Vorab! Zu meiner eigenen Sicherheit möchte ich den vollständigen Namen des Mörders nicht nennen. Das Rätsel müsst ihr schon selbst lösen:
Vom 10jährigen Opfer Eva Hammer und Ihrer Familie weiß ich leider nichts, außer dass sie am Unteren Markt (Altstadt Weiden), ich denke im ersten oder zweiten Stock des Gebäudekomplexes "Altes Eichamt" von Martin G. getötet wurde.
Ihr seid wie ich im Netz auf diese beiden Quellen gestoßen:
http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/2628942-100-dieser_mord_bleibt_in_erinnerung,1,0.htmlhttp://www.oberpfalznetz.de/onetz/523804-118,1,0.htmlBeide Quellen geben nicht vereinbarende Informationen wieder.
Die erste Quelle gibt an, dass der Tötungstag der 26.11.1985 ist, die zweite Quelle gibt den 25.11.1985 an.
Martin tötete in der Nacht vom 25. auf den 26.11.1985.
Weiterhin ist aus der zweiten Quelle zu erschließen, dass Martin Eva zudem missbrauchte.
In der ersten Quelle ist davon nichts zu lesen.
Zuverlässige Quellen zur Aufklärung des Verbrechens dürften Euch unter anderem die Redaktionsarchive der damaligen Lokalzeitungen "Der Neue Tag" und die "Oberpfälzer Nachrichten" liefern. Heute gibt es nur noch eine von beiden Lokalzeitungen.
Martin G. (Jg. 1968) wohnte 1985 im Geierweg 11, im Ortsteil Hammerweg, im Norden Weidens. Dorte lebte er mit seiner Mutter und seinem Bruder Harald G. (Jg. 1972) entweder im Erdgeschoss oder im ersten Stockwerk.
Verbrechen gab's in den 80er Jahren damals nicht wenige in Weiden. Die Jugendkultur im verrufenen Ortsteil Hammerweg beispielsweise, aus dem Martin kam, und deren subkulturelle, oftmals kriminelle Verhaltensweise war meist nicht in den lokalen Medien vertreten (außer bei Mord z. B.). Der im Westen gelegene Stadtteil Stockerhut genoss ähnlichen Ruf. Im Hammerweg war entscheidend, ob man westlich oder östlich der namensgleichen Hauptstraße Hammerweg wohnte. Der Westen war wohl weniger gut angesehen. Einzelne Blocks dort waren eigene Reviere und als "Kid" musstest du dich beim Betreten des anderen Blocks auf eine Prügelei gefasst machen. Allein im verrufenen Vogelviertel (Name nach den Straßennamen), ein Viertel innerhalb des Ortsteils Hammerweg, gingen die gängigen Delikte von innerfamiliären Verbrechen über Drogenmissbrauch (Patexschnüffeln z. B. bei Jugendlichen), Diebstahl, Raub, bis hin zu Mord. Westlich der Bahnlinie gab es damals noch Forst, in dem z. B. viele Jugendliche ihre "Spiele" trieben. Ende der 80er Jahre wurde dieser "Wald" zum Industriegebiet "umgewandelt". Gewalt war Standard im Viertel, und für viele nötig, klar zu machen, dass man sich nichts gefallen lassen wollte bzw. konnte. Einige sind auf die schiefe Bahn geraten. Viele der ansässigen Familien waren Arbeiterfamilien oder Sozialhilfeempfänger und Rentner. Die Familien hatten großteils bildungsfernen und sozial schwachen Hintergrund. Später zogen Familien v. a. aus dem ehemaligen Ostblock und Russland, sog. Russlanddeutsche, zu, die den Ruf des Viertels nicht besserten.
Martin G. besuchte bis zum Ende der sechsten Klasse Juli 1981 die damalige Grund- und Teilhauptschule Hammerweg in der Lessingstraße. Anschließend war er bis zu seinem Hauptschulabschluss im Juli 1983 (Ob der den Quali geschafft hat, kann ich ohne weitere Recherche nicht sagen. Der "Quali" ist eine freiwillige Zusatzprüfung an der Hauptschule, eingeführt 1969 im Bundesland Bayern) an der Max-Reger-Hauptschule. Heute befindet sich die Schule an einem anderen Standort. Martin begann dann im September 1983 eine Lehre als Metzger. Er fuhr zeitweise ein Mofa.
In der Nacht vom 25. auf den 26. November tötete er Eva Hammer. Seit Beginn 1986 bzw. Ende 1985 saß er in Jugendhaft. Er bekam - ohne Gewähr - die Höchststrafe von 10 Jahren (Jugendstrafrecht). Nach sieben Jahren Haft in der JVA Ebrach (eine von drei derartiger JVAs) in Bayern kam er Ende 1992 mit 24 Jahren auf freien Fuß. Angeblich soll er während der Haftzeit auch kein einfacher Fall gewesen sein, da sich ein Pädagoge aus der JVA Ebrach noch im Jahre 2004 nur nach der Nennung des Namen Martin G.s an einige Geschichten aus der Haftzeit Martins erinnerte. Die Bildungsferne war da nicht der einzige Mangel an diesem Menschen.
Ob Mädchen oder andere Mitmenschen heute noch vor Martin Angst haben müssen? Keine Ahnung!
Er ist heute 44 Jahre alt.
Müsste weiter recherchieren... bin müde.
Gruß
Rätsel zur Findung des Nachnamens des Mörders:
www.stayfriends.de/Personen/Weiden/Harald-G...
Tipp: Ihr müsst Detektivsinn haben!