhle, die nachweislich schon im 17. Jahrhundert als Räuberhöhle bekannt, aber damals bereits verlassen war. Auch in dieser Sage wird geraunt, daß irgendwo noch ein immenser Schatz verborgen sei....

Könnte man das Threadthema auf "Räuber der Vergangenheit bis zum 19. Jahrhundert" erweitern?